BIRK

Die Naturpädagogik ist eine Betreuungsform, bei der sich Kinder täglich und bei jedem Wetter in der Natur aufhalten. Dieser Betreuungsansatz erfährt derzeit international wachsenden Zuspruch, da sich immer mehr Eltern eine naturnahe Erziehung und Bildung für ihrer Kinder wünschen. 

Die Diplomarbeit untersucht die Inhalte des pädagogischen Ansatzes sowie aktuelle Entwicklungen der Betreuungsform – und verarbeitet die materiellen und immateriellen Anforderungen in einer kindgerechten Raumgestaltung. 

Das Interieur schafft gestaltete Angebote für das freie Spiel, ermöglicht einen Perspektivwechsel und fördert so die individuelle und vorschulische Entwicklung der Kinder. Mit der Firma noordsk.studio wurde die Architektur eines Tiny-Hauses an das neue Nutzungsszenario angepasst und das Haus in einer naturverträglichen Bauweise produziert. „Nicht das Kind sollte sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.“ (Maria Montessori)

Volvo Aero-Space

Die Vorstellung vom Autofahren verlagert sich schnell vom Besitz eines Autos zum Teilen eines Autos. Die Menschen wollen sich nicht mehr mit den komplizierten Prozessen beim Kauf eines neuen Autos herumschlagen. Der Abo-Service ist einer der jüngsten Carsharing-Dienste, die diesen Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Er führt zu einer erhöhten Zugänglichkeit zur Marke und sollte daher ein Erlebnis sein, bei dem der Nutzer in den Lebensstil eintauchen kann, den die Marke vermitteln will. Im Szenario eines Familienausflugs im Jahr 2040 wäre ein autonomes Auto für Langstreckenfahrten mit dem Abonnementdienst Care by Volvo eine ideale Option, um den Lebensstil mit einem Volvo-Fahrzeug zu erleben. Dem Konzept des “moving home” folgend, ermöglicht seine Dachform 2 Modi für die Passagiere. Der aerodynamische Modus für hohe Geschwindigkeiten bei Fahrten von Stadt zu Stadt und der geräumige Modus für zusätzliches Gepäck. Gleichzeitig zeigt die Formensprache, die fließend in eine solide Skulptur übergehende Form, die die Aerodynamik betont, eine neue Richtung der Designsprache der Marke Volvo an.

Design for Circularity

Immer mehr Designer*innen erkennen, dass die lineare Wirtschaft unserer Umwelt schadet. Deshalb wurden in der Bachelorarbeit „Design for Circularity“ bestehende und eigene Thesen hinsichtlich der Kreislauffähigkeit von Produkten analysiert, aufgestellt und erweitert, um bereits existierende und neu zu gestaltende Produkte zu bewerten. Als Beispiel wurde der Standard-Rollator gewählt. Die Herausforderung bei der Gestaltung eines neuen Rollators bestand darin, die Anforderungen der Kreislauffähigkeit mit den Spezifika des Produktes zu verbinden. Das Ergebnis verkörpert beides, eine zirkuläre Denkweise und ein integriert gedachtes und nutzerfreundliches Design für jedermann. Besonderheiten sind Air-Less-Reifen, ein integriertes Licht, eine ergonomische Positionierung der Griffe und vieles mehr. Außerdem sollen nur Sekundär-Materialien genutzt werden, um bereits bei der Herstellung des Rollators mit einem geschlossenen Material-Kreislauf starten zu können.

