C808

Connecting.808 ist ein Diplomprojekt, das die Komplexität klassischer elektronischer Musikproduktion reduziert und eine intuitive, immersive Benutzererfahrung ermöglicht. Im Zentrum steht ein modulares System, das Nutzer befähigt, einzelne Klangbausteine wie Basslines, Synths und Percussion-Elemente separat zu speichern, zu bearbeiten und live miteinander zu kombinieren.
Eine innovative Gestensteuerung erlaubt es, die Dynamik der Bausteine durch die räumliche Anordnung der Devices in Echtzeit zu modulieren. Ergänzend ermöglichen berührungssensitive Oberflächen mit LED-Matrix die Steuerung von Effekten wie Reverb und Delay sowie die gezielte Auswahl von Samples.
Connecting.808 integriert Hard- und Software in einem nutzerfreundlichen Interface, das kreative Freiheit fördert und technische Barrieren minimiert. Ziel ist es, Musikproduktion zu demokratisieren und eine neue, physisch erfahrbare Form der Klanggestaltung zu etablieren.

Cocktails & Creativity

Im Rahmen des Masterprojekts „Cocktails & Creativity: The Essence of Cocktail Culture“ habe ich die essentielle Grundausstattung einer Bar in einem kombinierten Barutensil vereint. Nach einem ausführlichen historischen und popkulturellen Einstieg in die Bar- und Cocktailkultur definierte ich, welche Utensilien zur unverzichtbaren Basisausstattung gehören – also jene Werkzeuge, die notwendig sind, um die meisten klassischen Cocktails zuzubereiten.
Als gestalterische Grundlage diente die von mir entworfene fiktive Cocktailbar „Circolo Cremisi“, die eine stilistische Richtung sowie eine bestimmte Atmosphäre vorgibt, welche sich im finalen Entwurf widerspiegelt.
Das daraus entwickelte multifunktionale Barutensil – bestehend aus Cocktailshaker, Barmaß, Barsieb, Barlöffel, Stößel und Rührglas – ermöglicht die Zubereitung aller gängigen Cocktailklassiker.

chakochan

„chackochan“ ist das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur und dem Einfluss des japanischen Buddhismus und Shintoismus auf das ästhetische Empfinden. Die gestalterischen Elemente von Licht und Schatten, Bewegung und Freiraum zwischen den Objekten wurden in diesen Objekten miteinander verbunden. Die Serie von drei Beistelltischen zeichnet sich unter anderem durch die einzigartige Fräsung der Tischplatte aus. Diese ermöglicht je nach Lichteinfall und Tisch unterschiedliche Schattenwürfe. Durch verschiedene Anordnungsmöglichkeiten kann der Schattenwurf zusätzlich verändert werden. Sowohl die Tische als auch die Tischplatten zeichnen sich durch Unterbrechungen zueinander aus und können sowohl für sich stehen als auch zusammen wirken.

LiLa

LiLa – steht für Lightweight Lampe und ist der Beginn einer Leuchtenserie. Inspiriert von der Einfachheit, Leichtigkeit und Modularität von Zeltstangen bietet LiLa die Möglichkeit verschiedenster Kombinationen und Anwendungen. Das Prinzip der Zeltstangen bedeutet ein modulares System aus einem Lichtmodul, welches nach Belieben aneinandergesteckt und damit erweitert werden kann. Unterschiedliche Adapterteile, die in das Klicksystem integriert werden, sowie die Möglichkeit, diese gegeneinander zu drehen, lassen verschiedene Leuchtenszenarien zu. Die Serie besteht aus acht verschiedenen Modulen und ermöglicht eine flexible Nutzung als Steh-, Wand- und Pendelleuchte.
Das Augenmerk der Serie liegt auf der Reduktion und der Verwendung von leichten Materialien, der einfachen Demontierbarkeit bei Reparaturen oder technischer Entwicklung, der Separierbarkeit der verwendeten Materialien und der verbauten Technik sowie der Verwendung von LED als energieeffizientes und langlebiges Leuchtmittel.

Nora

Das Porzellanservice „Nora“ verbindet auf außergewöhnliche Weise Funktionalität, Stabilität und Komfort. Kein Element ist auf nur eine Funktion beschränkt. So können die Teller sowohl als Unterteller oder Untertassen wie auch als Deckel verwendet werden, was das Servieren und Aufbewahren von Speisen erleichtert.
„Nora“ bietet durch seine Einfachheit eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Ob im Alltag, vor dem Fernseher oder zu besonderen Anlässen – das Service kann in den unterschiedlichsten Situationen eingesetzt werden.
Jedes Teil ist durchdacht gestaltet und besticht durch ein feines Relief am oberen Rand, welches das Ess- und Trinkerlebnis zusätzlich bereichert und zu einer haptischen Erfahrung einlädt. Der feine Reliefrand hebt das Service von gewöhnlichem Geschirr ab und macht es zu einem besonderen Blickfang auf jedem Tisch. Durch seine Einzigartigkeit soll es zum Entdecken einladen, Menschen spielerisch zusammenbringen und zum gemeinsamen Austausch anregen.

