GLAS + [ x ] = EXUVIA
Kurzbeschreibung
In diesem Projekt untersuche ich, welche Wechselwirkungen sich aus dem Zusammenspiel von heissem Glas und einem weiteren Material [ x ] ergeben. Daraus resultiert die Leuchtenserie EXUVIA und eine neue Methode, wie Glas mit Hilfe von textilen Hüllen veredelt, geprägt und patiniert werden kann.
Was ist das Thema?
Die freie Versuchsanordnung enthält Raum für Unvorhersehbares, ähnlich einer chemischen Reaktion zwischen Teilchen, die zufällig aufeinander treffen. Damit bringe ich eine irrationale Komponente in den Designprozess hinein. In den Vorstudien sowie in den EXUVIA Leuchtobjekten werden die Themen Verfall / Transformation / Häutung / Erneuerung als Spuren, Material-Fetzen und Farbtöne sichtbar.
Warum sieht es so aus?
Die eingesetzten [ textilen ] Materialien prägen, gravieren, formen und färben das Glas jeweils auf einzigartige Weise.
Was ist das Besondere?
Besonders ist, dass die Glasobjekte direkt im Prozess der Heissformung durch Materialeinwirkungen veredelt werden. Die oftmals sehr arbeitsintensive handwerkliche Nachbearbeitung, das sogenannte „cold-working“ (z.B. Gravur oder Schliff) entfällt.
Was ist neu?
Seit Jahrhunderten wird Glas durch Zugabe feinster Metallpartikel eingefärbt. In diesem Projekt wurde durch die Auswertung der Glas + [ x ] Experimente ein neuer Weg entwickelt, wie Glas gefärbt und patiniert werden kann: durch Oxidation der Metalle auf die heisse Glasoberfläche. Die Glasoberfläche changiert je nach Lichteinfall und verwendeter Legierung. Es entstehen rosa-, champagner- und gold-farbene Nuancen.