Bacìo – mobile espresso maker

Bacìo ist eine kompakte und praktische Espressomaschine, die speziell für Reisende entwickelt wurde, die auch unterwegs keine Kompromisse bei der Qualität ihres Espressos eingehen möchten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Espressomaschinen ist Bacìo deutlich kleiner und kompakter. Die batteriebetriebene Bacìo erhitzt das Wasser auf 179 Grad Celsius und erzeugt einen Druck von 9 bar für eine optimale Espresso-Extraktion. Die Bedienung der Bacìo ist einfach: Das Wasser wird von unten durch das Kaffeemehl gepresst und der fertige Espresso direkt in die Tasse ausgegeben. Die Tasse hat einen praktischen Verschluss, der gleichzeitig als Henkel dient. Man kann die Tasse abnehmen und mitnehmen oder sie als Kanne verwenden, um den Espresso einzugießen. Am Griff der Bacìo sind ein Stampfer und ein Filter magnetisch befestigt, um den Kaffee zu verdichten und gleichmäßig im Siebträger zu verteilen. Am Griff des Siebträgers befindet sich außerdem ein WDT-Werkzeug zur optimalen Verteilung des Kaffeepulvers. Auch dieser Griff kann in drei verschiedene Richtungen geklickt werden

ORMO

Die Mundmuskulatur ist essenziell, um klare und präzise Sprache zu erzeugen. Die Kontrolle der Muskeln hilft dabei, die Intonation und Betonung von Wörtern zu steuern, das Schlucken und Kauen, sowie die Artikulation und den Gesichtsausdruck zu koordinieren. „Ormo“ ist ein Joystick für die Zunge, der begleitend zu einer Sprachtherapie, hilft, die Mundmotorik spielerisch zu trainieren und damit sprachlich beeinträchtigte Kinder und Erwachsene zu unterstützen, Sprach- und Schluckdefizite auszugleichen. Im Fokus des Designs standen Ergonomie und Benutzergefühl, wobei das kindliche Design bewusst vermieden wurde. „Ormo“ kombiniert Gaming- und Medizinprodukte und wird individuell durch eine App und verschiedene Silikonaufsätze angepasst. Die App bietet Übungen, Spiele und Fortschrittsmessungen, die zur logopädischen Behandlung genutzt werden können. „Ormo“ stellt eine spielerische Methode zur Stärkung der Zungenmuskulatur dar und unterstützt somit die sprachliche Entwicklung und Verbesserung.

Blickwechsel

„Blickwechsel“ ist eine interaktive Intervention im öffentlichen Raum, die durch Transparenz ein Bewusstsein für Überwachungssituationen schafft und über aktuelle und zukünftige Technologien der Videoüberwachung informiert. Am Beispiel der automatisierten Verhaltensanalyse werden die Überwachten als „normal“ oder „auffällig“ bewertet. Gleichzeitig bilden menschliche Bewertungen aus dem Kontrollraum neue Trainingsdaten für das Echtzeit-Training des neuronalen Netzwerkes. Die Funktionsweisen des maschinellen Lernens werden greifbar, von der Generierung der Trainingsdaten bis hin zur Modellierung und Erkennung von „Normalität“ und „Abweichung“. Die Installation schafft über das Erleben einen niederschwelligen und spielerischen Zugang zu Funktionsweisen, Chancen und Risiken der „intelligenten“ Videoüberwachung, um damit einen Beitrag zu einem informierten gesellschaftlichen Diskurs zu leisten.

OTHEA

BESTANDSAUFNAHME

Ein Großteil der am Markt bestehenden Sofamodelle besteht aus günstigen Holzwerkstoffen, die mit Schaum verklebt und Stoff bespannt werden. Es entstehen nur schwer voneinander zu trennende Objekte deren Toxin belasteten Werkstoffe das Recyceln zusätzlich erschweren.

FOKUS
Als übergeordnetes Ziel galt es ein Produkt zu schaffen was durch hochwertige Materialien und stabile Konstruktionselemente ein physiognomisch langes Dasein fristen kann, bevor es idealerweise vor der biologischen und technischen Verwertung einem Second Hand Markt zugeführt wird.

ENTWURF
OTHEA ist ein sortenrein trennbares Modulsofa, was nur mechanisch verbundene Monomaterialien nutzt. Seine Elemente lassen sich einzeln reparieren, austauschen oder schlußendlich einem Rezyklierungskreislauf zuführen. Durch die verschiedenen Modulgrößen und umschraubbaren Rücken lassen sich individuelle Set Ups kreieren und schnell umbauen. Die Bezüge sind waschbar und lassen sich leicht abnehmen.

making an inventory

Die Diplomarbeit ist das Ergebnis einer partizipativen Umfrage an der Kunsthochschule Kassel. Motiviert von der Haltung, die Zugänge zu dieser Institution sichtbar(er) zu gestalten und zu hinterfragen, was, wer und wo die Kunsthochschule ist. Die Annahme der Auseinandersetzung ist, dass diese nichts ist, dass man beschreiben kann und »außerhalb« von Personen oder Handlungen existiert, sondern erst dort entsteht, wo verschiedene Dinge aufeinandertreffen: belebt wie unbelebt. Die Kunsthochschule ist ein Tätig-sein, eine performative Ausführung, eine Handlung, eine Überschneidung von vielen Dingen, die nicht beständig sind und sich immer wieder rekonfigurieren und durchdringen. Sie ist das Aufeinandertreffen der Studienordnung mit der Einzelfallprüfung, die Hilfe der Hausmeisterei, das Verweilen im Arbeitsraum, die Vorfreude auf Pommes in der Mensaschlange, der Plausch mit dem Verwaltungspersonal – das Straucheln; das Aufstehen und das Zusammensein. Die Arbeit ist eine Momentaufnahme davon.

