Pelle

Für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren ist Pelle nicht nur ein Laufrad und ein erstes Fahrrad in einem. Es erfüllt darüber hinaus durch die Möglichkeit, es selbst umzubauen auch einen Bildungsauftrag auf verschiedenen Ebenen.
Es bietet nicht nur Gelegenheit zur Schulung der Balance. Durch das Schrauben üben die Kinder auch die grobe und feine Motorik ihrer Hände und erweitern außerdem ihr Verständnis für Technik und Physik, dessen Grundlagen sich durch praktische Tätigkeit entwickelt, bevor im Schulalter zunehmend auch abstrakt Zusammenhänge erfasst werden können.
Auf emotionaler Ebene bietet die Tätigkeit, das eigene Fahrzeug umzubauen, die Gelegenheit, sich auf motivierende Weise als wirksam zu erleben, was den Kindern Selbstvertrauen für zukünftige Leistungssituationen geben kann und ihre Zufriedenheit und Lernmotivation fördert.
Darüber hinaus lernen Kinder, dass Gegenstände lange genutzt und angepasst werden können, anstatt sie nach kurzem Konsum zu ersetzen.

LRA.01

Die LRA.01 ist eine Lötrauchabsaugung, die Arbeitsschutz zugänglich machen und demokratisieren soll. Das Löten elektrischer Schaltungen setzt gesundheitsschädlichen Lötrauch frei. Arbeitsschutzrichtlinien schreiben deshalb schon bei kurzen Arbeiten die Nutzung einer Absaugung vor. Arbeitgeber*innen sind zur Einhaltung dieser Richtlinien verpflichtet. In FabLabs, Repair Cafés und für Privatpersonen wie Kinder und Jugendliche sind die Möglichkeiten zur Umsetzung von Arbeitsschutz durch das finanzielle Budget begrenzt. Am Markt erhältliche Geräte, die den Bestimmungen genügen, sind jedoch kostspielig.
Die Verwendung von Normteilen und Materialien aus der Gebäudetechnik reduziert die Herstellungskosten der LRA.01. Die Fertigung kommt zudem ohne teure Formwerkzeuge aus, indem das Blech als Abwicklung durch bewährte Techniken und Maschinen aus dem Klempnerhandwerk umgeformt wird. Das minimiert Investitionskosten und den Verkaufspreis, sodass mehr Menschen gesünder und sicherer löten können.

Vacui

Vacui ist ein intuitives Vakuumiersystem, dass die Haltbarmachung von Lebensmitteln zu einem festen Bestandteil des Alltags macht. Mit Vacui lassen sich Mehrwegbehälter verschiedener Größen und Verschlusstechniken bequem vakuumieren ohne dabei auf Plastik angewiesen zu sein. Ein wichtiges Merkmal ist die Modularitaet. Durch die Verwendungen verschiedener Hauben schaffen sich die Nutzer*innen eine Vakuumkammer, die je nach belieben klein oder groß ausfallen kann. Das System kommt ganz ohne Knöpfe aus und muss lediglich mit einer Handbewegung aktiviert werden. Der Vakuumierprozess läuft völlig autonom ab und endet automatisch bei einem erreichtem Vakuum. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit und Konsistenz der Lebensmittel und unnötige Abfälle werden verhindert.

bend&press

bend&press ist eine Möbelserie bestehend aus einem Sitzmöbel und einem Beistelltisch.
Die Möbel richten den Fokus auf das Material Aluminium und strahlen Eigenschaften wie Leichtigkeit und Rechtwinkligkeit aus. Innerhalb des Entwurfs bilden diese materialspezifischen Eigenschaften einen Gegensatz zu den neuartigen Details und Charaktereigenschaften der Serie bend&press, welche durch das extreme Biegen und Pressen der Profile entstanden sind.
bend&press entstand durch eine bewusste, experimentelle Auseinandersetzung mit dem Material und seinen Halbzeugen und zielt darauf ab, neue und unbekannte Eigenschaften zu erkennen und zu nutzen. Dieser handwerkliche und in gewisser Weise auch künstlerische Umgang mit dem Material unterscheidet sich von herkömmlichen Prozessen der Industrie und eröffnet die Möglichkeit die Schönheit von unüblichen oder auch fehlerhaften Verfahrensweisen vorzustellen.
Die Möbel der Serie bend&press sind zudem ohne weiteres in den Materialkreislauf zurückführbar.

so muse

Sprachassistenzen sind heutzutage weder sehr persönlich noch sonderlich intelligent. Durch technische und kulturelle Entwicklungen lassen sich aber auch neue Anwendungsgebiete erahnen, die über das Stellen eines Weckers hinausgehen. Es werden immer natürlichere Unterhaltungen mit Maschinen möglich und in diesem Projekt geht es darum neue Ansätze für eine sprachbasierte Mensch-Maschine Interaktion zu entwerfen. Dafür wurde ein funktionsfähiger Prototyp entwickelt, der durch einen beweglichen Kopf dynamischere Konversationen erlaubt als klassische Smart Speaker. Als erster testbarer Anwendungsfall wurden generelle Brainstormings über konzeptuelle Ideen gewählt.

