Dú ist eine Lampe, die auf Chinesisch “lesen” bedeutet. Dú reagiert auf die Interaktion der Leser*innen mit ihrem Buch: Sie leuchtet auf, wenn das Buch aus der Buchstütze genommen wird; das Licht schaltet sich automatisch aus, wenn es wieder zurückgelegt wird. So können sich die Nutzer*innen auf etwas konzentrieren, das sie unter dem Licht wirklich entspannt, und müssen nicht ständig auf ihr Mobiltelefon schauen.
Dú vertritt die Ansicht, dass die Menschen ihr Lebenstempo “entschleunigen” sollten, um sich darauf zu konzentrieren, etwas im Moment zu tun, um zu sich selbst zurückzufinden und geistige Entspannung zu erreichen. Dús Licht bringt die Menschen sofort in ihren “Flow-Zustand” und macht den gesamten Prozess des Tuns zu einem Ritual.
Kategorie: wood
S(ch)ichtbar
Aus dem ursprünglich harten Material Holz lassen sich durch Schichten und Pressen mehrerer dünner Furniere fließende Formen gestalten, deren Eleganz mich immer wieder in Erstaunen versetzen. Neugierig, inwieweit sich die Furnierhölzer biegen lassen ohne zu brechen, startete ich einige Versuchsreihen.
Dabei zeigte sich, dass das Einschneiden der Furniere vor dem Pressvorgang neue Gestaltungsmöglichkeiten für Form, Oberfläche und Schichtung eines Formholzobjektes mit sich brachte. Obwohl die Objekte gewisse “Makel” in Schichtung und Holzstruktur aufwiesen, überzeugten diese als spannende Formholzmodelle mit Charakter. Für die Herstellung des finalen Produktes wählte ich deshalb bewusst ein Deckfurnier mit auffälliger Maserung. Heraus kam dabei mein durch Leichtigkeit geprägtes Formholzmodell “Plyo”, welches frei interpretierbar in unterschiedlichen Bereichen Verwendung findet. Vorstellen kann ich es mir als Hocker, Garderobe, Zeitschriftenständer oder als rein dekoratives Wandelement.
ResQBowl
Mit der Menge an Lebensmitteln, die weltweit weggeworfen werden, könnte besonders der hungernden Weltbevölkerung geholfen werden. Von allen Lebensmittelverlusten beträgt der Verlust in den deutschen Supermärkten ca. 2,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Das Konzept soll einen Beitrag zur Rettung der Lebensmittel führen und die Lebensmittelverschwendung in den Supermärkten reduzieren.
ResQBowl ist ein Stand in den Supermärkten, an dem die übergebliebenen Lebensmittel gesammelt und zu Joghurt- und Salat-Bowls zubereitet werden. Somit bekommen die Lebensmittel eine weitere Chance gegessen zu werden, statt sie wegzuwerfen. ResQBowl besteht aus zwei Bestandteilen. Der erste ist die Bowl Zubereitung. Der zweite Bestandteil konzentriert sich darauf, die übergebliebenen Lebensmittel zu einem geringeren Preis an Kunden zu verkaufen. Da täglich unterschiedliche Mengen an Lebensmitteln übrig bleiben, musste eine Lösung gefunden werden, in der leerstehende Regale vermieden werden.
System 400
Das System 400 ist ein freies diverses Möbelsystem. Dieses macht den Konsument*innen möglich unterschiedlich große Zusammenstellungen selbst zu kreieren. Mit dieser Modularität lassen sich die Möbel auf die verschiedensten Bedingungen des Wohnraumes anpassen. Von einzelnen freistehenden Modulen bis hin zu einer kompletten Wand ist alles möglich. Alle verwendeten Materialien sind so verbaut und behandelt, dass sie komplett wiederverwendbar oder wiederverwertbar sind, damit die mögliche Integration in eine Kreislaufwirtschaft, wie z. B. Cradle-to-Cradle, nichts im Weg stünde.
Forensic Design
Dieses Projekt betrachtet Design als investigatives und forensisches Tool. Mit einer untersuchenden und aufdeckenden Arbeitsweise werden Missstände in der Biosphäre der Erde beleuchtet und für eine breite Masse erfahrbar gemacht. Zentral sind in diesem Prozess die Spuren, die bei umweltkriminellem Handeln hinterlassen werden. Anhand von beispielhaften Themenkomplexen wurde die forensische Arbeitsweise in der Gestaltung rund um das Thema Umweltkriminalität in Kurzprojekten erprobt. Abschließend wurde ein finaler Entwurf zu dem schwerwiegenden Umweltproblem des illegalen Holzeinschlages entwickelt.
Happy Rackets
Was ist Brettball?
