Die Kollektion »SuperOffice« repräsentiert mit seinen Entwürfen eine kontemporäre Sichtweise auf unsere heutige Bürowelt und setzt sich mit den damit verbundenen physischen Büro-Strukturen auseinander. Konzipiert für das Concept Office, welches gegründet wurde, um neue Formen der Zusammenarbeit zu etablieren und Büroflächen in ihrer Nutzung nachhaltig und anpassungsfähig zu gestalten. Die Objekte lassen sich beliebig miteinander kombinieren und schaffen damit alternative Nutzungsweisen, Räume und Arbeitssituationen. Zugleich ist die Kollektion geprägt von regionaler und ökologischer Fertigung, den damit zusammenhängenden kürzeren Transportwegen und einer transparenten Wertschöpfung.
Kategorie: industrial design
Letzter Abschied
„Letzter Abschied” ist ein Konzept für eine pietätvolle Abschiednahme von Verstobenen in Katastrophenszenarien wie Naturkatastrophen und Epidemien. Um für Hinterbliebene das Trauma des Verlusts zu mindern ist die kultursensibel gestaltete Leichnamschutzhusse auf alle Körpergrößen und -formen anpassbar, kann durch Angehörige – wenn es die Umstände zulassen – individualisiert und Grabbeigaben beigefügt werden. Damit eine Aufarbeitung eines jedes Schicksales zu jedem Zeitpunkt möglich ist, wird die Rückverfolgbarkeit der Verstorbenen durch die Anwendung von QR-Codes und Erkennungsmarken, der Speicherung von mitunter temporären Bestattungsorten sowie einem automatischen Abgleich mit Vermisstendatenbanken gewährleistet.
Auch ökologisch werden neue Maßstäbe gesetzt: ausschließlich nachwachsende Rohstoffe wie Nutzhanf und Baumwolle kommen zur Anwendung, Pilzsporen fördern die natürliche Zersetzung der Körper und Hussen und können durch Mykorestauration die Böden nachhaltig verbessern.
Smart Tights für Schlaganfallpatienten
Das Nxti-System wurde für Schlaganfallpatient*innen, die an Hemiplegie leiden, entwickelt. Der Textilmuskel stürzt die Muskeln der unteren Extremität, da die Hauptmuskeln des Unterkörpers von einem Textilmuskel stürzt sind, können die Patient*innen in der richtigen Haltung bleiben und sich rehabilitieren. Die Sensoren sind sorgfältig im Kleidungsstück platziert. Dank einer Vielzahl von Sensoren, die direkt die elektrische Aktivität aufzeichnen, die von den sich bewegenden Muskeln erzeugt wird, können die Patient*innen auch ihre Muskelanstrengung, den Muskelaufbau und die Muskelermüdung verfolgen. Außerdem werden die Vibrationsmotoren neben den Sensoren eingesetzt, welche vibrieren, wenn der*die Nutzer*in mit seinem*ihrem Körpergewicht zu lange eine Seite belastet. Außerdem soll dem*der Benutzer*in gezeigt werden, wo er*sie sich konzentrieren und welche Muskeln aktivieren soll. Die Daten werden via Bluetooth an das Handy des/der Nutzers/Nutzerin geschickt.
Noah
Noah ist ein nutzerorientiertes therapeutisches Hilfsmittel in Form eines innovativen Gadgets. Dieses hilft Menschen dabei, einen entspannten Zustand vor dem Schlafengehen zu erlangen und sorgt langfristig für eine bessere Schlafqualität. Noah soll insbesondere Personen mit stressbedingten Schlafstörungen helfen, spricht jedoch auch all diejenigen an, die Probleme mit dem abendlichen „Abschalten“ haben und dadurch nicht einschlafen können.
Entstanden ist schließlich ein therapeutisches Set. Dieses besteht aus einem handlichen smarten Begleiter, der über Biofeedback-Sensoren verfügt, die den eigenen Gemütszustand messen. Der oder die Nutzer*in wird zudem akustisch durch diverse Entspannungsübungen und Rituale geleitet. Das Set umfasst außerdem eine Lampe, die die gemessenen Biofeedback-Werte visualisiert, sowie eine Ablage, die als drahtlose Ladestation für den smarten Begleiter und die Lampe dient.
KIPZ – Licht im Homeoffice
Die klassische Schreibtischleuchte ist genau genommen ein Design Artefakt. Um dieses an die Anforderungen und Bedürfnisse der heutigen Gesellschaft und ihren Strukturen im digitalen Office anzupassen habe ich einen neuen Design Ansatz gewagt. Mit der Pandemie 2020 haben sich die Bedürfnisse von Studierenden und Arbeitnehmer*innen, die sich alle plötzlich im permanenten Homeoffice wiederfanden, geändert. Der erste Eindruck, etwa bei Vorstellungsgesprächen oder Masterbewerbungen, sowie im Office Alltag generell, hat nichts mehr mit einem guten Händedruck, sauberen Schuhen oder einer guten Bügelfalte zu tun. Mein Projekt befasst sich damit, wie sich die Anforderungen bei rein virtuellen ersten Begegnungen geändert haben und was nun beim ersten virtuellen Eindruck wichtig ist. Spoiler: Wir müssen uns ins richtige Licht setzen.
