NEW (TOOL)PATHS

Joana Schmitz

Juni / June - 2020

Universität der Künste Berlin

Master of Arts

Kurzbeschreibung

Das Projekt „New (Tool)Paths“ untersucht die Möglichkeiten und Grenzen des keramischen 3D-Drucks und gibt auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse einen Ausblick auf sinnvolle Anwendungspotentiale. Die keramischen Testobjekte wurde dazu mit einem selbst konstruierten 3D-Drucksystem generiert. Durch die Kombination der spezifischen Materialeigenschaften von Keramik und der Formgebung mittels 3D-Druck lassen sich die einzigartigen Eigenschaften, in den detektierten Bereichen Isolation, Filtration, Klimatisierung und Akustik, optimiert nutzen.

Es wurde bspw. festgestellt, dass das additive Herstellungsverfahren eine Vergrößerung der Oberfläche bedingt und das poröses Steinzeug dadurch mehr Wasser aufnehmen kann und verdunstet wird, sodass sich der adiabatische Kühleffekt verstärkt – auf der Grundlage dieser Erkenntnisse entstand das Konzept für eine passive Lösung zur Kühlung von Lebensmitteln – eine 3d-gedruckte Ablagefläche. die lediglich gewässert werden muss um den Kühleffekt zu aktivieren.

Was ist das Thema?

Die additive Fertigung eröffnet in der Produktentwicklung neue Wege in der Formgebung, wodurch sich neue Möglichkeiten zur Erforschung und Integration von Materialeigenschaften in Design- und Herstellungsverfahren ergeben. Im Zuge meiner Masterarbeit habe ich die Potentiale und Grenzen, die sich durch den Einsatz der 3D-Druck Technologie im Bereich der Verarbeitung von keramischen Werkstoffen ergeben, ausgelotet und untersucht. Demnach können die Erkenntnisse meiner experimentellen Untersuchung als Grundlage für die Entwicklung neuartiger funktionaler Produkte dienen.

Warum sieht es so aus?

Der keramische 3D-Druck beschreibt ein Verfahren, bei dem keramische Masse extrudiert wird und durch schichtweise Addition eine Form bildet. Dadurch lassen sich Geometrien wie feine Gitter, Hohlkammern oder Hinterschneidungen aus Keramik erstellen, welche auf herkömmlichen Wege nur schwer oder gar nicht zu fertigen waren. Die schichtweise Materialaddition bleibt in Form von feinen Rillen und einer strukturierten Oberfläche sicht- und fühlbar. Dies ist ein ästhetisches Merkmal des Verfahrens und kann als originäre Qualität verstanden und sollte im Design mitgedacht werden. Im Zuge meiner Arbeit zeige ich wie sich die charakteristischen Qualitäten wie bspw. eine große Oberfläche funktional nutzen lassen.

Was ist das Besondere?

Digitale Fertigungsprozesse, wie der 3D-Druck, sind seit geraumer Zeit fester Bestandteil gestalterischer Praxis. Doch wird den tatsächlichen Qualitäten und Potentialen, die von diesem Verfahren ausgehen, noch zu wenig Beachtung geschenkt. Es wird versucht diese Ästhetik händischer Verfahren zu imitieren, statt neue ästhetische Standards für neue Produktionsmethoden zu entdecken. Ich sehe in dem keramischen 3D-Druck keinesfalls einen Ersatz für händische Verfahren sondern eine Erweiterung der Möglichkeiten und begebe mich mit meiner Arbeit auf die Suche nach neuartigen und innovativen Produktideen, welche diese Potentiale funktional ausnutzen und die charakteristischen Merkmale des Herstellungsverfahrens bewusst mit in die Gestaltung einbeziehen.

Was ist neu?

Digitale Fertigungsprozesse, wie der 3D-Druck, sind seit geraumer Zeit fester Bestandteil gestalterischer Praxis. Doch wird den tatsächlichen Qualitäten und Potentialen, die von diesem Verfahren ausgehen, noch zu wenig Beachtung geschenkt. Es wird versucht diese Ästhetik händischer Verfahren zu imitieren, statt neue ästhetische Standards für neue Produktionsmethoden zu entdecken. Ich sehe in dem keramischen 3D-Druck keinesfalls einen Ersatz für händische Verfahren sondern eine Erweiterung der Möglichkeiten und begebe mich mit meiner Arbeit auf die Suche nach neuartigen und innovativen Produktideen, welche diese Potentiale funktional ausnutzen und die charakteristischen Merkmale des Herstellungsverfahrens bewusst mit in die Gestaltung einbeziehen.