AVA ist ein ressourcensparender Wasserhahn für öffentliche Sanitäranlagen mit dem Ziel Wasserkonsum und Wasserverschmutzung sichtbar zu machen. Es ist ein eingeschlossenes System zum Händewaschen und besteht aus einem Waschbecken, Wasserhahn und Seifenspender. Der durchsichtige Wasserhahn enthält 500 ml Wasser, was zugleich die Menge Wasser entspricht, die beim Händewaschen benötigt wird. Der Wasserhahn füllt sich nach jeder Nutzung automatisch neu. Der/dem Nutzer*in wird vor Augen geführt, wie schnell der Wasserstand sinkt. Nachdem die erste Menge Wasser gespendet wurde, wird das Wasser gestoppt und Seife wird gespendet. Erst 30 Sekunden später wird das restliche Wasser gespendet. Zugleich soll einem klar werden, dass während dem Einseifen der Hände kein Wasser benötigt wird und dass das fließen lassen des Wassers, einen Ausgangspunkt der Wasserverschwendung darstellt. Zum Schluss wird das verschmutzte Wasser in dem Waschbecken gesammelt.
Kategorie: sustainable & circular design
Zyklerz
Erz die sich zirkulieren.
Da immer mehr elektronische Produkte als miniaturisiert, drahtlos und wasserdicht hergestellt werden, wird es auch härter, sie zurückzunehmen, abzubauen und zu recyceln. Das Projekt Zyklerz nimmt kleine Elektronik für die Körperpflege als Objekte, um einen strategischen Ansatz des Circular Design zu erforschen.
Der Entwurf enthält eine drahtlose Akkueinheit, die aus wiederverwendeten EV-Batteriezellen besteht, und ein modulares System. Indem verschiedene Module an das Batteriemodul angeschlossen werden, entstehen unterschiedliche Produkte. Diese gut durchdachte Trennung der Module ermöglicht es mehreren Produkten, sich eine Batterie zu teilen, sicherzustellen, dass jede Komponente in ihrem richtigen Lebenszyklus dient und entsprechend ihres Materials zerlegt und recycelt werden kann. Diese Module sollen in einem Abonnementmodell verkauft und zurückgenommen werden, wobei die Hersteller den Vorteil eines Kreislaufgeschäfts erhalten, die Benutzer eine gleichbleibende Benutzererfahrung und verbesserte Nutzbarkeit erhalten und die Recycler eine sicherere Arbeitsumgebung und höhere Effizienz.
BIOSPHERE
In Anbetracht der immer weiter steigenden Bevölkerungszahlen kann der Lebensmittelbedarf der Zukunft durch konventionelle Methoden nicht bedient werden. Die Basis des Entwurfs stellt eine Biosphäre dar. Diese wird mit gekeimten Pflanzen bestückt. Durch die Abschirmung von der Außenwelt ist ein Eindringen von Schädlingen unmöglich. Die Pflanzen können so bis zur Reife durch eine kontrollierte Nährstoffversorgung optimal versorgt werden. Um die nötigen Produktionsmengen zu erreichen, werden die Biosphären durch ein entwickeltes Stab-Knoten-System auf einer Fläche angeordnet.
SNEATURE
Sneature ist das Design eines abfallbasierten Turnschuhs. Upcycelte Abfall- und Rohstoffe wurden untersucht, was zur Entwicklung eines biologischen Materialkreislaufs für einen Sneaker führte. Der Einsatz additiver Fertigungsverfahren, wie dem 3D-Druck oder dem 3D-Strick, ermöglicht sowohl eine Individualisierung als auch eine On-Demand-Produktion bei möglichst geringem Energieaufwand.
Das auf seine minimalen Bestandteile reduzierte Produkt besteht aus einer Membran aus Hundehaar (Chiengora), einem Übergangsbereich aus Naturkautschuk und einer Sohle aus Pilzmyzel. Nach dem Gebrauch kann Sneature in seine Einzelteile zerlegt, repariert oder kompostiert werden und somit als Nährstoff in den natürlichen Stoffkreislauf zurückgeführt werden.
noddel
Um sich der Interaktion mit der natürlichen Umwelt anzunähern und das kooperative, improvisierte Spiel im Wald in den Kontext Stadt zu übertragen, ist noddel entstanden. Durch einen phantasievollen Plot und Anleitungen zum Erlernen von Knotentechniken, wird das Seil zum Universalverbinder. Die stabile, doch formal flexible Balkenbasis, in Verbindung mit den Wildholzelementen und variablem Zusatzmaterial, erzeugt ein Areal, in dem Theoretisches real wird. Noddel geht in den Dialog mit den Kindern, fordert heraus und verhilft zur Selbsterfahrung durch Kooperation.
