Schattentanz / Shadowdance

Durch die Pluralisierung individueller „Männlichkeiten“ entsteht ein Wandel in unserer Gesellschaft, der gleichermaßen berücksichtigt wird.
Ungeachtet dessen werden spezielle negative Verhaltensmuster immer noch von der Allgemeinheit toleriert. Dazu gehört die Auffassung, dass Emotionen zu zeigen in bestimmten Situationen als Schwäche gesehen wird. Das Unterdrücken und Verdrängen der eigenen Gefühle führt zu erhöhtem Druck, erzeugt Stress und wirkt sich somit negativ auf Physe und Psyche aus. Es zeigt sich die Problematik der Gefühlsäußerung auf verbalem Wege. Das zweiteilige Produkt des Schattentanzes bietet ein emotionales Erlebnis für „Männlichkeiten“, die unter dem gesellschaftlichen Druck leiden. Die Kombination aus App und Beabox beansprucht die Sensomotorik durch Tanz, Musik und farbiges Lichtspiel. Das Konzept soll eine sichere und auflockernde Atmosphäre zur Emotionsauseinandersetzung schaffen und ein besseres Gespür für die Emotionslage ermöglichen.

Design to recycle – Beständigkeit von Keramik / Design to recycle – durability of ceramics

Wie kann ein kreislauffähiger Mauerziegel aussehen?
Produkte sollten nicht nur für den Gebrauch, sondern für alle Bereiche des Lebenszyklus gestaltet werden. In meiner Arbeit „Design to recycle – Beständigkeit von Keramik“ habe ich einen interdisziplinären, ganzheitlichen und agilen Gestaltungsansatz entwickelt und diesen auf den Mauerbaubereich angewendet. Der neuartige Ziegel beruht auf einem Stecksystem, ist vollkommen rückbaubar und lenkt den Fokus auf den Baustoff und dessen ästhetisches Leistungsspektrum. Die Abschlussarbeit ist zusammen mit dem „Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe – Glas und Keramik“ aus Höhr-Grenzhausen entstanden.

Varianz in Monomaterial / Variance in monomaterial

In dieser Arbeit wird die Produktgestaltung in Monomaterial auf funktionaler und nicht-funktionaler Ebene erforscht. Dazu werden zunächst herkömmliche Materialkombinationen analysiert. Anschließend wird Varianz in Monomaterial durch verschiedene Bearbeitungsstrategien erzeugt und in einem Workshop semantische Analogien der Materialkombinationen in den entwickelten Monomaterialkontrasten gefunden.
Die Ergebnisse der Arbeit liefern einen Ansatzpunkt für die semantische Übersetzung von ausgewählten Materialkombinationen zu Varianz durch Oberflächengestaltung speziell in Kunststoff. Durch die Weiterentwicklung dieser Übersetzungsstrategie wird Designenden ein Werkzeug gegeben, mit dem sie animiert werden, Monomaterial im Entwicklungsprozess zu nutzen. Es soll in Zukunft für Designende selbstverständlich werden, monomateriell zu gestalten. Damit leisten sie einen erheblichen Beitrag zum Wandel hin zu mehr kreislauffähigen Produkten auf dem Markt und fördern die Kreislaufwirtschaft.

Discrimination by Design

Um die Benachteiligung von Frauen im Industrie- und Produktdesign zu minimieren, entstand das Konzept umix. Die Benutzer*innen können, einzeln oder innerhalb eines Teams, mithilfe der User-Cards zufällig zusammengestellte Personas für ihre Zielgruppe generieren, um dadurch mehr Perspektiven zu gewinnen und das eigene Design kritisch zu hinterfragen. Diese Karten basieren auf statistischen, aktuellen Daten zur Bevölkerung in Deutschland und sind auf jeweils zehn Karten in sieben Kategorien unterteilt. Anhand des Designguides und des
Podcasts werden zusätzlich Informationen über inklusive Designansätze vermittelt.
Alle Komponenten sind darauf ausgelegt, den Nutzer*innen neue Möglichkeiten aufzuzeigen, welche sie in den eigenen Designprozess integrieren und diesen dadurch verbessern können und einen Austausch über die Thematik zu etablieren.

SOLUS SIMUL

Im Zuge des weltweiten demografischen Wandels nimmt der Anteil älterer Menschen an der Alterszusammensetzung der Bevölkerung allmählich zu. Insbesondere ältere Frauen, die zahlenmäßig weitaus stärker in der Überzahl sind als Männer, haben ein größeres Risiko, allein zu leben, und werden mit mehr psychologischen und lebenspraktischen Herausforderungen konfrontiert. Wie man ihnen helfen kann, ein besseres Leben mit weniger Einsamkeitsgefühlen zu führen, ist der Schwerpunkt dieses Projekts.
SOLUS SIMUL bedeutet “gemeinsam allein”, und der Vorschlag sieht einen Raum für das Zusammenleben älterer Frauen vor. Hier können die Bewohnerinnen die Türen ihrer privaten Wohnungen schließen und haben außerdem die Möglichkeit, in allen Bereichen des täglichen Lebens mit anderen zusammenzuarbeiten. Dadurch wird nicht nur die Gefahr der Isolation verringert, sondern auch die Zahl der sozialen Aktivitäten erhöht, die das Leben für ältere Frauen angenehm machen. Ein Ort bietet sowohl Privatsphäre als auch Gemeinschaft.

