Wie kann ein kreislauffähiger Mauerziegel aussehen?
Produkte sollten nicht nur für den Gebrauch, sondern für alle Bereiche des Lebenszyklus gestaltet werden. In meiner Arbeit „Design to recycle – Beständigkeit von Keramik“ habe ich einen interdisziplinären, ganzheitlichen und agilen Gestaltungsansatz entwickelt und diesen auf den Mauerbaubereich angewendet. Der neuartige Ziegel beruht auf einem Stecksystem, ist vollkommen rückbaubar und lenkt den Fokus auf den Baustoff und dessen ästhetisches Leistungsspektrum. Die Abschlussarbeit ist zusammen mit dem „Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe – Glas und Keramik“ aus Höhr-Grenzhausen entstanden.
Kategorie: design research
MHO.21
Heute hat sich das Home-Office immer mehr verbreitet. Als zentralen Kritikpunkt nannten Arbeitnehmer*innen die fehlende klare Trennung zwischen Arbeitsraum und Privatsphäre. Dies traf umso mehr zu, je räumlich beschränkter die Arbeitnehmer*innen in ihrer Wohnsituation waren. Diese Wandkonstruktion gibt die Möglichkeit in kurzer Zeit einen abgetrennten Arbeitsraum zu schaffen und passt sich dabei gleichzeitig optimal an die Wohnsituation an. Auf die Lattenkonstruktion aufsteckbare Module ermöglichen eine individuelle Gestaltung von praktischem Arbeitsnutzen bis hin zur dekorativen Gestaltung.
Dú
Dú ist eine Lampe, die auf Chinesisch “lesen” bedeutet. Dú reagiert auf die Interaktion der Leser*innen mit ihrem Buch: Sie leuchtet auf, wenn das Buch aus der Buchstütze genommen wird; das Licht schaltet sich automatisch aus, wenn es wieder zurückgelegt wird. So können sich die Nutzer*innen auf etwas konzentrieren, das sie unter dem Licht wirklich entspannt, und müssen nicht ständig auf ihr Mobiltelefon schauen.
Dú vertritt die Ansicht, dass die Menschen ihr Lebenstempo “entschleunigen” sollten, um sich darauf zu konzentrieren, etwas im Moment zu tun, um zu sich selbst zurückzufinden und geistige Entspannung zu erreichen. Dús Licht bringt die Menschen sofort in ihren “Flow-Zustand” und macht den gesamten Prozess des Tuns zu einem Ritual.
Symposion
Der antike Ursprung des heutigen Symposiums, könnte paradoxer kaum sein. Das Symposion, das ursprünglich eine gesellige Zusammenkunft für philosophische Gespräche war, ist fachspezifischen Vorträgen, geordneten Stuhlreihen oder anonymisierten Begegnungen im digitalen Raum gewichen.
»Symposion« verknüpft die klassische Wissenschaftsveranstaltung mit Elementen des experimentellen Happenings. Adaptive Textilien fordern als Wearables einen fluiden Wechsel der Körperpositionen zwischen Liegen und Sitzen heraus. Unterfüttert wird der Dialog – ähnlich wie im klassischen Symposion der Antike – mit Getränke und kleinen Speisen.
Ohne starre Sitzreihen wird die Trennung von Vortragenden und Publikum aufgelöst und es entsteht eine neue, gemeinsam zu erfindende Intimität. Das von den Textilien initiierte Erforschen von Körperpositionen innerhalb der Gruppe erzeugt eine antihierarchische Sphäre. Durch die ungewohnte (Uni-)Form entstehen Fragen und womöglich erste Gespräche – Das »Symposion« beginnt…
Composite
In meinem Projekt setze ich mich mit der Konzeption und Gestaltung eines modular aufgebauten E-Bikes auseinander. Mein Fokus liegt hierbei auf der Verwendung alternativer, nachhaltiger Materialien sowie optimierter Herstellungsmethoden für die Rahmenkonstruktion. Ein Großteil meiner Arbeit stellen Überlegungen zur Verwendung von Bioverbundwerkstoffen oder Recyclaten der gängigsten Kunststoffe dar, um die Rückführung von problematischen Materialien in einen Kreislauf zu fördern bzw. gänzlich auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen um so den ökologischen Fußabdruck unserer Mobilität zu minimieren. Darüber hinaus lasse ich den Einsatz neuer Antriebssysteme und Komponenten in meine Überlegungen einfließen.
Ich verstehe meinen Entwurf als Versuch, ein ganzheitliches Konzept für unsere Mobilität zu entwickeln welches den Anforderungen eines zukünftigen urbanen Raumes gerecht werden soll.
Das Rennen für die Ozeane / Race for the Ocean
Why?
Um die Klimaziele zu erreichen und die Umwelt zu schützen muss Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle in Forschung und Entwicklung bekommen. Der Regatta-Sport hat das Potenzial ein aktiver Förderer dieser Entwicklung zu werden.
