Farbe im Designstudium

Ausgangspunkt ist die Hypothese der Farbscheu in gestalterischen Feldern: Ein Vorbehalt gegen Farbe und eine Unsicherheit hinsichtlich der Verwendung von Farbe bewirken häufig eine Beschränkung auf das achromatische Spektrum. Ungeschickte Farbigkeit kann schnell alles verderben.

Die Arbeit untersucht im ersten Teil „Überblick“ die Situation der Farblehre in gestalterischen Studiengängen in Deutschland. 156 Design-Studiengänge im engeren Sinne wurden nach Schlagworten zu Farbe durchkämmt und ausgewertet.

Der zweite Teil „Rückblick“ wirft schlaglichtartig einen Blick auf historische Ursachen heutiger Farbscheu und der angeblichen Nachrangigkeit der Farbe hinter der Form.

Der dritte Teil „Farbgespräche“ umfasst Interviews mit Farblehrenden aus verschiedenen Disziplinen: Produktdesign, Mediendesign, Kommunikationsdesign, Innenarchitektur, Architektur, Restaurierung.

Im vierten und letzten Teil „Ausblick“ werden Ansätze zur Aktualisierung heutigen Farbunterrichts aufgezeigt.

Heute gab es Fruchtjoghurt

Diese autobiographische Graphic Novel ist eine Sammlung von Kindheitserinnerungen.
Wie fühlt es sich an, in Armut aufzuwachsen, und inwiefern wirken sich die Erlebnisse auf das spätere Leben aus? In mehreren Kapiteln werden persönliche Erfahrungen erzählt, die unterschiedliche Aspekte von Armut im Alltag sichtbar machen.

Für eine bessere Verständlichkeit habe ich meine Zeichnungen mit kurzen, prägnanten Sätzen und einigen wenigen Sprechblasen ergänzt. Mir war es wichtig, keine Barrieren zu schaffen und die Geschichte für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen. Durch reduzierte Sprache soll die Geschichte unabhängig von Bildungshintergrund oder Vorerfahrungen für alle lesbar und nachvollziehbar sein.

Die Kunst des Aufschiebens

Es gibt viele Menschen, die sich manchmal dabei ertappen, sich mit Nebensächlichkeiten abzulenken, obwohl man sich eigentlich einer wichtigen Aufgabe widmen sollte.
Dieses Phänomen wird als Prokrastination oder auch „Aufschieberitis“ bezeichnet.
In meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass die Prokrastination nach aktuellem Forschungsstand nicht nur schlechte Seiten hat, sondern auch die Kreativität fördern kann.
Darauf basierend habe ich ein Journal gestaltet, das vor allem Kreativen, die bei ihren Arbeitsprozessen zur Prokrastination neigen, als Unterstützung und Wegbegleiter dienen soll.
Das Journal ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt, mit denen man arbeiten kann, je nachdem, in welcher Situation man sich während des Prozesses befindet (z. B. Motivationslosigkeit, schlechtes Gewissen durch Prokrastination). Jeder Abschnitt startet mit einer kurzen Einleitung und darauf folgen praktische Anwendungen, wie z. B. die Motivation gesteigert werden kann.

Beyond visual Interfaces

Beyond Visual Interfaces ist eine Serie von Prototypen, die eine Alternative zu Touchscreen-Interaktionen bietet und auf dem menschlichen Bedürfnis nach Erkundung mit den Händen basiert. Moderne Technologie verlässt sich oft auf visuelles Feedback und übersieht die vielen Möglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung.
Dieses Projekt erforscht das Potenzial von Haptik mit dem Ziel, Mensch-Maschinen-Interaktion neu zu gestalten, indem es intuitive Benutzungsoberflächen ohne mechanische Teile schafft. Dabei nutzen die Prototypen Feedback in Form von Vibrationsmustern und die Affordanz von Formen, gemäß dem Konzept „High Touch-High Tech“.

TypoTease

Die Arbeit TypoTease widmet sich Pole Dance als Beispiel sexualisierter Ausdrucksformen. Dabei wurde mittels Künstlicher Intelligenz eine typografische Übersetzung des Themas entwickelt. Sie konfrontiert mit den eigenen normativen Vorstellungen von Körper, Sexualität und Schönheit. Die entstandenen visuellen Anreize werden in einer Neuinterpretation des althergebrachten Lexikons zusammengefasst und darin an alle Begriffe geknüpft, die mit dem Tanz an der Stange in Verbindung stehen. Das zunächst als marginal wahrgenommene Thema ermöglicht so einen anschaulichen Zugang zu übergeordneten Begriffen, die Themen wie Moral, Machtverhältnisse und Freizügigkeit aufgreifen und determinierende Bereiche wie die Tanztheorie, feministische Positionen oder Sexarbeit mit einbeziehen. Entstanden ist ein Medium, das dem Thema in seiner Sensibilität und unverstellten Direktheit gerecht werden kann. Wir finden einen Mix aus konstruierten ästhetischen Entscheidungen und vermeintlichen Zufällen.

