Entwurf eines Konstruktionssystems zur Errichtung von Bauwerken mittels der additiven Fertigungsmethode

Die Frage nach bezahlbarem Wohnraum stellt sich nicht nur in Deutschland, sie betrifft die ganze Welt. Faktoren wie Urbanisierung, steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie ein stetiger Rückgang des sozialen Wohnungsbaus haben die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland einerseits vergrößert, die Miet- und Kaufpreise andererseits stark in die Höhe getrieben. Schätzungsweise 1,8 Milliarden Menschen weltweit haben keinen angemessenen Wohnraum. Diese Zahl könnte bis zum Jahr 2030 auf drei Milliarden ansteigen (UNhabitat 2022: Housing Rights). 

Das A.M.S.3D kombiniert 3D-Drucktechnologie mit der Bauindustrie, um vorgefertigte Bauteile aus druckbarem Ton herzustellen. Vorteile sind schnellere, günstigere und vor allem nachhaltige Bauweisen, um der weltweiten Wohnungsknappheit entgegenzuwirken. Das Drucksystem, das im FDM-Verfahren arbeitet, kann Wandelemente erstellen. Diese werden anschließend mittels eines Stecksystems zu einem Rohbau zusammengefügt.

Ecolab

Ecolab ist eine Sammlung von interaktiven VR-Minigames, die verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit im Möbelkonsum auf innovative und fesselnde Weise beleuchten. Die ausgearbeiteten Spiele behandeln die Themen Mikroplastik im Meer und CO2-Speicherung in Wäldern und zielen darauf ab, die Nutzer*innen auf spielerische und experimentelle Weise für diese wichtigen Themen zu sensibilisieren. Die Spiele sind immersiv und explorativ, was die Spieler*innen dazu ermutigt, verschiedene Ansätze auszuprobieren, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Lösungen in Sachen Nachhaltigkeit im Möbelkonsum zu gewinnen.

In a nutshell

Wie wollen wir in Zukunft gestalten? In der heutigen Zeit sind Ressourcen allgegenwärtig. Gleichzeitig sind wir mit den komplexen Zusammenhängen zwischen Konsum und Ressourcenknappheit konfrontiert. Nussschalen gelten als Abfallstoffe der Lebensmittelindustrie. Dabei machen sie rund 30 bis 40 Prozent der Nüsse aus. 

„In a nutshell“ präsentiert neue Ansätze der Materialentwicklung aus biologischen Werkstoffen und zeigt Potenziale für Forschung und Design auf. Das Projekt beinhaltet Prozesse, Verfahren und die Entwicklung biobasierter und temporärer Materialverbindungen aus Erdnuss-, Haselnuss- und Walnussschalen. Diese bilden die Grundlage der Materialstudie, potenzieller Anwendungsbereiche und zirkulärer Gestaltung. Als Open-Source-Quelle zeigen die Forschungsergebnisse Möglichkeiten auf, zukünftig nachhaltigere Kreisläufe und Produkte zu gestalten.

Audi x Afrofuturismus

„Audi x Afrofuturismus“ taucht in die Welt des Afrofuturismus ein und erzählt in dieser eine Geschichte. Ziel war es einerseits, auf die Problematik, aus welcher der Afrofuturismus entstanden ist, aufmerksam zu machen und dieser entgegenzuwirken: andererseits sollten eine neuartige Ästhetik und neue konzeptionelle Ansätze für Fahrzeuge von morgen hervorgebracht werden. In dem vorgestellten Gedankenexperiment führt der Export von Strom, der in der Sahara gewonnen wird, in Ländern Afrikas zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Dadurch entwickeln sich Teile Afrikas durch das Leapfrogging-Phänomen innerhalb kürzester Zeit zu Erste-Welt-Gebieten. Für das entworfene Fahrzeug steht neben der Nachhaltigkeit des Produkts auch die Gewinnung von Wasser aus der Natur im Vordergrund. Der Einsatzbereich liegt in einem großflächigen Raum Zentralafrikas, in welchem der Schutz der Natur und die Rücksicht auf sie, essenziell sind. Das Fahrzeug dient hierbei als Fortbewegungsmittel in der Natur, um Menschen und Städte zu verbinden.

MIKO

“MIKO” ist ein Mini-SUV für das Carsharing. Er ist für Menschen gedacht, die in einem Vorort oder in der Stadt leben und allein oder mit ihren Familien und Freunden einen Ausflug in die Natur unternehmen möchten. Da wir in einer hochentwickelten technologischen Gesellschaft leben, sind die Menschen ständig von hochtechnisierten Geräten umgeben. Wir suchen nach einer Möglichkeit, in die Natur zurückzukehren und einen ruhigen Ort in uns selbst zu finden. MIKO ist eine Kombination aus Natur und Technologie. Er schafft eine natürliche Atmosphäre für die Benutzer*innen. Anstatt eine Pflanze oder ein Bild von Pflanzen in das Fahrzeug einzubauen, habe ich mich von den Farben und der ästhetischen Formensprache der Natur inspirieren lassen. MIKO bietet Ihnen ein fantastisches und überraschendes Abenteuer für Ihre Reise. Er ist nicht nur ein ungewöhnliches Fahrzeug, sondern auch ein Teil Ihrer unterhaltsamen Naturentdeckung. 