Sock Hacking Hostility

Das Soft Hacking Projekt präsentiert zwei Pop-Up-Interventionen: modular gestaltete Sitzkissen mit einem Münzpfandsystem sowie Stuhl an der Wand. Durch das Upcycling von weggeworfenen Gegenständen wurden defensive Architektur (hostile architecture) in einladende weiche Räume umgewandelt. Das Ziel besteht darin, die Menschen auf eine angenehme und inspirierende Weise dazu zu ermutigen, sich in öffentlichen Bereichen aufzuhalten. Indem defensive Elemente offenbart werden, entsteht ein kollektives Bewusstsein, das betont: “Wir sind in der Stadt nach wie vor willkommen”.

Urban Sails

Angesichts der globalen Energiekrise sind anpassungsfähige Energiesysteme wie Kleinwindkraftanlagen entscheidend. „Urban Sails“ gestaltet die städtische Windenergie mit dezentralen Turbinen um und bietet eine neue urbane Ästhetik. Bisher erschweren Bedenken hinsichtlich Lärm, Ästhetik und Ökologie dort die Akzeptanz. Durch die Verwendung großer Textilsegel weicht dieses Design vom technischen Standard ab und präsentiert eine auf den Menschen ausgerichtete Technologie, die sich verträglich in die urbane Landschaft einfügt. Dieser Designansatz soll größere Windkraftanlagen im engen städtischen Raum ergänzen, die soziale Akzeptanz der Windtechnologie fördern und als kulturelles Gut neu einordnen.

GYNAIR.

In der modernen Gesundheitsversorgung ist das Wohlbefinden der Patient:innen von großer Bedeutung.„GYNAIR“ setzt ein innovatives Designkonzept in der Frauenheilkunde um, um das Wohlbefinden während der Untersuchung zu fördern. Der Stuhl präsentiert eine neue, filigrane Formsprache und bietet gleichzeitig einen femininen Touch. Große, leicht konkave Sitz- und Liegeflächen gewährleisten Komfort und Sicherheit. Das gebogene Metallgestell ermöglicht ein sanftes Wiegen von der Sitz- zur Untersuchungsposition. Über einen Antrieb wird das Metallgestell in einem Radius von 1 Meter um 20 Grad geschwenkt, über Konturrollen gehalten und über eine Hubsäule in die richtige Untersuchungshöhe gebracht. Dies ermöglicht eine angenehmere Gestaltung des Untersuchungsablaufs, da die Positionierung durch sanftes Wiegen erreicht wird und somit das Wohlbefinden von Patient:innen verbessert werden könnte.

3D-gedrucktes Organmodell für die assistierte Cholezystektomie-Operation

Wie man den Zustand von Organen besser simulieren und charakterisieren kann, ist ein ständiges Anliegen. In dieser Arbeit wurden digitales Sculpting, parametrisches Modellieren und Mapping durchgeführt, um das Organmodell zu erstellen. Dabei wurden die Vorteile der Genauigkeit und Elastizität von farbigen und elastischen 3D-Drucktechniken kombiniert.  Letztendlich entwickelt diese Arbeit Positionierungs- und Unterstützungsplattformen für die farbigen Gallenblasenmodelle, die beweglichen Lebermodelle und andere Organmodelle, die eine unterstützende Rolle spielen. Das in dieser Arbeit entwickelte Organmodell ermöglicht es Ärzten, das Abbinden und Durchtrennen des Gallenblasengangs und der Gallenblasenarterie bei der Gallenblasenentfernung zu üben. Darüber hinaus wurden die Vorteile der manuellen Modellierung für den visuellen Effekt und die Produktionseffizienz von 3D-gedruckten Organen vorgeschlagen.

Dauerschleife

Bei der Abgabe von Gegenständen an Wertstoffhöfen kommt es immer wieder zur verfrühten Verschrottung von funktionsfähigen oder leicht reparierbaren Objekten. Diese vorzeitige Entsorgung trägt zur unverhältnismäßigen Verteilung von Produktionsaufwand zu Gebrauchsdauer bei. Die Rettung solcher Gegenstände durch Wertstoffhöfe ist daher sinnvoll, jedoch selten. „Dauerschleife“ soll das ändern. Hierfür wird der Erkennungsprozesse der abgegebenen Dinge mithilfe von 3D-Scans, Objekterkennung und KI automatisiert. Entsorgte Objekte werden dreidimensional erfasst, die KI überprüft sie auf eine Weiternutzungsoption. Durch die Erstellung der dreidimensionalen Kopien können die Objekte sowohl online als auch physisch an einem zentralen Ort in der Stadt verkauft werden. Der Verkaufsort dient dabei als Geschäft und Lager. Diese neuartige Herangehensweise trägt zur Verlängerung des Lebenszyklus der Dinge bei und reduziert Abfallmengen, während gleichzeitig Alternativen zu Neuwaren gefördert werden.