testnest

testnest ist ein haptisches Baukastensystem zur Gestaltung von physischen Userinterfaces. Der kompakte Koffer enthält verschiedene Bedienelemente in Modulform, CAD-kompatible Verbindungselemente sowie ein Kartenset mit visuellen Anleitungen und Maßvorgaben für die Detailgestaltung. Designer*innen können die Module direkt am z. B. 3D-gedruckten Prototyp durch einen LEGO-ähnlichen Steckmechanismus ausprobieren, Varianten vergleichen und Nutzerfeedback einholen. Durch integriertes haptisches Feedback vermitteln die Module ein realistisches Bediengefühl. Dank modularem Aufbau ist das testnest in Designstudios, Hochschulen oder durch spezialisierte Toolkits für die jeweilige Branche einsetzbar. Das verspielte Branding mit Vogelmotiv und der Name verbinden Testen mit Kreativität, Spaß und Technik. testnest macht haptische Interfaces anschaulich erlebbar, verkürzt den Zugriff auf Fachwissen und gibt dem physischen Gestalten im digitalen Zeitalter neuen Raum.

beat the heat

Zunehmende Hitzewellen verlangen nach neuen Antworten. Beat the Heat ist ein modulares, körpernahes Kühlset, das speziell für den urbanen Alltag und körperlich fordernde Situationen bei Hitzeperioden entwickelt wurde. Es umfasst Cap, Weste sowie Arm- und Fußelemente und funktioniert passiv, ganz ohne Strom, nur durch Verdunstungskühlung.

Feuchte Pads und offenporige Keramikelemente geben Wasser langsam ab und kühlen den Körper durch natürliche Verdunstung. Ein kleines Feld mit thermochromer Farbe signalisiert, wann die Elemente erneut befeuchtet werden müssen.

Die Prototypen wurden im Sense Lab der TU München unter Hitzebedingungen getestet und mit Infrarotkameras ausgewertet. Das Ergebnis: ein nachhaltiges, energieunabhängiges System für eine resiliente Zukunft im Zeichen des Klimawandels.

Ula

Die Arbeit entspringt der Auseinandersetzung mit dem Hormon Dopamin und seinen Wechselwirkungen im Design und untersucht, inwiefern das Motivationshormon den kreativen Gestaltungsprozess beeinflussen kann.
Der Fokus liegt dabei auf dem narrativen Entwurfsprozess: Wie können Motivation und Freude die Gestaltung prägen?
Die Objektserie „Ula“ ist das Ergebnis eines intuitiven Gestaltungsprozesses. Charakteristisch für die aus Aluminium gefertigten Kistenobjekte sind ihre Griffe. Sie resultieren aus einer gezielten Verformung der Frontseiten in entgegengesetzte Richtungen und überführen eine Fläche in eine dreidimensionale Form.
Die Kisten lassen sich flexibel stapeln, schaffen Stauraum und Ablageflächen. Ergänzt durch ein Tablett bewegt sich die Serie mühelos zwischen funktionalen Aufbewahrungsobjekten und skulpturalem Akzent im Wohnraum.
Als formgebendes Konzept bietet die Objektserie über den aktuellen Ergebnisstand hinaus Potenzial für weitere gestalterische Erkundungen.

Applikation von Fengshui im Produktdesign

Mit der Applikation der traditionellen chinesischen Harmonielehre Fengshui im Produktdesign wird auf innovative Weise Raumqualität verbessert und ein Produktmehrwert erschaffen. Durch die Gestaltung des gezeigten Haushalts-Luftfilters ist eine Personalisierung des Produkts möglich, und es kann an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden – so werden im persönlichen Umfeld Harmonie und Ausgleich erzielt, was zu einer besseren Raum- und Lebensqualität führt. Diese Anpassungsfähigkeit wird durch eine reduzierte, jedoch modulare Gestaltung des Produkts ermöglicht. Dabei dient der Korpus als Leinwand, um die ausgewählten Materialien (Fünf-Elemente-Lehre) hervorzuheben, sodass sie sich in der Umgebung entfalten können. Die Anpassungsfähigkeit ist durch den Einsatz verschiedener Filtermaterialien auch im Inneren vorhanden. Das Ziel dieser Arbeit ist es, neue Wege in der Gestaltung von Alltagsprodukten aufzuzeigen – mit Fokus auf der Wirkung des Produkts auf den Menschen und dessen Umfeld.

Konzept eines emissionsfreien Krabbenkutters

Das Krabbenfischen ist von der norddeutschen Küste nicht mehr wegzudenken, schon seit Jahrzehnten ist es ein Grundpfeiler der Wirtschaft und Nahrungsversorgung vieler Küstenstädte. Durch Faktoren wie die Großfischerei wurde jedoch die Krabbe zu einem reinen Konsumprodukt. Steigende Nachfrage und immer größere Fangschiffe hatten sinkende Bestände und ein stärker bedrohtes Ökosystem zur Folge. Des Weiteren verlor die private und familiäre Kleinfischerei an Bedeutung.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, gibt es das Eco-Kutter-Konzept. Dieser knapp 20 Meter lange Kutter setzt neue Technologien ein, um das Krabbenfischen nachhaltiger und zukunftssicherer zu machen. Durch eine Hybridlösung mit einem elektrischen Azi-Pod-Antrieb und einer modularen Energieversorgung, bestehend aus einem mit E-Fuels betriebenen Generator und Batterien, können verschiedene schädliche Umwelteinflüsse reduziert werden.

