„Su(n)spend“ ist eine interaktive Leuchte, die das Sonnenlicht in den Innenraum bringt. Die zwischen Boden und Decke hängende Leuchte ist durch schmale Bänder miteinander verbunden. Zieht der Benutzer an diesen Bändern, ähnlich wie an einer Jalousieschnur, steigt das Licht von „Su(n)spend „vertikal zur Decke auf oder sinkt wieder ab. Während sich das Licht bewegt, durchläuft es ein Farbspektrum, das die Farben des Himmels widerspiegelt. Es wechselt allmählich von hellem Weiß am höchsten Punkt zu warmen, gedämpften Tönen am niedrigsten Punkt. „Su(n)spend“ wird strategisch vor einem Fenster platziert. Eine Solarzelle auf der Rückseite der Leuchte sorgt für eine autarke Stromversorgung und verstärkt die erlebbare Verbindung von Natur und Technik. Die Endlosschleife des Gürtels von „Su(n)spend“ ist eine symbolische Darstellung des ewigen Sonnenzyklus und bietet ein taktiles und emotionales Erlebnis durch die dynamische Reaktion auf die Reise der Sonne und die tiefe Verbindung von Licht und Raum.
Kategorie: lighting
ERDWARE
Das Projekt „ERDWARE“ untersucht, wie ein ökologischer Ansatz und der innovative Einsatz von Ton alternative Designkonzepte ermöglichen. Im Fokus steht die Gestaltung einer Leuchte, wobei die Materialeigenschaften von Ton und neue Verarbeitungsmethoden im Mittelpunkt stehen. Die Form der Leuchte entwickelte sich aus den natürlichen Eigenschaften des Tons. Traditionelle Techniken und moderne Designansätze wurden kombiniert, um den Ton funktional und ästhetisch zu nutzen. Die Arbeit zeigt, dass experimentelle Ansätze und die Verbindung von traditionellem Wissen mit modernen Prinzipien nachhaltige Lösungen im Industriedesign schaffen können.
ON / OFF + THERE
Das elektrische Licht ist erloschen – Lang leuchte das elektrische Licht!
Zielsetzung der Leuchtenserie „ON/OFF+THERE“ ist es, durch die Anwendung neuester Fortschritte der Lichttechnik, LED-Leuchten innovativ zu gestalten. So werden digital ansteuerbare Driver-on-Board LEDs, unter Vereinigung aller zur Lichterzeugung benötigten elektrischen Elemente auf einer Metallkernleiterplatte, verwendet um Leuchtmittel, Elektronik, Kühlkörper und Leuchtkörper zu einem einzigen effektiven und effizienten Bauteil zu rationalisieren. Dafür wurde in einem angewandten Forschungsprozess ein ausbaubares Verfahren zur Fertigung von gebrauchsfähigen Leuchten entwickelt. Dieses dient als Ausgangspunkt, Leuchtkörper abseits rückständiger Konventionen von vorgegebenen Verbrauchsmitteln zu gestalten. Dabei beleuchtet das Projekt die Notwendigkeit einer gesellschaftsfördernden Gestaltung im Übergang der physischen Welt zu einer digitalen Zukunft. Wir schalten das Licht ein und sehen uns die Zukunft an!
Sôritês
„Sôritês – Die Modulation einer Unbestimmtheit“ beschäftigt sich mit dem Rohstoff Sand und erforscht mittels einer konstruierten Apparatur die Wesensart und Gestaltungsmöglichkeiten dieser endlichen Ressource.
Die aktivierte Apparatur ermöglicht es dem/ der Betrachter*in, in die visuelle Erforschung des Rohstoffes einzutauchen und sich mit dem entstehenden Prozess auseinanderzusetzen. Der Sand fungiert hier sowohl als Antrieb, als auch als gestalterisches Element und erzeugt bei jeder Nutzung neue, nicht wiederholbare, visuelle Ausformungen. Die Frage nach einer adäquaten Sandmenge in Abhängigkeit zur Dauer der aktivierten Apparatur, steht hierbei im Mittelpunkt und sensibilisiert den/ die Betrachter*in zu einer angemessenen Ressourcennutzung und Auseinandersetzung mit dem Rohstoff Sand.
Forming Fungi
Die Verwendung natürlicher, nachwachsender Materialien im Design stellt eine Möglichkeit dar, die Kluft zwischen Mensch und Natur zu überwinden und die Natur in Gestaltungsprozesse einzubeziehen. „Forming Fungi“ untersucht Pure Mycelium Materials (PMM) und deren Eigenschaften, Kultivierungsprozess und gestalterisches Potenzial. Zur Annäherung an die wenig erforschte Materialgruppe dienen Experimente, die die Möglichkeiten & Grenzen der Verwendung von reinem Pilzmyzel zur Gestaltung von Innenräumen aufzeigen und das Material schließlich in einen gestalterischen Kontext bringen. Zentrales Element der gestalterischen Auseinandersetzung mit PMM ist deren Materialität und Materialästhetik, die im finalen Entwurf zum Tragen kommt. Dabei stellt die Untersuchung der Formbarkeit, Farbe und der Textur des Materials die Eckpunkte dar. Ergebnis der Auseinandersetzung mit dem Material ist ein Mobile. Sechs Materialproben zeigen die einzigartigen Strukturen und die Geschichten, die jeder Pilz birgt.
