ResQBowl

Mit der Menge an Lebensmitteln, die weltweit weggeworfen werden, könnte besonders der hungernden Weltbevölkerung geholfen werden. Von allen Lebensmittelverlusten beträgt der Verlust in den deutschen Supermärkten ca. 2,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Das Konzept soll einen Beitrag zur Rettung der Lebensmittel führen und die Lebensmittelverschwendung in den Supermärkten reduzieren.
ResQBowl ist ein Stand in den Supermärkten, an dem die übergebliebenen Lebensmittel gesammelt und zu Joghurt- und Salat-Bowls zubereitet werden. Somit bekommen die Lebensmittel eine weitere Chance gegessen zu werden, statt sie wegzuwerfen. ResQBowl besteht aus zwei Bestandteilen. Der erste ist die Bowl Zubereitung. Der zweite Bestandteil konzentriert sich darauf, die übergebliebenen Lebensmittel zu einem geringeren Preis an Kunden zu verkaufen. Da täglich unterschiedliche Mengen an Lebensmitteln übrig bleiben, musste eine Lösung gefunden werden, in der leerstehende Regale vermieden werden.

re:wet / peat:lab

Deutschland war einst reich an Mooren. Um diese landwirtschaftlich zu nutzen wurden 97% dieser Flächen entwässert. Daraus resultieren Oxidationsprozesse – Moore sind so für 5% des deutschen CO2 Ausstoß verantwortlich. Wiedervernässung stoppt diese Emissionen, allerdings müssen gigantische Flächen wiedervernässt werden – ein Paradigmenwechsel.
Das Projekt „re:wet“ koordiniert diesen und vereinfacht die umfangreiche Vermessung. Mit dem peat:lab bestimmen Landwirt*innen Geländehöhen, Wasserstände, Torfmächtigkeit sowie Vegetationszusammensetzung. Sämtliche Daten werden in einem digital twin gesammelt. Auf seiner Basis werden Wiedervernässungsmaßnahmen geplant, ausgeschrieben und überwacht, Treibhausgasemissionen modelliert, zertifiziert und gehandelt, sowie Biomasse vertrieben.
Re:wet, das bedeutet: Intelligent koordinierter Flächenumbau und die Förderung klimafreundlicher regionaler Wertschöpfungsketten.

Pi – Das Kinderurinal / Pi – The Children’s Urinal

Die Toilettensituation auf urbanen Spielplätzen: Kinder sowie ihre Begleitpersonen müssen oftmals aufgrund fehlender Alternativen ins Gebüsch gehen. Der Naturraum wird als Urinal missbraucht und damit zu einem Unort degradiert. Mit der Idee des Urinierens auf einer Blumenwiese als Idealvorstellung einer Toilettensituation entstand das außen begrünte Kinderurinal.
Um mit Gewohnheiten zu brechen und keine konventionellen Sanitärelemente zu nutzen, wird mit der Installation PI auf die natürliche Art, wie im Gebüsch uriniert wird, eingegangen. Unter Verzicht der räumlichen Trennung der geschlechterspezifischen Interfaces entsteht eine hohe Varianz an ergonomischen Nutzungsmöglichkeiten. Die neue Qualität des Urinals wird durch die Sichtbarkeit und soziale Kontrolle, einer angenehmen zentralen Zugänglichkeit, der Gleichstellung der Geschlechter und der funktionsspezifischen Pipi-Interfaces erwirkt. Für einen Kick-off zu einer neuen gleichberechtigten Urinalkultur im öffentlichen Raum.

RouteA_RouteB

RouteA_RouteB ist eine Wanderausstellung mit insgesamt 6 Stationen. Sie verbindet die räumlichen und materiellen Qualitäten der Orte, an denen ausgestellt wird, mit denen der ausgestellten Objekte. RouteA zeigt die Vielfalt der manufakturellen Glasherstellung. RouteB stellt Trinkgefäße aus, die die Thematik Wasser und Wein aufgreifen. Konstruktiv-modulare Elemente mit Auflagen, die Höhenunterschiede in Form von Stufen bilden, prägen die Ausstellungsgestaltung. Der Farbentzug aller Materialien der Ausstellungsarchitektur ermöglicht einen unverfälschten Blick auf die Eigenfarben der Exponate. Kontrastiert wird das Bestehende von einer großflächigen Stoffhängung.

System 400

Das System 400 ist ein freies diverses Möbelsystem. Dieses macht den Konsument*innen möglich unterschiedlich große Zusammenstellungen selbst zu kreieren. Mit dieser Modularität lassen sich die Möbel auf die verschiedensten Bedingungen des Wohnraumes anpassen. Von einzelnen freistehenden Modulen bis hin zu einer kompletten Wand ist alles möglich. Alle verwendeten Materialien sind so verbaut und behandelt, dass sie komplett wiederverwendbar oder wiederverwertbar sind, damit die mögliche Integration in eine Kreislaufwirtschaft, wie z. B. Cradle-to-Cradle, nichts im Weg stünde.

