Reflection of mind on body

Dieses Projekt untersucht die tiefe und komplexe Beziehung zwischen Geist und Körper anhand psychosomatischer Erkrankungen, bei denen sich psychischer und emotionaler Stress in körperlichen Symptomen äußert. Diese Störungen entstehen häufig aus Kindheitserfahrungen und unterdrückten Emotionen und zeigen, wie stark das innere Selbst den Körper beeinflussen kann.
In diesem Projekt ist Schmuck nicht nur dekorativ; er wird zu einer tragbaren Form der Kommunikation, die die unsichtbaren, unausgesprochenen inneren Kämpfe ausdrückt. Der Körper, oft die erste Oberfläche, auf der sich psychischer Schmerz zeigt, wird sowohl zur Leinwand als auch zur Botschaft.
Als Schmuckkünstlerin, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt, fertige ich alle Stücke aus Biomaterialien, um keine Abfälle zu produzieren. Diese bewusste Entscheidung verleiht dem Projekt eine weitere Bedeutungsebene, die nicht nur emotionale Heilung, sondern auch ökologische Verantwortung widerspiegelt.
Ziel des Projekts ist es, durch den Schmuck auf psychosomatische Erkrankungen aufmerksam zu machen und die Verbindung zwischen Geist und Körper sichtbar zu machen.

Spike Bench

Die Spike Bench ist eine modulare Sitzbank, die sich konzeptionell mit defensivem Design im öffentlichen Raum auseinandersetzt. Die Beschäftigung mit Spikes ist interessant, da sie als eines der brutalsten Elemente der Exklusion gelten. In ihrer Ästhetik identisch, erfüllen sie in anderen Bereichen jedoch ganz unterschiedliche Funktionen.

Die Sitzbank deutet den ausgrenzenden Zweck um und orientiert sich dabei an der Funktion von Spikes in anderen Kontexten. Sie hinterfragt konventionelle Vorstellungen von Zugänglichkeit und regt zur Reflexion über die Dynamik des öffentlichen Raums an – insbesondere im Hinblick auf den Mangel an nicht-kommerziellen Sitzmöglichkeiten und die Marginalisierung bestimmter Gruppen. Spikes werden als konstruktives Element integriert, wodurch die erwartete Funktion gebrochen und Irritation erzeugt wird. Der Kontextwechsel lädt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Prinzipien des defensiven Designs ein.

Raum-Klima-Wandel

Raum-Klima-Wandel ist ein modulares Gestaltungskonzept zur energieeffizienten Klimatisierung von Innenräumen. Das kombinierte Verdunstungskühlsystem basiert auf dem physikalischen Prinzip der adiabaten Kühlung und benötigt keine elektrische Energie oder umweltschädlichen Kältemittel.

Das skalierbare System ist raumtypologisch als Wandpaneel, Trennwand oder freistehendes Objekt einsetzbar und lässt sich in verschiedenen Pattern kombinieren. Die Elemente werden im Gussverfahren aus Steinzeug gefertigt und bei niedrigen Temperaturen gebrannt, um die Porosität zu erhalten. Ihr zweischaliger Aufbau erzeugt einen kontinuierlichen Kühleffekt bei geringem Wasserverbrauch und ermöglicht die Kombination verschiedener Tonfarben. Die Konstruktion erlaubt den Austausch einzelner Komponenten und eine sortenreine Rückführung in den Kreislauf.

Raum-Klima-Wandel bietet eine ressourcenschonende Alternative zu herkömmlichen Klimaanlagen, mit Fokus auf Ästhetik, Materialität und Konfigurierbarkeit.

Take your Time

Mein Bachelorprojekt Take Your Time untersucht, wie unsere Wahrnehmung von Zeit unser Zeiterleben beeinflusst. Es fördert Achtsamkeit für den Fluss der Zeit – ohne zusätzlichen Druck. Eine gewöhnliche Uhr zeigt nicht nur die aktuelle Zeit an, sondern repräsentiert durch ihre Zahlen auch Vergangenheit und Zukunft. Doch das Konzept einer Uhr entspricht nicht dem tatsächlichen Wesen der Zeit. Zeit ist ein konstanter Fluss – die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da.
Mir wurde bewusst, dass Uhren mich oft unter Druck setzen, weil ich an unerledigte Aufgaben und alles, was noch bevorsteht, denken muss.

Dies inspirierte mich dazu, eine Möglichkeit zu schaffen, sich in ruhiger und ästhetischer Weise auf einen einzigen Moment zu konzentrieren. So entstand der kerzenbeleuchtete Lampenschirm: ein Werkzeug, um die Zeit selbst in die Hand zu nehmen. Durch die Auswahl einer Kerze mit einer Brenndauer, die zur geplanten Aktivität passt, wird Achtsamkeit gefördert – ohne Sorgen.
Nimm dir Zeit für Dinge, die du oft vergisst – wie Lesen, Kochen oder einfach im Moment sein.

Bürostuhl

Das Spiel „Bürostuhl“ greift den Generationenkonflikt am Arbeitsplatz auf und vereint Unterhaltung mit gesellschaftlicher Reflexion. Es will zu einem Dialog und Perspektivwechsel anregen, um zu zeigen, dass sich die Generationen ähnlicher sind, als Medien und Menschen glauben. Denn unsere Masterthesis untersuchte, wie virale Inhalte (Memes) stereotype Denkmuster und Erwartungshaltungen beeinflussen. Das Resultat: Sie verzerren die Wahrnehmung und fördern ideologische Konflikte. Ein Beispiel ist der Generationenkonflikt, dessen Existenz faktisch nicht belegt werden kann, jedoch von vielen empfunden wird. Eben jene Inhalte waren es, die den derben Humor und die im Spiel aufgegriffenen Klischees inspirierten.

