Der digitale Mutterpass

Der digitale Mutterpass ist eine mobile App für Schwangere und Ärzte. Sie begleitet die Schwangeren mit medizinischen Informationen zur Entwicklung des Babys und zum individuellen Gesundheitstracking. Die App soll nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch in der Nachsorge genutzt werden, um zur körperlichen Genesung der Mutter nach der Geburt, und, da viele Mütter unter Depressionen leiden, zu ihrer emotionalen Unterstützung beizutragen. Darüber hinaus kann mit der App die Trinkmenge, die Schrittzahl, der Blutzuckerwert bei Schwangerschaftsdiabetes und die Höhe des Blutdrucks aufgezeichnet und Laborwerte und Ultraschallbilder bereitgehalten werden. Fachbegriffe werden per Klick erklärt, sodass der Mutterpass auch von werdenden Eltern genutzt werden kann. 

Der digitale Mutterpass bietet im Vergleich zum Analogen aus den 1960er-Jahren eine einfache und effektive Möglichkeit, die medizinische Versorgung während der Schwangerschaft und der Nachsorge zu verbessern und die Gesundheit von Mutter und Kind zu fördern.

Theaterbegeisterte durch Gruppenerlebnisse verbinden

In den letzten 120 Jahren hat das Theater an Anerkennung und Relevanz verloren. Umfangreiche Forschungen zeigen, warum bestimmte Gruppen nur selten ein Theater besuchen. Oft bekunden potenzielle Enthusiasten ein starkes Interesse, haben aber keine Begleitung, was sie vom Theaterbesuch abschreckt und die Besucherzahl verringert. 

Um dieses Problem zu lösen, wurde eine App mit Treff-Funktion entwickelt. Dabei haben Präferenzen der Zielgruppe zu bestimmten Voraussetzungen geführt: So sind etwa Gruppenbesuche beliebter als Paarbesuche, da sie ein Dating-Konzept vermeiden und die Gefahr verringern, bei Absagen alleingelassen zu werden. Zudem ist die Unterhaltung in Gruppen besser. Außerdem möchten Teilnehmende vor den Treffen Informationen über andere Teilnehmer einsehen, um Transparenz und Vertrautheit zu schaffen und Unsicherheiten abzubauen. Ziel ist es, die Theater wiederzubeleben und die Kluft zwischen potenziellen Theaterbesucher*innen und den Aufführungen zu überbrücken, indem ein Gemeinschaftsgefühl gefördert wird.

In a nutshell

Wie wollen wir in Zukunft gestalten? In der heutigen Zeit sind Ressourcen allgegenwärtig. Gleichzeitig sind wir mit den komplexen Zusammenhängen zwischen Konsum und Ressourcenknappheit konfrontiert. Nussschalen gelten als Abfallstoffe der Lebensmittelindustrie. Dabei machen sie rund 30 bis 40 Prozent der Nüsse aus. 

„In a nutshell“ präsentiert neue Ansätze der Materialentwicklung aus biologischen Werkstoffen und zeigt Potenziale für Forschung und Design auf. Das Projekt beinhaltet Prozesse, Verfahren und die Entwicklung biobasierter und temporärer Materialverbindungen aus Erdnuss-, Haselnuss- und Walnussschalen. Diese bilden die Grundlage der Materialstudie, potenzieller Anwendungsbereiche und zirkulärer Gestaltung. Als Open-Source-Quelle zeigen die Forschungsergebnisse Möglichkeiten auf, zukünftig nachhaltigere Kreisläufe und Produkte zu gestalten.

Entwurf eines Konstruktionssystems zur Errichtung von Bauwerken mittels der additiven Fertigungsmethode

Die Frage nach bezahlbarem Wohnraum stellt sich nicht nur in Deutschland, sie betrifft die ganze Welt. Faktoren wie Urbanisierung, steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie ein stetiger Rückgang des sozialen Wohnungsbaus haben die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland einerseits vergrößert, die Miet- und Kaufpreise andererseits stark in die Höhe getrieben. Schätzungsweise 1,8 Milliarden Menschen weltweit haben keinen angemessenen Wohnraum. Diese Zahl könnte bis zum Jahr 2030 auf drei Milliarden ansteigen (UNhabitat 2022: Housing Rights). 