Dieses Projekt wurde von Renault Mobilize gesponsert.

Holle

Die Bachelorarbeit steht unter dem Thema „Design und (Innovations-)Forschung: Ein frugales Elektronikgerät für Senioren, entwickelt in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut“. Eine intensive Recherche und Zusammenarbeit mit Senioren führte mich zu der Problemstellung des Bettenbeziehens, für die es bislang keine Lösung in Form eines Produkts gibt. 

„Holle“ wird einmalig an den vier Ecken der Matratze installiert. Das System besitzt einen Seilzug, der mithilfe einer Klammer an dem Bettlaken befestigt wird. Wird der Knopf der passenden Fernbedienung gedrückt, zieht Holle das Laken über die Matratze. Das Produkt kann außerdem helfen, die Bettdecke zu fixieren, um den Bezug über die Decke ziehen zu können. Holle ist durch seine einfache Bedienung ein Universal Design, das für jeden Menschen zugänglich ist.

Mycelluar

Verpackungsmüll durch Take-away-Verpackungen wird vor allem im urbanen Raum zunehmend zu einem Problem. Dabei ist Styropor neben Kunststoff nach wie vor eines der beliebtesten Materialien, um Einwegverpackungen zu produzieren. Bei der Herstellung solcher Einwegprodukte werden Ressourcen verschwendet und die Emission großer Mengen von CO2 verursacht. Um das zu vermeiden, habe ich die „Mycelluar“-Verpackung entworfen. Dabei können Abfallprodukte der Landwirtschaft verwendet werden, um daraus CO2-neutrale Mehrweg- und Mehrzweckverpackungen auf Pilz-Myzel-Basis herzustellen. Die Verpackungen, so mein Ansatz, sollen zu 100 Prozent biologisch abbaubar, kompostierbar und für verschiedene Gerichte verwendbar sein. Vielseitig und umweltfreundlich: Mycelluar.

Nenu

Indem sie alte Geschlechterrollen aufrechterhalten und die Bedürfnisse von Familien mit kleinen Kindern weitgehend ignorieren, befinden sich öffentliche Wickeltische hauptsächlich in Damentoiletten und weisen Mängel in Bezug auf Hygiene, Ergonomie und Sicherheit auf. „Nenu“ – ein modernes Konzept für eine Wickelstation – fördert einen kinderfreundlichen Ansatz bei der Gestaltung öffentlicher Infrastrukturen, um die Erfahrungen von Familien bei Ausflügen zu verbessern. 

Die Station ist im halb-öffentlichen Raum zugänglich. Sie verfügt nicht nur über eine in der Höhe verstellbare und geräumige Wickelfläche, sondern auch über einen Sichtschutz für diesen intimen Moment. Eine verspieltere Anmutung und optimierte Produktstruktur bieten Komfort für Eltern und Kind und ermöglichen eine einfache Integration an einer Vielzahl von Orten. Vermehrte und sensibel gestaltete Wickelmöglichkeiten sind ein wichtiger Schritt hin zu kinderfreundlichen Städten und damit auch zu einer lebendigen und vielfältigen Gemeinschaft.

The Essence of Biocement

Biozement wird mithilfe von Bakterien hergestellt, die recycelte Ziegelsteine mit Calciumcarbonat verbinden. Die Produktion erfordert keinen Brennvorgang und emittiert kein CO2. Biofabrikation und 3D-Druck ermöglichen es, dem Material eine neue Form zu geben. 

In dem Projekt wurden die essenziellen Eigenschaften von Biozement untersucht und zur Herstellung eines Sitzmöbels verwendet. Der Stuhl besteht aus drei Profilen und wurde entwickelt, um Forschungsergebnisse durch Design zugänglicher zu machen.

Die Würde des Materials

Theoretische Überlegungen zu einer ökologisch lesbaren Ästhetik werfen die Frage nach der Würde des Materials auf. Ökologische Materialien galten lange nicht als „designwürdig“ und wurden deshalb einer eher konventionellen Ästhetik angepasst. Wie werden solche Materialien wahrgenommen, wenn die Aufmerksamkeit für Nachhaltigkeit wächst? 

Das Projekt ist den Materialien als Informationsträger gewidmet. Anhand einer kuratierten Materialsammlung werden Potenzial und Grenzen ungefärbter, umweltverträglicher Fasern hinsichtlich ihrer Gestaltbarkeit erforscht. Sammlung und Entwurfsarbeit basieren dabei auf klaren Kriterien: Die Fasern sind nicht veredelt, nicht kaschiert, zudem ökologisch, recycelt, ressourcensparend und von regionaler Herkunft. Durch den Verzicht auf veredelnde Nassprozesse werden zusätzlich Ressourcen gespart. Textilien aus recycelbarer Monofaser, biologisch abbaubarer Recyclingfaser oder aus trennbarer Konstruktion ergänzen die Sammlung und dienen der Neuinterpretation einer ehrlichen, ökologischen Ästhetik.