Bmb8

„Bmb8“ ist ein System aus genormten Bambusmatten, die sich vielfältig zusammensetzen lassen. Die Mattenmodule ermöglichen es, Gefüge aus kleinen und großen Strukturen zu erstellen sowie Objekte im Leichtbauformat zu bauen. Viele Baugruppen können mit Werkzeug auf Einsteigerniveau realisiert werden. Die stabilen Matten sind faltbar, flexibel in die eine Richtung und elastisch in die andere. So können sie – ähnlich wie Sperrholz – zu einer stabilen Platte verschränkt werden. Ob als singuläres Produkt oder als Modul in einem größeren Zusammenhang, die Einsatzmöglichkeiten der Platten sind lediglich durch die Vorstellungskraft der Nutzer*innen begrenzt.

XIAOYIN

Herkömmliche smarte Geräte sind abhängig von elektronischen Bildschirmen, auf denen man Tippen und Wischen muss. Im Gegensatz erweitert „XIAOYIN“ die interaktive Dimension von Glasflächen auf Pflanzen. Mittels dieses Systems wird eine stressfreie digitale Umgebung geschaffen, die dem gesamten Wohlbefinden der Nutzer*innen dient und die Technologie zugleich von ihrem Bewusstsein fernhält. Das organische Interface macht es nicht nur möglich, dass Mensch und Technik friedlich kooperieren können; durch den Tastsinn wird auch die physische und emotionale Bindung zur Natur gefördert, der in der heutigen Gesellschaft vernachlässigt wird.

Waste is just a name!

In einer immer größer werdenden Gesellschaft mit immer weiter wachsendem Konsum werden Ressourcen immer knapper. Allein der Müll, den wir produzieren, wächst. Dabei kann man diesen als Ressource denken. Aus diesem Grund entwickelten diverse Designer*innen bereits Materialien aus Müll. Die Bindung an einzelne Projekte oder Designer*innen lähmt die Entwicklung hin zu nachhaltigerem Design; wir brauchen einen kollektiven Zugang. 

Deshalb habe ich eine Website entwickelt, auf der derartige Materialien als Halbzeuge vertrieben werden können. Dabei ist es wichtig, dass die Artikel kompostierbar, biologisch abbaubar oder recycelbar sind. Mit der Website soll ein Ort des Verkaufs, aber auch der Kommunikation entstehen. Um die neue Ästhetik der Materialien zu zeigen, habe ich außerdem drei Designklassiker im Gewand der Materialien der Zukunft neu interpretiert. Diese fungieren als Botschafter für eine neue Materialwelt und läuten das Zeitalter einer neuen Ästhetik ein.

InPooli

InPooli ist ein Pool-Mehrwegverpackungssystem für frische Convenience-Speisen und Snacks im Supermarkt. Es bietet eine nachhaltige Alternative zu Einwegverpackungen und fördert einen umweltbewussten Konsum. Das Verschlusskonzept aus Monomaterialfolie und rahmenförmigen Mehrwegdeckel wurde unter Beratung mit dem Fraunhofer IVV entwickelt und ermöglicht eine wasserdichte Verschliessbarkeit des Inhalts, eine effiziente Stapelbarkeit von leeren Verpackungen, einen reduzierten Materialverbrauch sowie eine einfache Rückgabe in Pfandautomaten. InPooli spart Tonnen an Einwegmüll, Treibhausgasemissionen und Ressourcen und ist dafür gestaltet im Kreislauf zu funktionieren: langlebig, reinigungsgerecht, recyclebar, logistikkompatibel und kommunikativ.

Handmade in Ethiopia

Durch die Integration von Handwerkstechniken in moderne Produkte und die Schaffung neuer Märkte für diese Designs, kann traditionelles Kunsthandwerk erhalten werden. Gleichzeitig können neue wirtschaftliche Möglichkeiten für die Kunsthandwerker*innen geschaffen werden. 

Im Rahmen meines Projekts bin ich durch Äthiopien gereist, um mich mit verschiedenen Handwerkskünsten und der lokalen Kultur auseinanderzusetzen. Dabei war es mir wichtig, die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Produktion zu berücksichtigen. 

In Zusammenarbeit mit Korbflechterinnen in Äthiopien entstanden die „Banti Baskets“ und es wurde ein Social-Design-Konzept für ein mögliches „Social Business“ entwickelt. Die Körbe sind nicht nur ansprechende Dekorationsobjekte, sondern auch funktional. Mit den optional erhältlichen Add-Ons können die Banti Baskets auch als Spiegelhalter, Sitzunterlage oder Pinnwand genutzt werden. Sie werden in Äthiopien von hand aus natürlichen Gräsern gefertigt und sind daher robust und langlebig.

Link the System

Das Projekt befasst sich mit Geopolymeren als alternatives Material im Bausektor, da dieser aufgrund seiner hohen Emissionen und seines Ressourcenverbrauchs ein besonders dringliches Handlungsfeld darstellt. Geopolymere verursachen im Vergleich zu Zement nur etwa ein Viertel der CO-Emissionen und können aus Abfallstoffen der Industrie hergestellt werden. 

