Die Mootbox ist eine für den privaten Gebrauch zugeschnittene Kücheneinheit mit Stehtischfunktion. Das entwickelte Modul bietet größtmögliche Mobilität, da es aufgrund seiner kompakten Bauweise in einem Fahrzeug leicht Platz findet und je nach Bedarf mit Hilfe eines Zugsystems zu Fuß oder mit dem Fahrrad befördert werden kann. Auf diese Weise wird die Küche in mobiler Form in den öffentlichen Raum gebracht und es entsteht ein Treffpunkt der die soziale Interaktion fördert. Vor allem aber soll diese Streetfoodküche einen Ort schaffen, der den Umgang miteinander fördert und zur einer gesunden Gesellschaft beiträgt. Essen ist gemein gesehen die einfachste Form, Verbindungen untereinander zu generieren.
Die Mootbox ist nicht nur ein praktischer Gebrauchsgegenstand, sondern auch ein Beitrag zu einer offeneren, toleranteren und kommunikativeren Gesellschaft.
Kategorie: German Design Graduates
Odoro
Odoro ist ein Zukunftskonzept für einen Duftdrucker, der Umgebungsgerüche nutzt, um Konzentrationsatmosphären zu schaffen.
Im Jahr 2050 werden neue Arbeitsformen und diverse Lebensentwürfe dazu führen, dass Räume zur Konzentration neu gedacht werden müssen. Durch die Verbindung des Geruchssinns mit dem limbischen System im Gehirn werden Düfte unmittelbar mit Emotionen versehen und deshalb Einfluss auf unser Verhalten nehmen können. Dafür scannt Odoro Umgebungsgerüche und setzt diese am Arbeitsplatz frei, um eine individuelle Atmosphäre zu schaffen. Im Inneren des Duftdruckers befinden sich acht Kapseln, deren Moleküle den zugehörigen Duftklassen angehören. Analog zu einem Farbdrucker können dadurch Gerüche gemischt werden. Durch drei Optionen lässt sich auf dem Scannerteil zwischen Laden, Duft aufnehmen und Duft abgeben wählen.
Das Drucken von Stimmungen durch Gerüche erweitert die Vorstellung von materiellen Druckverfahren, um eine unsichtbare, emotionale Dimension.
usaer
Usaer ist ein Konzept der Befähigung von Zivilisten zu einer sicheren und effizienten Rettung von Verschüttungsopfern. Die bisher nicht auf Katastrophen vorbereiteten zivilen Ersthelfer werden mit der Bereitstellung der nötigen Hilfsmittel und des erforderlichen Wissens über digitale Unterstützung auf diese Momente vorbereitet. Sie werden hiermit befähigt, andere in Trümmerfeldern zu orten, daraufhin zu befreien und sie zudem medizinisch zu versorgen.
Darüber hinaus können sie sich während dieser komplexen und gefährlichen Tätigkeit mittels Helm, Handschuhen und Warnweste schützen, sodass sie nicht selbst zu Opfern werden.
Hier liegt der Fokus des Projektes. Ein international anwendbarer, reparaturfähiger, kontextuell adaptierbarer und schnell nutzbarer Helm umschließt eine Tasche, die die übrigen Hilfsmittel beherbergt. Der Helm ist faltbar und somit logistisch effizient. Der Symbolcharakter wird international, durch die Anlehnung an Tierpanzer, als schützendes Element dekodiert.
Museum of Alternate History
Was wäre, wenn sich Europa nicht vor dem Hintergrund des Patriarchats, sondern eines Matriarchats entwickelt hätte? Welche Geschichten würden seine historischen Artefakte erzählen? Wie würden sie aussehen und welche Aktionen würden sie unterstützen? Und könnten sie uns dazu inspirieren, unsere gesellschaftlichen, historischen, sozialen und politischen Strukturen kritisch zu re-evaluieren?
“Im Wiedererzählen der Ursprungserzählungen untergraben die Cyborg-Autorlnnen die zentralen Mythen vom Ursprung der westlichen Kultur.” (Donna Haraway)
Das Museum of Alternate History behandelt die Geschichtsfiktion eines europäischen Matriarchats. Es kommentiert unter anderem die patriarchalische Einordnung von Körpern in zwei “gegensätzliche” Geschlechter und die Unterwerfung weiblicher und nicht-hetero-normativer Individuen. Sechs Objekte und ihre beschreibenden Texte fordern so die Auseinandersetzung mit vielseitigen politischen, sozialen und kulturellen Themen.
Blattwerk
Blattwerk
Ein Vermarktungskonzept für Möbel aus Windkraft Rotorblättern
Die Windkraft steht vor zwei großen Herausforderungen. Es fällt beim Rückbau der Anlagen jede Menge Schrott aus Rotorblättern an, welcher schwierig zu recyceln ist und somit den Nachhaltigkeitsaspekt der Windkraft infrage stellt. Zusätzlich wurde in den letzten Jahren gegen neue Windparks häufig durch Anwohnende geklagt, bevor diese überhaupt gebaut werden konnten, aufgrund eines schlechten Images und von Fehlinformationen. Stichwort: „Not in my Backyard!“
Blattwerk ist ein Start-up, welches sich beider Probleme annimmt. Die Rotorblätter werden zu Stadtmöbeln und dienen als Verbindungspunkt zwischen der Bürgerschaft sowie einer Imagekampagne für die Windkraft, durch welche ihre vielen Vorteile dargestellt und Fehlinformationen beseitigt werden.
