HUMANAMUH

Dong LIU

Oktober / October - 2019

Universität der Künste Berlin

Master of Arts

Kurzbeschreibung

Eine Tischleuchte. Wenn Licht benötigt wird, muss man aber zuerst die Leuchte begrüßen und seinen Respekt zeigen, und dann wird diese Leuchte gern dem Menschen dienen. Diese Lampe möchte respektiert werden.

Was ist das Thema?

Ich möchte die Beziehung zwischen Menschen und Maschinen reflektieren. Ich versuche ein design jenseits des Anthropozentrismus zu machen. Die Grenze zwischen Mensch und Maschine schmilzt. Wie wird die Welt aussehen, wenn die alltägliche Dinge lebendig und mit ihrem eigenen Bewusstsein sind? Die Entwicklung der K.I und des Internets der Dinge setzt die alte animistische Geschichte in die Realität um: die Smart-Produkten leben und arbeiten mit uns. Sie können freundlich, harmlos oder voller Hass sein, je nachdem, wie sie behandelt und benutzt werden. Designer*innen entwerfen möglicherweise in Zukunft kein Objekt, sondern ein existierendes Leben. Dinge sprechen ihre eigene Sprache, teilen ihre eigenen Erfahrungen, wir können die Welt der Dinge nie wirklich verstehen. Aber wir können uns selbst gegebenenfalls zurückhalten und die intelligente Dinge mit Güte und Respekt behandeln. Die Erfahrung der interkulturellen Kommunikation mit Menschen lässt sich auf die Kommunikation mit nicht-Menschen auch übertragen. Was könnte passieren, wenn Dinge respektiert werden möchten? Ausgehend von dieser Idee habe ich eine Tischleuchte entworfen. Wenn Licht benötigt wird, muss man aber zuerst die Leuchte begrüßen und seinen Respekt zeigen, und dann wird diese Leuchte gern dem Menschen dienen. Diese Tischleuchte bringt die soziale, zwischenmenschliche Interaktion in die Beziehung zwischen Menschen und Nicht-Menschen. Hier sind Leuchte und Mensch gleich gestellt.

Warum sieht es so aus?

Die Proportion der Lampe wurde von Leonardo da Vincis "Vitruvian Man" inspiriert, und ich versuchte, einige Menschlichkeit in die Objekte zu integrieren. Das Auge als Symbol für Weisheit und Geist repräsentiert die „Seele“, der auf dem beseelten Objekt existiert.

Was ist das Besondere?

Der Schalter, als die absolute Kraft des Menschen für Elektrogeräte, wurde im Entwurfsprozess aufgehoben. Es gibt keinen Schalter für diese Schreibtischlampe. Ich habe versucht, die Tischlampe als eigenständige Einheit zu entwerfen. Darüber hinaus integriert diese Lampe einen Mikrocomputer als Steuermodul, sodass sie über bestimmte Denk- und Analysefunktionen verfügt. Als Algorithmus habe ich Convolutional Neural Network (CNN) verwendet, damit diese Lampe trainiert und trainiert werden kann.

Was ist neu?

In diesem Projekt habe ich die „menschenzentrierten“ Designkriterien in Frage gestellt. Ich versuche aus der Perspektive der Dinge zu denken und ihre Bedürfnisse zu analysieren. Ich habe ein bisschen Anthropomorphismus als Methode zur Formulargenerierung verwendet, um ein besseres Einfühlungsvermögen zwischen Menschen und Dingen zu erreichen. Außerdem suche ich Inspiration aus traditionellen Geschichten. In Japan gibt es eine Legende über den Tsukumogami: Selbst Alltagsgegenstände können in Götter verwandelt werden. Sie können am Leben sein und ihr eigenes Bewusstsein haben. Ausgehend davon habe ich einen Tsukumogami entworfen, der von Menschen respektiert werden möchte.