dig in

In meiner Arbeit mit dem Titel „dig in – Jewellery Objects for a Contemporary Dining Culture“ habe ich Objekte aus Silber geschaffen, die zwischen Schmuckobjekt und Essgerät changieren und beide Aspekte in einen Dialog treten lassen. Die Wahrnehmung und Handhabung meiner Objekte durch die trägerin oder den Träger steht für mich im Vordergrund. Ich möchte Betrachter*innen von „dig in – jewellery objects for a contemporary dining culture“ einladen, selbst bei der Gestaltung von Essgerät aktiv zu werden und zu überlegen, welche Form und welche Art von Essgerät am besten zu ihren Bedürfnissen passt. Zudem habe ich mich mit der Frage beschäftigt, inwiefern die Veränderungen der Essgewohnheiten und der Tischkultur im Lauf der Jahrhunderte im europäischen Raum durch meine Entwürfe aufgegriffen werden können. Auch die Herstellung der Objekte stand für mich im Fokus, da ich zum Ende meines Studiums Einblicke in das für mich neue Handwerk des Gold- und Silberschmiedens erhalten wollte.

Lieferservices-Design Uni-Guerrilla

Der Entwurf der Masterarbeit untersucht die Probleme des bestehenden Kurierdienstsystems, wobei die Probleme der „letzten Meile“ berücksichtigt werden und versucht wird, autonome Fahrzeuge und KI-Technologien einzusetzen, um das System zu entlasten und die Nutzererfahrung zu verbessern.

Konzept: Das System basiert auf einer universitären Kurierstation, die sich an Studenten und Mitarbeiter auf dem Campus richtet. Sie umfasst ein fahrerloses Kurierfahrzeug, einen zweibeinigen Laufroboter, der mit dem Fahrzeug zusammenarbeitet, und einer dazugehörigen intelligenten Kurierbox. 

Das unbemannte Lieferfahrzeug bringt sowohl das Paket als auch den Roboter zu dem Ort, an dem der Kunde einen Lieferservice gebucht hat. Der Laufroboter bewegt sich die Treppe hinauf und liefert die Bestallung an der Haustür ab. Das automatisierte System wird die manuellen Kurierdienste entlasten und den Kunden einen effizienteren und hochwertigeren Service bieten.

RS-W_22

Das plattenbasierte Regalsystem „RS-W_22“ hat eine besonders technische Anmutung, ist modular aufgebaut, einfach auf- und abzubauen und relativ produktionsfreundlich.

Das Regalsystem stellt die Grundeigenschaft des Halbzeues, aus dem heraus es entwickelt wurde, zur Schau. Der Systemcharakter erlaubt es, das Möbel in verschiedensten Kombinationen aufzubauen – von einer deckenhohen Schrankwand bis hin zum kleinen Nachtschrank.

Durch drei Verbindertypen werden die Platten über die Tiefe des Möbelstückes verspannt und erzeugen so eine stabile und reversible Verbindung. Die sortenreinen Aluminiumleichtbauplatten müssen lediglich zugeschnitten werden, weshalb das Möbelstück umnutzbar und kreislauffähig ist. Das System ist um Türen und Schübe erweiterbar, wobei auch die offene stirnseitige Welle als Anschlusspunkt genutzt wird.

ONE

„ONE“ verbessert das Reisen, indem es das Beste aus der Mobilitäts- und Reiseindustrie kombiniert. Das innovative System umfasst ein physisches Gepäckschloss, ein Vorhängeschloss und eine digitale App. Mit seinen fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen bietet ONE wichtige Reiseinformationen für ein sichereres, leichter zugängliches und einfacheres Reiseerlebnis.

Hauptziel ist es, die Verfolgung von Gepäckstücken in Echtzeit zu ermöglichen und so das Risiko von Verlust oder Diebstahl zu verringern. Intelligente Schlösser lassen sich einfach über eine mobile App steuern und ermöglichen ein bequemes Öffnen und Schließen. Die App bietet außerdem eine KI-basierte Reiseunterstützung, die auf der Grundlage einer bestehenden Datenbank, die Informationen zu gängigen Reiseproblemen wie kulturellen Unterschieden, Echtzeit-Risiken und Ortskenntnissen bietet, inklusive Fluginformationen, Dokumentenmanagement, Reiseplanung und vielem mehr.

Entwicklung einer Sämaschine für die Syntropische Landwirtschaft

Die konventionelle Landwirtschaft steht vor mannigfaltigen Herausforderungen. Die Folgen des Klimawandels zeigen deutlich, dass es an der Zeit ist, althergebrachte Handlungsweisen zu überdenken und umweltschonendere Alternativen zu entwickeln. 

Ein möglicher Lösungsansatz kann die Syntropische Landwirtschaft sein. Das regenerative System klima- und biodiversitätsfreundlicher, nachhaltiger Anbautechniken und ist wesentlich geprägt vom Vorreiter Ernst Götsch, der als Landwirt und Forscher seit den frühen 1980er-Jahren die Reaktion der Natur auf die Bewirtschaftung von Flächen untersucht hat.

Im Zuge meiner Bachelorarbeit habe ich in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Syntropic eine Sämaschine entwickelt, die auf die speziellen Anforderungen dieses innovativen Landwirtschaftskonzeptes zugeschnitten ist. 

Mit diesem Projekt möchte ich die Zukunft der Landwirtschaft mitgestalten und eine Perspektive schaffen, die die Art und Weise, wie wir Lebensmittel produzieren und mit unserer Umwelt interagieren, nachhaltig verändert.