Das A.M.S.3D kombiniert 3D-Drucktechnologie mit der Bauindustrie, um vorgefertigte Bauteile aus druckbarem Ton herzustellen. Vorteile sind schnellere, günstigere und vor allem nachhaltige Bauweisen, um der weltweiten Wohnungsknappheit entgegenzuwirken. Das Drucksystem, das im FDM-Verfahren arbeitet, kann Wandelemente erstellen. Diese werden anschließend mittels eines Stecksystems zu einem Rohbau zusammengefügt.

Lotus

Die menschlichen Venen sind für den Rücktransport des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen zuständig. Bei Menschen mit chronisch venöser Insuffizienz sind die Venen geschädigt und daher nur noch eingeschränkt in der Lage, diese Aufgabe zu erfüllen, weshalb sie auf die unterstützende Wirkung von Kompressionsstrümpfen angewiesen sind – oft ein Leben lang. In vielen Fällen ist die Bereitschaft, die Kompression regelmäßig zu tragen, allerdings gering. 

„Lotus“ sorgt durch das Zusammenspiel dreier Elemente – intelligente Kompressionsstrümpfe, Brunnen-Artefakt und mobile App – für positive Erfahrungen im Rahmen der Kompressionstherapie, die zum regelmäßigen Tragen der Strümpfe motivieren. Lotus ergänzt die Kompressionstherapie durch konkrete Aufklärung, begleitet die Betroffenen im Alltag und bildet eine Gemeinschaft unter Gleichgesinnten. Die Patientenaufklärung wird durch Lotus zu einem Erlebnis, das An- und Ausziehen der Kompression zu einem Ritual und das Tragen der Strümpfe zur Normalität.

This is not a STIHL product!

Der Algenanbau ist ein stark wachsender Trend. Viele Probleme, die die konventionelle Landwirtschaft auf die Probe stellen, spielen beim Algenanbau keine Rolle: Lange Trockenperioden sind für die Wasserpflanzen kein Grund für eine ausbleibende Ernte; auch gibt es, anders als etwa für Sojafelder auf dem Land, für Algen auf dem Wasser mehr als genug Platz. Der Algenanbau hat aber auch Nachteile:  Er ist sehr aufwendig und lässt sich fast nur durch schwere Handarbeit erledigen. 

Hie soll der STIHL Aqua Mower helfen. Er kann Algen automatisch ernten und dadurch teure Arbeitskräfte ersetzen. Womit dem Wachstum des Algenanbaus nichts mehr entgegen stünde und die Probleme der konventionellen Landwirtschaft angegangen werden könnten. 

Der Titel der Bachelorthesis soll zum Nachdenken anregen. Die Dissonanz zwischen Titel und Bild lässt den Betrachter zweimal hinschauen. Der Titel bezieht sich auf das Gemälde „Ceci n’est pas une pipe“ von René Magritte und versucht die Zukunft der Marke STIHL provokant vorwegzunehmen.

Dia+

„Dia+“ ermöglicht die sichere und intuitive Therapie von Typ-1-Diabetes bei Kindern. Das „dia+ Kit“ enthält dazu alle notwendigen Therapiegeräte und Hilfsmittel, für den Alltag und die schnelle Hilfe im Notfall. Die Komponenten sind smart vernetzt und exakt aufeinander abgestimmt. 

