Hochschule

Hochschule für Gestaltung Offenbach

Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach ist seit 1970 Kunsthochschule des Landes im Universitätsrang. Ihre Tradition reicht zurück bis ins Jahr 1832. Mit Bezug auf die Ausbildungs- und Forschungsmodelle des Bauhaus und der Hochschule für Gestaltung Ulm wird eine zeitgenössische und zukunftsorientierte Lehre praktiziert: Kunst, Medien und Design werden in einer modularen Studienstruktur gelehrt. 

Die Studieninhalte des Fachbereiches Design bereiten auf die weitreichenden Veränderungen des Berufsfeldes vor. Neben der experimentell gestalterischen Tätigkeit der Entwerferpersönlichkeit müssen Produktgestalter_innen zunehmend auch als prozessorientierte, vernetzt arbeitende Expert_innen für Produktentwicklung und Produktkommunikation wirken. Mit der theoretischen Kompetenz des Fachbereichs, der 1980er Jahren die Theorie der Produktsprache als erste wissenschaftstheoretisch fundierte Designtheorie entwickelt hat, wird die kommunikative Dimension von Design weiterentwickelt. Neue Technologien, Prozesse und Verfahren (wie Nanotechnologie oder Bionik) benötigen gestalterische Intelligenz und eine neue Produktsprache, um diese anschaulich und für Nutzer_innen verständlich zu machen.

Das Studienangebot vermittelt die notwendigen komplexen künstlerischen, theoretischen, technologischen und gestalterischen Kompetenzen des Berufsfeldes und bietet den Studierenden Perspektiven, sich mit zukünftigen Tätigkeitsbereichen (Integrierendes Design, Strategisches Design, Visualisierung und Materialisierung), insbesondere den Anforderungen in technologisch-experimentellen Feldern, auseinanderzusetzen.

Forschung und Lehre

Seit April 2010 wird an der HfG Offenbach die Promotion zum „Dr. phil.“ angeboten. Im Mittelpunkt von Forschung und Lehre stehen die Wechselwirkungen von Theorie und Praxis der Gestaltung, die Interdependenzen von Experiment und Werk, sowie die neuen und alten Bilderzeugungs- und Formgebungstechniken. Die Förderung der kommunikativen Intelligenz, die Befähigung zum eigenständigen Entwurf und die Entwicklung der ästhetisch-intellektuellen Reife sind wesentliche Ausbildungsinhalte.

Ziel der HfG ist es, Künstler_innen und Designer_innen auszubilden, die den Anforderungen einer sich im ständigen Umbruch befindlichen Landschaft von Tätigkeitsfeldern gewachsen sind. Denn für sie gilt es nicht allein reaktiv, sondern gestaltend und prägend auf Entwicklungen in Kultur und Gesellschaft einzuwirken.

Eine Besonderheit des Studiums ist neben der internationalen Vernetzung und Austauschprogrammen vor allem der hohe Theorieanteil in beiden Fachbereichen.