CARIGO

CARIGO ist eine treppenüberwindente Transporthilfe, die den Alltag von Menschen mit einer geringen körperlichen Belastungsfähigkeit erleichtert. Im Fokus des Konzeptes stand die Mobiltätsverbesserung von sauerstoffpflichtigem Patient*innen. Betroffene leiden unter einer schwankenden gesundheitlichen Verfassung und stoßen oft bei alltäglichen Aufgaben, wie beim Einkaufen oder Treppensteigen, an ihre körperlichen Grenzen. Um das Atemnotrisiko zu senken, sind sie auf eine mobile Sauerstoffversorgung angewiesen. Allerdings bringen die Therapiegeräte ihr eigenes Gewicht und somit auch eine zusätzliche Belastung für Betroffene mit sich. CARIGO nimmt diese zusätzliche Last ab. Der große Reifendurchmesser und das tiefe Profil ermöglichen ein barrierefreies Vorrankommen, ohne Kraftaufwand der Nutzer*innen überwindet CARIGO Hindernisse und Stufen.

float

Float ist ein Snackautomat für mentale Gesundheit. Er leistet, öffentlich zugängig, rund um die Uhr eine schnelle und bezahlbare Soforthilfe im Umgang mit alltäglichen emotionalen Krisen. Die darin enthaltenen 24 »Mental Treats«, bestehend aus Objekten und angeleiteten Übungen, unterstützen die Benutzer*innen in ihrer emanzipatorischen Selbsttherapie und bewussten Aktivierung der eigenen Ressourcen. So wird gelernt starken Emotionen wie z.B. Stress oder Angst, Raum und Zeit zu geben und mentalen Krankheiten vorzubeugen.
Die Treats bieten Lösungsansätze, Therapieprodukte, Tipps und lebenslang einsetzbare Werkzeuge, die individuell auf den eigenen emotionalen Zustand abgestimmt sind. Sie können zwar keine Therapie ersetzen, zeigen aber eine große Perspektiven- und Hilfsangebotsvielfalt bei mentalen Belastungen auf.

Als herkömmlicher Verkaufsautomat daherkommend und somit überall verortbar, ist float ein Plädoyer für die Entstigmatisierung und Sichtbarmachung von mentaler Gesundheit.

Biomimicry

In dem Projekt „Biomimicry – Innovators inspired by Nature – Entwurf eines interaktiven Lehrmittelsystems für bayrische Gymnasien“ – entsteht ein Systementwurf, welcher auf die aktuellen Lern- und Lehrbedürfnisse von Schülern und Lehrkräften an bayrischen Gymnasien, mit besonderem Fokus der Zielgruppe Mittelstufe, angepasst ist. Dem Entwurf liegt ein breites Recherchefeld zum Thema Biomimikry und eine gezielte Auswahl von Kernthemen mit Fokus auf mechanische Lösungen im kleinsten Maßstab zugrunde. Aufgrund der tiefgreifenden Recherche ist auch die Erkenntnis, dass die Entwicklung von Biomimicry-Produkten im eigentlichen Sinne eine Herkulesaufgabe darstellt, ein wichtiger Teil dieser Arbeit. Deshalb hat der Entwurf der Biomimicry-Box auch keinen Anspruch auf wirkliche Umsetzung der Biomimicry-Konzepte in deren Realisation. Sie nimmt sich gestalterisch zurück und bietet eine Bühne für die zu transportierenden Inhalte.

Designing Utopia

Zukunftsforschung und Design – zwei Disziplinen, die in ihren Zielen nicht weit voneinander entfernt sind, zwei Themenfelder, deren Parallelen nicht deutlicher sein könnten und ein Ansatz der zur heutigen Zeit nicht relevanter sein könnte. Wie der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt schon sagte: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ Diese Aufgabe fällt mehr und mehr Designer*innen in die Hände. Mittlerweile fließen diese beiden Kompetenzfelder in vielen Bereichen schon ineinander ein, doch profitieren sie ausreichend voneinander? In dieser Masterarbeit wurde untersucht, wie zwei Disziplinen voneinander profitieren und gemeinsam neue Werkzeuge schaffen können.

