Vaask ist ein System zur Liegend-Haarwäsche immobiler Menschen, welches Pflegekräfte entlastet und sich an den Bedürfnissen der zu pflegenden Person orientiert. Immobile Menschen sind nicht in der Lage sich selbst die Haare zu waschen. Dabei übernimmt die Haarwäsche nicht nur die Aufgabe der hygienischen Versorgung, sondern trägt zur psychischen Gesundheit bei und kann den Genesungsprozess beschleunigen. Vaask zeichnet sich durch breite Anwendbarkeit in Krankenhäusern, Pflegeheimen und der häuslichen Pflege aus. Im Kontakt mit Pflegekräften und Betroffenen von Immobilität wurde der Prozess grundlegend nutzerorientiert gestaltet. Das System besteht aus einem Rollwagen mit integrierten Wassertanks, sowie einem abnehmbaren Haarwaschbecken. Dieses besteht zum Teil aus Silikon und passt sich somit ergonomisch dem Nackenbereich an. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde Wert auf vereinfachte Wartung und Teileaustausch gelegt. Form- und Farbgebung wirken im klinischen Umfeld stimmungsaufhellend.
Kategorie: mixed
CleanAirSky XL
In meiner Bachelorthesis habe ich einen Luftreiniger für die Firma Plasmatec aus Adelebsen gestaltet. Diese stellt Plasmaluftreiniger in allen möglichen Größen her. Es handelt sich dabei um eine innovative Technologie, die Viren abtötet und Gerüche aus der Luft entfernt. Bei der Gestaltung achtete ich auf die Produktionsmöglichkeiten der Firma, auf eine gute Bedienbarkeit und darauf, dass die Gestaltungselemente später auch auf andere Luftreiniger angewendet werden können und diese so eine erkennbare Produktfamilie ergeben. Der CleanAirSky XL soll vor allem in Schulen Verwendung finden. Er sollte daher freundlich wirken und gleichzeitig ein unaufdringliches Design besitzen, damit er nicht vom Unterricht ablenkt und leiser erscheint.
Die LED-Anzeige der Geschwindigkeitsstufen ist recht groß und schräg angebracht, sodass sie gut zu erkennen ist. Den Verkleidungsstoff können sich die Kund*innen aussuchen und so individuell auf ihre Inneneinrichtung abstimmen.
Thinks
„Thinks“ ist ein Tool, welches im Alltag mit dem eigenen Besitz konfrontiert, dabei hilft, diesen zu überdenken und hinsichtlich der eigenen Konsumentscheidungen achtsamer zu werden. Durch die Inszenierung einzelner Details der Objekte in einem digitalen Bilderrahmen, werden diese ihrem gewohnten Umfeld innerhalb der eigenen Wohnung entnommen und die Nutzenden erhalten die Möglichkeit diese in einer neutralen Umgebung zu beurteilen, was schwierig und emotional anstrengend sein kann. Im Rahmen verbaute Sensoren ermöglichen mit Hilfe von einfachen Handgesten eine Einteilung der Dinge nach Häufigkeit ihrer Nutzung und emotionaler Bindung, die die Nutzenden zu ihnen haben. Die so entstehende Einteilung wird aufgezeichnet und über eine App erhalten die Nutzenden eine digitale Auflistung, sowie ihre persönliche Beurteilung der einzelnen Dinge. Diese können immer wieder abgerufen und die aufgelisteten Dinge entspannt, außerhalb eines stressigen Kontextes, sortiert und aussortiert werden.
CONVIVIO
CONVIVIO ist eine räumliche und konzeptuelle Intervention, der dem geselligen Speisen und Zusammenkommen gewidmet ist. Die Wurzel des Wortes CONVIVIO bedeutet „Zusammenleben” (Lat. cum vivere) und erinnert an den mit Essen gedeckten Tisch (Lat. convivium). Seit der Antike ist das gemeinsame Essen ein sozialer Akt von grundlegender Bedeutung, der als Katalysator für die Entwicklung der Gesellschaft dient. Die Art und Weise wie wir essen hat ferner direkte Auswirkungen auf die Produktion und Verteilung von Ressourcen. In diesem Kontext stellt CONVIVIO eine Einladung dar, sich bewusst Zeit für das gesellige Speisen zu nehmen als Akt gesellschaftlichen Verantwortung. Eine architektonische Gestaltung in Form einer höhenverstellbaren Kuppel, die über dem Tisch der Speisenden schwebt, versetzt die Nutzer*innen an einen Raum im Raum, schafft Nähe und Inklusion. Auch die Sinnenwahrnehmung wirkt durch das Speisen unter der Kuppel verändert und trägt für eine wertvolle Geselligkeitserlebnis bei.
SurfBench
Das SurfBench Projekt beschäfftigt sich mit dem Verhalten der Menschen in öffentlichen Wartebereichen – Orten an denen Menschen Zeit erleben. Beobachtet man diese, zeigt sich eine starke Emotion: Nervosität. Oft hervorgerufen durch mangelndes Wissen der Wartezeit, wird diese stark wahrgenommen und als Result als sehr langsam vergehend. Das Nichtstun wird in unserer Leistungsgesellschaft sehr negativ gesehen, dabei beobachtet zu werden offenbart die unausgesprochene Angst ausgeschlossen zu werden. Jedoch gibt es Beschäftigungen welche während des Wartens von unseren Mitmenschen sehr positiv wahrgenommen werden, wie soziale Interaktion, Bildung, oder Neugierde. Analysieren wir öffentliche Wartebereiche zeigt sich ein Objekt beinahe überall, die Wartebank. Ein Objekt ohne jegliche hilfreiche Eigenschaften um uns durch die nervöse Zeit zu bringen. Die SurfBench macht uns neugierig ihre Funktion zu verstehen, fördert die Interaktion zwischen Menschen und beschäftigt unsere nervösen Hände.
