Second Hang

Second Hang ist ein Modul für halböffentliche Räume in urbanen Mietshäusern, das Nachbarschaften verbindet und alten Gegenständen eine zweite Chance gibt. Durch vielseitige Aufbewahrungsmöglichkeiten bietet Second Hang Raum für zu verschenkende Objekte. Der Akt des Verschenkens fördert zwischenmenschliche Beziehungen und das Gemeinschaftsgefühl. Mit seiner einfachen und vielseitigen Zusammensetzung ermöglicht Second Hang viele Modulvarianten und erleichtert den nachbarschaftlichen Dialog und die gegenseitige Unterstützung.
Second Hang besteht aus einer Gitterstruktur aus quadratischen Aluminiumrohren, die durch standardisierte Verbindungselemente zu verschiedenen Modulen arrangiert werden können. Um größere Gegenstände zu verstauen, gibt es Körbe, die an verstellbaren Haken befestigt werden. Textilien werden mithilfe von Kleiderbügeln an die Gitterstruktur gehängt. Durch den Einsatz von Schichtholzplatten werden Sitzmöglichkeiten oder zusätzlicher Stauraum kreiert.

A Gift or a Theft

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den fortwährenden Nachklängen kolonialer Macht und untersucht, wie Museen weiterhin Narrative über Indien durch die Präsentation von Artefakten formen, die während der Zeit imperialer Eroberung erworben wurden. Sie hinterfragt, ob Museen „fortbestehende koloniale Vermächtnisse“ aufrechterhalten, und analysiert die komplexe Beziehung zwischen kultureller Repräsentation, historischer Interpretation und den anhaltenden Auswirkungen kolonialer Praktiken. Der Fokus liegt auf Objekten, die sowohl von Gewalt als auch von Aneignung geprägt sind und in solchen Räumen gezeigt werden. Dabei wird gefragt, ob die Narrative um diese Artefakte koloniale Vergangenheiten verherrlichen und vorurteilsbehaftete Sichtweisen auf Indien verstärken — und so letztlich „den Stift halten“, um die Geschichte zu kontrollieren.

HRG-75

Die Beschaffung von Ressourcen und ihr verantwortungsvoller Einsatz ist eine fundamentale Frage unserer Zeit auf einem Planeten, dessen Mittel endlich sind. Dennoch wird ein großer Teil heutiger Güter so produziert, dass die Wiedergewinnung verwendeter Materialen nur erschwert möglich oder unwirtschaftlich ist. Produktionsweisen, die den unbedachten Umgang mit Ressourcen durch künstlich manipulierte Produktlebensdauer verstärken sind vor allem bei Elektrogeräten zu sehen. HRG-75 ist der Entwurf eines Rührgerätes, welches der Kurzlebigkeit von Küchenkleinelektronik begegnet. Die Kraftübertragung erfolgt rein mechanisch, so kann gänzlich auf Elektronik verzichtet werden, zudem kombinieren modulare Aufsätze die Funktionalität verschiedener Küchenelektrogeräte. Alle Komponenten sind so zusammengesetzt, dass diese wieder voneinander lösbar sind, was eigenständige Reparaturen erlaubt und der Einsatz standardisierter Bauteile die Option zum Upgrade offen lässt.

Women’s Visibility

In meiner Arbeit nutze ich Stoff als zentrales Medium, um gesellschaftliche Normen herauszufordern und Themen wie Identität, Gleichberechtigung und persönliche Freiheit zu erforschen. Indem ich ein Material, das oft mit Kontrolle und Konformität verbunden ist, in Schmuck verwandle, eigne ich es mir als Symbol für Ermächtigung und Selbstausdruck an.

Jedes von mir geschaffene Stück spiegelt die Widerstandskraft und Stärke von Frauen im Laufe der Geschichte wider und würdigt ihren Kampf für Autonomie und Gleichberechtigung. Meine Arbeit ist nicht nur dekorativ — sie ist eine Erzählung des Widerstands, eine Hommage an die Marginalisierten und eine Einladung, die Grenzen persönlicher und gesellschaftlicher Freiheit neu zu überdenken.

Tee Time Transport

„Tee Time Transport“ ist ein innovatives Golfcart-Konzept für Porsche, das die Prinzipien von Automobil- und Industriedesign verbindet. Ziel des Projekts war es, ein neuartiges Fahrzeug für den Golfplatz zu gestalten, das Ergonomie, Nachhaltigkeit und die Designphilosophie von Porsche vereint. Das Konzept zeichnet sich durch eine kompakte, sportliche Formensprache, hochwertige Materialien und eine auf die Nutzerbedürfnisse abgestimmte Gestaltung aus. Der Entwicklungsprozess basierte auf umfangreicher Recherche, Nutzerinterviews und der Übertragung charakteristischer Porsche-Designelemente auf ein neues Mobilitätskonzept. „Tee Time Transport“ schafft so ein emotionales und funktionales Fahrerlebnis, das den exklusiven Anspruch der Marke auf dem Golfplatz erlebbar macht.