Discrimination by Design

Um die Benachteiligung von Frauen im Industrie- und Produktdesign zu minimieren, entstand das Konzept umix. Die Benutzer*innen können, einzeln oder innerhalb eines Teams, mithilfe der User-Cards zufällig zusammengestellte Personas für ihre Zielgruppe generieren, um dadurch mehr Perspektiven zu gewinnen und das eigene Design kritisch zu hinterfragen. Diese Karten basieren auf statistischen, aktuellen Daten zur Bevölkerung in Deutschland und sind auf jeweils zehn Karten in sieben Kategorien unterteilt. Anhand des Designguides und des
Podcasts werden zusätzlich Informationen über inklusive Designansätze vermittelt.
Alle Komponenten sind darauf ausgelegt, den Nutzer*innen neue Möglichkeiten aufzuzeigen, welche sie in den eigenen Designprozess integrieren und diesen dadurch verbessern können und einen Austausch über die Thematik zu etablieren.

Wie Lachse in die Bäume wandern / How salmon walk into the trees

Seit jeher funktioniert die Natur auf unserem Planeten in geschlossenen Kreisen. Auch Lachse und Bäume stehen in einer solchen nachhaltigen Verbindung. Auf ihrer Wanderung aus dem Meer zu den Laichgründen transportieren Lachse wichtige Nährstoffe aus den Weltmeeren bis weit ins Festland hinein. Die Wanderung, über die Flüsse, durch die Mägen ihrer Fressfeinde, durch den Boden und die Wurzeln der Pflanzen in die Bäume ist essentieller Bestandteil des Stickstoffkreislaufs großer Wälder.
Die Kollektion “Wie Lachse in die Bäume wandern” greift diesen natürlichen Kreislauf nicht nur optisch auf. Die mit Naturfarben veredelten Textilien aus dem Monomaterial Schafwolle können zu 100% recycelt werden. Zudem kann sich die Verbindung von biologischen Färbedrogen und Horn vollständig und in natürlicher Weise zersetzen, wenn die textile Kollektion in die Umwelt zurückgeführt wird. So wandern eines Tages nicht nur Lachse, sondern auch Textilien in die Bäume.

SOLUS SIMUL

Im Zuge des weltweiten demografischen Wandels nimmt der Anteil älterer Menschen an der Alterszusammensetzung der Bevölkerung allmählich zu. Insbesondere ältere Frauen, die zahlenmäßig weitaus stärker in der Überzahl sind als Männer, haben ein größeres Risiko, allein zu leben, und werden mit mehr psychologischen und lebenspraktischen Herausforderungen konfrontiert. Wie man ihnen helfen kann, ein besseres Leben mit weniger Einsamkeitsgefühlen zu führen, ist der Schwerpunkt dieses Projekts.
SOLUS SIMUL bedeutet “gemeinsam allein”, und der Vorschlag sieht einen Raum für das Zusammenleben älterer Frauen vor. Hier können die Bewohnerinnen die Türen ihrer privaten Wohnungen schließen und haben außerdem die Möglichkeit, in allen Bereichen des täglichen Lebens mit anderen zusammenzuarbeiten. Dadurch wird nicht nur die Gefahr der Isolation verringert, sondern auch die Zahl der sozialen Aktivitäten erhöht, die das Leben für ältere Frauen angenehm machen. Ein Ort bietet sowohl Privatsphäre als auch Gemeinschaft.

Platform: Playground.

Platform: Playground. verbessert die Aufenthaltsqualität auf dem Bahnsteig, insbesondere für wartende Kinder.
Es werden nicht zu auffällige, doch recht klare Möglichkeiten vermittelt, sich neu, individuell und freier zu verhalten – konträr zu einigen zur Zeit herrschenden Normen und Verboten. Die abstrakten, einfachen Formen erlauben es und motivieren dazu, die Objekte passend, nach den individuellen Bedürfnissen zu nutzen. Spielen und Entdecken sind sichtbar erlaubt.
Durch Platform: Playground. verschwinden Linien / Grenzen in den Köpfen der Wartenden. Der Bahnsteig kann zu einem lebendigen, inklusive Ort werden, an dem alle Menschen, insbesondere Kinder gern, entspannt, wahrgenommen kürzer auf ihre Bahn warten.
Betreuung: Prof. Nils Krüger und Prof. Antonella Giannone.

MARVO

Durch die Pandemie ist die Schule mehr in den Fokus gerückt. Wie wird diese Zeit, mit den Erkenntnissen über den Lernprozess, die Schule beeinflussen? Der Lernprozess ist individuell und hängt von vielen Aspekten ab, welche bei projektbasierten Lehrkonzepten einbezogen werden können. So soll man Wissen aktiv konstruieren und sich aktiver damit auseinandersetzen. Das gelingt nur in der richtigen Umgebung. Die Anforderungen an den Lernraum haben sich geändert, so sollte er durch eine durchdachte Ausstattung möglichst viele Szenarien ermöglichen.
Mit Marvo soll der Lernraum flexibler werden. Mit Gestell dient er als Arbeitsstuhl und Hocker. Ohne können die unterschiedlichen Polster eine Lern- und Entspannungslandschaft formen. So entstehen temporäre Situationen, über die sich die Schüler*innen den Raum zu eigen machen und auf Bedürfnisse reagieren können. Die bunten kombinierbaren Elemente ermöglichen es, sich individuell auszudrücken und gleichzeitig ein Zugehörigkeitsgefühl zu bekommen.