Leuchtfliese

Seit Jahrhunderten prägen Fliesen als schützende und schmückende Elemente unsere Wohnräume.
In meinem Projekt wird dieses traditionsreiche Objekt in einen zeitgenössischen Kontext überführt und um eine neue Funktion erweitert. Die Leuchtfliese vereint Oberfläche und Licht in einem interaktiven, raumbezogenen Gestaltungselement aus Porzellan. Ein Ultraschallsensor erfasst die Distanz von Personen und steuert die Reaktion der Fliese. Sie dimmt sich sanft auf, fährt leicht aus ihrer Fassung, dimmt sich bei Entfernung ab und fährt zurück. So entsteht eine physisch erfahrbare Beziehung zwischen Mensch und Raum.
Die Leuchtwirkung bricht mit dem statischen Strahlen herkömmlicher Lichtquellen und formt eine lebendige Atmosphäre.
Im Zusammenspiel von Handwerk und Technologie entstand eine spezielle Porzellanmasse, die Transluzenz und Robustheit vereint. Die Fliese wird so zu einem Ausdruck gelebter Materialkultur und verbindet technologische Innovation mit gestalterischer Kontinuität.

Second Hang

Second Hang ist ein Modul für halböffentliche Räume in urbanen Mietshäusern, das Nachbarschaften verbindet und alten Gegenständen eine zweite Chance gibt. Durch vielseitige Aufbewahrungsmöglichkeiten bietet Second Hang Raum für zu verschenkende Objekte. Der Akt des Verschenkens fördert zwischenmenschliche Beziehungen und das Gemeinschaftsgefühl. Mit seiner einfachen und vielseitigen Zusammensetzung ermöglicht Second Hang viele Modulvarianten und erleichtert den nachbarschaftlichen Dialog und die gegenseitige Unterstützung.
Second Hang besteht aus einer Gitterstruktur aus quadratischen Aluminiumrohren, die durch standardisierte Verbindungselemente zu verschiedenen Modulen arrangiert werden können. Um größere Gegenstände zu verstauen, gibt es Körbe, die an verstellbaren Haken befestigt werden. Textilien werden mithilfe von Kleiderbügeln an die Gitterstruktur gehängt. Durch den Einsatz von Schichtholzplatten werden Sitzmöglichkeiten oder zusätzlicher Stauraum kreiert.

Ornament und Massenproduktion

Das Ornament galt lange als Gegensatz zur industriellen Fertigung – als überflüssig, irrational, nicht normierbar. Doch diese Trennung ist ein Dogma. Ornament ist mehr als Zierde: Es strukturiert, gliedert, verweist, trägt. Diese Arbeit hinterfragt die Idee des Ornaments im industriellen Kontext und sucht nach einer gestalterischen Synthese: Wie kann Ornament nicht aufgesetzt, sondern integraler Bestandteil der Massenproduktion werden?
Das standardisierte Aluminiumprofil steht hier als Sinnbild funktionaler Reduktion. Durch den gezielten Eingriff wird es manipuliert, um eine zweite Ordnung sichtbar zu machen: eine ornamentale Struktur, die nicht gegen das Material arbeitet, sondern aus dessen industrieller Logik heraus entwickelt wird. Daraus entstehen drei Möbel: Hocker, Tisch und Leuchte mit Ornament. Sie untersuchen, wie Ornament in einfachen Alltagsobjekten wirkt.

»Undurchsichtige Architektur«

Die Arbeit ist ein fotografischer Blick auf Industrieanlagen und wurde vollständig mit einer analogen Großformatkamera im Negativformat 4×5 Inch umgesetzt. Die entstandenen Architekturaufnahmen erfolgten auf Schwarzweiß-Filmmaterial zur stringenten Reduktion auf Formgebung, Textur und Oberfläche.
Für die Erzeugnisse wurde Farbfilm-Material gewählt, um die fein nuancierten Details der jeweiligen Produkte hervorheben zu können. Damit soll ein visueller Gegensatz zum archivierend en Blick auf die industriellen Fassaden hergestellt werden.
Eine klare Zuordnung zwischen Produkt und den fotografierten Industrieanlagen soll nicht geschehen. Die Arbeit verfolgt nicht den Zweck einer Produktionsdokumentation und konzentriert sich vollumfänglich auf die ästhetische Seite von industriellen Anlagen. Durch diesen fehlenden ›Fingerzeig‹ soll dem Betrachter das Spiel der Zuordnung freigestellt sein.

MINI Project U

Mobilität bedeutet Freiheit – doch viele Menschen sind vom Zugang zu persönlichem Transport ausgeschlossen. Schon der ursprüngliche MINI stellte sich dieser Herausforderung: Sein effizientes Design ermöglichte breite gesellschaftliche Teilhabe.
Durch demographische Veränderungen wird in Zukunft besonders eine Gruppe unter Mobilitätsverlust leiden – ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen. Meine Thesis untersucht, wie Gestaltung sowohl physische als auch gesellschaftliche Barrieren abbauen und mehr Lebensqualität unabhängig von Alter oder Gesundheit ermöglichen kann.
In Zusammenarbeit mit der BMW AG wurde ein Konzept entwickelt und als physisches Modell umgesetzt. Die Arbeit macht bestehende Hürden sichtbar und zeigt mit der markentypisch freundlichen Gestaltung einen eigenen, positiv besetzten Lösungsansatz auf. Die Thesis stellt dar, wie wir in Zukunft durch einen empathischen und inklusiven Designansatz persönliche Mobilität für alle Wirklichkeit werden lassen können.