Lux Keri

Lux Keri ist eine interaktive Lichtröhreninstallation. Sie lädt den Besucher ein, wundersame Farbenwelten auf eigene Faust zu erkunden und selbst Einfluss auf das Licht der Röhren zu nehmen. Zudem bietet sie die Möglichkeit, ein Spiel zu spielen, bei dem es darum geht, ein flackerndes Feuer zu beschützen, welches sich auf den Röhren ausgebreitet hat. Wasser versucht, das Feuer auf den einzelnen Röhren zu löschen, doch wenn man schnell genug ist, kann man das Feuer am Leben erhalten.

Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen Wort für Licht und dem griechischen Begriff für Kerze ab.

Die Arbeit besteht aus recycelten weißen HT-Rohren, in deren Mitte LED-Stripes angebracht sind. Am unteren Ende jeder Röhre befindet sich ein Sensor, der für die Interaktivität verantwortlich ist. Diese wird über einen programmierten Mikrocontroller gesteuert.

Layers

Defensives Design und Hostile Architecture sind in Städten auf der ganzen Welt gängige Praxis. Um bestimmte Gruppen von Menschen davon abzuhalten, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten, muss die Allgemeinheit unter menschenfeindlichem Design leiden.

Kann eine Sitzbank dazu beitragen, den öffentlichen Raum menschlicher zu gestalten und die Gemeinschaft zu fördern?

Layers ist ein Banksystem, das menschenorientierte Stadtplanungskonzepte wie „Eyes on the Street“ berücksichtigt, bei denen integrative Räume anstelle von leeren, unsicheren Nicht-Räumen sozial nachhaltige und sichere Stadtgebiete schaffen. Es schafft einen Ort, der es den Nutzer*innen erlaubt, ihre Zeit so zu verbringen, wie sie es möchten. Das modulare System aus Betonblöcken, die aus industriellem Überschuss gegossen werden, und die Sitzfläche aus lokalem Nadelholz ermöglichen Sitzen, Anlehnen und Liegen.

Layers ist nachhaltig für die Umwelt, unsere Gesellschaft und die Arbeiter*innen, die es zusammenbauen.

Holobiont

Holobiont untersucht das Potenzial von Mikroalgen als kreislauffähigen Biorohstoff und richtet den Blick auf die unsichtbaren, aber fundamentalen Wechselwirkungen zwischen Mikroben, Wurzeln und Pflanzen in urbanen Ökosystemen. Ein autarker Photobioreaktor zur standortunabhängigen Kultivierung und Ernte von Mikroalgen am Ort der Nutzung steht im Zentrum des Konzepts. Mikroalgen enthalten wertvolle Nährstoffe und Phytohormone, die als natürliche Bodenhilfsstoffe die Pflanzengesundheit fördern, die Biodiversität stärken, Schadstoffe neutralisieren und die Regenerationsfähigkeit von Stadtökosystemen erhöhen. Das Designkonzept vermittelt zukunftsweisend, wie Mikroalgen in biologische Prozesse innerhalb der Stadt integriert werden können, um urbane Ökosysteme resilienter gegen zunehmende Umweltbelastungen wie Hitze, Trockenheit und Schadstoffe zu machen. Das Objekt ist aus langlebigen Monomaterialien gefertigt und so konstruiert, dass alle Rohmaterialien in ihre Rohstoffkreisläufe rückführbar sind.

Ease

Heutzutage stehen Eltern zunehmenden Herausforderungen gegenüber, die sich auf die Familienbande sowie auf die Entwicklung des Kindes auswirken können. Das abendliche Ritual des Vorlesens hat einen besonders hohen Stellenwert bei Familien. Es schafft Vertrauen, Sicherheit und gestaltet sich für Eltern oft als einzige bewusste Zeit, die sie nach der Arbeit mit ihrem Kind verbringen können. Daraus entstand ein Möbelstück, das sowohl die Kommunikation als auch die Interaktion innerhalb der Familie fördert.

„Ease“ ist ein modularer Schwinger, der nicht nur als Ort der Ruhe dient, sondern mithilfe des Stecksystems vielfältig und langjährig nutzbar sein kann und den kindlichen Bedürfnissen nach Bewegung, Spiel, Nähe, Fantasie und Interaktion entgegenkommt.

Offen—bach

Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Offenlegung des Hainbachs, eines Bachs, der vertunnelt unter Offenbach verläuft. Es zeigt dabei beispielhaft, wie vertunnelte Bäche in Städten wieder erlebbar gemacht werden können. Im Rahmen dieses Projekts wurde außerdem ein allgemeingültiger Gestaltungskatalog für urbane Bachoffenlegungen erarbeitet. Das Konzept steigert die Lebensqualität, fördert die Ökologie und reduziert die Hochwassergefahr.
Emotional berührt der Entwurf, weil er etwas Unsichtbares wieder sichtbar macht. Er erzählt von der Geschichte des Ortes und verbindet Menschen über das Wasser miteinander. Er schafft Freiräume, in denen Menschen sich begegnen, Natur erleben und sich mit ihrer Stadt identifizieren können.
Der Hainbach steht dabei exemplarisch für zahlreiche unsichtbare Stadtbäche, die noch heute unter unseren Füßen verlaufen — ein verborgenes Potenzial für lebenswertere Städte.