Patientenorientiertes Redesign des Spekulums/ Patient oriented redesign of the speculum
In dieser Arbeit beschäftige ich mich damit, wie die regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchung zu einem patientenorientierten, physisch wie emotional positiven Erlebnis werden könnte. Durch die Neugestaltung eines der wohl wichtigsten gynäkologischen Instrumente – dem Spekulum – möchte ich eine Aufklärung und Partizipation der Patient*innen in die Untersuchung etablieren, sowie das weibliche Sexualorgan/Geschlecht enttabuisieren. Ich stelle den gesamten Kontext der Untersuchung in Frage und zeige auf, dass Gestaltung über die reine Formgebung hinausgehen und ganze Systeme/Interaktionen beeinflussen kann.
„Schwerelos zum Erfolg“
Die Volkskrankheit Dorsopathien stellt in den heutigen Industriegesellschaften ein beachtliches soziales und wirtschaftliches Problem dar. Gerade durch den demographischen Wandel und die Digitalisierung wird dieses Problem immer mehr an Bedeutung gewinnen. Diese Bachelorthesis findet genau hier einen Lösungsansatz und trägt somit zur Behandlung sowie Prävention von Dorsopathien bei. Die Arbeit greift auf den Kontext des Schwimmsports zurück. Denn gerade durch die rückenschonende Bewegungsform im Wasser können Dorsopathien vorgebeugt und behandelt werden. Eine gute Wasserlage ist ein beachtlicher Erfolgsfaktor. Sie ermöglicht schnelle Fortschritte und beugt Fehlhaltungen während des Schwimmens vor. Das sportmedizinische Konzept „Schwerelos zum Erfolg“ bietet Schwimmer*innen eine gewisse Sicherheit im Wasser. Es gewährleistet Freiheit, sowohl bei der Erschließung des Elements Wasser als auch in der Schwimmbewegung selbst. Die Emotionen Freiheit und Vertrauen sind Grundlage dieser Arbeit.
CARIGO
CARIGO ist eine treppenüberwindente Transporthilfe, die den Alltag von Menschen mit einer geringen körperlichen Belastungsfähigkeit erleichtert. Im Fokus des Konzeptes stand die Mobiltätsverbesserung von sauerstoffpflichtigem Patient*innen. Betroffene leiden unter einer schwankenden gesundheitlichen Verfassung und stoßen oft bei alltäglichen Aufgaben, wie beim Einkaufen oder Treppensteigen, an ihre körperlichen Grenzen. Um das Atemnotrisiko zu senken, sind sie auf eine mobile Sauerstoffversorgung angewiesen. Allerdings bringen die Therapiegeräte ihr eigenes Gewicht und somit auch eine zusätzliche Belastung für Betroffene mit sich. CARIGO nimmt diese zusätzliche Last ab. Der große Reifendurchmesser und das tiefe Profil ermöglichen ein barrierefreies Vorrankommen, ohne Kraftaufwand der Nutzer*innen überwindet CARIGO Hindernisse und Stufen.
Playspace
Mit Playspace wird der urbane Raum spielerisch. Das Set besteht aus sieben verschiedenen Modulen, die an städtischen Stahlrohrpfosten montiert werden können, um bislang funktional bestimmte Orte als Spiel-Räume neu zu denken. Leuchtende Farben und eindeutige Formen laden Vorbeilaufende ein, ihr Fahrrad aufzuhängen, zu verweilen, mit Kreide zu malen, zu schaukeln, einen Ball ins Tor zu schießen oder vielleicht sogar eine eigene Hängematte aufzuhängen. Nach einer unkomplizierten Montage können die Module am Pfosten frei bewegt, fixiert oder eingeklappt werden, um unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen gerecht zu werden. So können Spiel und Begegnungen entstehen, wo vorher nur ein Halteverbotsschild war.
Docker
Der Mensch als ein ursprünglich auf Bewegung angelegtes Wesen ist ein Vielsitzer geworden. Neben Haltungsfehlern und einer Reihe von Zivilisationskrankheiten hat das starre Sitzen Einfluss auf die Konzentration und Denkprozesse. Die Gesellschaft reagiert vermehrt mit innovativen und bewegten Arbeitskonzepten, in der körperlichen Entwicklungsphase findet dabei wenig Fortschritt statt. Von der Schulbank als starres Haltungs- und Erziehungskorsett abgeleitet, suggeriert das Sitzmöbel deutscher Schulen bis heute eine steife Haltung und unnatürliche Lernweisen. In der Grundschule soll Docker als dreidimensional statisches Sitzmöbel diese starre Haltung aufbrechen. Er lässt je nach Art des Unterrichts, verschiedenste Körperpositionen vom liegen bis zum stehen zu. Durch sein leichtes Gewicht und seine Stapelbarkeit kann er flexibel im Raum eingesetzt und verstaut werden. Steckbare Akustikelemente bieten zudem die Möglichkeit Räume und Unterrichtseinheiten stetig neu zu gestalten.