EMONEIT

Was wäre, wenn Licht wie eine Schallplatte abgespielt werden könnte? Welche Art von Geschichte würden Sie gerne in einer transparenten Linse bewahren? Eine Idee oder eine Erinnerung? Wie würden Sie diese Emotionen in eine abspielbare Form übersetzen?
EMONEIT schafft einen emotionalen Kontext, der Wissen aus verschiedenen Bereichen durch die Anleitung von Systemdesign kombiniert und rationale und abstrakte wissenschaftliche Forschung in einer sinnlichen und figurativen Form präsentiert. Gleichzeitig greift es auf das komplexe Interaktions-Narrativ-Modell des Spieldesigns zurück, um die Verstehbarkeit und Zufriedenheit zu erhöhen. Das endgültige Objekt besteht aus einer Linse und einem Träger, der die Linse und das Licht weit weg trägt. Durch IoT-Technik oder physische Bewegung kann Licht im Raum wie Musik präsentiert werden.

Newtrition

Auf der Erde gibt es ca. 30.000 potenziell essbare Pflanzen, doch nur 9 Pflanzen machen 66 % unserer Erntemengen aus. Gleichzeitig zählen die Agrarwirtschaft und unsere gegenwärtige Nahrungsproduktion zu den Hauptverursachern des Klimawandels. “Newtrition” beschäftigt sich mit den vielfältigen Problemen, die die Herstellung von Nahrungsmitteln betreffen: monokultureller Anbau, klimatische Veränderungen, intensive Landnutzung etc. und geht auf die Suche nach Alternativen. Welche essbaren Pflanzen, die wir heute noch nicht kennen, können auch in Zukunft bestehen?
In Form eines inszenierten Buffets stellt das Projekt besonders widerstandsfähige Pflanzen vor und verwandelt sie in Speisen. Die ungewöhnlichen Speisen geben Anreiz zur Diskussion über alternative Lebensmittel. Die weiteren Komponenten der Inszenierung, der Film und die Präsentationsfläche, visualisieren den Kontext von erwarteten Veränderungen durch den Klimawandel und anthropogenen Veränderungen unserer Umwelt.

Mycowoven

Bei meinem Entwurf handelt es sich um ein Material Driven Design (MMD), dass durch Technologien aus den Bereichen der Biowissenschaften und des Computerdesigns unterstützt wird, um neue Anwendungsideen für das Myceliumbased-Material, das sich noch in der Entwicklung befindet, zu finden. Als Designer bin ich mehr daran interessiert, ob dieses neue Material neue Anforderungen, eine neue Ästhetik und neue Begriffe im Designbereich hervorbringen wird.

Ich habe verschiedene Substrate für die Kultivierung von Myzelkompositen verwendet und versucht, additive Fertigungstechniken im Designprozess anzuwenden. Und ich habe versucht, das auf lebenden Myzelien basierende Material und die von ihnen besiedelten Pflanzen für vertikale Pflanzenwände für städtische Gebäude zu verwenden.

on — off

Eigentlich wissen wir bereits, was zu tun ist. Strom sparen, Wasser sparen, nachhaltige Materialien verwenden. Aber wie können wir unsere Gewohnheiten ändern, wenn die Produkte es uns schwer machen, sie zu verstehen? Verbrauch wird zur unterbewussten Handlung. ‘on — off’ hinterfragt beispielhaft die Schnittstelle eines Alltagsproduktes. Auf humorvolle Weise wird interaktiv eine alltägliche Gewohnheit unterbrochen.
Anders als bei einem Kippschalter ragt bei hier eine kleine Schlaufe aus dem Gehäuse. An ihr befindet sich ein langer Faden, der nach dem Prinzip einer Spieluhr herausgezogen werden kann. Je weiter der Faden aus dem Schalter gezogen wird, desto länger brennt das Licht. Mit der Zeit zieht sich das Textil über eine Federmechanik ins Gehäuse zurück, bis das Licht wieder ausgeht. Auch ein schnelles Reset ist möglich.

re: TEX

Die Sammlung Re: zeigt Ansätze wie auf die Überproduktion in der Textilindustrie reagiert werden kann. Ausgangspunkt waren die komplexen Zusammenhänge der Textilproduktion, sowie die damit verbundenen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Probleme.
Diese Strukturprobleme wollten wir nicht nur sichtbar machen, sondern durch unser praktisches Eingreifen in die bestehenden Herstellungsprozesse aufbrechen.
Entstanden ist eine Materialstudie, die sich mit der Verwendung und Verarbeitung von textilen Abfallprodukten auseinander setzt. Sie zeigt Potenziale für die Gestaltung innovativer, textiler Oberflächen in Zusammenarbeit mit der regionalen Textilindustrie.
Mit unserer Auseinandersetzung möchten wir durch recycelte Textilien ein wertschätzendes Verhältnis zu den Materialien unseres Alltags herstellen. Denn Textilien berühren uns täglich – im wörtlichen und im metaphorischen Sinn.