Rhizom
Rhizom besteht aus einem Satz vorgefertigter Elemente, die sich einfach und ohne die Notwendigkeit einer Baustelle montieren lassen. Nach dem Zusammenbau können die kleinen bis größeren Wohneinheiten, Büros oder Gemeinschaftsräume dank ihrer Modularität in ihre Einzelteile zerlegt und an einer anderen Stelle wieder aufgebaut werden. Die Wohneinheiten können nach Belieben und entsprechend den Bedürfnissen und Finanzausstattung konfiguriert werden.
Die Vorfertigung, die sich in den letzten Jahren als vorteilhafte Bauweise etabliert hat, ermöglicht auch eine effiziente Transportlogistik und einen schnellen und präzisen Auf- und Abbau.
Rhizom knüpft formal und konstruktiv an die deutsche Tradition der Fachwerkhäuser an und bietet eine flexible, kostengünstige und anpassungsfähige Lösung um den stetig zunehmenden Wohnungsmangel, insbesondere im Raum Berlin-Brandenburg, entgegenzuwirken.
Salato
AQUAPONIK EXPERIMENTIERKASTEN, BESTEHEND AUS SEEKIEFER UND GLAS, KONZIPIERT, UM KINDERN DAS KOMPLEXE SYSTEM NÄHER ZU BRINGEN
Projekt Frischholz
Im Zuge des Klimawandels sind in den letzten Jahren hunderttausende Bäume, Schädlingen oder klimatischen Ereignissen zum Opfer gefallen. Doch nicht nur der Wald als Ökosystem leidet unter den drastischen Veränderungen, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette.
Insbesondere Waldbesitzer*innen stehen vor großen Herausforderungen: Die Sägewerke sind überfüllt und die Holzpreise stark gesunken.
Das „Projekt Frischholz“ bietet die Möglichkeit lokal gewonnenes Schadholz in seinem noch feuchten Zustand mit einfachen Herstellungsmethoden und Werkzeugen zu langlebigen Vollholzmöbeln zu verarbeiten. Die auf Zug und Spannung basierende Verbindung ermöglicht die natürliche Transformation des Holzes, wodurch eine künstliche Trocknung des Rohstoffs vor seiner Verarbeitung überflüssig wird. Die sofortige Verarbeitung spart Kosten und Energie und sie ermöglicht, dass möglichst viel Schadholz in kurzer Zeit aus dem Wald entfernt und verwertet werden kann.
Ein ressourceneffizientes Konzept für Mehrwegverpackungen an Abfüllstationen / A resource-efficient concept for returnable packaging at bulk food stations
Die Lignin-basierten Mehrwegbehältnisse auf Pfandbasis sind eine realistische Verpackungsalternative an Abfüllstationen und ist eine ressourceneffiziente Lösung für verpackungsfreies Einkaufen.
Die funktionalen und zeitlosen Mehrwegbehältnisse sind eine nachhaltige, langlebige Aufbewahrungsalternative für das Leihsystem und ein dekorativer Hingucker für Zuhause.
Die stapelbaren, luftdichten Mehrwegbehältnisse stehen in vier unterschiedlichen Größen mit modularem Deckel beim unverpackten Einkaufen an den Abfüllstationen zur Verfügung.
Eine klare Farbcodierung hilft bei der Unterscheidung zwischen Lebensmittel, Kosmetik- und Reinigungsartikeln.
Der modulare Schraubdeckel ist ein wichtiger Bestandteil des Mehrwegbehältnisse. Je nach Inhalt können sich die Kund*innen den Schraubdeckel aussuchen.
Das Mehrwegbehältnis an Abfüllstationen ist ein Lösungsvorschlag dafür, wie Aufbewahrungsgefäße neu gedacht werden können und leistet einen Beitrag zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung.
SMOVE
Smove ist ein Ansatz zur nachhaltigen Nutzung haushaltsüblicher Stühle im Kontext Home Office.
Das natürliche Bedürfnis nach Bewegung wird mit einem Objekt vereint, das in einer Vielzahl von Haushalten vorzufinden ist: einem Stuhl. Smove formuliert einen zeitgemäßen Blickwinkel auf Nachhaltigkeit, indem es sich an bereits bestehenden Objekten orientiert und deren Funktionalität durch Umnutzung erweitert. Als Plattform für haushaltsübliche Stühle ermöglicht Smove dem*der Sitzenden verschiedene Bewegungsarten, die unsere traditionellen Sitzgewohnheiten hinterfragen. Dynamisches Sitzen in Form von unterbewusst ausgeführten Mikrobewegungen trägt dazu bei, Rückenleiden als häufigste Volkskrankheit maßgeblich zu reduzieren.