Der Boden unter unseren Füßen und die darin stattfindenden Vorgänge sind für Lebewesen und Pflanzen essenziell. Dennoch findet er kaum Beachtung.
MAWUBL stellt den Boden, sowie das Leben darauf und darunter in Form eines Gartenwerkzeugsets für Kinder in den Vordergrund. Drei Prinzipien aus der Natur werden darin aufgegriffen: Die Maulwurfschaufel mit leichter Wölbung und kleinen Zacken zum Buddeln im Boden. Der Wurmgraber, der wie ein Regenwurm organisches Material von der Oberfläche unter die Erde zieht, wo es verrottet und den Boden mit Nährstoffen anreichert. Und das Gießblatt, das in gleichmäßigen, sanften Strahlen den Boden bewässert und dazu auf jeden PET-Flaschen Normverschluss anschraubbar ist.
MAWUBL vermittelt Kindern in abstrahierter Formsprache, welche Werkzeuge die Natur besitzt und regt zu einem achtsameren und nachhaltigen Umgang mit ihr an.
Kategorie: industrial design
To the Rescue!
„To the Rescue“ ist ein Fahrzeugkonzept, welches für den Einsatz in Katastrophengebieten konzeptioniert wurde. Nach dem Eintreten einer Naturkatastrophe soll das Konzeptfahrzeug zerstörtes, schwer befahrbares Gelände überwinden, um das betroffene Gebiet klassifizieren, vermisste Personen orten, sowie präventive Räumarbeiten durchführen zu können. Unterstützt wird das Fahrzeug dabei von zwei Flugdrohnen, welche über den Luftraum Aufklärungsarbeit leisten und zwei Bodendrohnen, welche Einsatzkräfte begleiten, navigieren, schwere Lasten transportieren und über Räumwerkzeug verfügen.
Diese Vorarbeit soll nachfolgend eintreffenden Rettungskräften ein schnelles Erreichen und Behandeln von verletzten Personen ermöglichen.
Hops
Hops ist ein batteriebetriebenes Mikrotransitsystem, welches die Mobilitätsanforderungen in einer autofreien Stadt ergänzt und hier insbesondere auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkung ausgerichtet ist.Um ortsunabhängig einen möglichst stufenlosen Ein- und Ausstieg zu ermöglichen, kann sich das gesamte Fahrzeug hydraulisch absenken und anschließend eine Rampe ausfahren, was insbesondere für Menschen in Rollstuhl essenziell ist. Das Fahrzeuginnere ist für bis zu drei Fahrgäst*innen, ein*e Rollstuhlfahrer*in mit Begleitung oder eine Person mit Kinderwagen konzipiert. Es befinden sich zwei Klappsitze und eine seitliche Anlehnfläche und unterschiedliche Griffe, um sowohl die Sicherheit zu verbessern, als auch den Komfort beim Aufstehen und Aussteigen sicherzustellen. Hops fährt auf auswählbaren, vordefinierten Routen, teil-autonom bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h und voll-autonom mit einer niedrigen Geschwindigkeit, um eine grösstmögliche Fahrsicherheit zu gewährleisten.
AGITO
Agilität spielt in Hinblick auf Konzepte selbstbestimmter Raumnutzung eine entscheidende Rolle. Der Raum muss den Raum geben, um diesen zu definieren, aus dieser Absicht leitet sich der Name Agito ab, auf Latein sich in Bewegung setzen.
Sein schlichtes und zeitloses Design bietet visuelle Ruhe in einer von Informationsflut und optischen Reizen dominierten Zeit.
Als ein hybrides Möbelstück nimmt Agito den Nutzer*innen stetige Neukaufentscheidungen ab und erfüllt ressourcenschonend den Anspruch des Minimalismus. Spätestens während der Pandemie zeigte sich bei der Mehrheit aller Wohnsituationen, dass diese den kombinierten Anforderungen eines Home- und Office nicht gerecht werden.
Agito löst dieses Problem nach dem Vorbild des Ulmer Hockers von Max Bill, indem er als multifunktionales Möbel das Symbol von Raumungebundenheit neu aufleben lässt.
Signalgeber im Straßenverkehr / Signal generator in road traffic
Aufgrund der speziell gestalteten Form lässt sich das Warndreieck intuitiv aus dem Gehäuse einführen und entnehmen. Dabei klappen sich automatisch die Dreieckselemente inkl. der Standflächen auf/zusammen.
Zudem wurde auf komplexe Verbindungsmechanismen verzichtet, sodass eine fehlerhafte Bedienung, die zur Untauglichkeit des Produktes führen kann, ausgeschlossen ist. Durch die einfache Bedienung des Warndreiecks ist auch Menschen im gehobeneren Alter die Verwendung möglich. Ebenfalls Menschen mit neurologischen Erkrankungen, die Defizite in der Feinmotorik aufweisen, profitieren von diesem Produkt. Um die Sichtbarkeit zu stärken, wurde das Warndreieck ebenfalls mit einer eigenen Lichtquelle ausgestattet. Da dieses Produkt in einer Gefahren-/Stresssituation verwendet wird, wurde auf zusätzliche Schalter verzichtet. Auf der Rückseite sind deutlich erkennbar die in der StVO beschriebenen Abstandsreglungen aufgedruckt.
Der Entwurf wurde unter Berücksichtigung der Richtlinien entworfen.
