Agrineo

Die Effizienz von Mähdreschern lässt sich heutzutage aufgrund von ausgeschöpften Größenbeschränkungen nur geringfügig steigern. Die Abschlussarbeit antwortet hierauf mit dem Entwurf eines kompakten und kooperativen Schwarm-Mähdreschers. Jedes Fahrzeug ist mit einem Schneidwerk ausgestattet und kann das geerntete Getreide an das benachbarte Fahrzeug kettenartig weitergeben. Dies ermöglicht eine Effizienzsteigerung von 400% gegenüber herkömmlichen Mähdreschern. Jede Einheit kann ihr Schneidwerk kompakt auf das Fahrzeugdach klappen, was den Transport und die Lagerung des Schwarm-Mähdreschers sehr einfach und kosteneffizient macht. Die Verkleidung wurde mit beidseitig vier gleichen Verkleidungsteilen aus trapezartig gekanteten Aluminiumteilen gestaltet, um den Anspruch an einen ökologisch sinnvollen Materialeinsatz und zugleich eine gute Fertigbarkeit zu erfüllen.

UpLift

„UpLift“ ist ein Hybrid-System, das die Nutzung von Sonnen- und Windenergie sinnvoll miteinander kombiniert und es durch die Platzierung auf Flachdächern ermöglicht, Energie im urbanen Raum auf erneuerbare Weise effizient und nachhaltig  zu erzeugen. 

Die Solarmodule können je nach Standort individuell ausgerichtet werden; der charakteristische vertikale Hybrid-Rotor ist für hohe Erträge bei variierenden Windverhältnissen optimiert. Ein Modul kann auf einer Grundfläche von vier Quadratmeter im Ganzjahresbetrieb somit ungefähr 1.000 kWh Strom durch die Kombination von Wind- und Sonnenenergie erzeugen und Netzschwankungen teilweise ausgleichen. 

In Berlin könnten demnach auf zehn Prozent der vorhandenen Dachflächen etwa 18 Prozent des Energiebedarfs der Hauptstadt produziert werden. Die Sichtbarkeit der Anlagen würde zudem die Akzeptanz der Bürger*innen für einen weiteren Ausbau erhöhen und dazu ermutigen, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.

Augmenting Glasses

Die Brille als historisches Objekt, das in unserer Kultur und Gesellschaft sowie im persönlichen Leben von Brillenträger*innen eine wichtige Rolle einnimmt, scheint vor radikalen Veränderungen zu stehen.

Es ist zu erwarten, dass Augmented Reality als Schlüsseltechnologie in naher Zukunft den Touchscreen in unseren Händen ablösen könnte. Dadurch wird die Brille – nach Dekaden, in denen sie kaum weiterentwickelt wurde – plötzlich wieder zu einem gestalterisch relevanten Objekt, mit dem entsprechend vorsichtig umgegangen werden muss. Zumal durch den permanenten Einsatz digitaler Technologie und datenerfassender Sensorik im Alltag, der durch den Einsatz von AR-Geräten unweigerlich ausgelöst werden wird, weitere Herausforderungen entstehen.

Der Entwurf versucht, durch Design Lösungen für die entstehenden Herausforderungen zu finden. Vorgestellt wird ein visueller Prototyp, der dank seiner Gestaltung ein positiveres Bild der AR-Technologie zeichnen kann, und Anstöße für die künftige Auseinandersetzung mit diesem speziellen Objektfeld gibt.

Bell Booth

In der aktuellen Situation suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihre Leidenschaften von zu Hause aus zu verfolgen und sich selbst mehr Zeit zu widmen. Das betrifft auch Sprecher, die ihre Aufnahmen für Film und Fernsehen normalerweise im Studio absolvieren. Während der Corona-Pandemie war dies nicht möglich, auch konnten sich Anfänger oft keine Studiosessions leisten. 

Eine Lösung bietet der Aufbau einer schalldichten Kabine zu Hause, die es ermöglicht, sich akustisch gegenüber der Außenwelt zu isolieren. 

Die Kabine bietet einen anpassbaren Raum, um sich selbst ausdrücken zu können, während die Nachbarn ihre eigenen Träume verfolgen können. In der heutigen digitalen Welt sind ein Heimstudio und Plattformen wie YouTube und Spotify fast unverzichtbar. 

Die Kabine minimiert Außengeräusche, akustischer Schaumstoff optimiert den Klang, Tageslicht dringt durch ein Gitter in der Decke – und eine Belüftung sorgt für Komfort. Integrierte Beleuchtung schafft die passende Atmosphäre. Also, worauf wartest du?

Freies Arbeiten mit Robotern

In der Arbeit „Open Access to Robots“ wird ein Designprozess entwickelt, der Experimente zur Roboterfertigung oder zur digitalen Fabrikation mit den Parametern Code (Software), Werkzeug (Hardware) und Material ermöglicht. Ziel ist es, durch experimentelle Reihen Kontrolle über das komplexe Zusammenspiel der Parameter zu gewinnen. Dieser Designprozess ermöglicht mir einerseits ein grundlegendes Verständnis für das Entwerfen digital gesteuerter Formgebung; in Anlehnung an „Distributed Manufacturing“ ergibt sich daraus andererseits die Möglichkeit zur Reproduktion eines Experiments oder finaler, generativer Produktionsprozesse. Damit fördert „Open Access to Robots“ eine lokale, ressourcenschonende Produktion für Einzelanfertigungen oder Kleinserien.

E-Motion

E-Motion hat die Vision, die Fitness der Menschheit zu revolutionieren, indem die Art und Weise verändert wird, wie Menschen Sport treiben. 

