déclic

Der Ausgangspunkt dieser Arbeit war der Baustein als Schnittstelle zwischen Architektur und Design. Über iteriertes Arbeiten synthetisierte sich ein Stecksystem aus Kiefersperrholz, welches mittels CNC-Fertigung eine industrielle Qualität besitzt, die durch den spielerischen Zusammenbau der Einzelteile, ohne weitere Schrauben oder Hilfsmittel komplettiert wird. Ein lokal herstellbarer, parametrisch veränderbarer Flatpack-Baukasten, bestehend aus nur einem Material mit nachwachsendem Ursprung. Die Flexibilität von déclic erstreckt sich vom erweiterbaren Wandregal hin zu Ausstellungsystemen bis hin zu Bühnen und Mikroarchitekturen, die legohaft, Baustein für Baustein zusammengebaut werden. Die strukturelle Stabilität des déclic-Mechanismus entsteht durch das Ineinanderverschränken der Einzelteile zu Kuben, die an ihren Kanten hinterschnittige Aussparungen aufweisen, wodurch sie versetzt zueinander formschlüssig stapelbar und nur durch Kraft nach oben wieder trennbar sind.

Winkelspiel

Winkelspiel ist ein Standspiegel mit drehbarer Spiegelfläche, welcher speziell auf Kindergarten-Kinder ausgerichtet ist. Im Entwurf und Umsetzung an die Bedürfnisse einer Kindertagesstätte angepasst, lässt sich der Spiegel einfach und handlich aufbauen und wieder verstauen. Mit zwei Spiegelflächen haben Kinder die Möglichkeit den eigenen Körper, und den ihrer Freund*innen besser kennenzulernen. Eine der beiden Spiegelflächen zeigt dabei ein verzerrtes Bild, wodurch die Körperwahrnehmung gefördert und das eigene Körperbild gestärkt werden. Die Griffe an den Spiegelflächen sollen ein intuitives Spiel ermöglichen und das Kind zum eigenständigen Entdecken und Erfahren des eigenen Körpers einladen. Mit Winkelspiel soll somit mehr Diversität und Aufgeschlossenheit in die kindliche Wahrnehmung des Körpers gebracht werden.

Lebenswerte Stadtentwicklung / Liveable urban development

Wie kann Design zu einer lebenswerten Stadtentwicklung in Pforzheim beitragen? Städte sind in Hinblick auf die zahlreichen Krisen, mit denen wir aktuell konfrontiert sind, ein interessantes Experimentierfeld. Durch ihre Menschendichte und die Agilität können Lösungen erprobt und bei Erfolg größer skaliert werden. Die Kompetenzen von Industriedesign sowie anderen Designrichtungen sind dabei das Fundament eines Lösungsansatzes. Ein Problem von Pforzheim ist die große Distanz zwischen Menschen untereinander sowie zwischen ihnen und der Verwaltung der Stadt. Das bedeutet einen Widerspruch zu theoretischen Vorstellungen von lebenswerten Städten: das sind gut vernetzte Städte. Eine Kernkompetenz von Designer*innen ist, Brücken zu schlagen und verschiedene Bedürfnisse und Interessen in einem Gestaltungsentwurf zu bündeln. Hieraus habe ich eine experimentelle Methode entwickelt und sie im öffentlichen Raum mit Bürger*innen der Stadt erprobt.

Wie kann Design zu einer lebenswerten Stadtentwicklung in Pforzheim beitragen? Städte sind in Hinblick auf die zahlreichen Krisen, mit denen wir aktuell konfrontiert sind, ein interessantes Experimentierfeld. Durch ihre Menschendichte und die Agilität können Lösungen erprobt und bei Erfolg größer skaliert werden. Die Kompetenzen von Industriedesign sowie anderen Designrichtungen sind dabei das Fundament eines Lösungsansatzes. Ein Problem von Pforzheim ist die große Distanz zwischen Menschen untereinander sowie zwischen ihnen und der Verwaltung der Stadt. Das bedeutet einen Widerspruch zu theoretischen Vorstellungen von lebenswerten Städten: das sind gut vernetzte Städte. Eine Kernkompetenz von Designer*innen ist, Brücken zu schlagen und verschiedene Bedürfnisse und Interessen in einem Gestaltungsentwurf zu bündeln. Hieraus habe ich eine experimentelle Methode entwickelt und sie im öffentlichen Raum mit Bürger*innen der Stadt erprobt.