Umbra
Durch die Globalisierung und der hohen Nachfrage gibt es immer mehr Schirme zu extrem günstigen Preisen. Darunter leidet der Handwerksberuf Schirmmacher, sodass es mittlerweile nur noch weniger als zehn von ihnen in Deutschland gibt. Das Konzept des Schirms „Umbra“ basiert darauf, diesem fast ausgestorbenen Berufsfeld mithilfe eines Produkts sowohl zu einer innovativen Denk- und Arbeitsweise, sowie der Anwendung neuer Fertigungsmethoden anzuregen.
Zudem bietet der Schirm durch seine nutzer*innenzentrierte Gestaltung funktional verbesserte und ergänzende Elemente in Bezug auf Verstaubarkeit, Stabilität und Sicherheit.
Ziel des Designs ist es einen emotionalen Wert zu schaffen, das den*die Besitzer*in dazu anregt, den Schirm wertzuschätzen, auf ihn Acht zu geben und ihn bei Verschleiß reparieren zu lassen. Nutzer*innen sollen dadurch ihr Konsumerhalten überdenken und Produkte zur langfristigen Verwendung kaufen.
TRIO
TRIO ist die weltweit erste App-verknüpfte Hausapotheke. Dank eines integrierten E-Ink-Displays verfügt sie über einen geringen Stromverbrauch. Auf einem Kalender basierend, können Arzttermine vereinbart und Medikamentenpläne aufgerufen werden. TRIO unterstützt mit der Soforthilfe-Funktion bei alltäglichen Verletzungen und kontaktiert im Notfall den Notarzt*die Notärztin. Die Produktpalette besteht aus zwei Varianten. TRIO ist ein Medikamentenaufbewahrungssystem. Der große Korpus bietet Platz für Medikamente. Der mittlere Korpus ist für eine Erstversorung ausgestattet. Der kleinste Korpus ist dafür gedacht, auf Reisen, dem Spielplatz oder in anderen Alltagssituationen griffbereit zu sein. TRIOmed ist eine automatische Tablettenausgabe. Der große Korpus besteht aus einer herausnehmbaren Kassette, welche mit verschiedenen Tablettenarten befüllt werden kann. Der mittlere Korpus ist eine Aufbewahrungsbox für Tabletten. Der kleine Auffangbehälter ermöglicht eine einfache Entnahme der Medikamente.
Ergo+
Laut Studien führt das Sitzen mit gekreuzten Beinen (auf dem Stuhl) zu gesundheitlichen Problemen. „Ergo+“ hilft dem*der Benutzer*in diese Gewohnheit aufzugeben. Eine App begleitet dabei. Der*die Benutzer*in trägt das Gerät an beiden Beinen. Es verbindet sich drahtlos mit der mobilen App. Immer wenn der*die Nutzer*in ein Bein über das andere schlägt, vibriert das Gerät und signalisiert dem*der Nutzer*in, diese Haltung zu vermeiden, und sendet gleichzeitig ein Signal an die App. Die App zeichnet diese Versuche auf und zeigt sie als Diagramm an. Auf diese Weise können Nutzer*innen ihre Fortschritte überwachen. Das Beobachten der täglichen Fortschritte ist eine positive Verstärkung und kann den Prozess der Abkehr von schlechten Gewohnheiten unterstützen. Die App enthält einen Belohnungsbereich, um den*die Benutzer*in zu motivieren. Wenn der*die Nutzer*in einen bestimmten Rekord erreicht, darf er sich ein Geschenk gönnen, das er*sie selbst zuvor in der App festgelegt hat. Zudem gibt es einen Sportbereich. Hier kann der*die Anwender*in nützliche Dehnübungen lernen und in der Arbeitspause nachmachen.
SaMe line+
SaMe line+ verfolgt den Ansatz, heutige Sicherheitsmechanismen des Crowd Managements um ein modulares Leit- und Orientierungssystem zu erweitern. Der Fokus liegt hierbei darauf, öffentliche Räume für zukünftige planerische Prozesse zu standardisieren und den vielseitigen Bedürfnissen von Besucher*innen mit einem umfangreichen Angebot an Informationen in jeder Situation während eines Events zur Seite zu stehen.
Ein schlichtes Design mit einer einfach zu verstehenden Formensprache stellt den Gegenpol zu den komplexer erscheinenden Strukturen der städtischen Räume dar. Die herausstechende Linienführung der ausgelegten Module spiegelt die Simplifikation, der sich im Fluchtpunkt schneidenden Linien der Häuser und Straßen einer Großstadt wider. Dieses „Highlighting“ des bereits Existierenden soll den Besucher über die gesamte Veranstaltungsdauer begleiten und führen.
GERDA
Im Rahmen der Masterthesis wurde ein neuartiges Verfahren entwickelt: die partielle, thermoplastische Verdichtung von PET-Vlies. Die verdichteten Bereiche des PET-Vlies dienen dabei der Stabilität, die unverdichteten Bereiche bleiben maximal flexibel und erhöhen die schon vorhandene akustische Wirksamkeit um weitere Bereiche.
In der Anwendung entstand dabei GERDA – ein leichter, robuster und vielseitig einsetzbarer Paravent. Ob im Büro oder bei der Arbeit zu Hause kann so schnell und flexibel eine akustisch hochwirksame Zonierung geschaffen werden. Neben der visuellen Abgrenzung und der akustischen Wirkung dient der Paravent bei Videokonferenzen als neutraler Hintergrund. Nach getaner Arbeit kann GERDA, ähnlich einer Yoga-Matte, zusammengerollt und verstaut werden. Das entwickelte Verfahren ist die Grundlage dieser Arbeit, der Paravent lediglich eine Anwendungsmöglichkeit unter vielen weiteren denkbaren.