AGGREGAT / AGGREGAT

AGGREGAT verfolgt die Idee eines komplexen Produkts aus reiner Polyhydroxybuttersäure (PHB). Der Rucksack demonstriert in exemplarischer Form, wie variabel die Anwendungsmöglichkeiten des Biokunststoffes sind. Unterschiedlichste Funktionen und Produktanforderungen werden durch eine gezielte Formgebung mittels polymorpher Strukturen im Monomaterial realisiert.
Die Gestaltung berücksichtigt eine Kreislauffähigkeit besonders durch die leichte Reparierbarkeit des Rucksacks, die aus dem vollständig modularen Aufbau des Rucksacks resultiert. Die Modularität erlaubt außerdem eine Individualisierung des Produktes in Form, Farbe und Funktion, wodurch sich der Rucksack an die sich verändernden Bedürfnisse der Konsument/innen anpassen lässt. Ziel ist die möglichst lange Nutzung des Produktes und des Materials vor der Rückführung in den eigenen Materialkreislauf.

Scannen, Erkennen, Entdecken

“Scannen, Erkennen, Entdecken” ist ein Konzept, bei dem Kinder das Tablet oder Smartphone in unterschiedlichsten Facetten kennenlernen und nutzen können.

Über die Kamera können aus verschiedenen Themensets Karten gescannt, und dadurch digitale Inhalte aktiviert werden.
Der Tisch wird so zu einer Bühne, auf der Kinder die digitale Welt erforschen können.
Über die digitale Welt hinaus motivieren die Karten auch dazu, Tablet oder Smartphone im erweiterten Kontext zu nutzen. So geht es in der Themenbox “Wald” zum Beispiel darum,
Tierspuren zu entdecken und zu fotografieren, Käfer im Unterholz zu filmen oder den Gesang der Vögel aufzunehmen.

Digitale Medien sind mehr als ein “digitaler Schnuller”. Das Konzept fördert eine aktive Auseinandersetzung mit den Medien und einen selbstwirksamen und bewussten Umgang.
Neben der spielerischen Wissensvermittlung geht es dabei um die erste spielerische Schritte in Richtung Medienkompetenz.

MeiLa

Kinder können gar nicht anders, als zu spielen und die Welt zu begreifen. Und das tun sie überall: in selbstgebauten Höhlen, auf dem Dachboden, unter dem Tisch und vor allem auf dem Fußboden.
MeiLa gibt den Kindern die Selbstständigkeit und Freiheit dort zu spielen, wo sie es wollen. Die transportable Leuchte besitzt eine Leuchtdauer von 10 Minuten. Die benötigte Energie wird vom Kind selbst erzeugt, indem es durch das Ziehen des Ringes einen Seilzugantrieb betätigt. Dadurch ist die Leuchte ressourcensparend und flexibel zugleich.
Auf den Boden gestellt, am Griff getragen, an Kanten, Einkerbungen oder Rundungen aufgehängt, erzeugt MeiLa Lichtinseln zum Spielen. Jeder Ort wird zu einem Raum der Kinder.

der Fixateur / the Fixateur

Das Projekt untersucht Arbeit, Ressourcenfragen und den Wert von unbrauchbarem Zeug prozesshaft in Form eines fiktiven Berufsbildes.
Mit standardisierten Arbeitsabläufen und Einheitslösungen stellt der Fixateur den Gebrauchswert kaputter Möbel wieder her. Dafür verwendet er Fixaturen, die wie bei Knochenbrüchen beschädigte Stellen stabilisieren.
Das Verfassen von Anamnese- und Operationsberichten fordert eine individuelle Auseinandersetzung mit beschädigten Möbeln aller Art trotz professioneller Gleichgültigkeit ein.
Der Fixateur ist ein Experiment – der Versuch, berufliche Autorität und Selbstverständnis sowie empfundene Verantwortung zu erfinden.

KUBO – Die Kunstbox

KUBO ist ein modulares System aus stapelbaren Holzboxen mit fluoreszierenden Acrylglaseinsätzen die einzeln herausnehmbar sind. Die Deckel der Boxen funktionieren gleichzeitig als Schablonen oder Raster. Zusätzlich zu den thematisch abgeschlossenen Boxen bietet eine Archivbox Platz für Skizzenbücher und Papier.
 Jede Box enthält eine Auswahl an festen und flüssigen Farben, ein Begleitheft, in dem das Material erklärt wird und Anregungen zu Techniken und Methoden zum selbstständigen Arbeiten gegeben werden, sowie 10 Kunstpostkarten zum jeweiligen Themenbereich. Sie stellen einen Bildfundus dar, Fragekarten bieten eine Reflexionsebene, um ein Vokabular zu entwickeln, um über Bilder zu sprechen. Durch eine Kooperation mit Kremer Pigmente kann KUBO eine hochwertige Qualität des Materials gewährleisten. Denn mit gutem Material macht Kunst am meisten Spaß!
 KUBO ist seriell angelegt, thematisch erweiterbar und zu 100% nachhaltig.