Bedrock Jewelry

In meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit Licht und Schatten auseinandergesetzt und mich intensiv mit den Gegensätzen hell & dunkel, warm & kalt, Lichtquelle und Schattenspiel befasst.
Ich habe mich an der Architektur und an Mineralien orientiert und somit meine Linien und Formen in Schmuck und Produkt umgesetzt.

Der Schattenwurf ist ein Gestaltungselement und ein Gestaltungsmerkmal meiner Arbeiten. Die einzelnen Elemente des Mobiles sind zweidimensional gebaut.
Der Schattenwurf hat eine gewisse Tiefe und wirkt somit dreidimensional.
Mit meiner Kollektion möchte ich die Gefühle der Menschen positiv beeinflussen und die Gedanken so lenken, dass man sich an dem Schatten und dem Lichtspiel erfreuen kann.

Durch den Schattenwurf der Schmuckstücke entstehen eine Art „Showpieces“.
Der Schmuck ist sehr minimalistisch und fein gearbeitet. Durch den Schattenwurf entstehen Projektionen, die den Schmuck größer erscheinen lassen.

INSTRATUM

Stress ist eine Reaktion des Körpers, die vor langer Zeit den Menschen bei der Jagd das Überleben sichern konnte. Jedoch kann dauerhafter Stress den Menschen krank machen. Die Lunge ist dabei das einzige Organ, welches der Mensch selber steuern kann. Diese Funktion ermöglicht ihm, auch andere Organe, z.B. das Herz, zu beeinflussen.
INSTRATUM strebt mit seinen drei verschiedenen Atemtraining-Tools an, der Stressreaktion des Körpers auf natürliche Art und Weise entgegen zu wirken. Dabei unterstützt der Expirationsgurt die Lunge mit dem Ziel, das Lungenvolumen vollständig nutzen zu können und so eine tiefere Atmung zu gewährleisten. Dazu vereinfacht der Nasenspreizer die medizinisch empfohlene Nasenatmung, indem die Nasenflügel geweitet werden. Während das Stethoskop den Atem hörbar macht und so den Menschen zur bewussteren Atmung sensibilisiert. Über einen längeren Zeitraum soll so ein besseres Bewusstsein für den eigenen Körper entstehen und damit die Stressreaktion reduziert werden.

Wertvolles erhalten / Sustaining Preciousness

Beim Auseinandersetzen mit dem Thema Nachhaltigkeit im Designkontext hat es mich gereizt einen Schritt weiter zu gehen und herauszufinden, wie wir als Gestalter*innen das Thema sinnvoll angehen können. Wie trägt die Arbeit von Gestalter*innen zur Erhaltung von Werten bei? Gestalter*innen haben je ihre eigene Gestaltungssprache, die von verschiedenen Zutaten geprägt ist. Mit diesem Rezept können Werteträger geschaffen werden. Mit meiner Gestaltungssprache greife ich Nachhaltigkeit über das Material hinaus auf und mache es zum Gesamtkonzept. Mit selbstgesetzten Parametern bleibe ich in meinem gestalterischem Tun konsequent. Das recycelte Silber wird als reines Metall verarbeitet, mit traditionellen Techniken, wie dem Guillochieren, werden kulturelle Werte erhalten sowie weiterentwickelt und durch geplante Einteilung des Metalls gibt es keinen Verschnitt. Mit dieser Haltung habe ich eine Kollektion aus Armreifen, Ringen, Mehrfingerringen und ear cuffs geschaffen.

Body Bilder

Muss ein Körper geschlechtlich verortbar sein, um vom Menschen als ästhetisch wahrgenommen werden zu können?
Die Bachelor-Arbeit “Body Bilder” befasst sich mit der Frage, ob und unter welchen Umständen sich in unserer Gesellschaft eine Ästhetik etablieren lässt, die geschlechtervielfältig ist, und welche Auswirkungen bestehende Geschlechterkategorien auf unsere Wahrnehmung von Körpern haben. Mittels verschiedener fotografischer Herangehensweisen werden Geschlechterbegriffe als gesellschaftliche sowie individuelle Konstruktionen visuell hinterfragt, evolutionäre Kategorisierungsbedürfnisse entlarvt und eine Vielfalt neuer Perspektiven auf den Körper aufgezeigt. Gemeinsam mit 14 Menschen sind fünf fotografische und filmische Rauminstallationen entstanden, die als Ausstellung funktionieren und die Wahrnehmung und Wertung der eigenen sowie die Betrachtenden umgebender Körper verändern.

Schmucke Narben / Prettified scars

In meiner Bachelorarbeit geht es um die Verschönerung von Narben durch Schmuck. Dabei wird die Entstehung einer Narbe dargestellt, ebenso ihre möglichen Eigenschaften und die psychischen Auswirkungen auf ihren Träger. Im Folgenden erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Fotografien von Brock Elbank zum Thema Narben und der japanischen Reparaturmethode Kintsugi, aus deren sich das Fazit ergibt, dass Narben nicht versteckt werden sollen, sondern ganz im Gegenteil: betont.

MATERIAL MIND

Auf den ersten Blick zeigt MATERIAL MIND monolithische Quader. Die Raumobjekte LIQUID und SOLID zeigen mit ihren gestalteten Oberflächen jeweilige Aspekte von Stahl als abstrahiertes Bild. Doch die Quader zeigen auch Öffnungen: Schmale Fugen, durch die Licht dringt. Reicht die Möglichkeit, das Offen-lassen, die Neugierde darüber, was sich im Inneren verbirgt, um in Interaktion zu treten? Durch eine Interaktion können neue Architekturen und Formationen entstehen. Und so definieren LIQUID und SOLID weniger eine Skulptur, als eher einen Agitator, wie es auch häufig in der Minimal Art konzeptioniert ist. Die neue Architektur ermöglicht einen Einblick ins Innere. Auch die Rückseiten zeigen Spuren der Bearbeitung. Die Struktur bleibt also nicht nur Oberfläche, sondern bildet Substanz. Und dennoch zeigt sich ein Kontrast zwischen Innen und Außen, zwischen dem Gestalteten und dem Puren. Die sinnliche Erfahrung liefert neue Erkenntnisse über das Material. Die Oberfläche bietet eine Vielzahl an visuellen Reizen, wenn sich die Strukturen durch Licht und Schatten verändern, und den haptischen Eindruck, wenn man über die Oberfläche streicht. Man erfährt das Gewicht, wenn man die Bauteile umsetzt. Man hört den Klang, wenn man das Material absetzt.