Signalgeber im Straßenverkehr / Signal generator in road traffic

Aufgrund der speziell gestalteten Form lässt sich das Warndreieck intuitiv aus dem Gehäuse einführen und entnehmen. Dabei klappen sich automatisch die Dreieckselemente inkl. der Standflächen auf/zusammen.
Zudem wurde auf komplexe Verbindungsmechanismen verzichtet, sodass eine fehlerhafte Bedienung, die zur Untauglichkeit des Produktes führen kann, ausgeschlossen ist. Durch die einfache Bedienung des Warndreiecks ist auch Menschen im gehobeneren Alter die Verwendung möglich. Ebenfalls Menschen mit neurologischen Erkrankungen, die Defizite in der Feinmotorik aufweisen, profitieren von diesem Produkt. Um die Sichtbarkeit zu stärken, wurde das Warndreieck ebenfalls mit einer eigenen Lichtquelle ausgestattet. Da dieses Produkt in einer Gefahren-/Stresssituation verwendet wird, wurde auf zusätzliche Schalter verzichtet. Auf der Rückseite sind deutlich erkennbar die in der StVO beschriebenen Abstandsreglungen aufgedruckt.
Der Entwurf wurde unter Berücksichtigung der Richtlinien entworfen.

Umbra

Durch die Globalisierung und der hohen Nachfrage gibt es immer mehr Schirme zu extrem günstigen Preisen. Darunter leidet der Handwerksberuf Schirmmacher, sodass es mittlerweile nur noch weniger als zehn von ihnen in Deutschland gibt. Das Konzept des Schirms „Umbra“ basiert darauf, diesem fast ausgestorbenen Berufsfeld mithilfe eines Produkts sowohl zu einer innovativen Denk- und Arbeitsweise, sowie der Anwendung neuer Fertigungsmethoden anzuregen.
Zudem bietet der Schirm durch seine nutzer*innenzentrierte Gestaltung funktional verbesserte und ergänzende Elemente in Bezug auf Verstaubarkeit, Stabilität und Sicherheit.
Ziel des Designs ist es einen emotionalen Wert zu schaffen, das den*die Besitzer*in dazu anregt, den Schirm wertzuschätzen, auf ihn Acht zu geben und ihn bei Verschleiß reparieren zu lassen. Nutzer*innen sollen dadurch ihr Konsumerhalten überdenken und Produkte zur langfristigen Verwendung kaufen.

Drei Minuten Weg

Auf die Frage: “Was würdest du Menschen ohne Behinderung mitgeben oder was müsste passieren, dass Menschen ohne Behinderung Barrierefreiheit besser verstehen?” bekam ich von vielen die gleiche Reaktion: “Jeder müsste mal einen Tag in unserer Haut stecken, um sensibilisiert zu werden!”

Mein Entwurf setzt sich mit der Orientierung für blinde Menschen im öffentlichen Raum auseinander. Ich habe ein Tastmodell gestaltet, welches der betroffenen Person hilft, den bevorstehenden Weg schon zu Hause antizipieren zu können, um ihn dann erfolgreicher und ohne Hilfe selbst zu begehen.

Hanf statt Plastik / Hemp instead of plastics

Das Designen von Produkten aus biologisch abbaubaren Polymeren im Verbund mit nachwachsenden Rohstoffen in einer neuen Kreiswirtschaft könnte eine innovative Lösung für das Abfallszenario der Erde sein. Die Arbeit Hanf statt Plastik untersucht anhand einer Prozessentwicklung, inwiefern eine Biocomposite aus Hanffasern und verschiedenen biologisch hergestellten oder recycelten Kunstoffen, als nachhaltiges Design funktioniert.
Ausgehend davon, dass die Emotion der Konsument*innen bestimmt, wie langlebig gewisse Produkte sind und der Massenkonsum hierzulande monströs ist, wird ein Konzept für eine Kombination aus Handtasche, Einkaufsbehältnis und Obstdisplay entwickelt, welches den umweltbewussten Besitzer*innen ein gutes Gefühl vermittelt und dadurch an Langlebigkeit gewinnt.
Die Funktion: soll, wenn möglich, ohne soziokulturelle Präferenzen benutzbar sein. Das Einkaufen mit dem Produkt soll den Ablauf, wie er meist beobachtet wurde, vereinfachen. Das Produkt soll multifunktional sein.

TRIO

TRIO ist die weltweit erste App-verknüpfte Hausapotheke. Dank eines integrierten E-Ink-Displays verfügt sie über einen geringen Stromverbrauch. Auf einem Kalender basierend, können Arzttermine vereinbart und Medikamentenpläne aufgerufen werden. TRIO unterstützt mit der Soforthilfe-Funktion bei alltäglichen Verletzungen und kontaktiert im Notfall den Notarzt*die Notärztin. Die Produktpalette besteht aus zwei Varianten. TRIO ist ein Medikamentenaufbewahrungssystem. Der große Korpus bietet Platz für Medikamente. Der mittlere Korpus ist für eine Erstversorung ausgestattet. Der kleinste Korpus ist dafür gedacht, auf Reisen, dem Spielplatz oder in anderen Alltagssituationen griffbereit zu sein. TRIOmed ist eine automatische Tablettenausgabe. Der große Korpus besteht aus einer herausnehmbaren Kassette, welche mit verschiedenen Tablettenarten befüllt werden kann. Der mittlere Korpus ist eine Aufbewahrungsbox für Tabletten. Der kleine Auffangbehälter ermöglicht eine einfache Entnahme der Medikamente.

