Grüne Box

Ein Produkt und ein Services-System für Urban Farming. Mit dem Wachstum der Weltbevölkerung und der Urbanisierung wird der Nahrungsmittelbedarf weiter steigen, während die Landwirtschaft und der Transport von Lebensmitteln immer mehr Ressourcen verbrauchen werden. 

Die Schwerpunkte der Arbeit liegen auf Urban Farming und auf lokalen Lebensmitteln. Das Konzept zielt darauf ab, durch ein modulares Aeroponik-Bepflanzungssystem einen neuen Weg zur Versorgung städtischer Gebiete mit lokalen Lebensmitteln zu finden.

Vrakbock

Weltweit gibt es mehr als 8.500 gesunkene Schiffswracks, in denen sich noch bis zu 20 Millionen Tonnen Öl befinden. Schweröl ist eine der schädlichsten Substanzen überhaupt und stellt in diese Mengen eine enorme Bedrohung für die Umwelt dar. „Vrakbock“ ist ein Konzept für ein autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV), welches das Öl aus den gesunkenen Schiffswracks entfernt, um so die Ozeane zu schützen. Die AUVs arbeiten in einem Schwarm zusammen und bergen das Öl, indem sie Löcher durch die Schiffswand bohren und das Öl auf diesem Wege in aufblasbare Ballontanks abpumpen. In den Ballons wird das Öl anschließend sicher zurück an die Küste transportiert, wo es recycelt werden kann. 

Die Größe des Schwarmes und die Anzahl der benötigten Ballontanks ist modular an die besonderen Anforderungen jeden Wracks anpassbar. Die AUVs können auch auf mehrere Öltanks gleichzeitig zugreifen, was bedeutet, dass die Bergung des Öls vergleichsweise schnell erfolgen kann.

Symposion

Der antike Ursprung des heutigen Symposiums, könnte paradoxer kaum sein. Das Symposion, das ursprünglich eine gesellige Zusammenkunft für philosophische Gespräche war, ist fachspezifischen Vorträgen, geordneten Stuhlreihen oder anonymisierten Begegnungen im digitalen Raum gewichen.
»Symposion« verknüpft die klassische Wissenschaftsveranstaltung mit Elementen des experimentellen Happenings. Adaptive Textilien fordern als Wearables einen fluiden Wechsel der Körperpositionen zwischen Liegen und Sitzen heraus. Unterfüttert wird der Dialog – ähnlich wie im klassischen Symposion der Antike – mit Getränke und kleinen Speisen.
Ohne starre Sitzreihen wird die Trennung von Vortragenden und Publikum aufgelöst und es entsteht eine neue, gemeinsam zu erfindende Intimität. Das von den Textilien initiierte Erforschen von Körperpositionen innerhalb der Gruppe erzeugt eine antihierarchische Sphäre. Durch die ungewohnte (Uni-)Form entstehen Fragen und womöglich erste Gespräche – Das »Symposion« beginnt…

less is more

In diesem Projekt wurden die Problematiken, die sich im Umgang mit einer Fußorthese ergeben können, untersucht. Jene müssen nach Verletzungen am Fuß häufig für lange getragen werden und nehmen so über einen längeren Zeitraum direkt auf das Leben der Nutzer*innen Einfluss.
Es ist ein Ansatz, das Leben der Nutzer*innen in dieser schweren und schmerzhaften Zeit zu verbessern, beziehungsweise deren Situation leichter zu machen.
Das Produkt soll nicht nur physikalisch durch seine Konstruktion zu einer angenehmeren Behandlung beitragen, sondern den Nutzer*innenn auch durch dessen positive Ausstrahlung unterstützen. Es soll bewusst ein Abstand zu dem tristen und „typisch medizinischen“ Aussehen vieler Hilfsmittel geschaffen werden um möglichst keine negativen Assoziationen damit hervorzurufen. Am Ende der Bachelorarbeit steht ein konzeptioneller Lösungsansatz.

Forensic Design

Dieses Projekt betrachtet Design als investigatives und forensisches Tool. Mit einer untersuchenden und aufdeckenden Arbeitsweise werden Missstände in der Biosphäre der Erde beleuchtet und für eine breite Masse erfahrbar gemacht. Zentral sind in diesem Prozess die Spuren, die bei umweltkriminellem Handeln hinterlassen werden. Anhand von beispielhaften Themenkomplexen wurde die forensische Arbeitsweise in der Gestaltung rund um das Thema Umweltkriminalität in Kurzprojekten erprobt. Abschließend wurde ein finaler Entwurf zu dem schwerwiegenden Umweltproblem des illegalen Holzeinschlages entwickelt.

VAPOR

Wie lässt sich Lebensmittelverschwendung vermeiden?

