Das „ELM-System“ wurde mit dem Ziel der maximalen Langlebigkeit entworfen. Dies erreicht es mit einer Kombination aus hochwertigen Materialien und großer Anpassungsfähigkeit. Durch sein schlichtes, modernes Design fügt es sich gut in Wohn- und Arbeitsräume ein. Das intelligente Verbindungssystem ermöglicht einen leichten Auf- und Umbau, sowie die Konstruktion verschiedenster Möbel. Durch ein Pfandsystem werden Kund*innen ermutigt, das Möbel oder seine Elemente nach der Nutzung zurückzugeben.
Kategorie: furniture
Exercises in Softness
Die Diplomarbeit mit dem Titel „Exercises in Softness“ ist eine Werkschau experimenteller Objekte, die verschiedenen Facetten des Begriffs „Softness“ untersuchen. Im Vordergrund standen hierbei experimentelle Ansätze für Fertigung und Verbindungen. Die dabei verwendeten Materialien sind zum großen Teil Fertigungsreste, B-Ware oder gesponserte Materialien. Die zu sehenden Objekte sind Momentaufnahmen von Prozess- und Entwurfsansätzen und lassen sich in drei Kategorien einteilen.
Die erste Serie ist der Versuch eines industriellen Fertigungsansatzes gepolsterter Blechmöbel.
In der zweiten Serie wird maschinell manipulierten Aluminiumprofilen eine formelle „Softness“ abgewonnen und gleichzeitig neue Wege einer mechanischen Verbindungstechnik mit Naturstein untersucht.
Die letzte Serie ist das Resultat einer intensiven Recherche des Polsterhandwerks mit dem Ziel, durch eine eigens hierfür entwickelten Verbindung für Lederbezüge, ein nachhaltiges & zerlegbares Polstermöbel zu entwickeln.
Die Rolle der Gestaltung im Kontext der Wohnungslosigkeit
Ein fester Schlafplatz kann Stabilität, Komfort, Privatsphäre und Wohlbefinden bieten. Deswegen stehen wohnungslose Personen täglich vor großen Herausforderungen. Obwohl es Systeme gibt, um einige dieser Probleme zu mildern, bleibt die Frage “inwiefern Design einen positiven Einfluss auf wohnungslose Personen und die sie unterstützenden Systeme haben kann?”
Häufig sind Antworten auf Notfallsituationen ausgerichtet, in denen Menschen auf der Straße oder in Notunterkünften schlafen müssen. Ein proaktiver Ansatz ist jedoch selten zu finden.
Dieses Projekt untersucht die strukturellen Grundlagen staatlicher und sozialer Unterstützung für wohnungslose Menschen. Der Schwerpunkt liegt auf den Postdienstleistungen, die Menschen ohne Wohnadresse angeboten werden. Die Recherche und teilnehmende Beobachtung in Weimar und Leipzig bilden die Grundlage für die Entwicklung einer Lösung zum Öffnen und Lesen der eigenen Post innerhalb eines bestehenden Systems.
Alles hat seinen Platz
„Alles hat seinen Platz“ zeigt meine Arbeit mit meinen wertvollsten Erinnerungsstücken. Das Projekt “Alles hat seinen Platz” zeigt eine Arbeit, die Erinnerungen in den Vordergrund stellt. Dazu wurden Gegenstände gesammelt, dokumentiert und analysiert, die in einem Haushalt nicht richtig eingeordnet werden konnten. Welche Bedeutung steckt hinter diesen Gegenständen und warum haben sie einen emotionalen Wert? Anhand eines Fragenkatalogs wurden diese Objekte gruppiert und untersucht, welche Art der Aufbewahrung angemessen ist.
Daraus ist ein exemplarisches Möbelstück entstanden, das den Umgang und die Auseinandersetzung mit diesen wertvollen Dingen zeigt und eine Lösung vorschlägt, die sie eigentlich verdienen. In zahlreichen offenen und verborgenen Fächern finden die vielen Einzelteile und Objektgruppen ihren Platz und laden zum Entdecken und Kennenlernen ein.
Emy
„Emy“ ist die Entwicklung eines interaktiven Möbelsystems, dessen finale Form variabel bleibt. Basierend auf den unbestimmten Fähigkeiten der Nutzer*innen entstand ein Produkt, mit dem nach der gestalterischen Ausarbeitung interaktiv agiert werden kann, um partizipativ an der Gestaltung teilzuhaben. Ohne Werkzeug und Wissen wird die Gestaltung der eigenen Umgebung zurückzuerlangt. Spielerisch, mit dem Schwerpunkt auf dem Entstehungsprozess, entwickelt sich das Objekt. Je nach Fähigkeiten ist es erweiter- und anpassbar an eigene Bedürfnisse, wodurch die Relation zwischen Individuum und Gegenstand geprägt wird. Verschiedene Höhen der Elemente decken die gewohnten Größen der Raumgestaltung ab. Sie sind auf heranwachsende Altersgruppen anwendbar und wirken gegen die Neuanschaffung von nur zeitweilig genutzten Möbeln. Der Gebrauchswert wird erhöht und die Verschwendung reduziert. Langlebig und funktional zeitlos, um es als praktisches Liebhaberstück an die nächste Generation weiter zu reichen.
