ECSTASEQUENCE

Nicolai Thoma

März / March - 2019

Fachhochschule Potsdam

Kurzbeschreibung

Der Performance-Sampler “ECSTASEQUENCE” ist das intuitives Instrument, dass den kreativen Umgang mit Samples im Studio, auf der Bühne oder unterwegs verbessert.

Was ist das Thema?

In meiner Bachelorarbeit “Elektronische Musikinstrumente für eine neue Generation” verfolge ich das Ziel, ein elektronisches Musikinstrument zu entwerfen. Der Hauptfokus des Entwurfes liegt darauf, den Anforderungen einer agilen und modernen Zielgruppe gerecht zu werden. Erkenntnisse aus Benutzerbefragungen bilden die Grundlage zur Definition dieser Zielgruppe und legen den Rahmen und die jeweiligen Schwerpunkte für den Entwurf fest. Durch eine wachsende Popularität von elektronischer Musik und deren Herstellung sehe ich die Notwendigkeit, bestehende Konzepte und Innovationen kritisch zu hinterfragen und in Verbindung mit den Anforderungen der Zielgruppe zu setzen.

Warum sieht es so aus?

Das Erscheinungsbild wird heutzutage maßgeblich durch die diversen Anwendungsbereiche beeinflusst. Elektronische Musikinstrumente, welche ursprünglich hauptsächlich in Musikstudios genutzt wurden, waren maschinell und schematisch. Das Erscheinungsbild erinnerte an fest installierte Konsolen aus Kraftwerken oder Fabriken. Heute haben elektronische Musikinstrumente den Anspruch, sowohl in privaten Haushalten, als auch in öffentlichen Räumen ästhetisch integrierbar zu sein. Auf mehrfarbig leuchtende Elemente sollte weitestgehend verzichtet werden. Durch ein monochromes und dezentes Erscheinungsbild entsteht die Assoziation zu den bevorzugten Klassikern elektronischer Musikinstrumente. Farbige Touchscreens und RGB-LEDs werden hingegen mit digitalen elektronischen Musikinstrumenten assoziiert und sollten somit möglichst vermieden werden.

Was ist das Besondere?

Wir leben im digitalen Zeitalter. Trotz aller Vorteile, die diese Entwicklung für unsere Lebensweise mit sich bringt, wächst der Wunsch nach physischen elektronischen Musikinstrumenten, um Fokus und Begrenzung in einem kreativen Prozess zu erfahren. Das Potential besteht darin, ein Konzept aus früheren Entwicklungen zu transformieren und somit einer Generation von Digital Natives näher zubringen. Durch den kleinen und handlichen Formfaktor lässt sich das Gerät problemlos in herkömmlichen Taschen oder Koffern verstauen. Darüberhinaus sind die Drehknöpfe für den Transport geschützt und können nicht abbrechen. Gängige Anschlussmöglichkeiten wie 3,5mm Klinke, MIDI, CV, GATE und USB-C ermöglichen die Verbindung mit herkömmlichen elektronischen Musikinstrumenten. Eine sehr gute Kompatibilität ist somit gewährleistet.

Was ist neu?

Um den Umgang mit Drehreglern noch intuitiver zu gestalten, besteht ein Teil dieser Arbeit aus der Entwicklung eines innovativen Drehregler, der sich automatisch aus dem Gehäuse erhebt und sich auf gespeicherte Positionen ausrichtet. Im Gegensatz zu dem mechanischen “Push lock” Drehregler, funktioniert diese Version eines versenkbaren Drehreglers durch elektromagnetische Felder. Durch den Wechsel von statischen elektromagnetischen Feldern, lässt sich die Positionierung eines konzentrisch rotierenden Magnetfeldes vertikal bestimmen. Durch ein- und Ausschalten der Magnetfelder wird der Drehregler aus dem Gehäuse gezogen. Diese Aktion wird durch den körpereigenen Widerstand ausgelöst. Es reicht eine Berührung der Drehregler-Oberfläche.