Q • MED

Die heutige Erfassung von Gesundheitsdaten ist fragmentiert, ineffizient und oft mit Informationsverlusten verbunden. Q • MED nutzt modernste Technologien, um die Diagnostik der Zukunft intelligenter, schneller und persönlicher zu machen. Es revolutioniert den Prozess, indem es den Menschen ins Zentrum der Gesundheitsversorgung stellt. Statt aufwendiger Arztbesuche erfolgt die Datenerhebung kontinuierlich und unbewusst im Alltag durch intelligente, KI-gestützte Technologien, die in der gewohnten Umgebung eingesetzt werden. So lassen sich individuelle Gesundheitsmuster frühzeitig erkennen, Krankheiten im Anfangsstadium identifizieren und präventiv behandeln. Q • MED ermöglicht eine einfache, nicht-invasive Nutzung und schafft durch greifbare, vertrauensvolle Systeme Sicherheit, besonders für eine alternde Gesellschaft. So entsteht ein neues Gesundheitsverständnis: präventiv, effizient und menschenzentriert.

Living With The Wave

Traditionelle Wellenbrecher stehen oft im Widerspruch zur Küstenästhetik. Dieses Design vereint Wellenschutz, stärkt die Identität des Strandes und schafft Räume für Menschen und Wildtiere, wodurch ein nachhaltiges Zusammenleben mit der Natur gefördert wird. Das entworfene Wellenbrechersystem ist formal von der natürlichen Struktur der Mangroven inspiriert und wird durch die modularen und porösen Bauweisen indigener Völker ergänzt. Mangroven sind die besten natürlichen Wellenbrecher, können jedoch leider in kälteren Klimazonen nicht eingesetzt werden. Die Idee war, diese perfekte, naturbasierte Lösung als Modell zu nehmen, sie für weitere Anwendungsfälle zu skalieren, für verschiedene Küstenumgebungen anzupassen und eine flexible, nachhaltige Alternative für modernen Küstenschutz zu bieten. So konnten neue Räume geschaffen werden, die sowohl Lebensräume für Wildtiere als auch die Interaktion des Menschen mit der Natur unterstützen.

OMALAMPEN

In Omalampen verbinden sich Licht und Stimme zu einem vielschichtigen Erinnerungsarchiv. Ausrangierte Lampen von Kleinanzeigen und Sperrmüll werden zu Trägern persönlicher Geschichten.
Ausgestattet mit Lautsprechern und einer eigens entwickelten Programmierung, leuchten sie nicht nur physisch, sondern auch narrativ auf: Immer eine Lampe wird aktiv und erzählt eine Geschichte, bevor die nächste übernimmt – ein fließender Dialog aus Licht und Klang, zwischen Intimität und Öffentlichkeit.
Dabei liegt der Fokus auf der Würdigung der oft übersehenen Lebensgeschichten von Großmüttern, deren Erfahrungen und Erlebnisse in der Geschichtsschreibung häufig weniger Beachtung fanden als die von Männern.
Die Stimmen der älteren Frauen füllen den Raum, während das sanfte Pulsieren der Lampen ihre Erzählungen visuell begleitet. So entsteht eine intime, doch zugleich übergreifende Reflexion über Vergänglichkeit, familiäre Erinnerung, emotionale Verbindungen und kollektives Gedächtnis.

SteadyGo

Diese Masterarbeit stellt SteadyGo vor, eine modulare Mobilitätshilfe, die sich an die fünf fortschreitenden Stadien der Parkinson-Krankheit anpasst. Durch persönliche Erfahrungen motiviert, widmet sich das Projekt den sich verändernden motorischen Herausforderungen, denen Patient*innen begegnen – von ersten Tremorsymptomen bis hin zur fortgeschrittenen Bewegungslosigkeit. SteadyGo verwandelt sich mithilfe austauschbarer Teile von einem Gehstock in eine Krücke, einen Rollator und einen Rollstuhl, wobei die Benutzerfreundlichkeit und das Design durchgehend erhalten bleiben. Dieses vertraute, ergonomische System fördert die Selbstständigkeit, reduziert Stigmatisierung und erleichtert emotionale Übergänge. Durch die Nutzung in allen Krankheitsstadien werden zudem Materialverschwendung minimiert und nachhaltiges Design gefördert. SteadyGo soll zeigen, wie einfühlsames Produktdesign die Lebensqualität verbessern und eine bedeutende Unterstützung für Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen bieten kann.

Analoge Konfigurationen des Rohstoffes Keratin

Hair as a material. It is flexible, elastic, a carrier of human information, personal data, and emotions. H. Zhou uses hair as a material in her jewellery. It is hair from herself, from friends, and from strangers ordered on the World Wide Web. Inspired by Chinese traditions of different dynasties, she creates connections through the artisanal techniques of weaving. The hair is processed into fabrics with the finest precision. Her jewellery stores both objective data and the embodiment of the romantic relationship between two people.

CLUTTA

Unordnung kann mehr als nur ein ästhetisches Problem sein – sie kann die psychische Gesundheit, kognitive Kapazität und unsere Lebensqualität stark beeinflussen. Meine Arbeit soll die Akzeptanz von Unordnung fördern und eine Alternative zum Minimalismustrend bieten, während auf die individuellen Bedürfnisse von Nutzer:Innen eingegangen wird. Durch das Schaffen eines harmonischen Wohnumfeldes soll die Lebensqualität, insbesondere auf begrenztem Wohnraum, verbessert werden.