KI und Stop-Motion entfesseln den Horror der Zukunft

Da die Stop-Motion-Produktion aufgrund des hohen Zeitaufwands ausstirbt, habe ich mich in meiner Diplomarbeit mit einer Lösung beschäftigt, die diese Technik am Leben erhält.
Ich habe eine fiktive Produktionsfirma namens Pixel and Clay Productions entwickelt, die klassische Stop-Motion mit modernen Technologien kombiniert. Figuren aus Clay werden modelliert und fotografiert, und eine KI übernimmt anschließend die Animation, sodass der typische Stop-Motion-Stil viel schneller zum Leben erweckt werden kann.

Das Projekt ist ein Horrorfilm, in dem ein Mädchen aus ihrem bedrückenden Alltag flieht und in den Wald geht. Dort entdeckt sie einen alten Spiegel, der sie in eine albtraumhafte Welt führt. Sie muss sich ihren tiefsten Ängsten stellen und einer verdrängten Vergangenheit, die eine dunkle Wahrheit offenbart.
Mit dieser Kombination aus analoger Kunst und digitaler Effizienz kann die Magie der Stop-Motion bewahrt und gleichzeitig die Produktion beschleunigt werden.

How to press a button

Welcome to S.ALT!
Ein adaptiver Controller – klein, aber unverzichtbar, wie Salz.
Das Älterwerden soll dich nicht aufhalten. Mit diesem modularen System findest du deinen Weg, deine Spielerfahrung schmerzfrei zu genießen – game without pain.

„Press a button to start.“ – ein Satz, der einfach klingt, aber für viele eine Hürde darstellt, etwa durch Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen.
Diese Arbeit entwirft ein spekulatives Interface: ein adaptiver Gamecontroller für ältere Menschen. Ziel ist es, die Bedürfnisse im Alter mitzudenken, über aktuelle Lösungen hinauszugehen und Design neu zu denken – inklusiv, kritisch und zukunftsorientiert.

ROWZY

Die Kollektion bringt ein Gefühl von Freiheit. Stell dir vor, du fährst mit einem Schneemobil durch weite, schneebedeckte Ebenen, das Eis unter dir knistert und knackst. Die Welt um dich herum ist in magisches Licht getaucht. Du fühlst dich schwerelos.

ROWZY ist eine Hommage an die Weiblichkeit und die Kraft, sich selbst unter den extremsten Bedingungen zu entfalten. Sie vereint Schutz, Funktionalität und Luxus in einem modularen Designkonzept – mit dem Fokus auf einer futuristischen und femininen Designsprache.
Die rosafarbenen Akzente auf dem weißen Grund erzeugen bei Tageslicht ein subtiles Spiel aus Erscheinung und Auflösung im weißen Schnee. In der Nacht ermöglichen integrierte Lichtquellen sowohl Sichtbarkeit als auch das Gesehenwerden – jedoch in einer Weise, die weiterhin ein genaues Hinsehen erfordert, um die Gestalt zu erfassen.

GENCONNECT

Das Ziel war es, älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt auch ohne technische Vorkenntnisse zu erleichtern sowie die Generationen wieder zu verbinden.

Das Enkelkind ist auf Reisen und Oma hat keine Möglichkeit, daran teilzunehmen? Mit GENCONNECT soll das möglich sein! Wir möchten digitale Barrieren entfernen und Rentnerinnen VR-tauglich machen.
GENCONNECT ist ein Rentner-Digital-Paket, buchbar per Telefon, Webseite oder Bürgeramt. Es beinhaltet Lernstrategien, die mithilfe von Buddies das fehlende Enkelkind in Technikfragen ersetzen. Das Technikpaket wird Rentnerinnen durch Lernspiele, Video-Tutorials oder Lern-Buddies vermittelt.

Das Projekt umfasst einen humorvollen Werbefilm, eine Social-Media-Kampagne, eine benutzerfreundliche Webseite, unterstützende Musik, Illustrationen sowie Interviews mit Rentner*innen.
GENCONNECT steht für Inklusion und den Dialog zwischen den Generationen.

Lasst uns Generationen verbinden und Barrieren abbauen. Mach auch deine Oma zur CyberOma!

NeoMale – healing masculinity

75 % aller Suizide werden von Männern begangen. Wie passt das zum patriarchalen Bild des starken Mannes?

Toxische Männlichkeit ist ein Männlichkeitsbild, das betroffenen Männern selbst (aber auch ihrem Umfeld) psychischen und physischen Schaden zufügt. Solche Verhaltensweisen werden von Generation zu Generation weitergegeben – man könnte sagen, sie sind ansteckend.

Was wäre also, wenn toxische Männlichkeit eine Krankheit ist, die ausgerottet werden kann?

Ausgehend von dieser Frage wurden unter der Marke NeoMale medizinische Therapien zur Heilung von Männlichkeit entwickelt. Im Sinne des Speculative Design ist das Ziel nicht die Entwicklung konkreter Lösungen, sondern die Anregung eines Diskurses. Zu diesem Zweck wurden die Artefakte – eine Gefühlsprothese sowie eine Hormontherapie – auf einem Messestand der Öffentlichkeit präsentiert. Dies führte zu regen Diskussionen über die Notwendigkeit und ethische Berechtigung, (toxische) Männlichkeit zu pathologisieren.