Pelikan

Norddeutschland ist bekannt für das Meer und windige Tage. Mit der Form der Straßenlaterne sollte man den Norden bzw. das Meer assoziieren. Darüber hinaus verursacht die Leuchte durch ihre spezielle Form nur wenig Lichtverschmutzung. Der Name „Pelikan“ kam durch das äußere Erscheinungsbild der Laterne und die thematische Nähe zur Küste zustande.

Gegeneinander laufendn Windturbinen fangen Wind aus verschiedenen Richtungen und in unterschiedlicher Stärke auf und laden so den integrierten Akku auf, der die Laterne in der Dunkelheit mit Strom versorgt. Um die Effizienz zu steigern, sind die Turbinen freistehend direkt am Mast angebracht, um negative Strömungseinflüsse durch ein Gehäuse zu verhindern.

RG 82

„RG 82“ ist ein Kombi-Küchengerät, das als zu mietendes Serviceprodukt konzipiert ist. Der Name ist angelehnt an das Kult-Rührgerät der DDR, RG 28, das dafür bekannt ist, ein Leben lang zu halten. Das RG 82 greift das Prinzip der Langlebigkeit auf und übersetzt es in eine optimierte, zeitgemäße Form. Das Produkt reagiert auf die ansteigenden Mengen von Elektronikmüll, auf geplante Obsoleszenz bei Haushaltselektronik und kleiner werdende Haushalte in Europa. 

Eine schnelle Reparatur und die Rückführung der Rohstoffe wird durch die Verwendung möglichst vieler Normteile, den Aufbau aus vier sortenreinen Hauptmaterialien und die Konstruktionsweise in Schichten ermöglicht. Das Design basiert auf den Herangehensweisen von „Cradle to Cradle“, „Material Matters“ und dem offenen Prinzip. Durch diese Eckpfeiler wird eine industrielle, reduzierte Ästhetik geschaffen, die dem RG 82 einen ganz eigenen Charakter verleiht.

Nevo

Die Hitzewelle im Jahr 2018 hat in Deutschland mehr als doppelt so viele Todesopfer gefordert wie Verkehrsunfälle. „Nevo“ ist eine Infrastruktur-Schnittstelle, die Wasser zur Verfügung stellt, damit Menschen bei Hitzewellen mit Trinkwasser versorgt werden und sich erfrischen können. Nevo wird über einen Hydranten an das lokale Wasserversorgungsnetz angeschlossen, wodurch flexibel alle 150m Meter Erfischungsangebote im Stadtraum geschaffen werden können. Die Energieversorgung ist dank Solarfolie autark. 

Tritt feiner Wassernebel auf die erhitzte Haut, entsteht Verdunstungskühlung. Dies bewirkt, dass der Kühleffekt auf der Haut anhält und die Menschen bei unzumutbaren Temperaturen abgekühlt werden. Ab Temperaturen von 30 Grad Celsius senkt Nevo die Umgebungstemperatur mit automatischen Sprühstößen im Drei-Minuten-Takt. Das Restwasser wird gesammelt und zur Bewässerung des umliegenden Stadtgrüns abgeführt. Dank Sprühnebelduschen können wir in überhitzten Städten weiterhin unbeschwert leben.

Centist

Die Verschwendung von kleinen Geldmünzen hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und führt zur unnötigen Produktion neuer Münzen. Oft denken Menschen, dass ihre kleinen Spendenbeträge nicht viel ausmachen, tatsächlich aber können sie in der Summe einen großen Unterschied machen.

„Centist“ sind Spendenbehälter mit einer eigenen Sprache. Die Bedeutung von Spenden wird durch einfache Metaphern verdeutlicht: „Auch Kleines macht einen großen Unterschied“. Jede kleine Münze zählt, besonders bei Spenden. Eine gut gestaltete Spendenbox kann das Interesse der Menschen wecken und ihnen die Möglichkeit geben, mehr über die dahinterstehende Wohltätigkeitsorganisation und ihren Zweck zu erfahren. Die analoge Spendenbox kann das Spenden im Alltag erleichtern und zusätzliche Optionen für digitale Spenden schaffen. Durch gezieltes Design kann sichergestellt werden, dass die Spendenboxen nicht nur als einfache Sammelbehälter, sondern als wichtiger Teil der Werte und Identität der Organisation wahrgenommen werden.

Locker_v01

Ein modularer Spind im öffentlichen Raum soll eine positive Schnittstelle zwischen der Bevölkerung und obdachlosen Personen schaffen, um die negative Sicht der Gesellschaft durch gemeinsam verbrachte Zeit zu verändern und die Reintegration durch physische und psychische Entlastung zu fördern. 

Um auf mehreren Ebenen effizient Hilfe bereitstellen zu können, habe ich sowohl die Bedürfnisse der Obdachlosen, als auch die der anderen Stakeholder (Hilfsorganisationen, Bevölkerung…) berücksichtigt. So kann der Spind an die individuellen Bedürfnisse und Interessen angepasst und personalisiert werden, damit durch „Design for Experience“ eine Beziehung zum Objekt aufgebaut wird, was sich in intensiver Nutzung inklusive Pflege widerspiegeln soll. Zusätzlich zur Entlastung der Nutzer*innen kann mit „Locker_v01“ auch das Hilfssystem unterstützt werden, da die Erreichbarkeit der Klientel für Sozialamt und Jobcenter durch die feste Postadresse gewährleistet wird.