ResQBowl

Mit der Menge an Lebensmitteln, die weltweit weggeworfen werden, könnte besonders der hungernden Weltbevölkerung geholfen werden. Von allen Lebensmittelverlusten beträgt der Verlust in den deutschen Supermärkten ca. 2,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Das Konzept soll einen Beitrag zur Rettung der Lebensmittel führen und die Lebensmittelverschwendung in den Supermärkten reduzieren.
ResQBowl ist ein Stand in den Supermärkten, an dem die übergebliebenen Lebensmittel gesammelt und zu Joghurt- und Salat-Bowls zubereitet werden. Somit bekommen die Lebensmittel eine weitere Chance gegessen zu werden, statt sie wegzuwerfen. ResQBowl besteht aus zwei Bestandteilen. Der erste ist die Bowl Zubereitung. Der zweite Bestandteil konzentriert sich darauf, die übergebliebenen Lebensmittel zu einem geringeren Preis an Kunden zu verkaufen. Da täglich unterschiedliche Mengen an Lebensmitteln übrig bleiben, musste eine Lösung gefunden werden, in der leerstehende Regale vermieden werden.

S(ch)ichtbar

Aus dem ursprünglich harten Material Holz lassen sich durch Schichten und Pressen mehrerer dünner Furniere fließende Formen gestalten, deren Eleganz mich immer wieder in Erstaunen versetzen. Neugierig, inwieweit sich die Furnierhölzer biegen lassen ohne zu brechen, startete ich einige Versuchsreihen.
Dabei zeigte sich, dass das Einschneiden der Furniere vor dem Pressvorgang neue Gestaltungsmöglichkeiten für Form, Oberfläche und Schichtung eines Formholzobjektes mit sich brachte. Obwohl die Objekte gewisse “Makel” in Schichtung und Holzstruktur aufwiesen, überzeugten diese als spannende Formholzmodelle mit Charakter. Für die Herstellung des finalen Produktes wählte ich deshalb bewusst ein Deckfurnier mit auffälliger Maserung. Heraus kam dabei mein durch Leichtigkeit geprägtes Formholzmodell “Plyo”, welches frei interpretierbar in unterschiedlichen Bereichen Verwendung findet. Vorstellen kann ich es mir als Hocker, Garderobe, Zeitschriftenständer oder als rein dekoratives Wandelement.

RouteA_RouteB

RouteA_RouteB ist eine Wanderausstellung mit insgesamt 6 Stationen. Sie verbindet die räumlichen und materiellen Qualitäten der Orte, an denen ausgestellt wird, mit denen der ausgestellten Objekte. RouteA zeigt die Vielfalt der manufakturellen Glasherstellung. RouteB stellt Trinkgefäße aus, die die Thematik Wasser und Wein aufgreifen. Konstruktiv-modulare Elemente mit Auflagen, die Höhenunterschiede in Form von Stufen bilden, prägen die Ausstellungsgestaltung. Der Farbentzug aller Materialien der Ausstellungsarchitektur ermöglicht einen unverfälschten Blick auf die Eigenfarben der Exponate. Kontrastiert wird das Bestehende von einer großflächigen Stoffhängung.

System 400

Das System 400 ist ein freies diverses Möbelsystem. Dieses macht den Konsument*innen möglich unterschiedlich große Zusammenstellungen selbst zu kreieren. Mit dieser Modularität lassen sich die Möbel auf die verschiedensten Bedingungen des Wohnraumes anpassen. Von einzelnen freistehenden Modulen bis hin zu einer kompletten Wand ist alles möglich. Alle verwendeten Materialien sind so verbaut und behandelt, dass sie komplett wiederverwendbar oder wiederverwertbar sind, damit die mögliche Integration in eine Kreislaufwirtschaft, wie z. B. Cradle-to-Cradle, nichts im Weg stünde.

MARVO

Durch die Pandemie ist die Schule mehr in den Fokus gerückt. Wie wird diese Zeit, mit den Erkenntnissen über den Lernprozess, die Schule beeinflussen? Der Lernprozess ist individuell und hängt von vielen Aspekten ab, welche bei projektbasierten Lehrkonzepten einbezogen werden können. So soll man Wissen aktiv konstruieren und sich aktiver damit auseinandersetzen. Das gelingt nur in der richtigen Umgebung. Die Anforderungen an den Lernraum haben sich geändert, so sollte er durch eine durchdachte Ausstattung möglichst viele Szenarien ermöglichen.
Mit Marvo soll der Lernraum flexibler werden. Mit Gestell dient er als Arbeitsstuhl und Hocker. Ohne können die unterschiedlichen Polster eine Lern- und Entspannungslandschaft formen. So entstehen temporäre Situationen, über die sich die Schüler*innen den Raum zu eigen machen und auf Bedürfnisse reagieren können. Die bunten kombinierbaren Elemente ermöglichen es, sich individuell auszudrücken und gleichzeitig ein Zugehörigkeitsgefühl zu bekommen.

