da tudo.

Diese Arbeit mit dem Namen „da tudo.“ ist eine praxisbasierte Materialforschung mit dem Fokus auf dem gemachten Erlebnis und der resultierenden Erfahrung. Im Design sind es vor allem die Produktgestallterinnen und Produktgestalter, die begonnen haben nach neuen Materialien und Anwendungen zu suchen. Dabei entstehen ebenso neue praxisbasierte Gestaltungs- und Arbeitsprozesse, die den Designenden neue Forschungsmethoden ermöglichen, in denen es nicht unbedingt darum geht eine bestehende These zu beweisen, sondern das Suchende den Prozess bestimmen darf. Daraus können mehrere Antworten resultieren, die Alternativen aufzeigen können. Dieser Materialresearch ist inspiriert von dem Entstehungsgedanken des in Portugal traditionellem Kunsthandwerks des Korbflechtens. Im Fokus stand die Verwendung von lokalem und pflanzlichem Material, um unteranderem Designmodelle wie Regeneratives und Zirkuläres Design einfach zu integrieren und die eigene Handlungsfähigkeit möglichst unabhängig zu erproben.

BLACK LIQUOR

Black Liquor stellt nachhaltige Materialien aus den Abfallstoffen der Papierindustrie her. Das Lignin der “Schwarzlauge” wird genutzt, um biologisch abbaubare Materialien zu entwickeln, die als Alternative für ökologisch bedenkliche Kunststoffe dienen können. In Deutschland wird 98% der anfallenden Schwarzlauge verbrannt, was ca. 50 Millionen Tonnen pro Jahr bedeutet. Dabei enthält das Nebenprodukt der Papierindustrie ein vielversprechendes Biopolymer: Lignin. Das zweithäufigste Biopolymer der Erde könnte schließlich eine wichtige Rolle in der Entwicklung weg von erdöl- und hin zu biobasierten Stoffen spielen.

Mood Planet

Mood Planet ist eine KI-Anwendung zum Stimmungstracking.
Mood Planet erkennt die Stimmung eines Benutzers*einer Benutzerin, indem es anhand der Daten der Apple Watch misst, wie wohl und aktiv sich der*die Benutzer*in fühlt.
Die Anwendung visualisiert die Stimmungszustände des Benutzers und unterstützt den Benutzer dabei, die Daten und Algorithmen hinter der App zu verstehen. Die Nutzer*innen können einfach ihr Feedback dazu abgeben.
Darüber hinaus zeigt Mood Planet Zusammenhänge der eigenen Stimmung und den Aktivitäten des Benutzers*der Benutzerin.
Und die Anwendung gibt Nutzer*innen Inspiration um die Stimmung zu verbessern. Durch Mood Planet können sich Nutzer*innen ihrer Stimmung bewusst werden und psychisches Wohlbefinden erlangen.

Adaptus

Adaptus ist ein interaktives und systematisches Kauferlebnis von Schuhen. Dabei kann der*die Nutzer*in in einem simulierten Einsatzszenario des Umfeldes ein individuelles, intelligentes Schuhprodukt ausdrucken.

Polymorph

Polymorph ist ein mechanischer Druckanzug für Weltraumtourist*innen, der während des Transits (IVA), außerhalb des Fahrzeugs (EVA) und im Notfall getragen werden kann, also “universelle” Weltraumbekleidung.

SwarmLab

SwarmLab ist eine Simulationsumgebung, die das Entwickeln von künstlichen Schwärmen durch einen iterativen Prozess der Simulation, Beobachtung und Rekonfiguration ermöglicht. Dieser evolutionäre Prozess eröffnet das immense Potential von Schwärmen als Technologie für viele Anwendungsfelder und Nutzergruppen.

#BEAUTYTRUE.

#BEAUTYTRUE ist eine Selfie-App. Mein Hauptziel bei der Entwicklung dieser App war es, jungen Frauen die Möglichkeit zu geben, realistisch und klar die Wahrheit über plastische Chirurgie zu erfahren, alle Verfahren, Risiken und Neuigkeiten über kosmetische Fehler zu sehen. Gleichzeitig werden die Nutzer*innen durch die Darstellung eines echten plastisch-chirurgischen Eingriffs den krassen Gegensatz zwischen Chirurgie und Selfies und den Preis, den sie dafür zahlen müssen, verstehen.

Faser.Faden.Filament.

Das Projekt befasst sich mit dem Prozess des Filamentwickelverfahrens und zeigt mögliche Potenziale für die Anwendung dieser Herstellungsmethode im Bereich des Produktdesigns auf. Die entstandene Studie besteht aus zwei Modulen, die mit einem Textilscharnier verbunden sind und so in verschiedenen Konfigurationen genutzt werden können. Gefertigt wurden die Bauteile im Filamentwickelverfahren aus Hanfgarn und einem Matrixmaterial zur Verstärkung bestimmter Bereiche. Das so entstandene Objekt schreibt kein festes Nutzungsszenario vor, vielmehr kann man damit experimentieren und mit dem eigenen Körper die Leistungsfähigkeit des neu geschaffenen Material- und Konstruktionssystems erfahren. Auch die unterschiedlichen Oberflächen und Materialzustände können durch diese Benutzung erkundet werden. Je nach Position sitzt man auf weichen oder harten Flächen, eben oder schräg, mit oder ohne Lehne.

ANTHROPOCENE SOUVENIRS

In dem Projekt “Anthropocen Souvenirs” wird der Frage nachgegangen, wie sich das Verhältnis von Mensch und Natur im Anthropozän verändert?
Mithilfe von Kaliumhydroxid, ein Nebenprodukt der Metallindustrie, werden verschiedene Objekte geschaffen, die uns zum einen im Alltag daran erinnern sollen, welche Verantwortung wir tragen und zum anderen eine diskutierbare Möglichkeit aufzeigen, wie der Mensch die natürlichen Kreisläufe ablösen könnte. Das Kaliumhydroxid ist, wie Pflanzen, in der Lage, CO2 aus der Luft zu binden. Bei einer kompletten Sättigung färben sich die 3D gedruckten Objekte Violett.