GUM

Im Durchschnitt konsumiert jeder Deutsche 100 Kaugummis pro Jahr, wodurch sich ein Gesamtverbrauch von 8 Milliarden ergibt. Medienberichten zufolge kleben auf jedem deutschen Straßenquadratmeter rund 80 Kaugummireste, deren Entfernung je zwischen 1 – 3€ kostet.
Die „Kaugummi-Base“, der Hauptbestandteil des Kaugummis, besteht überwiegend aus erdölbasiertem Kunststoff. Deshalb ist Kaugummi, wie andere Plastikprodukte, kaum biologisch abbaubar. 
Die Gewohnheit, Kaugummis einfach auf dem Boden zu entsorgen ist demnach folgenschwer und stellt eine Ressourcenvergeudung dar, die umweltschädigend und teuer ist. 
Aus diesem Grund wird Kaugummi in meiner Arbeit „Gum“ als wertvolles Rohmaterial zelebriert, aus dem neue Objekte entstehen. Zunächst wurden die Inhaltsstoffe des Kaugummis mit Hilfe des FTIR-Spektroskopie analysiert. Aus den hochwertigen Materialien der Kaugummiindustrie wurde dann Kunststoffrezyklat hergestellt und durch Modifikation und Extrusion weiterverarbeitet.

Nach COVID-19


Nach der Epidemie werden wir nicht immer Masken tragen, aber unser Hygienebewusstsein wird bestehen bleiben. Um eine gesundheitsfördernde Lebensumgebung und einen gesünderen Lebensstil zu schaffen, habe ich drei Produkte aus verschiedenen Perspektiven entworfen: eine Comicfigur als Seifenspender, eine Sterilisationsbox für Zahnbürsten und einen Smartphone-Sterilisator mit Pomodoro-Technik.

Dialog mit einer Knolle / dialogue with a garlic bulb

Als Ausgangspunkt für den Designprozess während meiner Bachelorarbeit setzte ich mir die intensive Beschäftigung mit einem Material – dem Knoblauch.
Ein Material kann schöpferische Prozesse wissenschaftlicher oder auch kreativer Art in Gang setzen, indem es der Kreativität etwas entgegensetzt, sie herausfordert und konkret werden lässt. Es kommt zudem stets mit einer Fülle von Erfahrungswelten, reduziert man es nicht auf eine ihm aufgezwungene Verwendung. Was kann mir der Knoblauch also bieten, wenn ich mich abseits des herkömmlichen kulinarischen Kontextes auf sein volles Potenzial einlasse?
Dies wollte ich herausfinden und trat im Laufe meines Bachelorsemesters mit ziellosem Forschungsdrang und einem radikalen Nichtwissen in einen persönlichen Dialog mit einer Knolle. Ich distanzierte mich von einem Ergebnis – der Herstellung eines Textils – und arbeitete prozessorientiert. Daraus entstanden sind eine Reihe unterschiedlicher Experimente und ein veränderter Blick als Designerin.

SONOFLEX

„Sonoflex“ ist eine duale Ultraschallsonde, die mobil wie stationär einsetzbar ist. Die medizinische Versorgung in strukturschwachen Regionen ist unter anderem durch die langen Wegstrecken eine große Herausforderung für eine schnelle medizinische Diagnosestellung. Sie ist aber gerade für Erkrankungen der inneren Organe von sehr großer Bedeutung, denn die Diagnosestellung bei Krankheiten der inneren Organe und deren Vorbeugung wird primär durch die diagnostische Bildgebung mithilfe von Ultraschalltechnologie gewährleistet. Für eine herkömmliche Ultraschalluntersuchung in der inneren Medizin werden hauptsächlich die drei Sondentypen Linear-, Sektor- und Konvexscanner benutzt.
Mit der dualen Ultraschallsonde sind diese drei Typen in einem Produkt vereint. Dies vereinfacht und beschleunigt den Diagnoseprozess stark, da ein Wechsel auf eine andere Sondenform nicht mehr nötig ist. Zukünftig wird es mit der dualen Ultraschallsonde auch möglich sein, automatisierte Diagnosen anzubieten.

MOB

MOB ist eine mobile Parkbank, die den Nutzer*innen mehr Freiheit im öffentlichen Raum gibt. Sie kann entweder frei bewegt werden oder in einem definierten Bereich. Die Bank bricht mit den Regeln des immobilen Stadtmobiliars und geht auch ästhetisch neue Wege.

WOHNEN

Das Wohnen ist ein höchstpersönliches Erlebnis. Die Art und Weise, wie einzelne Personen wohnen, sagt dennoch viel über gesamtgesellschaftliche Zustände aus.
Die Arbeit hat zum Ziel, Freiräume, die uns das Wohnen in der hochkomplexen, westlichen Gesellschaft bieten kann, aufzudecken.
Als gestalterische Reaktion auf die gesellschaftliche Lage werden fünf hypothetische Wohntypen hergeleitet und erläutert, die durch je eine Persona spezifiziert werden: der Nomade, die Funktionale, die Unabhängige, die Kommune und der Träumer. Für jede Persona wird ein Zimmer gestaltet. Gemeinsam zeigen sie fünf Freiräume auf, die der eigene Wohnraum in angespannten Zeiten bieten kann – Rückzugsorte, die einer pluralisierten, hochkomplexen Gesellschaft entspringen.