Rebranding der Organspende

Die Wichtigkeit über die Entscheidung für oder gegen eine Organspende ist in weiten Teilen der Bevölkerung noch nicht klar genug angekommen. Faktoren wie Unwissenheit oder auch das Sich-Beschäftigen mit dem (eigenen) Tod spielen hierbei eine Rolle. Um die gesellschaftliche Wahrnehmung im Hinblick auf das Thema Organspende zu fördern und Unwissenheit sowie Unsicherheiten abzubauen, habe ich die visuelle Identität der Organspende erneuert.
Das Rebranding reicht vom Logo über Flyer, Website, Instagram-Account und Plakatkampagne bis hin zu einem neuen Organspendeausweis – inklusive eines ersten Entwurfs für eine digitale Version.

Ziel ist es, die Menschen zu motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und ihre Entscheidung aktiv zu dokumentieren. Die Challenge hierbei war es, aufzuzeigen, dass es nicht darum geht, ein „Ja“ zu erzwingen, sondern vielmehr um die Bekundung und Dokumentation des eigenen Willens – egal, wie die Entscheidung ausfällt.

„Wie viel Osten steckt in uns?“

„Wie viel Osten steckt in uns?“ – diese Frage bildet den Ausgangspunkt einer sehr persönlichen Spurensuche. Eine einfache Antwort gibt es nicht, denn mit jeder Erinnerung, jedem Gespräch öffneten sich neue Perspektiven: Warum trennen wir Deutschland heute überhaupt noch? Warum wirkt das Thema oft belastet? Und was sagt das über uns aus?

Dieses Buch verbindet persönliche Geschichten, Interviews und liebevoll gestaltete Illustrationen zu einer Reise in die Vergangenheit und Gegenwart des Ostens. Es lebt von Erinnerungen – und von Begegnungen. Im Dialog mit anderen und mit sich selbst entsteht ein vielschichtiges Bild, das bewegt und zum Nachdenken anregt.

Am Ende stellt sich vielleicht eine ganz andere Frage: Nicht „Wie viel Osten steckt in uns?“, sondern „Wie viel steckt in uns?“ Denn wir alle tragen Erfahrungen, Werte und Träume in uns – unabhängig davon, wo wir aufgewachsen sind.

Denkt. Einfach mal

Denkt. Einfach mal
„Denkt. Einfach mal“ unterstützt Lehrkräfte, Schüler*innen Medienkompetenz und kritisches Denken zu vermitteln. Der Workshop befähigt sie, Social-Media-Inhalte zu hinterfragen und eine eigene politische Meinung zu entwickeln.

SAFER RAVE

Die Bachelorarbeit SAFER RAVE vermittelt Veranstaltenden illegaler Raves Wissen über Rave-Kultur und Sicherheit. Sie besteht aus zwei Büchern und einer Materialsammlung und bietet praxisnahe Unterstützung für eine sichere Eventgestaltung. Rave & Awareness erklärt kulturelle Hintergründe und Awareness-Konzepte, während das Situation Book Handlungshilfen bei Notfällen und Problemen bietet. Die Materialsammlung enthält u. a. einen Poster Builder mit gestaltbaren Textbausteinen.

Ziel ist es, durch offene Kommunikation und kreative Tools zu einer verantwortungsvolleren Organisation beizutragen. Eine begleitende Website stellt Inhalte zusätzlich digital bereit. Die Arbeit soll nicht zur Veranstaltung illegaler Raves ermutigen, sondern das Bewusstsein für Risiken schärfen und Schutzmaßnahmen fördern.

BERGBÜNDL

Die Zahl der Bergunfälle steigt kontinuierlich. Häufige Ursachen sind eine mangelnde Bereitschaft zur Tourenvorbereitung und das fehlende Wissen über die speziellen Bedingungen in den Alpen.
Die Printmedien BERGBUCH, BERGBLATT und BERGBIERDECKL vermitteln Wander:innen kompaktes Wissen zu Eigenverantwortung und Sicherheit am Berg. Die Materialien sind an den Orten platziert, an denen sich Wander:innen ohnehin aufhalten.

Das BERGBUCH dient als kompaktes Nachschlagewerk und bietet fundiertes Hintergrundwissen zur alpinen Umgebung, erklärt wichtige Naturzeichen und liefert nützliche Tipps zur Tourenvorbereitung.

Das BERGBLATT ist der praktische Begleiter für unterwegs: Es fasst essentielle Handlungsschritte für kritische Situationen zusammen und zeigt, wie Gefahren frühzeitig erkannt und richtig darauf reagiert werden kann.

Die BERGBIERDECKL regen bei einem kühlen Getränk spielerisch zum Austausch über alpine Risiken an und fördern gleichzeitig verantwortungsbewusstes Handeln.