Aus diesem Verständnis entwickelte sich die Idee, Geopolymere aus Ziegelbruch herzustellen, um möglichst lokale Abfallressourcen im Sinne des „Urban Mining“ zu verwenden. Mit Unterstützung der TU Darmstadt wurde eine Strategie zur Durchführung der Materialexperimente entwickelt. Die Erkenntnisse der Experimente wurden in eine erfahrbare Form gebracht und ein System aus modularen und ineinandergreifenden Bausteinen entwickelt. Die zusammensteckbaren Bausteine sollen im kleinen Rahmen aufzeigen, wo potenzielle Möglichkeiten für eine nachhaltigere Gestaltung von Produkten und Materialien im Großen liegen könnten.

careA – Radical Circularity

„CareA“ ist ein Open-Source-Projekt: Eine Bauanleitung, ein Herbarium und alle 3D Modelle können OpenSource heruntergeladen werden. CareA ist ein Pflanzenbewässerungssystem, das sich aus kostengünstigen und fast überall zugänglichen Materialien wie Joghurteimern, Tomatendosen und Leinenbeuteln zusammenbauen lässt. Die 3D-gedruckten, Verbindungsteile aus recyceltem PLA machen aus den upgecycleten Einzelteilen ein Gesamtsystem. Durch ein stark vereinfachtes, stromfreies Tropfsystem verbleibt das Wasser in einem Kreislauf und muss erst nach drei bis vier Wochen gewechselt werden, wodurch Wasser eingespart wird. Ein Herbarium zu lokalen Kräutern soll fast verloren gegangenes Volkswissen aus Klostergärten oder anderen Quellen wieder aufleben lassen und das Bewusstsein für den eigenen Körper und die uns umgebende Natur stärken. Die Natur agiert als Extension unseres Körpers und boostert uns mit nötigen Inhaltsstoffen.

Mycopress

Die Diplomarbeit „Mycopress“ behandelt die industrielle Verarbeitung von auf Pilzmyzelien basierende Verbundstoffen als nachhaltige Alternative zu Kunststoffen. Durch den innovativen Ansatz des partiellen Heißpressens werden die Materialeigenschaften neu kombiniert und die Leistungsfähigkeit sowie die Anwendungsfelder des Biomaterials erweitert. Das Potenzial des Verfahrens liegt auch in der Standardisierung der Werkstücke und wird anhand eines modularen Systems aus Wänden, Paneelen und Leuchten demonstriert. Mehrere der identischen Teile können zu individuellen Trennwänden, Wand- oder Deckenpaneelen in zahlreichen Mustern verbunden werden, je nach räumlicher Anforderung und gewünschtem Abschirmungsgrad. Die akustische Wirkung des Materials wird obendrein durch die schallbrechende Gestaltung der Form verstärkt. Darüber hinaus lassen sich aus dem Baukastensystem Wand-, Pendel- und Spotleuchten mit einer einheitlichen Lichttechnik und Installation realisieren, was zu Nachhaltigkeit und Benutzerfreundlichkeit beiträgt.

Woher kommst du (wirklich) ? / Where are you (really from) ?

“Woher kommst du?” ist der Beginn einer Wollteppich-Serie, die die Identitätsfrage multikultureller Menschen thematisiert.

Mein Leben lang musste ich mich mit der Frage auseinandersetzen: Woher kommst du? und ich hatte nie die richtige Antwort darauf. In meiner Kindheit hatte ich ein großes Problem mit dieser Frage aber je älter ich wurde, desto mehr wurde mir klar, dass es bereichernd ist, einen Hintergrund aus verschiedenen Kulturen zu haben.

Um die chemische Farbindustrie und die daraus resultierende Umweltverschmutzung zu kritisieren, begann ich mit der Recherche des natürlichen Färbens. Am Ende wählte ich zwei natürliche Farben, um meine zwei kulturellen Hintergründe darzustellen. Indigoblau und Erlenrindenbraun. Lokal bezogene Schafwolle wird in einer Technik gefärbt, die ein unvorhersehbares Muster erzeugt – die Kreuzung zweier Kulturen.

MHO.21

Heute hat sich das Home-Office immer mehr verbreitet. Als zentralen Kritikpunkt nannten Arbeitnehmer*innen die fehlende klare Trennung zwischen Arbeitsraum und Privatsphäre. Dies traf umso mehr zu, je räumlich beschränkter die Arbeitnehmer*innen in ihrer Wohnsituation waren. Diese Wandkonstruktion gibt die Möglichkeit in kurzer Zeit einen abgetrennten Arbeitsraum zu schaffen und passt sich dabei gleichzeitig optimal an die Wohnsituation an. Auf die Lattenkonstruktion aufsteckbare Module ermöglichen eine individuelle Gestaltung von praktischem Arbeitsnutzen bis hin zur dekorativen Gestaltung.