OFF
„OFF“ folgt den Prinzipien von modularem Design und zeigt dessen Potenzial für nachhaltige Strukturen. Der Entwurf umfasst ein Feldbett, ein Tisch, ein Hocker und ein Tarp. Die Elemente können in Form und Funktion angepasst, verändert und kombiniert werden.
Die Grundstruktur basiert auf Extrusionsprofilen und nutzt ein genormtes, etabliertes System, welches durch neue Komponenten ergänzt wird. Mit Blick auf die Notwenigkeit von zirkulären Konsumgütern bietet Aluminium besondere Qualität. Die Struktur ist komplett zerlegbar, reparierbar, erweiterbar, replizierbar, anpassbar, wiederverwendbar, ressourceneffizient und recycelbar.
„OFF“ stellt die zunehmende Dynamik und den Wunsch nach mehr Flexibilität einer jungen Generation dar. Es soll die Rolle traditioneller Wohnräume hinterfragen und das Bewusstsein für den persönlichen Raum durch die Verortung in der Natur erweitern. Es will keinen abgeschlossenen Zustand darzustellen, sondern Perspektiven für Umgestaltung und offene Systeme.
Free-Floating Objects
Ein frei bewegliches Sitzmöbel für den öffentlichen Raum, welches einlädt, diesen für individuelle Momente der Naherholung zu nutzen. Der Stuhl ist als ein öffentliches Eigentum zu verstehen und soll Vertrauen und Wertschätzung gegenüber den Nutzer*innen des öffentlichen Raumes ausdrücken. Um eine regelmäßige Wartung zu erleichtern, müssen nur zwei Schrauben gelöst werden, um die Einzelteile voneinander zu lösen. Ein zentrales Verbindungselement aus gegossenem Aluminium fixiert die Rohre an Sitzfläche und Rückenlehne. Diese sind aus wetterfester Douglasie gefräst.
FlexiMate
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde nach Möglichkeiten gesucht, der Wohnungsknappheit in Deutschland zu begegnen.
Die heutigen Lebens- und Wohnformen werden immer individueller und die Ansprüche an den Wohnraum sind vielfältig. Das modulare Raumteilermöbel „FlexiMate“ soll neue Möglichkeiten aufzeigen, wie der vorhandene Raum effektiver und flexibler genutzt werden kann und soll zum Umdenken in der Nutzung und Gestaltung von Wohnräumen anregen. Ein Grundbedürfnis, das alle Menschen verbindet, ist das Waschen und Trocknen von Wäsche, typischerweise auf einem platzraubenden Ungetüm namens Wäscheständer. „FlexiMate“ integriert das Wäschetrocknen auf spielerische Weise in den Wohnbereich, bietet weitere nützliche Alltagsvorteile und verbindet Benutzerfreundlichkeit mit ästhetischem Design. Darüber hinaus unterstützt das Konzept die Schaffung einer nachhaltigeren Wohnkultur durch den bewussten Umgang mit vorhandenen Ressourcen.
Spektrum
Geboren aus der Idee, mehr natürliches Licht in Wohnräume zu bringen, ist „Spektrum“ ein funktionales Objekt, das Licht mit einer einfachen, aber wirkungsvollen analogen Geste materialisiert: der Farbspiegelung. Ähnlich einer Sonnenuhr reagiert es auf natürliche Weise auf verschiedene Einstellungen, um eine greifbare, persönliche Lichtatmosphäre zu schaffen. Das Wandregal, komplett aus Edelstahl gefertigt, besteht aus leichten, flachen Teilen, die sich mit einigen Verbindungspunkten einfach montieren lassen. Es ist in Varianten von einer bis neun Ebenen erhältlich, wobei jede Ebene mit einer Airbrush- Technik aus der Automobilindustrie handgefertigt wird. Entwickelt durch theoretische und praktische Forschung – von Lichttheorie und Farbpsychologie bis zu Papiermodellen und Materialexperimenten – ist „Spektrum“ ein Schnittpunkt von Funktionalität und Wohlbefinden, der es ermöglicht, die Kraft des Tageslichts im Alltag zu erforschen und zu erleben.
VOL_
Städte sind derzeit besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze, Dürre und Starkregen. „VOL_“ ist ein Baustein im Maßnahmenpaket der blau-grünen Infrastruktur, die darauf abzielt, Städte hinsichtlich ihres Wassermanagements und ihrer Vegetation widerstandsfähiger zu machen. „VOL_“ ist ein Wasserspeicher für den urbanen Raum, der Rückhaltevolumen schafft und Regenwasser für die Bewässerung von Vegetation zur Verfügung stellt. Er ist freistehend und oberirdisch, was eine hohe Flexibilität bei der Standortauswahl ermöglicht. Das Wasser wird über einen Kollektor gesammelt und in einen Speicher geleitet. Das Speichervolumen ist aus einer PP Plane geformt, so dass die gespeicherte Wassermenge jederzeit intuitiv an der Form abgelesen werden kann.