In meiner Diplomarbeit entwickelte ich eine nachhaltige, bruchsichere und markenstärkende Verpackung für eines meiner früheren keramischen Projekte aus dem Studium. Ziel war es, ein Design zu schaffen, das sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt. Die Verpackung besteht ausschließlich aus recycelbarem Papier und Karton in drei verschiedenen Ausführungen: Kraftkarton, Wellpappe und Seidenpapier.
Die Gestaltung setzt auf kontrastreiche Blautöne, die sich von den erdigen Brauntönen der Produkte abheben. Tuschezeichnungen der Kaffeepflanze und blumenförmige Details greifen die organische Designsprache der Marke auf. Ein innovativer Verschlussmechanismus gewährleistet Sicherheit und ein hochwertiges Unboxing-Erlebnis. Die nach oben verjüngende Form bietet nicht nur einen platzsparenden und stabilisierenden Effekt im Inneren, sondern verleiht der Verpackung ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal.
Kategorie: packaging
Trotzdem machen
Bayern und Hessen führen im Mai 2024 das Genderverbot ein. Genderneutrale Sprache mittels Sonderzeichen wird in öffentlichen Institutionen untersagt. Damit wird ein Thema politisiert, das von vielen Entscheidungsträger*innen selbst als vermeintlich unbedeutend angesehen wird. „Trotzdem machen“ zeigt, wie und warum genderneutrale Sprache in Wort und Schrift weiterhin Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben muss.
In Form eines Hardcovers ist eine Erörterung entstanden, die die Kontraseite als das vermeintliche Problem und das „Was jetzt“ aufgreift. Ergänzend dazu wurden ein Softcover, eine beiliegende Postkarte mit den Hard Facts sowie eine Animation entwickelt, um dem Thema auch in anderen Medien Kontext zu geben.
Wilde Wurzel
Die entwickelte Produktmarke „Wilde Wurzel“ bringt Menschen die regionale Flora und Fauna näher. Ziel ist es, Wildpflanzen durch eigene Anzucht, Konsum und Wiedererkennung im Alltag erlebbar zu machen und damit Bewusstsein für Biodiversität zu schaffen. Das Konzept umfasst drei Produktkategorien: Saatgutboxen mit Pflanzanleitung, Sammelsteckbrief und Pflanzschild; getrocknete Wildpflanzenteile wie Tees oder Gewürze; sowie fertige Produkte wie Chutney oder Pesto. Illustrierte Rezepte begleiten das Sortiment und regen zur eigenen Verarbeitung an. Die Gestaltung verbindet Naturästhetik mit edukativem Mehrwert. Durch Herkunftstransparenz, regionale Produktion und gestalterische Zugänglichkeit wird ein nachhaltiges, sozial faires und bewusstseinsschärfendes Konsumerlebnis geschaffen.
Packaging Futures
Plastikverpackungen tragen erheblich zur Umweltverschmutzung und zu Treibhausgasemissionen bei, und ihre erheblichen Auswirkungen werden voraussichtlich in Zukunft weiter zunehmen. Derzeit sind die Abfallströme und Recyclingprozesse der EU unzureichend, um die von ihren Bürger*innen produzierten großen Mengen zu recyceln, was zu Abfallexporten in Länder mit niedrigeren Nachhaltigkeitsstandards führt.
Ich habe eine Lebensmittelverpackungslösung entwickelt, die nachhaltiger ist und dennoch Transporteffizienz, Langlebigkeit, Funktionalität und Verbraucherfreundlichkeit bietet. Der Prozess umfasste Literaturrecherche, Expert*inneninterviews, Marktanalysen und zahlreiche Experimente.
Das Design folgte einem experimentellen Ansatz, der zu einer Serie von Edelstahlbehältern führte, die sich für die Massenproduktion und Integration in bestehende Rückgabesysteme in Deutschland eignen.
Die vorgeschlagenen Verpackungslösungen balancieren die wichtigsten Nachhaltigkeitskriterien der Untersuchung, darunter Wiederverwendbarkeit, Effizienz, Stabilität und Inertheit.
Effektivität von Entsorgungshinweisen auf Lebensmittelverpackungen
Da ein erheblicher Teil des Recyclingpotenzials durch fehlerhafte Entsorgungen in privaten Haushalten verloren geht, tragen zunehmend mehr Lebensmittelverpackungen Entsorgungshinweise. Diese Arbeit untersucht quantitativ, ob solche Hinweise tatsächlich das Potenzial besitzen, das Trennverhalten zu verbessern. Dafür wurden vier Hinweise für die Verpackung einer Schokoladenpraline entworfen und in einer Studie mit 120 Teilnehmenden getestet. Die Varianten unterscheiden sich hinsichtlich der Informationsdarstellung (Piktogramme und/oder Text) sowie farblicher oder keiner Hervorhebung. Zwei der Varianten führten deutlich häufiger zu einer korrekten Entsorgung als die Basisvariante ohne Hinweis. Die Ergebnisse liefern erste evidenzbasierte Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Gestaltung von Entsorgungshinweisen. Zudem lassen sich erste Empfehlungen zu Gestaltungselementen ableiten, die jedoch in Folgeuntersuchungen genauer betrachtet werden sollten.
