Courage

Erste Hilfe: Viele Menschen sind bereit, im Notfall zu helfen. Große Wissenslücken kosten Menschenleben. Warum also nicht die Technik nutzen und mit bewährten persuasiven Gestaltungsmustern digitaler Plattformen Menschen für den Ernstfall fit machen? 

In der App „Courage“ werden diese Muster bedient. Nutzer*innen werden motiviert, lebenserhaltende Erste-Hilfe-Maßnahmen regelmäßig zu wiederholen, ihr Wissen zu vertiefen und ihre Fertigkeiten zu festigen. Für die richtigen Entscheidungen gibt es Punkte, die sie gegen reale Prämien eintauschen können.

TIBO

„TIBO“ ist ein speziell designter Tiertransporter mit modularem Aufbau, der sich den Gewohnheiten ihres Tieres anpasst, und einer doppelten Schalldämmung, die den Komfort beim Transport erhöht. Der eigens konstruierte Futtertrog ermöglicht nicht nur den einfachen Zugang zu Futter und Wasser von außen, sondern dient auch als Eingangs- und Ausgangstür.

Die gesamte Transportbox ist halb geschlossen, um die Sicherheit zu erhöhen. Durch die zusätzlich eingebaute Kamera und die Beleuchtung können die Besitzer*innen ihre Haustiere jederzeit im Auge behalten und die Reise mit ihren Tieren sorgenfrei genießen.

Sense

„Sense“ ist ein Konzept für eine Digitale Gesundheitsanwendung zur Therapie von Prädiabetes durch die Regulation von Hunger und Sättigung. Durch die Stärkung des emotionalen Differenzierungsvermögens trägt Sense dazu bei, zwischen Appetit und Hunger unterscheiden zu lernen. Indem man sich über die Motivation, etwas zu essen und das eigene Essverhalten bewusst wird, hilft Sense dabei, das eigene Appetitverhalten zu erkennen, zu regulieren und zu dokumentieren. Im Kern sorgt Sense dabei für den sukzessiven Aufbau eines psychosomatischen Feldes, das als Abbild der inneren und äußeren Erlebniswelt der Patient*innen die Leinwand für das individuelle Appetitverhalten bildet. 

Sense verknüpft die Selbstwahrnehmung mit Handlung und hält die Erinnerung an bewusst erlebte Situationen, Reize und Emotionen lebendig. Darüber hinaus werden zwei Punkte der Begegnung geschaffen, einen für den inneren Dialog der Patient*innen, einen weiteren für die Beziehung zwischen Ärzt*in und Patient*in. Sense stellt also fortwährend die Frage: Was in dir ist eigentlich hungrig?

Unload I & II

„Unload I & II“ bilden eine Produktserie für Mitarbeiter*innen, die hauptsächlich im Büro arbeiten, um die negativen Einflüsse der Informationsflut zu vermindern. Sämtliche Informationen abzulehnen, wäre unvernünftig. Vermindert werden kann das Problem der Informationsflut aber durch regelmäßige Pausen während der Arbeit. So kann man sich kurz von der Informationsflut befreien und das gestresste Gehirn entlasten.

„Unload I“ ist ein Timer, der den Nutzer*innen drei vernünftige Arbeitsrhythmen anbietet und so dabei hilft, ein Verhältnis zwischen Arbeit und Pause zu finden. In der Mitte befindet sich ein Duftstein aus Porzellan, auf den die Konzentration fördernde Öle geträufelt werden können, um bei der Arbeit produktiver zu sein. „Unload II“ ist eine modulare Akupressur-Matte fürs Büro, die den Mitarbeiter*innen während ihrer Pause eine entspannende Aktivität ermöglicht.

SYNTH Kollektion

Die „SYNTH-Kollektion“ ist eine Hommage an ein neues Paradigma für das Kunsthandwerk, bei dem Design, handwerkliches Wissen und digitale Werkzeuge gemeinsam agieren, um ein traditionelles Handwerk zu bewahren und es den Bedingungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. 

Das Projekt ist eine Reinterpretation der traditionellen levantinischen Holzintarsien. Durch die Einführung neuer Technologien und Materialien entsteht eine neue Produktionsmethode, die das Vokabular dieses Handwerks zu erweitern versucht.

Die Kollektion besteht aus drei Beistelltischen, die die wichtigsten Musterfamilien der geometrischen islamischen Ornamentik (vier-, fünf-, sechsfache Symmetrie) repräsentieren. Drei bestehende, aus drei Regionen des Nahen Ostens stammende Muster wurden digital manipuliert, um ihnen das Bild von digitalisierten, verpixelten Mustern zu geben. Anschließend wurden sie in einem komplexen Prozess von präzisen Maschinen- und Handwerkstechniken umgesetzt.

Kasa

Kasa ist ein konzeptioneller Schirm, der asiatische Ästhetik mit Langlebigkeit und Praktikabilität verbindet. Oft wird vergessen, welchen Wert Alltagsgegenstände haben. Obwohl es nicht nötig wäre, werden sie unbedacht ersetzt. 