CLUTTA verbindet transparente Latexstreifen mit einer schwarzen MDF-Platte zu einem schlichten und funktionalen Design. Darin wird Unordnung vorübergehend gesammelt und der Raum strukturiert. Die Gestaltung fördert eine Auseinandersetzung von Nutzer:Innen mit ihren Besitztümern, ohne eine radikale Reduktion von Gegenständen zu fordern.

Wurzelbrunft

Warum fällt es uns so schwer, vom Fleisch zu lassen?

Obwohl der Fleischkonsum in Deutschland seit einigen Jahren rückläufig ist, essen wir nach wie vor zu viel davon – und das, obwohl die ökologischen und ethischen Konsequenzen in der Öffentlichkeit häufig diskutiert werden.

Ziel dieser Arbeit ist es, den Menschen in den ländlichen Regionen Bayerns fleischlose Gerichte schmackhaft zu machen, ohne ihr bisheriges Verhalten zu verurteilen. Durch diesen Ansatz werden pflanzliche Lebensmittel stärker in die Ernährung und die kulturelle Wahrnehmung der Region integriert, wodurch der Fleischverbrauch abnehmen kann.

Bei der „Wurzelbrunft“ steht ein gemeinschaftliches Ritual rund um einen Knödel im Mittelpunkt. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, den Ablauf der Feier aktiv mitzugestalten und so zusammen einen neuen Brauch zu erschaffen. Die genussvolle und gesellige Festivität zeigt so, dass eine vegane Küche viel mehr zu bieten hat als nur „Verzicht“.

Muted By Nature

“Muted by Nature” erforscht das Potenzial von Wolle als nachhaltigen, porösen Schallabsorber und untersucht, ob sie als wirksame und biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen, nicht biologisch abbaubaren Materialien dienen kann.

Das Konzept konzentriert sich auf Pre-Consumer-Wolle, insbesondere auf grobe Wolle, die oft als Abfall betrachtet wird. Das Material wird so eingesetzt, dass sein inhärenter Wert hervorgehoben und seine Entsorgung vermieden wird. Die monomateriale Gestaltung erlaubt einfaches Recycling und fördert nachhaltige Produktionsprozesse.

Zudem untersucht das Projekt die akustischen Eigenschaften von Wolle, um sie in schallabsorbierende Anwendungen zu integrieren und der Lärmbelastung in Innenräumen entgegenzuwirken. Das entwickelte Zwei-Elemente-Absorberdesign ermöglicht flexible Anpassung in Größe, Ästhetik und erforderlicher Lärmreduzierung, abgestimmt auf unterschiedliche räumliche Anforderungen und Gestaltungskonzepte.

Designed by Mycelium

Wir befinden uns in einem neuen Material-Zeitalter, in dem die Erforschung biobasierter Werkstoffe zunehmend an Bedeutung gewinnt – und zugleich vor großen Herausforderungen steht. Besonders Materialien wie Pilzmyzel stoßen trotz ihres ökologischen Potenzials häufig noch auf gesellschaftliche Skepsis, fehlende industrielle Standards und technische Unsicherheiten.

Dieses Buch lädt dazu ein, Myzel als Material der Zukunft zu entdecken – eines, das uns ermöglicht, nachhaltiger zu denken, zu bauen und zu leben. „Designed by Mycelium“ vermittelt erste Einblicke über Pilzmyzel, bricht bestehende Vorurteile auf und zeigt die Vielfalt bereits realisierter Projekte aus dem Bereich des Produktdesigns und der Architektur.
Es ist ein Einstieg in ein noch junges, aber vielversprechendes Feld – und ein Plädoyer für Neugier, Mut und Materialwandel.

Getting Closer

Getting Closer ist eine multidisziplinäre Auseinandersetzung mit kollektiver Intelligenz als einem Konzept, das Speziesgrenzen überschreitet.
Die Welt ist ein Netzwerk miteinander verbundener Akteure, die ein intelligentes System zur Erhaltung des Lebens auf der Erde bilden. Während der Intelligenzbegriff traditionell mit der menschlichen Identität verknüpft ist, hat dieses Verständnis zu einer Abgrenzung von diesen Systemen geführt. Angesichts des Aufstiegs von KI, die diese Sichtweise infrage stellt, stellt Getting Closer die Frage, wie Technologien zu einer Schnittstelle in eine mehr-als-menschliche Welt werden können, uns Einblicke in die komplexen Netzwerke des Lebens bieten, unsere Wahrnehmung erweitern und Möglichkeiten für interspezifische Zusammenarbeit schaffen.
Um diese Praxis der Fürsorge zu kultivieren, wird das Projekt in einem Objekt verkörpert, das KI integriert, kontextualisiert durch Umweltsensoren, die einen Dialog zwischen mehr-als-menschlichen Akteuren ermöglichen. Bestehend aus erodierendem Ton, im Kontrast zum Aluminiumgehäuse der Elektronik, wird die Materialität selbst Teil einer fortlaufenden Interaktion mit der Umwelt.