VAPOR ist eine stromlose Aufbewahrungsmöglichkeit für Lebensmittel, welche explizit für Gemüse wie Fruchtgemüse, Wurzelgemüse und Knollen-/Zwiebelgemüse entwickelt wurde. Mit der Nutzung des physikalischen Prinzips der Verdunstungskühlung ermöglicht es eine Aufbewahrung verderblicher Lebensmittel ohne dass Primärenergie vonnöten ist. VAPOR besteht aus einem Korpus, einem Kühlaggregat sowie einer Ablage, die den oberen Teil des Moduls bildet. Der innere Teil des Moduls ist in drei Ebenen untergliedert, welche jeweils gemäß der zu benötigten Lageranforderung die optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit bietet.
Das Kühlaggregat befindet sich im mittleren Teil des Moduls und ist durch einen Eingusstrichter mit dem oberen Aufsatz des Moduls verbunden. Durch das Wässern füllt sich das Aggregat mit Wasser und erzeugt über eine diffusionsoffene Wandung eine Verdunstung, die den Innenraum der Ebenen temperiert. Die kontinuierliche Bewässerung bewirkt eine Sensibilisierung für Lebensmittel und den Lagerungsprozess.

Common Glyphs

Das Konzept “Common Glyphs” erforscht das performative Potenzial von Bildgebäck als Methode zur Verinnerlichung unserer Umwelt, ihrer Symbole und dringlicher Themen durch metabolisches Lernen. Die Kulturtechnik und die Werkzeuge wurden aktualisiert. In Anlehnung an die traditionelle Praxis liegt der Schwerpunkt auf dem Backprozess und den Gebäckmodeln selbst, als Strategie zur Ermächtigung. Im Fokus steht das Verinnerlichen verschiedener Themen: Was haben wir derzeit zu verdauen? Wie können wir einen Dialog darüber führen? Die Kekse bieten keine Lösung, sie sollen vielmehr rituelle Medien und stellvertretend für einen Austausch über diese Frage, ihre Bedeutung und ihren Sinn sein. Das gemeinsame Backen, Essen und Verdauen regt somit zum Nachdenken und zum Gespräch an.

Dogs

DOGS ist die logische Weiterentwicklung der Suche nach mehr Flexibilität und neuen Wohn- und Lebensformen.
Wegwerfindustrie, Gentrifizierung und Produktionswahnsinn sind unsere täglichen Begleiter, Architektur und Städteplanung bieten neue Lösungen diese Problemfelder zu bearbeiten, doch was passiert wenn wir unsere direkten Mitbewohner, das Inventar, als Wandlungsinstrument einsetzen. Was passiert, wenn wir weniger wegwerfen und die Möbel, die wir bereits besitzen, neu wertschätzen,
sogar lebenslange Bindungen zu ihnen aufbauen. Die Möbelhunde Dogs wurden als Vermittler dieser angestrebten lebenslangen Bindung entwickelt, der Hund als emotionales Bindeglied zwischen Möbel und Besitzer*in.
Stell Deine Waschmaschine drauf, brat Dir ein Ei im Wohnzimmer oder roll Dein Bett in die Diele!
Denn Hunde machen das Leben lebenswerter und abwechslungsreicher.

Lehrling

Lehrling stellt ein Baukastenprinzip für einen Arbeitstisch dar. Durch seine Modularität ist das Konzept eine langlebige wie auch nachhaltige Alternative zu konventionellen Arbeitstischen.
Um allen räumlichen und arbeitstechnischen Voraussetzungen gerecht zu werden, wird die Arbeitsfläche über eine Steckkonstruktion zusammengesetzt. Weiterhin kann die Arbeitsfläche mit beliebigen Tischbeinen und anderen
Modulen bestückt werden. Damit kann man das Produkt den Wunschvorstellung entsprechend variieren und die perfekte Konfiguration für individuelle Ansprüche herstellen.
Lehrling ist ein Konzept, welches durch seine Modularität die Grenzen der Möglichkeiten strapaziert, und die bisher verankerten Konzepte von Arbeitsflächen überdenkt. Mit dem Ziel einzig und allein die Perfektion anzustreben. So wie ein „Lehrling“ soll er uns durch die beigebrachten Fähigkeiten in unserem Arbeitsprozess unterstützen und uns das Leben leichter machen.

Gendern ändern

Jona ist eine genderneutrale Tasche. Ein Konzept und Denkanstoss zur traditionellen Handtasche. Der Begriff Handtasche bezieht sich nicht auf die Art des Tragens, sondern ist dem Format und dem Zweck geschuldet. Jona soll stereotype Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit in Bezug auf Taschen in Frage stellen. Während die klassische Handtasche klar weiblich konnotiert ist, soll Jona einen Gegenentwurf darstellen. Jona kann auf zwei Arten getragen werden. Zum einen locker über die Schultern gelegt oder durch die Justierung des Tragegurts wie eine traditionelle Handtasche.