Kind Sein / Being A Child

Trotz gegenwärtiger Genderdebatten werden Kinder bereits vor der Geburt und durch die Auswahl von Spielzeug in das gesellschaftliche Konstrukt der Zweigeschlechtlichkeit sozialisiert.
‘Kind Sein’ ist ein gendersensibles Spielkonzept, das ein Kontext- und Rollenspiel ohne Stereotype und binär geschlechtlicher Botschaften erlaubt. Es stellt ein Angebot für Kinder dar, frei von vorgeschriebenen Spielhandlungen Geschichten zu erleben und Rollen einzunehmen. Vier beidseitig bespielbare Spielaufsteller sind thematisch an geschlechtsstereotypische Spielthemen angelehnt, jedoch frei von Gendercodes gestaltet. Rollen, Handlungen und Funktionen von Spielelementen können somit frei interpretiert und kombiniert werden. Ein Set von interpretativ-offen gestalteten Werkzeugen, sowie universale Bausteine kommen verbindend für alle Aufsteller dazu. Konzipiert für Kitas ist das Spiel unabhängig von Alters- und Entwicklungsstufen, hat diverse Interpretationen angeregt und Kindern vielfältig Spaß bereitet.

KOPĀ

Essen beschäftigt uns jeden Tag – wir essen aus Genuss oder einfach um satt zu werden. Leider nehmen sich Menschen durchschnittlich immer weniger Zeit zum Kochen, was sich ebenfalls negativ auf die gemeinsame Tischkultur auswirkt.

Kopā ist ein multifunktionales Tischkonzept, welches auf der Grundidee basiert, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und den Fokus zurück auf das gemeinsame Essen und dessen Zubereitung zu lenken. Kleine Küchen bieten häufig zu wenig Arbeitsfläche um mit mehreren Personen gleichzeitig zu Kochen. Der Entwurf schafft eine Verbindung zwischen Küche und Wohnraum, indem Arbeitsschritte untereinander aufgeteilt werden können. Darüberhinaus fördert er ein neues Bewusstsein für gemeinsame Zeit, Entschleunigung und die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln.

Kopā ist ein kreislauffähiges Design, welches ohne Verbundmaterialien auskommt. Alle Materialien lassen sich sortenrein trennen und recyceln.

New Sources

New Sources ist eine Case Study zur Verwendung von Restmaterialien der Holzindustrie, durch eine Verknüpfung von 3D-Scan, Computational Design und roboterbasierter Fertigung. Der Stuhl dient als Anschauungsobjekt für den skalierbaren Produktionsprozess, der sich an verschiedensten Geometrien anwenden lässt. Die Unregelmäßigkeit des Materials macht jedes Objekt zum Einzelstück. Präzise gefrästen Flächen und Kanten stehen im Kontrast zu rohen Astoberflächen und veranschaulichen die Schnittmenge zwischen Natur und Technologie. Birkenrinde bleibt teilweise erhalten und wird zu einem natürlichen Ornament, das den ursprünglichen Charakter des Materials bewahrt. Die Studie bietet eine alternative Lösung um der zunehmenden Abholzung entgegenzuwirken und stellt darüber hinaus die Standardisierung von natürlich gewachsenen Materialien in der heimischen Umgebung infrage.