Fertigungsgerechte Planung einer intelligenten Pilzkultivierungseinheit / Production-oriented planning of an intelligent mushroom cultivation unit

Nicht jeder hat Zugang zu lokal produzierten, frischen Lebensmitteln. Dazu kommt, dass das derzeitige landwirtschaftliche System schädlich für die Umwelt ist, den Klimawandel vorantreibt und kostbare Ressourcen verschwendet. Pestizide und und Monokulturen fördern das Artensterben.

In dieser Arbeit beschäftige ich mich damit, wie man mit Urban-Farming-Konzepten gegen diesen Trend vorgehen kann. Speziell durch die Gestaltung einer intelligenten Pilz-Farm, möchte ich eine alternative zu etablierten Urban-Farming-Methoden entwickeln.

Der Anbau von Pilzen ist eine der nachhaltigsten Methoden Lebensmittel herzustellen und besitzt großes Potenzial die Gesundheit der Menschen und des Planeten zu fördern.
Mein Gestaltungsprozess stützt sich auf aktuelle Themen und den Beweggründen der Urban-Farming-Szene, aktuelle Erkenntnisse über die Pilz-Kultivierung und Recherche über nachhaltige Lebensmittelproduktion. Eine ausführliche Marktrecherche untermauert die Beweggründe dieser Arbeit.

Mütter im Stress / Mothers under stress

Mütter stehen in der heutigen Gesellschaft unter immer mehr Druck. Es werden viele Anforderungen an sie gestellt – die Rolle der emanzipierten Frau trifft auf eine traditionelle Mutterrolle. In vielen Fällen kommen noch eine hohe Eigenerwartung hinzu. Zusätzlich bleibt den Frauen oftmals keine Zeit für sich selbst, um dieser Problematik entgegenzuwirken.
Mithilfe der Methode der Achtsamkeit wurde ein anpassungsfähiges Konzept entwickelt, das über das Kind zur Mutter gelangt. Somit wird unmerklich die ganze Familie miteinbezogen und spielerisch der beschriebenen Problematik entgegengewirkt. Die Methode der Achtsamkeit soll ungezwungen in den Alltag eingebettet und die Mutter gemeinsam mit dem Kind für das Thema sensibilisieren.
Durch das Konzept Achtsamkat habe ich mithilfe eines Buches und dazugehörigen Produkten einen Lösungsansatz gefunden einen der einen Ausweg der stressigen Mutterrolle bietet.

Right to Maintain

Wie kann Industriedesign dazu beitragen, dem Trend des „Buy, Use and Throw away“ entgegenzuwirken? Indem man den Nutzer*innen befähigt, einfache Reparaturen selbst durchzuführen, Einzelteile / Komponenten auszutauschen und so Produktlebenszyklen verlängert.
Prototyp Espresso demonstriert beispielhaft anhand eines von Grund auf neu entworfenen Espressovollautomaten, wie das aussehen könnte. Der Aufbau ist transparent, einfach und verständlich und der*die Nutzer*in kann die Maschine ohne besondere Fähigkeiten oder Werkzeuge instand halten. Die Einzelteile werden gesteckt oder sind rund und mit einem Gewinde versehen. Lediglich Standardteile wie Mahlscheiben oder Teile der Brühgruppe sind mit Schrauben befestigt. Kleine Hinweise wie farbig markierte Gewinde vereinfachen den Prozess weiter. Dadurch ist die Montage der Maschine einfach und hat, einem Puzzle ähnlich, einen Unterhaltungsfaktor. Der*die Nutzer*in soll so zur Instandhaltung motiviert werden und eine Bindung zum Produkt aufbauen

Happy Rackets

Was ist Brettball?
Zwei Schläger + ein Ball.
Wir spielen zusammen.
Wie wir wollen.
Wo wir wollen.

Free* heißt nicht geschenkt. Jede Person, die einen HappyRacket und einen Ball haben möchte, unterschreibt einen HappyContract. Es wird keine Zahlungsverpflichtung eingegangen, sondern eine Spielverpflichtung. Du zahlst nicht, dafür spielst du 🙂

re:lab 2.0

Ziel des re:lab 2.0 ist die Verbesserung des Materialflusses hinsichtllich Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz auf dem khb-Hochschulcampus mithilfe kreativer Anstöße. Im Mittelpunkt dieser zweiten, auf meiner BA-Abschlussarbeit aufbauenden Projektphase stand der Bau eines Material-Kubus im Innenhof der Hochschule, der der sortierten Lagerung und dem Tausch von Altmaterialien dient und selbst ein Experiment zirkulärer Bauprinzipien ist. Weitere wichtige Bestandteile des Projekts waren die Aktion Schrottbuffet zur Erhebung lokaler Müll-/Materialdaten und zur Involvierung der Hochschulmitglieder sowie die Schaffung einer offiziellen re:lab-Tutor:innenstelle, die das Projekt über die ursprüngliche Konzeption hinaus fortführt und weiterentwickelt.