Vertrau mir
Zu Beginn des Projektes habe ich mich mit Massenmedien auseinandergesetzt und deren Darstellung von Informationen. Dabei setzte ich meinen Recherchefokus auf Geschichten, bei denen die Autor*innen bestimmte Informationen übertrieben betont haben [oder weggelassen]. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild der wahren Geschichte und wirft die Frage auf, inwieweit diese Wahrheit darin überhaupt noch vorhanden ist, oder ob sie so verändert wurde, dass etwas Neues entstanden ist, mit einer neuen Geschichte. Bleibt die Geschichte dabei die gleiche Geschichte?
BUDDY BOARD
Ob Großraumbüro oder Homeoffice: Das BUDDY BOARD bringt Bewegung in das Büro. Durch intuitive Bewegungsabläufe und Muskelrelaxation kombiniert es Bewegung mit Entspannung. Die Massagekugel ist um 360° drehbar und unterstützt so die Funktion. Die Griffe lassen sich durch einen Drehmechanismus auf ergonomisch entwickelten Laufbahnen regeln. So lassen sich individuell Regionen des Rückens erreichen, unabhängig von der Körpergröße. Rückenschmerzen können effektiv vorgebeugt werden. Die Verwendung hochwertiger und langlebiger Materialien garantiert dabei eine optimale Arbeitsatmosphäre.
analog (be)greifbares digitales Design
Das Projekt setzte sich mit der zunehmenden Digitalisierung von Gestaltungsprozessen im Design auseinander und dessen Auswirkungen auf die komplexen Wahrnehmungen von Designer*innen. Untersucht wurde, ob die Rückbesinnung auf analoge, physische Gestaltungsmethoden durch ein intuitives Moment zu mehr Begreifbarkeit verhelfen kann.
Entworfen wurde ein auf analoge Gestaltungsprinzipien beruhendes, experimentelles Werkzeug – kurz »Spielraum«. Es bildet einen dynamischen und flexiblen Gestaltungsraum in dem dreidimensionale, physische Objekte entstehen. Das Erscheinungsbild der Belegstücke wird direkt und intuitiv modifiziert.
Im Fokus dieser Arbeit steht der gestalterische Prozess und der Dialog zwischen Material und Designer*in. »Spielraum« wirkt den zunehmend digital konditionierten Bewegungen durch physische und taktile Erfahrungen entgegen. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Wissen und physischen Erfahrungen.
Vorkoster
Wie können wir Lebensmittelverschwendung verhindern?
Die EU-Gesetzgebung besagt, dass die meisten verpackten Lebensmittel mit „Verfalls-“ oder „Mindesthaltbarkeitsdaten“ gekennzeichnet sein müssen. Diese Angaben sind hilfreich und wichtig, doch besonders das Mindesthaltbarkeitsdatum wird oft falsch interpretiert und kann zur Verschwendung von Lebensmitteln führen.
Der “Vorkoster” ist ein Deckel, der den Verfall von Lebensmitteln sichtbar macht. In seiner Mitte befindet sich eine pH-sensitive Folie, die auf das Verderben von proteinhaltigen Lebensmitteln mit einem Farbwechsel reagiert. So entsteht ein Objekt, das uns unaufdringlich und analog daran erinnert, Lebensmittel zu konsumieren, bevor es zu spät ist. Der “Vorkoster” soll eine Alternative zum standardisierten Verfallsdatum bieten und Hilfestellung für eine unverpackte Zukunft sein.
Das Projekt wurde mit der wissenschaftlichen Unterstützung des Fraunhofer Institut für angewandte Polymerforschung entwickelt.
KUBO – Die Kunstbox
KUBO ist ein modulares System aus stapelbaren Holzboxen mit fluoreszierenden Acrylglaseinsätzen die einzeln herausnehmbar sind. Die Deckel der Boxen funktionieren gleichzeitig als Schablonen oder Raster. Zusätzlich zu den thematisch abgeschlossenen Boxen bietet eine Archivbox Platz für Skizzenbücher und Papier. Jede Box enthält eine Auswahl an festen und flüssigen Farben, ein Begleitheft, in dem das Material erklärt wird und Anregungen zu Techniken und Methoden zum selbstständigen Arbeiten gegeben werden, sowie 10 Kunstpostkarten zum jeweiligen Themenbereich. Sie stellen einen Bildfundus dar, Fragekarten bieten eine Reflexionsebene, um ein Vokabular zu entwickeln, um über Bilder zu sprechen. Durch eine Kooperation mit Kremer Pigmente kann KUBO eine hochwertige Qualität des Materials gewährleisten. Denn mit gutem Material macht Kunst am meisten Spaß! KUBO ist seriell angelegt, thematisch erweiterbar und zu 100% nachhaltig.