Dir fehlen Motivation zum Sport oder „das gewisse Etwas“? Unzureichende aktive Unterstützung von Fitnesstrainern und geringer Fortschritt enden in Frust? 

Das KI-gesteuerte Konzept minimiert Fehlhaltungen und Verletzungsrisiko beim Sport durch die Echtzeit-Korrektur von Fitnessübungen, die nahtlos in die Musik, die der Sportler oder die Sportlerin hört, integriert wird. 

Die Idee: Den menschlichen Körper in eine linke und eine rechte Hälfte aufzuteilen, ähnlich den Audio-Kanälen von Kopfhörern. Die Anwendung: Nutzung smarter Sensoren (am Körper/in der Kleidung). Das Ziel: Die Bewegungen der Sportler*innen mit den Audiokanälen zu synchronisieren. Das Add on: Die Kombination von Stereo-Effekten und Vibrationen der Sensoren ermöglichen ein dreidimensionales Klang-Feedback. Das Ergebnis: Die Fusion zwischen rationaler Hilfestellung und emotionalem Sporterlebnis.

EDEN

Zukunftsfähige Städte müssen mehr grüne, offene Räume haben. Neben weiteren Faktoren macht die Entwicklung solcher Räume eine Stadt zu einem attraktiven Lebensraum für Wildtiere.

„Eden“ ist eine Monitoring-Station, die Wildtiere im urbanen Kontext erfasst. Ein „Camera Array“ aktiviert sich, sobald Tiere vorbeigehen, erfasst und sammelt genaue Informationen über die Individuen, die Art und ihre Verhaltensmuster. Die KI erkennt und erfasst nur vorprogrammierte Tiersilhouetten. Die Daten werden auf den Server des „Urban Wildlife Registry“ (eine klare Zuständigkeit für Wildtiere im urbanen Kontext) hochgeladen und für Gestaltungsprozesse urbaner Räume, für Forschungszwecke und andere gemeinnützige Verwendungsbereiche der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 

Die Station bietet außerdem eine Nist-Möglichkeit für Wildbienen. Im unteren Bereich befinden sich Informationen, die Menschen dazu einladen, sich mithilfe einer App zu beteiligen und zu lernen, wie man sich gegenüber Wildtieren im urbanen Raum verhalten soll.

Extended Reality in der betrieblichen Weiterbildung

Die betriebliche Weiterbildung mitttels neuer digitaler Schulungsformate in „Extended Reality“ (XR) steht vor verschiedenen Herausforderungen: Erforderlich sind Investitionen, entsprechende Inhalte und das Etablieren im Unternehmen. Obwohl mehrere Untersuchungen einen positiven Effekt beim Lernen in XR aufgezeigt haben, fehlt es Unternehmen an praktischen Beispielen und Handlungsempfehlungen. 

Hier setzt diese Masterarbeit an, die ein interaktives Training eines Weichenantriebs am Bildschirm und in Virtual Reality entwickelt und anhand von wissenschaftlichen Skalen die Lernerfahrung von Mitarbeitenden vergleicht. Dafür wurde ein didaktisches und gestalterisches Trainingskonzept erstellt und technisch umgesetzt. In mehreren Nutzerstudien wurden die Anwendungen hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit und Lernerfahrung untersucht. Die Ergebnisse zeigen einerseits einen positiven Effekt auf die Lernerfahrung der Mitarbeitenden. Andererseits konnten Ansätze für die Adaption in anderen Unternehmen festgestellt werden.

Rainpiper

„Rainpiper“ ist ein autonomer Drohnenschwarm, der hilft, Waldbrände zu bekämpfen. Wenn Rainpiper zu einem Einsatz gerufen wird, transportieren eine oder mehrere Rainpiper-Plattformen die zusammengeklappten Drohnen zur Einsatzbasis. Jede Plattform kann bis zu 40 Drohnen transportieren. Von der Plattform aus können die Drohnen nacheinander starten und die letzten Kilometer bis zur aktiven Feuerfront zurücklegen. Jede mit Wasserstoff betriebene Drohne kann bis zu acht Minuten in der Luft bleiben. 

Nachdem sie ihr Löschmittel über dem Waldbrandgebiet versprüht hat, kehrt die Drohne zum Nachfüllen zur Plattform zurück. Innerhalb einer Minute sind die Löschmittel- und Wasserstofftanks wieder gefüllt und die Drohne kann zum nächsten Flug abheben. Dieser Zyklus wiederholt sich für alle Drohnen, bis das Feuer gelöscht ist oder das Einsatzziel erreicht ist. Auf diese Weise ist ein kontinuierlicher Wasserfluss rund um die Uhr gewährleistet, auch bei schlechter Sicht und schlechtem Wetter.

Biosphäre 1,618

Sind Monokulturen die einzige Lösung in der Agrarindustrie? Wie können wir die Landwirtschaft durch den Fortschritt der Technik im Bereich Information, Elektronik und Robotik neu definieren? Sollen wir uns von der Natur abtrennen oder in die Natur integrieren? Was ist das goldene Verhältnis zwischen Natur, Menschen und Maschine?

Das Projekt konzentriert sich auf die Konstruktion eines nachhaltigeren landwirtschaftlichen Systems, bei dem Mensch, Natur und Maschine einander respektieren und kooperieren. Die Mischkultur in einem Weinberg bildet den Kontext des Konzepts, das sich aus vier Anwendungsebenen zusammensetzt: Mobilität, Funktion, Service und System. 

Unterstützt von einer notwendigen Infrastruktur, kann ein vierbeiniger Roboter mithilfe funktioneller Module unterschiedliche Arbeiten ausführen. Dank des intelligenten Systems werden sämtliche Tätigkeiten effizient geplant und verwaltet.