Zwei Schläger + ein Ball.
Wir spielen zusammen.
Wie wir wollen.
Wo wir wollen.
Free* heißt nicht geschenkt. Jede Person, die einen HappyRacket und einen Ball haben möchte, unterschreibt einen HappyContract. Es wird keine Zahlungsverpflichtung eingegangen, sondern eine Spielverpflichtung. Du zahlst nicht, dafür spielst du 🙂
AGITO
Agilität spielt in Hinblick auf Konzepte selbstbestimmter Raumnutzung eine entscheidende Rolle. Der Raum muss den Raum geben, um diesen zu definieren, aus dieser Absicht leitet sich der Name Agito ab, auf Latein sich in Bewegung setzen.
Sein schlichtes und zeitloses Design bietet visuelle Ruhe in einer von Informationsflut und optischen Reizen dominierten Zeit.
Als ein hybrides Möbelstück nimmt Agito den Nutzer*innen stetige Neukaufentscheidungen ab und erfüllt ressourcenschonend den Anspruch des Minimalismus. Spätestens während der Pandemie zeigte sich bei der Mehrheit aller Wohnsituationen, dass diese den kombinierten Anforderungen eines Home- und Office nicht gerecht werden.
Agito löst dieses Problem nach dem Vorbild des Ulmer Hockers von Max Bill, indem er als multifunktionales Möbel das Symbol von Raumungebundenheit neu aufleben lässt.
OHNE
Wie möchte ich in Zukunft arbeiten?
Welche Rolle spiele ich als Gestalter?
Welche Objekte möchte ich gestalten und wie kann ich Verantwortung als Gestalter übernehmen?
Der Bauernstuhl ist eine objektgewordene Antwort auf Fragen, die mich als Gestalter beschäftigen. Seit Jahrhunderten werden diese Stühle nach dem gleichen Prinzip des Keilen und Spreizen, welches keiner Schrauben noch Leim bedarf, konstruiert. Dennoch gleicht kein Stuhl dem Anderen, denn jeder ist das Resultat einer individuellen Auseinandersetzung mit dem Material Holz und dem Moment des Sitzens. Die Form ist die logische Konsequenz aus Material und Funktion.
Diese Reduktion auf das Wesentliche wird ergänzt durch die Spuren der Zeit, die ein jedes Exemplar einzigartig und lebendig werden lassen. Der Stuhl, so wie ich ihn heute präsentiere, ist somit nicht fertig, sondern wird erst durch Be- und Abnutzung zu einem wertvollen Objekt, welches Geschichten transportiert.
déclic
Der Ausgangspunkt dieser Arbeit war der Baustein als Schnittstelle zwischen Architektur und Design. Über iteriertes Arbeiten synthetisierte sich ein Stecksystem aus Kiefersperrholz, welches mittels CNC-Fertigung eine industrielle Qualität besitzt, die durch den spielerischen Zusammenbau der Einzelteile, ohne weitere Schrauben oder Hilfsmittel komplettiert wird. Ein lokal herstellbarer, parametrisch veränderbarer Flatpack-Baukasten, bestehend aus nur einem Material mit nachwachsendem Ursprung. Die Flexibilität von déclic erstreckt sich vom erweiterbaren Wandregal hin zu Ausstellungsystemen bis hin zu Bühnen und Mikroarchitekturen, die legohaft, Baustein für Baustein zusammengebaut werden. Die strukturelle Stabilität des déclic-Mechanismus entsteht durch das Ineinanderverschränken der Einzelteile zu Kuben, die an ihren Kanten hinterschnittige Aussparungen aufweisen, wodurch sie versetzt zueinander formschlüssig stapelbar und nur durch Kraft nach oben wieder trennbar sind.
Winkelspiel
Winkelspiel ist ein Standspiegel mit drehbarer Spiegelfläche, welcher speziell auf Kindergarten-Kinder ausgerichtet ist. Im Entwurf und Umsetzung an die Bedürfnisse einer Kindertagesstätte angepasst, lässt sich der Spiegel einfach und handlich aufbauen und wieder verstauen. Mit zwei Spiegelflächen haben Kinder die Möglichkeit den eigenen Körper, und den ihrer Freund*innen besser kennenzulernen. Eine der beiden Spiegelflächen zeigt dabei ein verzerrtes Bild, wodurch die Körperwahrnehmung gefördert und das eigene Körperbild gestärkt werden. Die Griffe an den Spiegelflächen sollen ein intuitives Spiel ermöglichen und das Kind zum eigenständigen Entdecken und Erfahren des eigenen Körpers einladen. Mit Winkelspiel soll somit mehr Diversität und Aufgeschlossenheit in die kindliche Wahrnehmung des Körpers gebracht werden.