Flamory
lamory erzählt die inspirierenden Geschichten mutiger Frauen, die oft im Schatten der Geschichte standen oder in Vergessenheit gerieten. Jede Kerze steht für eine dieser Frauen. Über ein Booklet und eine barrierefreie Hörversion erfahren die Betrachter mehr über ihre Geschichten. Die Kerzenform ist von der Schach-Dame inspiriert – einer oft unterschätzten Figur, die zum Schutz des Königs dient und dennoch die größte Bewegungsfreiheit im Spiel besitzt. Durch emotionale Gestaltung und provokante Sprüche regt das Projekt zum Hingucken, Erinnern und Handeln an.
Nerea Skin
Diese Thesis präsentiert Nerea Skin, eine biologisch abbaubare Verpackung für flüssige und halbfeste Kosmetikprodukte. Sie wurde entwickelt, um Plastikmüll in der Schönheitsindustrie zu reduzieren, indem regenerative Materialien wie Algen verwendet werden. Diese Materialien sind flexibel und kompostierbar und bieten gleichzeitig Schutz und antibakterielle Vorteile für das Produkt.
Die Verpackung besteht aus Einwegkapseln, die Funktionalität mit Ästhetik verbinden. Ihre natürlichen Texturen, das matte Finish und organische Formen schaffen ein taktiles und emotionales Erlebnis. Inspiriert von minimalistischem und naturbasiertem Design helfen sie den Nutzer*innen, sich stärker mit dem Produkt und seinem Zweck zu verbinden.
Das Projekt folgte der Double-Diamond-Methode und kombinierte Recherche, Materialtests und Prototyping. Nach zahlreichen Experimenten entstand die finale Rezeptur aus Alginat, Chitosan und einem Weichmacher zur Verbesserung der Eigenschaften. Das Ergebnis ist eine funktionale und nachhaltige Verpackung, die eine verantwortungsvollere Zukunft für Kosmetikprodukte unterstützt.
Microaggressions
Mikroaggressionen sind oft beiläufige, nicht böse gemeinte Kommentare – doch ihre Wirkung ist nicht harmlos. Sie verletzen, grenzen aus und verstärken unbewusst diskriminierende Strukturen. Viele Menschen glauben, bereits für Diversität und Diskriminierung sensibilisiert zu sein, ohne subtile Formen wie Mikroaggressionen zu erkennen. Ziel unserer Kampagne war es, genau hier anzusetzen: Wir wollten Unsichtbares sichtbar machen, aufklären und für sensible Sprache im Alltag sensibilisieren. Mit interaktiven Formaten wie Mikroaggressions-Bingo, Reels und Karussell-Posts auf Instagram und TikTok haben wir einen niedrigschwelligen Zugang geschaffen, Diskussionen angeregt und eine diverse Community erreicht. Wir setzen auf Empowerment, Aha-Momente und die Einladung zur Reflexion – für mehr Bewusstsein im digitalen Raum und darüber hinaus.
Ecofusion
Das Projekt “Ecofusion” basiert auf meiner gleichnamigen Bachelorarbeit zu der Forschungsfrage:
Wie lassen sich nachhaltige Materialien in unserem Wirtschaftssystem etablieren?
Meine Antwort kurzgefasst: Produkte mit umweltfreundlichen/biobasierten Materialien mit Augenmerk auf Recycling als wirtschaftlichen Vorteil entwickeln. So wird Skalierung und Forschung gefördert, wodurch nachhaltige Materialien konkurrenzfähiger werden und sich etablieren. „Ecofusion“ ist mein auf dieser Idee basierendes Gründungsprojekt zur Entwicklung gewichtsreduzierter, und 100% recyclingfähiger Kühleinheiten. Bei der Herstellung wird auf den Einsatz von Naturfaser, Biokunststoff und Myzelium-basierten Schaumstoffersatz gesetzt, um Schadstoffe zu vermeiden und Recycling zu ermöglichen.
PackaPanda
PackaPanda ermöglicht es Verkäufer*innen und Kund*innen, den Einkaufsprozess in verpackungsfreien Supermärkten einfacher und stressfreier zu gestalten. Es macht das Abwiegen der Behälter überflüssig und bietet so eine bequeme Lösung für das verpackungsfreie Einkaufen.
Für Kund*innen: PackaPanda macht das Einkaufen ohne Verpackungen viel bequemer. Kund*innen können PackaPanda-Behälter mitbringen und müssen sie nicht mehr selbst abwiegen und beschriften. Die Behälter sind bereits mit einem Barcode versehen, der das Gewicht des Behälters angibt. Das erleichtert das Einkaufen und spart Zeit. Kundinnen und Kunden können sich entspannt auf ihre Einkaufsliste konzentrieren und müssen sich keine Gedanken mehr über das Wiegen und Etikettieren machen.
Für Verkäufer*innen: Sie müssen nur noch die Behälter auf die Waage stellen und den Barcode scannen – alles andere wird automatisch erledigt.