Freies Arbeiten mit Robotern

In der Arbeit „Open Access to Robots“ wird ein Designprozess entwickelt, der Experimente zur Roboterfertigung oder zur digitalen Fabrikation mit den Parametern Code (Software), Werkzeug (Hardware) und Material ermöglicht. Ziel ist es, durch experimentelle Reihen Kontrolle über das komplexe Zusammenspiel der Parameter zu gewinnen. Dieser Designprozess ermöglicht mir einerseits ein grundlegendes Verständnis für das Entwerfen digital gesteuerter Formgebung; in Anlehnung an „Distributed Manufacturing“ ergibt sich daraus andererseits die Möglichkeit zur Reproduktion eines Experiments oder finaler, generativer Produktionsprozesse. Damit fördert „Open Access to Robots“ eine lokale, ressourcenschonende Produktion für Einzelanfertigungen oder Kleinserien.

Be My Guest – or Would You Like to be the Host?

Die kuratierte Infrastruktur brachte im März 2023 nach dem Prinzip der Einladung Kompliz*innen, Freund*innen, Denker*innen und Gestalter*innen zu Workshops, Talks, Abendessen, Diskursen, Kollaborationen und Gemeinschaftlichkeit in der spce Galerie der Hochschule zusammen. Gastfreundschaft ist, bei all ihrer Generosität, ein komplexes Konzept. Häufig auf Geselligkeit oder Gegenseitigkeit reduziert, scheint sie zunächst grundsätzlich positiv konnotiert zu sein. Auf der Suche nach einer räumlichen Gestalt von Gastfreundschaft wurden die Potenziale des Gastgebens und ihre Relevanz für das Kuratorische untersucht. Dabei bildeten populäre Elemente einer auf Hospitalität beruhenden Situation die Grundlage der Auseinandersetzung: der Tisch, die Gabe und die Einladung. Anstatt die gängige Präsentationsform von Ausstellungen in den Vordergrund zu stellen, geht „Be my guest“ situativ der Frage nach, welche Bedingungen und Möglichkeiten es braucht, um Gastgeber*in sein zu können.

CSMU

Extreme Wetterbedingungen, Bodenversiegelung und fortschreitende Urbanisierung belasten vorhandene Abwassersysteme zunehmend und führen zu immer größeren Schwierigkeiten. Das moderne Hauptabwassersystem ist kompliziert, da es sämtliche Abwasserleitungen verbindet und so dimensioniert ist, dass es für traditionelle Baufahrzeuge nicht zugänglich ist. Dadurch obliegt die Instandhaltung des gesamten Systems den Operatoren. Die aktuelle Praxis manueller Überwachung und Reinigung ist ineffizient. 

Das Konzept bietet eine flexible Auswahl von Ausrüstungen an, die das effiziente Transportieren von Abfällen und Material unterstützen und es möglich machen, sich wiederholende Aufgaben automatisch auszuführen. Es handelt sich um ein System aus Funktionsmodulen und autonomen Fahrzeugplattformen, die als unterstützende Verbindung zwischen Operatoren und Abwasseranlagen dienen können. Das Konzept will auch das Image des Berufsstandes verändern, indem es ein sauberes und detailorientiertes Erscheinungsbild in die Branche bringt.

EDEN

Zukunftsfähige Städte müssen mehr grüne, offene Räume haben. Neben weiteren Faktoren macht die Entwicklung solcher Räume eine Stadt zu einem attraktiven Lebensraum für Wildtiere.

„Eden“ ist eine Monitoring-Station, die Wildtiere im urbanen Kontext erfasst. Ein „Camera Array“ aktiviert sich, sobald Tiere vorbeigehen, erfasst und sammelt genaue Informationen über die Individuen, die Art und ihre Verhaltensmuster. Die KI erkennt und erfasst nur vorprogrammierte Tiersilhouetten. Die Daten werden auf den Server des „Urban Wildlife Registry“ (eine klare Zuständigkeit für Wildtiere im urbanen Kontext) hochgeladen und für Gestaltungsprozesse urbaner Räume, für Forschungszwecke und andere gemeinnützige Verwendungsbereiche der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 

Die Station bietet außerdem eine Nist-Möglichkeit für Wildbienen. Im unteren Bereich befinden sich Informationen, die Menschen dazu einladen, sich mithilfe einer App zu beteiligen und zu lernen, wie man sich gegenüber Wildtieren im urbanen Raum verhalten soll.

