Laut Studien führt das Sitzen mit gekreuzten Beinen (auf dem Stuhl) zu gesundheitlichen Problemen. „Ergo+“ hilft dem*der Benutzer*in diese Gewohnheit aufzugeben. Eine App begleitet dabei. Der*die Benutzer*in trägt das Gerät an beiden Beinen. Es verbindet sich drahtlos mit der mobilen App. Immer wenn der*die Nutzer*in ein Bein über das andere schlägt, vibriert das Gerät und signalisiert dem*der Nutzer*in, diese Haltung zu vermeiden, und sendet gleichzeitig ein Signal an die App. Die App zeichnet diese Versuche auf und zeigt sie als Diagramm an. Auf diese Weise können Nutzer*innen ihre Fortschritte überwachen. Das Beobachten der täglichen Fortschritte ist eine positive Verstärkung und kann den Prozess der Abkehr von schlechten Gewohnheiten unterstützen. Die App enthält einen Belohnungsbereich, um den*die Benutzer*in zu motivieren. Wenn der*die Nutzer*in einen bestimmten Rekord erreicht, darf er sich ein Geschenk gönnen, das er*sie selbst zuvor in der App festgelegt hat. Zudem gibt es einen Sportbereich. Hier kann der*die Anwender*in nützliche Dehnübungen lernen und in der Arbeitspause nachmachen.
Kategorie: German Design Graduates
Ornament zwischen Hoffnung und Verbrechen / ornament between hope and crime
Meine Arbeit befasst sich mit der Ornamentik der islamischen Kunst. Im Gegensatz dazu geht es um die Ornamentlosigkeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf das Design im europäischen Raum. In dieser Arbeit reflektierte ich die Dialoge zwischen meinen eigenen Erfahrungen aus meiner ersten Heimat Fés (Marokko, Nordafrika) und meinem Studium und Leben in meiner zweiten Heimat Düsseldorf (Deutschland). Diese Arbeit öffnete den Kreis für mich und lädt andere in einen Raum der Begegnung ein, um Ansichten und Werte neu zu justieren. Es wird ein sinnlicher und flexibler Raum geschaffen, in dem man einfach sein kann, sich öffnen, sich trauen, sich gegenseitig in die Augen schauen. Das Potenzial für Entwicklung liegt im Menschen selbst. Meine Position dazu ist: Die Vergangenheit ist bekannt, die Zukunft steht in den Sternen. Vor mehr als 100 Jahren haben die Bauhäusler begonnen, die Welt neu zu denken. In dieser Tradition möchte ich dazu ermutigen, die Welt weiterzudenken, alles Starre zu vermeiden, experimentell zu sein und aufgeschlossen zu handeln.
Album Odor
In meiner Arbeit widme ich mich der olfaktorischen Erkundung von Textilien. Im feuchten Zustand, nach dem Trocknen in der Sonne oder dem Kontakt mit Rauch verändert sich der Duft eines Textils, wobei oft vertraute Gerüche entstehen, die persönliche Erinnerungen wachrufen oder erschaffen können. Stoffe, welche sehr unterschiedlich intensiv duften können, geben über ihre Aromen eine Vielzahl von Informationen über ihre Zusammensetzung, Herstellung und jüngste Geschichte ihrer Nutzung preis. Jedes Exponat wurde kontrolliert unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt und erzählt uns in nur einem Atemzug eine Geschichte durch und über seinen spezifischen Duft. Mein gestalterischer Beitrag zu den Textilien ist unsichtbar. Ohne eine Nase, die an den Stücken riecht, ist meine Arbeit unvollständig.
Winkelspiel
Winkelspiel ist ein Standspiegel mit drehbarer Spiegelfläche, welcher speziell auf Kindergarten-Kinder ausgerichtet ist. Im Entwurf und Umsetzung an die Bedürfnisse einer Kindertagesstätte angepasst, lässt sich der Spiegel einfach und handlich aufbauen und wieder verstauen. Mit zwei Spiegelflächen haben Kinder die Möglichkeit den eigenen Körper, und den ihrer Freund*innen besser kennenzulernen. Eine der beiden Spiegelflächen zeigt dabei ein verzerrtes Bild, wodurch die Körperwahrnehmung gefördert und das eigene Körperbild gestärkt werden. Die Griffe an den Spiegelflächen sollen ein intuitives Spiel ermöglichen und das Kind zum eigenständigen Entdecken und Erfahren des eigenen Körpers einladen. Mit Winkelspiel soll somit mehr Diversität und Aufgeschlossenheit in die kindliche Wahrnehmung des Körpers gebracht werden.
