Luk Kreung

Die zunehmende soziale Spaltung und die Zunahme rechtsextremistischer Gewalt führen zu einer verstärkten Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund. Besonders bei Menschen mit gemischter Herkunft wächst die Unsicherheit über Identität und Zugehörigkeit. Die Videoinstallation Luk Kreung nutzt ein Wimmelbild, um Alltagsrassismus in kleinen Szenen erfahrbar zu machen. Es zeigt die Auseinandersetzung der Künstlerin mit ihrer Identität und die Konfrontation mit Stereotypen in beiden Kulturen. Die Videoinstallation lädt ein, genauer hinzuschauen, Details zu entdecken und eigene Vorurteile zu hinterfragen. Die Kombination aus visueller Naivität und inhaltlicher Tiefe ermöglicht es, die Komplexität des Themas auf eine symbolische und abstrakte Weise darzustellen, die über die reine Illustration hinausgeht und die emotionalen und psychologischen Dimensionen von Identitätskonflikten tiefer vermittelt. Zusätzliche Tonaufnahmen und ein Begleitheft sorgen für ein besseres Verständnis.

Tee Time Transport

„Tee Time Transport“ ist ein innovatives Golfcart-Konzept für Porsche, das die Prinzipien von Automobil- und Industriedesign verbindet. Ziel des Projekts war es, ein neuartiges Fahrzeug für den Golfplatz zu gestalten, das Ergonomie, Nachhaltigkeit und die Designphilosophie von Porsche vereint. Das Konzept zeichnet sich durch eine kompakte, sportliche Formensprache, hochwertige Materialien und eine auf die Nutzerbedürfnisse abgestimmte Gestaltung aus. Der Entwicklungsprozess basierte auf umfangreicher Recherche, Nutzerinterviews und der Übertragung charakteristischer Porsche-Designelemente auf ein neues Mobilitätskonzept. „Tee Time Transport“ schafft so ein emotionales und funktionales Fahrerlebnis, das den exklusiven Anspruch der Marke auf dem Golfplatz erlebbar macht.

TypoTease

Die Arbeit TypoTease widmet sich Pole Dance als Beispiel sexualisierter Ausdrucksformen. Dabei wurde mittels Künstlicher Intelligenz eine typografische Übersetzung des Themas entwickelt. Sie konfrontiert mit den eigenen normativen Vorstellungen von Körper, Sexualität und Schönheit. Die entstandenen visuellen Anreize werden in einer Neuinterpretation des althergebrachten Lexikons zusammengefasst und darin an alle Begriffe geknüpft, die mit dem Tanz an der Stange in Verbindung stehen. Das zunächst als marginal wahrgenommene Thema ermöglicht so einen anschaulichen Zugang zu übergeordneten Begriffen, die Themen wie Moral, Machtverhältnisse und Freizügigkeit aufgreifen und determinierende Bereiche wie die Tanztheorie, feministische Positionen oder Sexarbeit mit einbeziehen. Entstanden ist ein Medium, das dem Thema in seiner Sensibilität und unverstellten Direktheit gerecht werden kann. Wir finden einen Mix aus konstruierten ästhetischen Entscheidungen und vermeintlichen Zufällen.

KI und Stop-Motion entfesseln den Horror der Zukunft

Da die Stop-Motion-Produktion aufgrund des hohen Zeitaufwands ausstirbt, habe ich mich in meiner Diplomarbeit mit einer Lösung beschäftigt, die diese Technik am Leben erhält.
Ich habe eine fiktive Produktionsfirma namens Pixel and Clay Productions entwickelt, die klassische Stop-Motion mit modernen Technologien kombiniert. Figuren aus Clay werden modelliert und fotografiert, und eine KI übernimmt anschließend die Animation, sodass der typische Stop-Motion-Stil viel schneller zum Leben erweckt werden kann.

Das Projekt ist ein Horrorfilm, in dem ein Mädchen aus ihrem bedrückenden Alltag flieht und in den Wald geht. Dort entdeckt sie einen alten Spiegel, der sie in eine albtraumhafte Welt führt. Sie muss sich ihren tiefsten Ängsten stellen und einer verdrängten Vergangenheit, die eine dunkle Wahrheit offenbart.
Mit dieser Kombination aus analoger Kunst und digitaler Effizienz kann die Magie der Stop-Motion bewahrt und gleichzeitig die Produktion beschleunigt werden.

VESTIGO

Was braucht es, um sinnvolle Gestaltung entstehen zu lassen?
Ein Gefühl. Eine Entscheidung. Eine Spur.
VESTIGO ist ein analoges Forschungstool – entwickelt, um sichtbar zu machen, was oft verborgen und unausgesprochen bleibt: Bedürfnisse, Werte, Haltungen.
Über drei Tasten und eine bedruckte Wortrolle streichen NutzerInnen spielerisch Begriffe aus oder lassen sie bewusst stehen. Jede Bewegung – impulsiv, klar oder zögerlich – hinterlässt eine Spur. Was entsteht, ist kein Urteil, sondern ein Ausdruck.
VESTIGO macht sichtbar, bevor es urteilt. Es stellt Fragen, statt Annahmen zu treffen. Es öffnet Gespräche – mit anderen und mit sich selbst.
Als Denk- und Fühl-Interface mit Papier und Tinte verbindet es Forschung, Gestaltung und soziale Interaktion.
Für Prozesse, die tiefer gehen, und für Erfahrungen, die bewegen.