E-Motion

E-Motion hat die Vision, die Fitness der Menschheit zu revolutionieren, indem die Art und Weise verändert wird, wie Menschen Sport treiben. 

Dir fehlen Motivation zum Sport oder „das gewisse Etwas“? Unzureichende aktive Unterstützung von Fitnesstrainern und geringer Fortschritt enden in Frust? 

Das KI-gesteuerte Konzept minimiert Fehlhaltungen und Verletzungsrisiko beim Sport durch die Echtzeit-Korrektur von Fitnessübungen, die nahtlos in die Musik, die der Sportler oder die Sportlerin hört, integriert wird. 

Die Idee: Den menschlichen Körper in eine linke und eine rechte Hälfte aufzuteilen, ähnlich den Audio-Kanälen von Kopfhörern. Die Anwendung: Nutzung smarter Sensoren (am Körper/in der Kleidung). Das Ziel: Die Bewegungen der Sportler*innen mit den Audiokanälen zu synchronisieren. Das Add on: Die Kombination von Stereo-Effekten und Vibrationen der Sensoren ermöglichen ein dreidimensionales Klang-Feedback. Das Ergebnis: Die Fusion zwischen rationaler Hilfestellung und emotionalem Sporterlebnis.

Rainpiper

„Rainpiper“ ist ein autonomer Drohnenschwarm, der hilft, Waldbrände zu bekämpfen. Wenn Rainpiper zu einem Einsatz gerufen wird, transportieren eine oder mehrere Rainpiper-Plattformen die zusammengeklappten Drohnen zur Einsatzbasis. Jede Plattform kann bis zu 40 Drohnen transportieren. Von der Plattform aus können die Drohnen nacheinander starten und die letzten Kilometer bis zur aktiven Feuerfront zurücklegen. Jede mit Wasserstoff betriebene Drohne kann bis zu acht Minuten in der Luft bleiben. 

Nachdem sie ihr Löschmittel über dem Waldbrandgebiet versprüht hat, kehrt die Drohne zum Nachfüllen zur Plattform zurück. Innerhalb einer Minute sind die Löschmittel- und Wasserstofftanks wieder gefüllt und die Drohne kann zum nächsten Flug abheben. Dieser Zyklus wiederholt sich für alle Drohnen, bis das Feuer gelöscht ist oder das Einsatzziel erreicht ist. Auf diese Weise ist ein kontinuierlicher Wasserfluss rund um die Uhr gewährleistet, auch bei schlechter Sicht und schlechtem Wetter.

VW ZZERO

Die Mobilität in der Großstadt befindet sich im Wandel. Stichworte wie „Luftverschmutzung“, „Stau“, „Platzverschwendung“ und „Unfalltote“ bezeichnen häufige Kritikpunkte. Aktuell entstehen bereits erste erfolgreich Konzepte, die Kernzonen großer Städte frei von Autos mit Verbrennungsmotoren oder sogar komplett autofrei zu gestalten. Das Bedürfnis nach individueller Mobilität bleibt jedoch weiterhin bestehen, weshalb neue Konzepte für die autofreien Bereiche entwickelt werden müssen. Damit entstehen Marktlücken, die die Automobilindustrie derzeit noch nicht füllen kann. Die veränderten Innenstädte wiederum führen zu neuen Anforderungen an Fahrzeuge, wodurch alternative und nachhaltige Materialien, die ursprünglich aus anderen Anwendungsbereichen stammen, zum Einsatz kommen können.

Kernelement des Projekts ist es, ein alternativen Fahrzeugkonzepts für den städtischen Individualverkehr zu erarbeiten, das sich in die genannte Marktlücke eingliedert und sich somit nachhaltig mit den Herausforderungen der zukünftigen Mobilität auseinandersetzt.