Materialmanipulation durch Biegeschnittgeometrien

Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem alternativen Verfahren zur Verformung von Plattenwerkstoffen, bei dem durch gezielte Materialentfernung das Biegeverhalten beeinflusst wird, um diese schließlich in eine komplexe dreidimensionale Form zu überführen.

Dazu wurden im Rahmen des Projekts systematische Versuche mit variierenden Parametern durchgeführt, um deren Einfluss auf die Biegefestigkeit verschiedener Materialien zu untersuchen. Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage für ein praktisches Anwendungsbeispiel in der Gestaltung eines Stuhls.

Das daraus entwickelte Konzept zeichnet sich durch ein hohes Gestaltungspotenzial aus und bietet die Möglichkeit, auf konventionelle Biegeverfahren, die in der Regel den Einsatz spezieller und zweckgebundener Formwerkzeuge erfordern, zu verzichten. Dieser Verzicht stellt dabei eine parametrisierbare freie Anpassbarkeit des Entwurfs in Aussicht, die wiederum eine flexible Plattform für die Generierung verschiedener Sitzmöbel bietet.

Mut zur Ecke

Im Rahmen dieses Projekts entstand ein modulares Sideboard, das gezielt um ein innovatives Eckmodul erweitert wurde. Der Entwurf reagiert auf die Anforderungen moderner Wohnsituationen, in denen Raum oft knapp bemessen ist. Ziel war es, eine flexible und ästhetisch überzeugende Lösung für ungenutzte Ecken im Wohnbereich zu schaffen.

Das Systemmöbel passt sich dank seines modularen Aufbaus verschiedensten Raumsituationen an – sowohl in seiner Form als auch in der Fläche erweiterbar. Besonderes Augenmerk lag auf der effizienten Nutzung von Zimmerecken, die durch das integrierte Eckmodul funktional erschlossen und gestalterisch aufgewertet werden.

Klarheit in der Formensprache, zeitgemäßes Design und eine hohe Alltagstauglichkeit zeichnen das Möbel aus. Es verbindet Gestaltungsanspruch mit Funktionalität und ermöglicht eine individuelle Anpassung an sich wandelnde Lebensumstände – langlebig, wandelbar und raumoptimierend.

KippCart

Das KippCart ist eine modulare Transporthilfe, die den intermodalen Transport im urbanen Raum ermöglicht. Es ist für die Bedürfnisse von urbanen Kleingärtnern konzipiert und erleichtert stadtweite Transporte, unabhängig vom Auto, indem es im ÖPNV mitgeführt werden kann. Die universelle Handhabung und intuitive Bedienung in Kombination mit einer kompakten, robusten und krafteffizienten Bauweise sorgen für die nötige Akzeptanz und Sicherheit im ÖPNV. Die Anpassung an verschiedene Transportbedürfnisse wird durch austauschbare Module ermöglicht. Eine gemeinschaftliche Nutzung bietet zudem einen günstigen Zugang für umweltschonende Transporte.

„gut verpackt ist halb verkauft“

In meiner Diplomarbeit entwickelte ich eine nachhaltige, bruchsichere und markenstärkende Verpackung für eines meiner früheren keramischen Projekte aus dem Studium. Ziel war es, ein Design zu schaffen, das sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt. Die Verpackung besteht ausschließlich aus recycelbarem Papier und Karton in drei verschiedenen Ausführungen: Kraftkarton, Wellpappe und Seidenpapier.
Die Gestaltung setzt auf kontrastreiche Blautöne, die sich von den erdigen Brauntönen der Produkte abheben. Tuschezeichnungen der Kaffeepflanze und blumenförmige Details greifen die organische Designsprache der Marke auf. Ein innovativer Verschlussmechanismus gewährleistet Sicherheit und ein hochwertiges Unboxing-Erlebnis. Die nach oben verjüngende Form bietet nicht nur einen platzsparenden und stabilisierenden Effekt im Inneren, sondern verleiht der Verpackung ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal.

pod

Die Elektromobilität ist entscheidend für die Energiewende, doch eine unzureichende Ladeinfrastruktur bremst ihre Verbreitung. Schwere Ladekabel, lange Wartezeiten, schlecht zugängliche Stationen und städtische Vorschriften erschweren besonders in Ballungsräumen das Laden von E-Fahrzeugen. Dieses Designprojekt entwickelt ein mobiles Ladesystem, das wie ein Lieferroboter arbeitet: Es bringt Strom direkt zum Fahrzeug und startet den Ladevorgang automatisch. So entfällt der Weg zur Ladestation. Das System „pod“ ergänzt die bestehende Infrastruktur flexibel und effizient – etwa in Parkhäusern, auf Außenparkplätzen oder in Wohngebieten ohne eigene Lademöglichkeiten. Per App steuerbar, kompakt und benutzerfreundlich gestaltet, ermöglicht „pod“ eine zeitsparende und zugängliche Ladelösung für den urbanen Raum. Ziel ist es, Ladebarrieren abzubauen, die Akzeptanz von E-Mobilität zu erhöhen und nachhaltige Mobilität zu fördern.