Polly
Das Konzept „DreamWell with Polly“ besteht aus dem medizinischen Untersuchungsgerät „Polly“, das bei der Benutzung die Schlafzusammenfassung des Kindes misst und für die Auswertung an die Standards von Schlaflaboren angepasst wurde. Es ist ein speziell für Kinder zugeschnittenes Konzept. Die dazugehörige App „DreamWell“ wertet die während des Schlafes gesammelten Daten aus und ermöglicht eine anschauliche Repräsentation für Eltern und Ärzt*innen. Zudem werden zahlreiche Informationen über den Schlaf und dessen Wichtigkeit im Kindesalter vermittelt. Ziel des Konzepts ist es, eine stationäre Untersuchung im Schlaflabor zu vermeiden um zum einen wertvolle Ressourcen in einem Krankenhaus zu sparen und zum anderen vor allem der Angst von Kindern präventiv vorzubeugen. Dieses Projekt zeigt das enorme Potenzial für Kooperationen zwischen Designern und der Gesundheitsindustrie und die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels.
RE_WIND
Haushaltsgeräte werden in ihrem Aufbau und ihrer Gestaltung immer kompakter, einheitlicher und universeller hergestellt. Sie werden darauf ausgerichtet, eher die kognitiven als die physischen Fähigkeiten ihrer Benutzer*innen anzusprechen. Ihre Funktion ist nicht mehr ersichtlich und auch die körperliche Erfahrung erlischt. Dies hat zufolge, dass sich das Interesse für Objekte und ihrer Funktion verringert und ihnen weniger Bedeutung beimisst.
“RE_WIND” reagiert mit dem Entwurf eines frei stehenden, offenen, stromunabhängigen und sozialen Deckenventilators, bei dem die intuitive und direkte Interaktion zwischen Benutzer*innen und Objekt im Mittelpunkt steht.
Der Rotor des Ventilators wird durch ein magnetisches Getriebe (1:10) angetrieben und durch eine Gravity Battery aktiviert. Das magnetische Getriebe hat im Gegensatz zum mechanischen Getriebe keine Reibung, sodass der/die Nutzer*in die Spule und die Gravity Battery kontaktlos aufladen kann, ohne den Ventilatorrotor anzutreiben.
PlanA
Mit PlanA wird die Interaktion mit den uns lieb gewonnenen Objekte am Leben gehalten. PlanA lädt dazu ein, mit der Präsentation zu spielen, wie die Objekte hervorgehoben oder auch kaschiert werden können.
Es entsteht ein fließender Übergang zwischen offen und geschlossen. Die Objekte können mit den unterschiedlichen Farbpaneelen aus recyceltem Kunststoff unterschiedlich hervorgehoben werden oder kaschiert werden. Mit den Podesten, die auf den gleichen Schienen wie die Farbpaneele laufen, können Objekte noch zusätzlich hervorgehoben werden.
MiniBabylon
Das Begrünen von Innenräumen wird immer präsenter. Es gibt viele Möglichkeiten, aber für das heimische Wohnzimmer und die Küche können wir meist nur auf Töpfe zurückgreifen, oder uns fehlt schlicht der Platz. Daher gibt uns das Gießsystem MiniBabylon die Gelegenheit, unkompliziert vertikal in die Höhe zu pflanzen.
MiniBabylon wird befüllt und gegossen wie ein normaler Pflanzentopf und doch fließt das Wasser dabei von einer Ebene zur Nächsten. Es entsteht ein Wasserspiel, welches ermutigt unsere Pflanzen zu gießen, ihnen nahe zu kommen und ein Verständnis für unsere kleinen Mitbewohnerinnen aufzubauen.
Cloud.Biome
Frische Kräuter gehören in jede Küche. Sie sind lecker, gesund und geben jedem Gericht das gewisse Etwas. Doch selbst Kräutertöpfe, die beim Einkauf noch frisch und grün wirken, welken in der eigenen Küche nach wenigen Tagen.
Ein innovatives Bewässerungsverfahren nutzt die Kraft des Nebels, Schnittkräutern neue Wurzeln wachsen zu lassen. Durch die so anhaltende Frische macht Cloud.Biome Kräuter alltagstauglich. Dabei tritt die technische Komplexität in den Hingergrund, und lädt durch das elegante Interaktionsdesign zur Nutzung der Kräuter ein. Vom Einstecken der Pflanzen über die Reinigung bis zum Nachfüllen von Wasser ist jeder Schritt zielgerichtet entworfen. Das durchsichtige Wassergefäß lässt den Füllstand erkennen und zugleich faszinierende Reflexionen auf der Tischoberfläche spielen. Beim Bestücken werden Nutzer*innen zu Gestalter*innen der eigenen Kräutervielfalt.
Durch die Symbiose aus Technik, Natur und Mensch bringt Cloud.Biome das Ambiente frischer Kräuter in jede Küche.