Pass The Bone

Während Ressourcen immer knapper werden, entsorgen zahlreiche Industrien weiterhin wertvolle Mineralien ungenutzt. Beispielsweise die Fleischindustrie: Hier fallen massenhaft tierische Nebenprodukte an, z. B. Knochen. Im Projekt „Pass The Bone“ wurden daher 4 verschiedene Materialien auf Knochenbasis in lokalen Produktionsketten entwickelt. Knochenglas, Knochenporzellan, Knochenterrazzo und der „komplette Knochen“.
Die verwendeten Knochen stammen von verschiedenen Tierarten aus unterschiedlicher Haltung. Ziel des Projekts ist es vorhandene Abfälle zu nutzen, statt weitere Ressourcen zu verschwenden.

Summhaus

Das SUMMHAUS verstand sich als verortete Einladung zum kollektiven Summen und Entspannen. In Form einer zweiwöchigen Installation, die aus partizipativen Summobjekten, einer Mitmach-Publikation und einem summenden Programm bestand, ermunterte das Summhaus dazu, das eigene Summen (neu) zu entdecken. Diese vibrierenden Forschungsinstrumente verwandelten die ehemalige Kantine des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) Karlsruhe in ein multi-sensorisches Experimentierfeld.
Die SUMMOBJEKTE lassen uns unsere eigene, von Sprache losgelöste Stimme erfahren. Steckt man* den Kopf in ein Summloch und summt, gerät das Objekt durch die Klänge in Resonanz, wodurch Vibrationen erzeugt werden, die den ganzen Körper erfassen. Je nach Tonlage löst das Summen ein wohliges bis stimulierendes Kribbeln im Körper aus. Ausgehend hiervon nehmen die Summobjekte unterschiedliche Gestalten und Materialien an.

Ergo+

Laut Studien führt das Sitzen mit gekreuzten Beinen (auf dem Stuhl) zu gesundheitlichen Problemen. „Ergo+“ hilft dem*der Benutzer*in diese Gewohnheit aufzugeben. Eine App begleitet dabei. Der*die Benutzer*in trägt das Gerät an beiden Beinen. Es verbindet sich drahtlos mit der mobilen App. Immer wenn der*die Nutzer*in ein Bein über das andere schlägt, vibriert das Gerät und signalisiert dem*der Nutzer*in, diese Haltung zu vermeiden, und sendet gleichzeitig ein Signal an die App. Die App zeichnet diese Versuche auf und zeigt sie als Diagramm an. Auf diese Weise können Nutzer*innen ihre Fortschritte überwachen. Das Beobachten der täglichen Fortschritte ist eine positive Verstärkung und kann den Prozess der Abkehr von schlechten Gewohnheiten unterstützen. Die App enthält einen Belohnungsbereich, um den*die Benutzer*in zu motivieren. Wenn der*die Nutzer*in einen bestimmten Rekord erreicht, darf er sich ein Geschenk gönnen, das er*sie selbst zuvor in der App festgelegt hat. Zudem gibt es einen Sportbereich. Hier kann der*die Anwender*in nützliche Dehnübungen lernen und in der Arbeitspause nachmachen.

OHNE

Wie möchte ich in Zukunft arbeiten?
Welche Rolle spiele ich als Gestalter?
Welche Objekte möchte ich gestalten und wie kann ich Verantwortung als Gestalter übernehmen?
Der Bauernstuhl ist eine objektgewordene Antwort auf Fragen, die mich als Gestalter beschäftigen. Seit Jahrhunderten werden diese Stühle nach dem gleichen Prinzip des Keilen und Spreizen, welches keiner Schrauben noch Leim bedarf, konstruiert. Dennoch gleicht kein Stuhl dem Anderen, denn jeder ist das Resultat einer individuellen Auseinandersetzung mit dem Material Holz und dem Moment des Sitzens. Die Form ist die logische Konsequenz aus Material und Funktion.
Diese Reduktion auf das Wesentliche wird ergänzt durch die Spuren der Zeit, die ein jedes Exemplar einzigartig und lebendig werden lassen. Der Stuhl, so wie ich ihn heute präsentiere, ist somit nicht fertig, sondern wird erst durch Be- und Abnutzung zu einem wertvollen Objekt, welches Geschichten transportiert.

Lehrling

Lehrling stellt ein Baukastenprinzip für einen Arbeitstisch dar. Durch seine Modularität ist das Konzept eine langlebige wie auch nachhaltige Alternative zu konventionellen Arbeitstischen.
Um allen räumlichen und arbeitstechnischen Voraussetzungen gerecht zu werden, wird die Arbeitsfläche über eine Steckkonstruktion zusammengesetzt. Weiterhin kann die Arbeitsfläche mit beliebigen Tischbeinen und anderen
Modulen bestückt werden. Damit kann man das Produkt den Wunschvorstellung entsprechend variieren und die perfekte Konfiguration für individuelle Ansprüche herstellen.
Lehrling ist ein Konzept, welches durch seine Modularität die Grenzen der Möglichkeiten strapaziert, und die bisher verankerten Konzepte von Arbeitsflächen überdenkt. Mit dem Ziel einzig und allein die Perfektion anzustreben. So wie ein „Lehrling“ soll er uns durch die beigebrachten Fähigkeiten in unserem Arbeitsprozess unterstützen und uns das Leben leichter machen.