MINI Project U

Mobilität bedeutet Freiheit – doch viele Menschen sind vom Zugang zu persönlichem Transport ausgeschlossen. Schon der ursprüngliche MINI stellte sich dieser Herausforderung: Sein effizientes Design ermöglichte breite gesellschaftliche Teilhabe.
Durch demographische Veränderungen wird in Zukunft besonders eine Gruppe unter Mobilitätsverlust leiden – ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen. Meine Thesis untersucht, wie Gestaltung sowohl physische als auch gesellschaftliche Barrieren abbauen und mehr Lebensqualität unabhängig von Alter oder Gesundheit ermöglichen kann.
In Zusammenarbeit mit der BMW AG wurde ein Konzept entwickelt und als physisches Modell umgesetzt. Die Arbeit macht bestehende Hürden sichtbar und zeigt mit der markentypisch freundlichen Gestaltung einen eigenen, positiv besetzten Lösungsansatz auf. Die Thesis stellt dar, wie wir in Zukunft durch einen empathischen und inklusiven Designansatz persönliche Mobilität für alle Wirklichkeit werden lassen können.

Mehrwert durch Produktgestaltung für den Menschen im medizinischen Umfeld

Mit ausführlichen Recherchen und Interviews wurden die Herausforderungen in der Gesundheitsbranche beleuchtet und ein Fokus auf die demographische Alterung und den Fachkräftemangel gelegt. Das Problem des unangenehmen Geruchs in der Pflege und die Verknüpfung mit dem Thema Fäkalien wurde dabei herausgegriffen.

Das entwickelte Produkt AYO ist ein transportabler Luftreiniger, welcher von ambulanten Pflegekräften mit in die Wohnungen der Patienten genommen wird. Die leichte und handliche Gestaltung sowie die einfache Benutzung sind perfekt an die Situation der Pflegekräfte angepasst. Zusätzlich zur Luftreinigung gibt AYO die Möglichkeit, ein ätherisches Öl im Raum zu verteilen.

AYO sorgt für eine Verbesserung der Luftqualität und des Geruchs in den Wohnungen der Patienten, was zu einem höheren Wohlbefinden von Pflegekraft und Pflegebedürftigem gleichermaßen beiträgt. Dadurch werden das Image und die Attraktivität des Berufs und der Dienstleistung der ambulanten Pflege gesteigert.

Path Tiles

Unsere Bewegungen können wie eine Performance begriffen werden, wie etwas Flüchtiges, das nur im Moment existiert und nach der Vollendung weder sichtbar noch fassbar ist. Nur die Erinnerungen an das Erlebte bleiben als Spuren der Bewegung in unserem Geist erhalten. „Path Tiles“ nutzt GPS-Daten, um diese besonderen Momente individueller Erfahrung einzufangen und in Form von Mustern in die physische Welt des sicht- und tastbaren Textils zu übertragen. Es entsteht eine tiefe Bindung zwischen Mensch und Objekt.

Die Path Tiles Website ist ein Werkzeug, das Reisen in Form von GPS-Daten in strickbare Muster verwandelt. Die Ästhetik des Musters kann durch zusätzliche Verschiebung, Verzerrung und Spiegelung individualisiert werden. Das entstandene Muster wird dann in Form eines gestrickten Objekts zum Leben erweckt und wird zur materialisierten persönlichen Erfahrung.

Colts & Catacombs

Colts & Catacombs ist das Abschlussprojekt meines Studiums und dokumentiert das fiktionale Spiel „Colts & Catacombs“.
Wir leben in einer Welt mit vielen Wahrheiten. Internet-Communities fördern das Entstehen von alternativen Narrativen und Erklärungen, einer Welt von eigenen Wahrheiten und Perspektiven, die innerhalb der abgekapselten Gruppen Gültigkeit besitzen.

Colts & Catacombs, das Spiel, welches ich in meiner Arbeit simuliere, lebt in dieser Grauzone. Im Moment des Erfahrens und Interagierens mit meinem Projekt erwacht es zum Leben.
Solange sich der/die Betrachter:In in dem „magischen Kreis“ befindet, sich also der Illusion des Gezeigten hingibt, existiert Colts & Catacombs, das bruchstückhafte Überbleibsel einer anderen Zeit.
Sobald man jedoch einen Schritt zurücknimmt, zerfällt die Fiktion und verwandelt sich, wie viele der selbstbestätigenden Wahrheiten und großen Geschichten, in Staub und leere Worte.

Second Hang

Second Hang ist ein Modul für halböffentliche Räume in urbanen Mietshäusern, das Nachbarschaften verbindet und alten Gegenständen eine zweite Chance gibt. Durch vielseitige Aufbewahrungsmöglichkeiten bietet Second Hang Raum für zu verschenkende Objekte. Der Akt des Verschenkens fördert zwischenmenschliche Beziehungen und das Gemeinschaftsgefühl. Mit seiner einfachen und vielseitigen Zusammensetzung ermöglicht Second Hang viele Modulvarianten und erleichtert den nachbarschaftlichen Dialog und die gegenseitige Unterstützung.
Second Hang besteht aus einer Gitterstruktur aus quadratischen Aluminiumrohren, die durch standardisierte Verbindungselemente zu verschiedenen Modulen arrangiert werden können. Um größere Gegenstände zu verstauen, gibt es Körbe, die an verstellbaren Haken befestigt werden. Textilien werden mithilfe von Kleiderbügeln an die Gitterstruktur gehängt. Durch den Einsatz von Schichtholzplatten werden Sitzmöglichkeiten oder zusätzlicher Stauraum kreiert.