ACTIVE DESK

ACTIVE DESK ist ein Ergebnis aus der Auseinandersetzung mit neuen Lern- und Arbeitsumgebungen. Orte an denen wir leben, lernen und arbeiten, unterliegen einer steten Weiterentwicklung. Unsere physische Umgebung passt sich dementsprechend immer mehr an neue Anforderungen und Bedürfnisse an und wird zusehends mobiler, digitaler und hybrider.
Im Entwurf des ACTIVE DESK wurden diese neuen Anforderungen verstärkt berücksichtigt. Der Tisch wurde auf grundlegende, an- und abmontierbare Teile reduziert, die durch eine einfache Handhabung in der Höhe und Richtung angepasst werden können, um so die Mobilität, Flexibilität und die Ergonomie der Nutzer*innen zu gewährleisten und zu (be-)fördern.

DSR_01

Die schlichte Gestaltung des Regalsystems macht es attraktiv für eine Vielfalt von Endnutzer*innen mit unterschiedlichen Bedarfen. So kann es als Gebrauchsgegenstand in Büroräumen oder Ladenflächen eingesetzt werden, eignet sich aber durch das unaufdringliche Design und die einfache Montage auch für Privatnutzer*innen.
Handelsübliche Regalsysteme sind meist mit einer simplen Lochreihe im vertikal laufenden Seitenteil ausgestattet. Dafür wird das „System 32“ angewandt. Es ergeben sich fest definierte Größen der Möbelseiten in Höhe, Tiefe und Breite. DSR_01 nutzt eine Extrusion in „U“ Form und einem darin gleitenden „Läufer“, der durch eine Arretierung fixiert werden kann, dies bietet die Möglichkeit eines bequemen stufenlosen Verstellens der Fachbodenhöhe, ohne einzelne Bohrungen abzählen zu müssen. Das universelle Regalsystem DSR bietet maximale Möglichkeiten und passt sich jeder Raumsituation an. Beliebige Abstände, einfache Montage, minimaler Frust.

Dekarbon Sailing – Klimaneutraler Überseetransport / Dekarbon Sailing – Climate neutral ocean shipments

Der Transport von Handels- und Konsumgütern ist essenziell für die Wirtschaft und den Menschen selbst. Dabei ist der Seeweg einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Die weiten Strecken über die Ozeane der Erde werden täglich von tausenden unterschiedlichen Schiffen überwunden. Die aktuellen Überseeschiffe, die Container oder andere Güter über die Meere transportieren, nehmen jedoch 3 Prozent der CO2 Emissionen weltweit ein. Der Klimawandel wird von Jahr zu Jahr deutlicher und sichtbarer, umso wichtiger ist es, anthropogene Gründe für den Klimawandel zu reduzieren und zu minimieren. Dieses Konzept beschäftigt sich deshalb damit, eine Alternative für die aktuellen Schwerölverbrenner zu finden, wobei Möglichkeiten kombiniert werden, um Windenergie in elektrische- und Bewegungsenergie umzuwandeln. Somit setzt sich der Entwurf auch mit dem Dimensionsproblem von nachhaltigen Antriebsalternativen auseinander und ergänzt deren aktuelle Möglichkeiten.

Performer

1 – Find potential space – 2 – Find potential performer – 3 – Roll in, Pop up, Plug in – 4 – Perform, perform, perform – 5 – Repeat from 1

Der Performer ist Transportwagen, Einrichtungssystem und Handlungspartner. Er ermöglicht temporäre Raum(zwischen)nutzungen mit dem Ziel, performative Situationen des Commons als Orte des Für- und Miteinanders in bestehenden (Leerstands-)Räumen herzustellen.
Die Performer agieren als Vermittler und Netzwerker. Aus Vierkant-Stahlrohr gefertigt, bieten die Module verschiedene sichtbare Verbindungsoptionen an. In Partner-/ Teamarbeit können z.B. Bank, Tisch, Tresen, Bogen, Podest gefügt werden. So richten die Performer Situationen ein, die zu Präsentations- und Interaktionsflächen für menschliche Performer:innen werden können.
Die Wandelbarkeit der Performer soll das gemeinschaftliche, räumliche Experimentieren ermöglichen und zu weiteren, neuen performativen Verbindungen motivieren – welche im besten Fall über Ort und Zeit der Nutzung hinausweisen.

Time To Clean

Auf meinem Weg, das Putzen als eine sinnstiftende und facettenreiche Tätigkeit des Alltags zu begreifen, gestalte ich in meiner Diplomarbeit “Time To Clean” einen putzfreundlichen Putzwagen für zuhause, der ein überschaubares und essentielles Maß an Putzutensilien aus der dunklen Kammer, in die Gegenwart rückt.