Velum

Velum wurde für Austausch und Flexibilität im Büro entworfen.
Der Entwurf besteht aus dem Board, dem Gestell und den Rädern. Das Board, im Prototyp aus Akustikvlies umgesetzt, dient als Pinboard, an dem ebenso gut Post-its halten. Neben dem Akustikvlies kann das Board auch aus einer beschichteten Platte mit Whiteboard Oberfläche bestehen. Beide Varianten können allein oder im Zusammenspiel den Arbeitsprozess optimal bereichern. Gehalten wird das Board durch das Gestell, welches aus zwei sich kreuzenden Stahlrundrohren besteht. Neben seiner tragenden Funktion bietet es den Nutzer*innen, durch den auslaufenden Griff, sinnbildlich die Hand an. Das Gestell gibt durch die zulaufende Form die Richtung vor, die das große Rad unterstreicht. Das große Rad macht es möglich, nur eine Lenkrolle für den festen Stand bremsen zu müssen. Das Zusammenspiel und die Positionen der Räder geben Velum festen Stand auf jedem Boden, flexible Mobilität und einen angenehm ruhigen Lauf.

WORKSTATION

Durch die Digitalisierung und die Covid-19 Pandemie rückt das Arbeitsleben immer näher in unser privates Umfeld. Um die Qualität der digitalen Medien besser nutzen zu können, soll analoge und digitale Arbeit synchronisiert werden. Die mobile Arbeitssäule soll hier ein Angebot schaffen, Technik auf einem Strang zu organisieren, privates Mobiliar von Arbeitsmobiliar zu trennen und ein dynamisches Arbeiten zwischen Stehen und Sitzen zu ermöglichen.

Forensic Design

Dieses Projekt betrachtet Design als investigatives und forensisches Tool. Mit einer untersuchenden und aufdeckenden Arbeitsweise werden Missstände in der Biosphäre der Erde beleuchtet und für eine breite Masse erfahrbar gemacht. Zentral sind in diesem Prozess die Spuren, die bei umweltkriminellem Handeln hinterlassen werden. Anhand von beispielhaften Themenkomplexen wurde die forensische Arbeitsweise in der Gestaltung rund um das Thema Umweltkriminalität in Kurzprojekten erprobt. Abschließend wurde ein finaler Entwurf zu dem schwerwiegenden Umweltproblem des illegalen Holzeinschlages entwickelt.

Technomorph

Technomorph ist ein, wie ein Bausatz zu verstehendes, modulares Gerüstsystem. Bestehend aus normierten Profil-Stangen und dezenten Verbinder-Elementen, ermöglicht es den Aufbau von Objekten unterschiedlichster Größenordnungen: Von Möbeln, über soziale Orte bis hin zu architektonischen Strukturen. Die Montage kann mit einfachem Werkzeug vorgenommen werden und ermöglicht so ein kollaboratives Erschaffen von Strukturen – einem Prozess, in dem die Kreativität der Nutzer*innen gefordert wird. Das System, als Unterkonstruktion für unterschiedliche Szenarien, bietet die Möglichkeit weitere Materialien (Plattenmaterialien) zu integrieren und nach Ablauf der Notwendigkeit, wieder in den ursprünglichen Kreislauf einzugliedern. Gestalterisch, sowie technisch nimmt das Projekt seinen Ursprung beim klassischen Gerüstbau. Diese Anmutung soll dazu anregen Möbel, Interieur und Orte in ihrer Lebensdauer und Veränderbarkeit neu zu verstehen und so die Frage nach zeitgemäßer Gestaltung (neu) zu befeuern.

Please Wait To Be Seated

Please Wait To Be Seated ist ein Sitzmöbel das nicht auf Grundlagen von generischen Körpernormen gestaltet wird. In der Produktgestaltung stellen begrenzt inklusive Leitbilder und Körpermaße die Basis fast aller industriellen Herstellungsprozesse dar. In Please Wait To Be Seated werden existierende Gestaltungsmethoden kritisch hinterfragt und durch einen inklusiven und geschlechtersensiblen Entwurfsprozess ersetzt. Mit Hilfe digitaler Bewegungserfassung und 3D-Scanning werden individuelle Körperformen analysiert und in die Gestaltung eingebunden. Mit Hilfe des formunabhängigen CNC-Rohrbiegeverfahrens werden die gewonnen Daten in ein greifbares Produkt implementiert. Durch die individuelle Gestaltung der Stuhllehnen werden die Benutzenden vor Einschränkungen und Gefahren, die üblicherweise durch die Normierung von Produkten verursacht werden können, geschützt.