How?
Durch nachhaltige Rennsegelboote, deren Entwicklung im Rahmen eines geänderten Reglements der Mini Klasse gefördert wird, wird Nachhaltigkeit zu einem notwendigen, herausfordernden und spannenden Ziel.
What?
Der Mini 1027 – ein kreislauffähiges Regatta Segelboot Boot, mit nachhaltigem Materialkonzept aus Flachsgewebe und einem thermoplastischem Harz, einer vielseitig nutzbaren offenen Spantenstruktur und einem biozidfreien Antifouling, ohne Abstriche in der Performance und Leistungsfähigkeit.
Mit 6.5 Meter Länge, bei 3 Meter Breite und 1.60 Meter Tiefgang und 11 Meter Masthöhe, entspricht es dem Reglement der Class Mini.
Out Of Touch
Soziale Berührung ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Zusammenlebens. Manchmal jedoch werden wohltuende, angenehme Berührungen zur Ausnahme, sei es aus sozialen, kulturellen, persönlichen oder gesundheitlichen Gründen. Wie können wir mit Situationen umgehen, in denen der Hautkontakt mit einem anderen Menschen zum knappen Gut wird und nicht nur unser seelisches, sondern auch unser körperliches Wohlbefinden einschränkt?
Das Ergebnis ist eine dreiteilige Serie von Bürsten. Die verschiedenen Borstenkombinationen aus natürlichen Materialien bieten unterschiedliche Empfindungsintensitäten und helfen jede*m, der*die in einer berührungsarmen Zeit kurzfristig etwas Abhilfe braucht. Das sanfte Streicheln der Borsten soll das Körpergefühl unterstützen und das geistige und körperliche Wohlbefinden durch angenehme Selbstberührung fördern, es so zelebrieren und in den Fokus rücken.
Float [ ] X
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf nachhaltiger Mobilität und insbesondere darauf, wie Materialeinsatz von Fahrzeuginnenräume reduziert und kreislauffähig gestaltet werden kann. Die genaue Betrachtung der experimentellen Entwurfspraktiken des Architekten Frei Otto diente dabei als Inspiration. Der Schwerpunkt des Entwurfs bildet ein anpassbares Innenraumsystem aus gespannten Textilien. Die Fahrzeugsitze sind dabei so gestaltet, dass möglichst wenig Materialien zum Einsatz kommen und diese am Ende ihres Lebenszyklus leicht ausgetauscht oder recycelt werden können.
Future of urban maritime mobility: W.Taxi
In dieser Masterarbeit wird ein autonomes und nachhaltiges Verkehrssystem vorgeschlagen, das die Lebensqualität in Kiel verbessert. Derzeit kann der öffentliche Schiffsverkehr in der Stadt Bürger*innen und Tourist*innen ausschließlich mit Fähren befördern. Daher müssen Nutzer*innen eine bereits festgelegte Route befahren, wodurch sich die Ankunftszeit am Zielort verlängert. In Notfällen ist dies kein zuverlässiges Transportmittel.
Die Entwicklung dieser Arbeit begann mit dem Hauptziel, ein Fahrzeug für ein komplexes Wassertaxi-System zu entwerfen, führte uns aber zu einer Neudefinition des ursprünglichen Ansatzes, nämlich der Gestaltung der Informationen und der Schnittstelle zwischen Fahrgast und Fahrzeug, unter Berücksichtigung der Herausforderungen, die ein autonomes Fahrzeug mit sich bringt. Nach der Entwicklung einer Benchmarking-, Analog- und Homolog-Analyse und dem Vorschlag erster Iterationen von Designlösungen konkludieren wir, dass dieses Kommunikationssystem ein Head-up-Display ist.
ResQBowl
Mit der Menge an Lebensmitteln, die weltweit weggeworfen werden, könnte besonders der hungernden Weltbevölkerung geholfen werden. Von allen Lebensmittelverlusten beträgt der Verlust in den deutschen Supermärkten ca. 2,6 Millionen Tonnen pro Jahr. Das Konzept soll einen Beitrag zur Rettung der Lebensmittel führen und die Lebensmittelverschwendung in den Supermärkten reduzieren.
ResQBowl ist ein Stand in den Supermärkten, an dem die übergebliebenen Lebensmittel gesammelt und zu Joghurt- und Salat-Bowls zubereitet werden. Somit bekommen die Lebensmittel eine weitere Chance gegessen zu werden, statt sie wegzuwerfen. ResQBowl besteht aus zwei Bestandteilen. Der erste ist die Bowl Zubereitung. Der zweite Bestandteil konzentriert sich darauf, die übergebliebenen Lebensmittel zu einem geringeren Preis an Kunden zu verkaufen. Da täglich unterschiedliche Mengen an Lebensmitteln übrig bleiben, musste eine Lösung gefunden werden, in der leerstehende Regale vermieden werden.