Das „dia+ Kit“ beinhaltet zwei smarte Insulin-Pens, mit kurz- und langwirksamem Insulin. Für den Notfall einer starken Unterzuckerung ist ein Glukagon-Spray enthalten. Zudem umfasst das Kit ein Blutzuckermessgerät, eine Stechhilfe und Glukose. In der „dia+ App“ werden sämtliche Therapiewerte (Blutzuckerwerte, Insulindosen, etc.) kontinuierlich analysiert und verständlich visualisiert. Zudem werden Warnmeldungen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Behandlung bereitgestellt. Auf diese Weise werden Betreuer*innen unterstützt und bestärkt, das Therapiemanagement für Kinder mit Typ-1-Diabetes zu übernehmen. Auch für ungeübte Personen wird somit die sichere Nutzung des dia+ Kits und die schnelle Hilfe im Notfall ermöglicht.

Zerstreute Aura

Das Bewusstsein kann Informationen über die Außenwelt nur durch sensorische Systeme gewinnen. Synästhesie ist ein gutes Beispiel dafür, wie die cross-modale Integration von zwei oder mehr Sinnesmodalitäten im Gehirn stattfinden kann. In den Experimenten von „Dispersed Aura“ wird erforscht, wie immersive Umgebungen und verkettete Interaktionen synästhetische Erfahrungen bei Menschen hervorrufen können, die sie sonst nicht erleben würden. Untersucht wird auch, wie solche seltenen kognitiven Prozesse mit digitalen Werkzeugen zum Ausdruck gebracht werden können. Durch die technischen und medialen Bedingungen der digitalen Interaktion ist es möglich, Ausgaben direkt und unmittelbar von einem sensorischen Bereich in einen anderen zu übertragen. Diese Informationen werden durch Bedeutungen eingerahmt, die den Kern unserer sensorischen Erfahrung bilden. Die geschaffenen Experimente sind von der Synästhesie inspiriert und ermöglichen die Erforschung unserer selbst über Zeit und Raum hinweg.

Space Vacation Structure 

„Space Vacation Structure“ ist ein Projekt, das darauf abzielt, eine geschützte Umgebung für Menschen zu schaffen, die sich kurzzeitig im Weltraum aufhalten. Das Habitat kombiniert den technischen Aspekt einer Raumstation mit dem Komfort eines Luxushotels und soll alle Annehmlichkeiten und Dienstleistungen bieten, die man von einem Resort erwarten würde. 

Im Rahmen des Projekts wurden Forschungen und Analysen zum Weltraumtourismus durchgeführt und anschließend die äußere und innere Struktur eines Habitats für Kurzzeitaufenthalte von Weltraumtouristen entworfen. Die Raumstruktur trägt den Namen UTIL, was auf Französisch „nützlich“ und auf Tunesisch „Hotel“ bedeutet. Der Name repräsentiert die Kombination aus Funktionalität und Komfort, die das Habitat bieten soll, sowie die persönliche Verbindung des Schöpfers zu seiner Kultur.

doubleyou

Ziel meines Projekts „doubleyou“ ist es, personalisierte Brustepithesen für jede Person zugänglich zu machen, die eine Epithese benötig. Mein Ziel ist nicht, aufzuzeigen, wie eine ideale Epithese aussehen sollte oder welche Features sie braucht. Mein Ziel ist es, die Menschen zu motivieren, eine eigene Idee zu entwickeln, was ihre ideale Epithese braucht, und ihnen dann die Tools zur Verfügung zu stellen, diese ihren eigenen Vorstellungen entsprechend zu produzieren. 

Dadurch, dass die Form eigenständig bestimmt wird, bleibt man unabhängig von der oft geringen Auswahl an Formen lokaler Sanitätshäuser, die sich oft an wenig realistischen Schönheitsidealen orientieren. 

Eine Studie hat gezeigt, dass viele Frauen ihre Epithese nicht voll akzeptieren können und sie ablegen, sobald sie allein oder unter ihnen nahestehenden Menschen sind. Daraus entstand die Idee, eine Form zu gestalten, die die verbliebene Brust spiegelt. 

Ich hoffe, mit diesem Projekt Hürden abbauen und den Zugang zur personalisierten Epithese erleichtern zu können.