MINI_Beyond
Die „originale Idee“ des Mini von 1959 ist mehr als zukunftsrelevant. Sir Alec Issigonis entwarf es zu einer Zeit, als es in Europa aufgrund der Suezkanal-Krise zu einem Mangel an Kraftstoff und Rohstoffen kam. Die Hersteller mussten Fahrzeuge entwickeln, die weniger Rohstoffe und Kraftstoff verbrauchten. Wie wir sehen können, ist die Situation in unserer heutigen Welt nicht viel anders, wobei Studien zeigen, dass sich die Situation in den nächsten 10 bis 20 Jahren verschlechtern könnte, wenn wir unseren schönen Planeten weiterhin auf die gleiche Weise ausbeuten. Mein Ziel ist es also, die Schlüsselprinzipien des ursprünglichen MINI neu zu denken, um eine nachhaltige Mobilitätslösung für die Welt von morgen zu schaffen und mich mehr auf die Entwicklungsregionen wie Indien, Afrika und Südostasien zu konzentrieren. Diese Länder haben einen herausfordernden Weg vor sich, der aber gleichzeitig eine große Chance bietet, den Sprung in eine Welt mit nachhaltiger Mobilität zu wagen.
SaMe line+
SaMe line+ verfolgt den Ansatz, heutige Sicherheitsmechanismen des Crowd Managements um ein modulares Leit- und Orientierungssystem zu erweitern. Der Fokus liegt hierbei darauf, öffentliche Räume für zukünftige planerische Prozesse zu standardisieren und den vielseitigen Bedürfnissen von Besucher*innen mit einem umfangreichen Angebot an Informationen in jeder Situation während eines Events zur Seite zu stehen.
Ein schlichtes Design mit einer einfach zu verstehenden Formensprache stellt den Gegenpol zu den komplexer erscheinenden Strukturen der städtischen Räume dar. Die herausstechende Linienführung der ausgelegten Module spiegelt die Simplifikation, der sich im Fluchtpunkt schneidenden Linien der Häuser und Straßen einer Großstadt wider. Dieses „Highlighting“ des bereits Existierenden soll den Besucher über die gesamte Veranstaltungsdauer begleiten und führen.
Units
Der Stapel flächiger Materialien wird als ein Medium betrachtet, aus dem sich Formen auf eine andere Weise herstellen lassen, als aus einem zusammenhängenden Festkörper. Anhand von Papier- und Buchblöcken, werden verschiedene Vorgänge, wie das Verschieben und Biegen oder Schneiden und Reißen angewandt, mit denen die Herstellung einer Form aus geschichteten Einheiten möglich ist. Die Dünne des Papiers führt dazu, dass der Eindruck getrennter Seiten verschwindet und solide Körper entstehen, die auf den ersten Blick an Holz, Keramik oder Gestein erinnern.
GERDA
Im Rahmen der Masterthesis wurde ein neuartiges Verfahren entwickelt: die partielle, thermoplastische Verdichtung von PET-Vlies. Die verdichteten Bereiche des PET-Vlies dienen dabei der Stabilität, die unverdichteten Bereiche bleiben maximal flexibel und erhöhen die schon vorhandene akustische Wirksamkeit um weitere Bereiche.
In der Anwendung entstand dabei GERDA – ein leichter, robuster und vielseitig einsetzbarer Paravent. Ob im Büro oder bei der Arbeit zu Hause kann so schnell und flexibel eine akustisch hochwirksame Zonierung geschaffen werden. Neben der visuellen Abgrenzung und der akustischen Wirkung dient der Paravent bei Videokonferenzen als neutraler Hintergrund. Nach getaner Arbeit kann GERDA, ähnlich einer Yoga-Matte, zusammengerollt und verstaut werden. Das entwickelte Verfahren ist die Grundlage dieser Arbeit, der Paravent lediglich eine Anwendungsmöglichkeit unter vielen weiteren denkbaren.
U12
Papier, Metall;
spitz, rund;
einmalig, mehrmalig;
Aromaöle 0%, Aromaöle 100%;
Kaffee, Kaffee;
gut, besser;
Ich,
Ich bin umweltfreundlich,
damit die Natur ihre Pracht nicht verliert;
Der Geschmack wird seidiger,
wie das angenehme Sonnenlicht am Morgen,
die leuchtenden Sterne in der Nacht,
um dich zu beeindrucken;
Ich scheine wohl zu erkalten,
aber ich behalte die Wärme, damit die Wärme anhält;
Hallo,
Ich bin U12.
Gendern ändern
Jona ist eine genderneutrale Tasche. Ein Konzept und Denkanstoss zur traditionellen Handtasche. Der Begriff Handtasche bezieht sich nicht auf die Art des Tragens, sondern ist dem Format und dem Zweck geschuldet. Jona soll stereotype Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit in Bezug auf Taschen in Frage stellen. Während die klassische Handtasche klar weiblich konnotiert ist, soll Jona einen Gegenentwurf darstellen. Jona kann auf zwei Arten getragen werden. Zum einen locker über die Schultern gelegt oder durch die Justierung des Tragegurts wie eine traditionelle Handtasche.