Ziel ist es, die identischen Bedürfnisse der vier Spielcharaktere (Baby Boomer, Gen X, Y & Z) zu decken. Bürostuhls Besonderheit besteht darin, dass zwar jede:r für sich allein gewinnt, jedoch alle zusammen verlieren – ein Konflikt zwischen Eigeninteresse und Gemeinwohl.

beam – laser light

Das Fahrradfahren wird als nachhaltige Fortbewegungsart immer beliebter. Insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie und dem Blick auf die angestrebte Verkehrswende rückt das Fahrrad immer stärker in den Fokus. Dennoch fühlen sich viele Personen im Straßenverkehr unsicher und sehen davon ab, auf das Fahrrad umzusteigen. Daher befasst sich diese Arbeit damit, wie ein neues Produktkonzept aussehen kann, das die Sicherheit für Radfahrende maßgeblich verbessert. Die Antwort soll das Konzept „Beam – Laser Light“ liefern. „Beam“ ist ein festinstallierter Frontscheinwerfer für das Fahrrad. Anhand des verbauten Lasers, wird ein Muster vor die radfahrende Person projiziert. Die Projektion soll Radfahrer*innen im Straßenverkehr sichtbarer machen und helfen die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer*innen zu gewinnen. Anhand dieses Konzeptes wird die Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmenden verbessert, um Unfälle zu vermeiden und das Radfahren als sichere Art der Fortbewegung zu fördern.

OFF

„OFF“ folgt den Prinzipien von modularem Design und zeigt dessen Potenzial für nachhaltige Strukturen. Der Entwurf umfasst ein Feldbett, ein Tisch, ein Hocker und ein Tarp. Die Elemente können in Form und Funktion angepasst, verändert und kombiniert werden.

Die Grundstruktur basiert auf Extrusionsprofilen und nutzt ein genormtes, etabliertes System, welches durch neue Komponenten ergänzt wird. Mit Blick auf die Notwenigkeit von zirkulären Konsumgütern bietet Aluminium besondere Qualität. Die Struktur ist komplett zerlegbar, reparierbar, erweiterbar, replizierbar, anpassbar, wiederverwendbar, ressourceneffizient und recycelbar.

„OFF“ stellt die zunehmende Dynamik und den Wunsch nach mehr Flexibilität einer jungen Generation dar. Es soll die Rolle traditioneller Wohnräume hinterfragen und das Bewusstsein für den persönlichen Raum durch die Verortung in der Natur erweitern. Es will keinen abgeschlossenen Zustand darzustellen, sondern Perspektiven für Umgestaltung und offene Systeme.

discover the cover

Mit der Projektarbeit „discover the cover“ soll eine neue Perspektive gegenüber Elektroschrott ermöglicht werden und die Einstellung hinsichtlich defekter Geräte geändert werden. In diesem Projekt werden neue Strategien, wie die Transformation eines Objekts und das „Design im Bestand“ als zukunftsweisende Gestaltungsmethoden genutzt. Meine Methode ist es zuerst das gesamte Gerät zu zerlegen und seine Bestandteile in einer Explosionsdarstellung zu dokumentieren. Danach werden die Kunststoffteile dekontextualisiert, ihre Herkunft bleibt aber weiterhin sichtbar. Aus einem entsorgten Massenprodukt entstanden fantasievolle Objekte. Besonders ursprüngliche Materialien, wie Eichenholz, Edelstahl, Glas und Ton stehen im Kontrast zu den industriell hergestellten Geräten. Die neuartigen Produkte eröffnen unbekannte Funktionen und die Hüllen der Elektrogeräte sind weiter im Alltag des Menschen integriert. Sie werden in ihrem neuen Wesen erkannt und ihre Existenz ist weiterhin von Bedeutung.

Tempo.rar

Das Projekt adressiert Personen, die über einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten zur Miete leben. Ein Grund dafür ist beispielsweise die Neuankunft in einer Stadt. Wegen hohem Aufwand und hohen Kosten lohnt ein Umzug mit dem gesamten Mobiliar meist nicht. Um nicht auf fremden, alten Möbeln zu sitzen, kauft man deshalb gerne Produkte eines Fast-Furniture-Unternehmens. Diese fallen zwar durch vergleichsweise günstige Produkte auf, jedoch auch durch rigoroses Abholzen von (Ur-) Wäldern. Da sich die Industrie hin zur Saisonware entwickelt hat, werden die Konsumenten zu einem entsprechenden Kaufverhalten provoziert. Dieses provoziert wiederum ein steigendes Müllaufkommen. Allein die Stadt Frankfurt sammelt 36 Tonnen Sperrmüll pro Tag. Ziel der Arbeit ist die Konzeption eines Möbelsystems innerhalb eines privaten Leihkosmoses. Je nach Bedarf wird Mobiliar ausgewählt, bestellt, geliefert und aufgebaut. Bei Auszug wird es abgeholt und abgebaut.

Compostable Devices

Elektroschrott ist einer der am schnellsten wachsenden Abfallströme. Insbesondere die Lebensdauer von Elektrokleingeräten wird immer kürzer. Im Recyclingprozess lohnt sich die manuelle Demontage dieser Geräte nicht. Trotz ausgereifter technologischer Verfahren gehen endliche Rohstoffe wie Edel- und Sondermetalle verloren.

Die Arbeit untersucht den Einsatz kompostierbarer Materialien in Elektrokleingeräten am Beispiel eines Haartrockners. Was wäre, wenn am Ende eines biologischen Abbauprozesses nur noch Komponenten aus Wertstoffen übrig blieben, die wiederverwendet oder sortenrein gesammelt werden können?