Aus diesem Grunde versucht Kasa eine emotionale Beziehung zwischen dem Produkt und seinen Nutzer*innen zu schaffen, die zu einer längeren Nutzungsdauer führt und die Bereitschaft zur Reparatur verstärkt. Ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Nutzungsästhetik: Das Produkt muss sowohl einfach zu nutzen sein, als auch beim Gebrauch Spaß machen. 

Der Schirm ist so konstruiert, dass seine Teile austauschbar sind. Inspiriert von japanischen Holzverbindungen, ist er mit Verbindungsstücken versehen, die bei Wind die Speichen entlasten und bei einer Reparatur den Materialaufwand minimieren. Der von einem Fächer inspirierte Öffnungsmechanismus macht es darüber hinaus möglich, die Schirmfläche nur teilweise zu öffnen, wodurch sich der Schirm auch als Sichtschutz verwenden lässt.

AUS DEN AUGEN.

Warum fühlen sich Frauen* öfter unsicher in der Stadt? Aus theoretischer Arbeit und Recherche ist ein Konzept als Intervention im Stadtbild entstanden. Mit einer interaktiven Installation, die am Beispiel der Stadt Regensburg entwickelt wurde, sollen Nutzer*innen über die Thematik aufgeklärt und für diese sensibilisiert werden. 

Die Installation umfasst eine Station in der Innenstadt, an der Passant*innen Fragen zu verschiedenen Themenbereichen beantworten, ihr eigenes Sicherheitsgefühl bewerten und Vorschläge für einen Beitrag zu einem sichereren Raum in der Stadt vorfinden können. 

Zum einen soll der Effekt des spielerischen Lernens nachhaltig für das Thema sensibilisieren; zum anderen wird durch auffällige Gestaltung Aufmerksamkeit und somit „Empowerment“ für Frauen* generiert. Dabei wird nicht nur reine Information vermittelt; die Aktionen können auch als eine Übung für reale Situationen verstanden werden.

night:switch

Das klimafreundliche Reisen über Nacht erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das Angebot an Nachtzügen ist derzeit allerdings sehr überschaubar, die nächtliche Fahrt mit einem gewöhnlichen Fernbus die reine Qual.

„night:switch“ schöpft das enorme Potenzial von Nachtbus-Reisen aus und bietet durch die Kombination von gewöhnlichem Fernbus und komfortablem Nachtbus zu jeder Tageszeit ein angenehmes Reiseerlebnis.

Das Konzept basiert auf einem handelsüblichen Doppelstockbus. Dessen Bauart macht es möglich, einzelne Bereiche je nach Funktion auf zwei Stockwerke aufzuteilen. Während das Oberdeck am Tag über großzügige Sitzplätze verfügt, verwandelt es sich nachts in einen gemütlichen Ruhebereich mit bequemen Schlafplätzen. Das Unterdeck hingegen erfüllt die Funktion eines Kommunikationsbereichs, in dem gegessen, geredet und sich frisch gemacht werden kann. Der Fernbus wird also sowohl zu einem Ort der Ruhe und Entspannung, als auch zu einem der Begegnung zwischen Kulturen und Generationen.

camana – die Pop-Up Kemenate

Das Projekt trägt den Titel „camana“. Der Name setzt sich aus den Begriffen „Kemenate“ und „cabaña“ zusammen. In mittelalterlichen Burgen und Wohnhäusern war die Kemenate zumeist der einzige beheizte Raum. In unserem Sprachgebrauch hat sich der Ausdruck „sich in seine Kemenate zurückziehen“ etabliert; er steht für den persönlichen Rückzug in einen kleinen intimen Raum. Der Ausdruck „cabaña“ stammt aus dem spanischen und bedeutet übersetzt „kleine Hütte“. Zusammengefasst bildet die „camana“ also einen warmen, behaglichen und von der Umgebung abgeschirmten Raum. Der primäre Einsatzort ist hier der heimische oder öffentliche Schreibtisch.

Umgesetzt wird dies durch den Aufbau einer isolierenden Hülle, die den Menschen als wärmetechnisches System nutzt. Die Körperwärme, die der Nutzer abstrahlt, wird zu ihm zurückgeführt, was eine externe Wärmequelle überflüssig macht und Heizenergie einspart.

PortalMaus

Seit einigen Jahren wächst das Interesse an Anwendungen mit räumlichen Nutzeroberflächen. Als Antwort darauf entwickelt sich zum einen ein neues selbstständiges System, mit der Folge, dass die Branche der Virtuellen Realität (VR) herkömmliche Computerperipherie zunehmend ersetzt. Zum anderen versuchen Softwareentwickler die zweidimensionale Restriktion der Computermaus zu lösen, indem Tastaturkombinationen implementiert werden, was die Bedienung aber selten intuitiv macht. 

Meine Arbeit entwickelt die „PortalMaus“ mit einem neuartigen Interaktionskonzept, das sich in bestehende Arbeitsabläufe integriert, intuitivere und effizientere Navigation durch dreidimensionale Räume ermöglicht, aber auch viele 2D-Interaktionen verbessert. Die Maus soll vielen Nutzer*innen einen leichteren Einstieg in 3D-Software bieten. Die erfolgreiche Implementierung der PortalMaus ermöglicht es Softwareentwicklern, Computerprogramme entlang von VR-Systemen und anderen Technologien in die dritte Dimension weiterzuentwickeln.