Sittago

Sittago ist ein multifunktionales Sitzkissen, das speziell für Kinder in Waldkindergärten entwickelt wurde. Es vereint Sitzunterlage, Tasche, Schaukel und Liegefläche in einem einzigen Produkt und fördert so das freie, kreative Spiel in der Natur.
Ziel war es, ein kindgerechtes, robustes und nachhaltiges Outdoor-Produkt zu gestalten, das den hohen Anforderungen des Alltags im Freien gerecht wird.
Das Design basiert auf intensiver Feldrecherche, Nutzerinterviews mit Erzieher*innen und einer Umfrage mehrerer Waldkindergärten. Die Gestaltung orientiert sich an kindlicher Neugier, Bewegung und Selbstständigkeit. Die Materialwahl folgt Prinzipien der Kreislaufwirtschaft.
Sittago lässt sich leicht transportieren, ist langlebig, sichtbar und reparierbar – ein Produkt, das mitwächst und das freie Spielen fördert, von Generation zu Generation.

How to press a button

Welcome to S.ALT!
Ein adaptiver Controller – klein, aber unverzichtbar, wie Salz.
Das Älterwerden soll dich nicht aufhalten. Mit diesem modularen System findest du deinen Weg, deine Spielerfahrung schmerzfrei zu genießen – game without pain.

„Press a button to start.“ – ein Satz, der einfach klingt, aber für viele eine Hürde darstellt, etwa durch Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen.
Diese Arbeit entwirft ein spekulatives Interface: ein adaptiver Gamecontroller für ältere Menschen. Ziel ist es, die Bedürfnisse im Alter mitzudenken, über aktuelle Lösungen hinauszugehen und Design neu zu denken – inklusiv, kritisch und zukunftsorientiert.

ROWZY

Die Kollektion bringt ein Gefühl von Freiheit. Stell dir vor, du fährst mit einem Schneemobil durch weite, schneebedeckte Ebenen, das Eis unter dir knistert und knackst. Die Welt um dich herum ist in magisches Licht getaucht. Du fühlst dich schwerelos.

ROWZY ist eine Hommage an die Weiblichkeit und die Kraft, sich selbst unter den extremsten Bedingungen zu entfalten. Sie vereint Schutz, Funktionalität und Luxus in einem modularen Designkonzept – mit dem Fokus auf einer futuristischen und femininen Designsprache.
Die rosafarbenen Akzente auf dem weißen Grund erzeugen bei Tageslicht ein subtiles Spiel aus Erscheinung und Auflösung im weißen Schnee. In der Nacht ermöglichen integrierte Lichtquellen sowohl Sichtbarkeit als auch das Gesehenwerden – jedoch in einer Weise, die weiterhin ein genaues Hinsehen erfordert, um die Gestalt zu erfassen.

GENCONNECT

Das Ziel war es, älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt auch ohne technische Vorkenntnisse zu erleichtern sowie die Generationen wieder zu verbinden.

Das Enkelkind ist auf Reisen und Oma hat keine Möglichkeit, daran teilzunehmen? Mit GENCONNECT soll das möglich sein! Wir möchten digitale Barrieren entfernen und Rentnerinnen VR-tauglich machen.
GENCONNECT ist ein Rentner-Digital-Paket, buchbar per Telefon, Webseite oder Bürgeramt. Es beinhaltet Lernstrategien, die mithilfe von Buddies das fehlende Enkelkind in Technikfragen ersetzen. Das Technikpaket wird Rentnerinnen durch Lernspiele, Video-Tutorials oder Lern-Buddies vermittelt.

Das Projekt umfasst einen humorvollen Werbefilm, eine Social-Media-Kampagne, eine benutzerfreundliche Webseite, unterstützende Musik, Illustrationen sowie Interviews mit Rentner*innen.
GENCONNECT steht für Inklusion und den Dialog zwischen den Generationen.

Lasst uns Generationen verbinden und Barrieren abbauen. Mach auch deine Oma zur CyberOma!

SAARBRÜCKEN MITTE IN FÜNF FACETTEN / SAARBRÜCKEN MITTE IN FIVE FACETS

Eine promenadologische und gestalterische Auseinandersetzung mit den Stadtteilen Saarbrückens Mitte, die Architektur, soziale Bewegungen, vergessenes Handwerk und kulturelle Vielfalt durch Porzellandesign und Souvenirgestaltung in den Fokus rückt.

Mit der erlernten Methodik kann ich den Forschungsprozess im Bereich Research Design auch auf andere Städte, Regionen oder Länder anwenden.

Zudem entwickelte ich eine Praktik zur Verbesserung der Souvenirgestaltung im Porzellandesign. Dabei analysierte und überarbeitete ich die klassische und wenig nachhaltige Herstellungsmethode der Gipssprengform, um eine kontrolliertere Herstellung von hinterschnittenen Objekten zu ermöglichen. Ein weiteres Merkmal der Gipsformen ist die einfache Austauschbarkeit der Gipssegmente, was zu einer nachhaltigeren Verwendung führt.

Im Bereich der Dienstleistung können verschiedene Gestaltungselemente kombiniert werden, um im Bausatzverfahren individuelle Unikate zu schaffen.