MAXI – Klettergerüst für Kinder / Climbing frame for children

Beim Entwerfen und Gestalten von Spielgeräten ist darauf zu achten, dass Kinder gefordert und gefördert werden. Ein gutes Spielgerät zeichnet sich dadurch aus, dass es eine Herausforderung für verschiedene Altersstufen bietet. Der Bau eines eigenen Klettergerüstes für den Garten geht mit dem heutigen Trend des Do-It-Yourself einher.
Das DIY-Klettergerüst MAXI bietet die Möglichkeit ein Klettergerüst nach individuellen Gesichtspunkten zu erstellen. Gleichzeitig ist es ein veränderbares Spielgerät. Durch die unterschiedlichen Einsätze kann das Klettergerüst immer neue Spielanlässe bieten. Mit zunehmenden Kindesalter können die Einsätze komplexer werden und es entstehen immer wieder neue Herausforderung. Durch ein fest verankertes Grundgerüst mit flexiblen Verbindungsstücke und Elementen lässt sich ein individuellen Klettergerüst bauen. Eine platzsparende Variante im eigenen Garten für viele Spielmöglichkeiten auf kleinsten Raum.

The fight of Marshall Island against time

Was würdest du tun, wenn dir dein Zuhause genommen wird? Aufgrund der Klimakrise und des daraus resultierenden Meeresspiegelanstiegs sind die Marshallinseln davon bedroht zu versinken. Um ihre Traditionen zu bewahren ist ein Stuhl, in Anlehnung auf ein Auslegerkanu, entstanden. Denn der Kanubau und die Seefahrt gehören nicht nur zum festen Bestandteil ihrer Kultur, sie sind außerdem seit Jahrtausenden dafür bekannt die schnellsten Seefahrer zu sein. Das wippende Schiff an den Hinterbeinen soll den Ausleger des Kanus darstellen und durch das Schwanken während des Sitzens das Gefühl der Unsicherheit vermitteln, welches auch die Bewohner im Hinblick auf die Bewahrung ihrer Heimat haben. Um hierbei den Bezug zu dem Inselstaat zu verstärken, greifen die gewählten Farben die Farben der marshallesischen Flagge auf. Ziel dieser Arbeit ist es sich für die Menschen vor Ort einzusetzen, einen Diskurs anzuregen und ein größeres Bewusstsein für die ernste Situation zu schaffen.

Möglichkeitsräume einer Utopie

Vaery ist ein modulares Raumsystem, welches simpel durch Steckverbindungen, ohne Schrauben und Werkzeuge auf- und abgebaut werden kann. Das Möbelbausystem kann zum Bau von Raumtrennern, Regalen, Tischen, Garderoben und Bänken in verschiedenen Breiten und Höhen verwendet werden. Geeignet für Start-ups, Pop-up-Stores sowie den privaten Wohnraum. Die Distribution erfolgt zusätzlich über ein Leasingmodell. Somit erleichtert das System etwaige Umzüge und ermöglicht eine flexible Lebensgestaltung.
Die Modulteile können bei Bedarf einzelnen ausgetauscht werden. Man kann das Möbelbausystem unkompliziert umgestalten, ohne die restlichen Teile entsorgen zu müssen. Das System ist unendlich erweiterbar und passt sich den individuellen Begebenheiten flexible an, somit ist es langlebig und kann sich auf Veränderungen im Nutzerverhalten adäquat anpassen. Das Leasingmodell nimmt einem gleichzeitig die Last des Besitzens und ermöglicht es einem, die Modulteile wieder abholen zu lassen.

regrowth

“regrowth” untersucht die Verbindung zwischen computational Design und der Verwendung von Restmaterialien der Holzindustrie. Holz wird in seiner natürlich entstandenen Form betrachtet, anstatt den Werkstoff als lineare, standardisierte und endlose Einheit zu sehen. Die gewachsenen Geometrien werden studiert und analysiert, um ihre formalen und konstruktiven Eigenschaften zu nutzen. Durch die Verwendung von digitalen Fertigungsmethoden und computational Tools entsteht ein dynamisches System, welches auf die sich ständig wechselnden Anforderungen des Materials reagiert.
Aus diesem System entstehen zwei Ansätze, die jeweils ein Extrem im Umgang mit Restholz repräsentieren. Einmal die Nutzung ganzer Äste und zum anderen der Neuaufbau feiner Partikel-Sägemehl. Diese zeigen im Zusammenspiel von Algorithmen und natürlichen Formen, Möglichkeiten auf, wie bestehende Potentiale von Holzressourcen genutzt werden können und sich als neue gestalterische Qualitäten in den Möbelentwürfen zeige