Verformung unter Druck
Inspiriert von dem Phänomen, dass sich weiche Materialien nach dem Pressen verformen, erforscht das Projekt Spannung und Verformung und verbindet sie mit der Funktion des Produkts. Die Lampen sind aus recycelbarem TPU-Material hergestellt. Der aufgeblasene Lampenkörper wird von vier Aluminiumringen festgehalten. An jeder Stelle, an der die Ringe befestigt sind, bildet sich durch den Druck ein Gelenk, das dem höhenverstellbaren Gelenk einer traditionellen Tischlampe an ihrem Mast ähnelt. Die gesamte Struktur wird von dünnen Edelstahlseilen gezogen, die Höhe der Leuchte kann durch einfaches Ziehen der Leuchte von Hand frei eingestellt werden, ohne dass eine traditionelle mechanische Struktur erforderlich ist. Das Edelstahlseil dient auch der Stromversorgung der COB-Lichtquelle. Dank der niedrigen Spannung (12 V) sind die Kabel für den menschlichen Körper unschädlich. Die Luft in der Lampe kann abgelassen werden, so dass sie sehr klein zusammengefaltet werden kann, was die Lagerung und den Transport erleichtert. Durch dieses Projekt erforsche ich eine andere Möglichkeit von Lampen in Bezug auf Material, Struktur und Form.
Compagnon
„Compagnon“ ist eine mobile und personalisierbare Leuchte, die durch den gezielten Einsatz der Lichtfarbe und der Beleuchtungsstärke die Sehkraft und die damit verbundenen motorischen Fähigkeiten von sehbeeinträchtigten Menschen unterstützt.
Am unteren Teil der Leuchte befindet sich eine flexible und biegbare Schlaufe aus Silikon, die es möglich macht, dass die Leuchte überall montiert und den vorhandenen wohnlichen Gegebenheiten angepasst werden kann. Aufgrund des integrierten Akkus lässt sich die Leuchte flexibel einsetzen.
Compagnon ermöglicht es, alltägliche Aufgaben und Verrichtungen, die gute Sicht und eine visuelle Kontrolle voraussetzen, trotz Sehbeeinträchtigung zu erledigen. Durch die gezielte und angepasste Beleuchtung kann Compagnon langfristig andere Hilfsmittel ersetzen. Die Leuchte wird zum selbstverständlichen Begleiter des Alltags und zum Unterstützer bei wiederkehrenden Routinen. Sie sorgt für mehr Selbstständigkeit und Selbstsicherheit – und fördert die Sehkraft.
LIFT
„LIFT“ ermöglicht es den Nutzer*innen, durch direkte Steuerung des Lichts, Räume und ihre Nutzung flexibel anzupassen. Besonders in begrenzten Raumsituationen kann Beleuchtung dabei helfen, Bereiche zu strukturieren und verschiedene Aktivitäten visuell voneinander zu trennen.
LIFT unterstützt Nutzer*innen dabei, Wohnräume durch die Lichtstimmung aktiv auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen.
Durch eine vertikale „Aufziehbewegung“ wird die Leuchte aktiviert, werden Lichtstärke und Farbtemperatur gesteuert. Zunächst wird auf der Rückseite warmes atmosphärisches Licht auf die Wand abgegeben. Je weiter die Leuchte wie ein Teleskop ausgezogen wird, desto stärker wird der Anteil von kaltweißem Tageslicht, das als „skylight“ an die Decke gestrahlt wird.
LICHT
Bei diesem Bachelorprojekt handelt es sich um eine Auseinandersetzung mit Licht im öffentlichen Raum. Das Ergebnis ist eine Bushaltestelle, die durch ihre Konstruktion – und besonders durch ihre Lichtgestaltung – das individuelle Sicherheitsgefühl bei Dunkelheit erhöht.
Den Anlass der Bachelorarbeit liefern Studien, die zum einen den Einfluss von Licht auf das menschliche Empfinden belegen (vgl. HCL – Definition und Potenzial), zum anderen Untersuchungen, welche die Notwendigkeit des Ausbaus von Sicherheit an Bushaltestellen offenlegen (vgl. Licht.wissen 03. Straßen, Wege und Plätze 2016: 38-39).
Aus einer Entwicklungsphase heraus entstand die Konstruktion einer Bushaltestelle, die neben den Lichtwänden, das Sicherheitsempfinden auch durch abgerundete Elemente und erweiterte Ausgänge unterstützt. Ein zusätzlicher Mehrwert wird durch die Modularität der Haltestelle generiert, was zu einer vielseitigen Einsetzbarkeit in verschiedenen Umgebungen führt.
AVIO
Die Erfindung des elektrischen Lichts (die erste Glühlampe für elektrisches Licht stammt aus dem Jahr 1854) führte zu einer industriellen Revolution im frühen 20. Jahrhundert. Licht erfüllt nicht nur visuelle, sondern auch emotionale und biologische Bedürfnisse des Menschen. Im Jahr 1962 erfolgte der Übergang von konventionellem elektrischem Licht zur LED-Technologie, was zu einer rasanten gesellschaftlichen Entwicklung führte. 2002 wurde der dritte Fotorezeptor im Auge des Menschen entdeckt, der direkte Auswirkungen auf das Gehirn hat und somit die Bedeutung von Farbtemperatur und Lichtintensität verdeutlichte. Der Begriff des Human Centric Lighting (HCL) entstand, wobei HCL während der weltweiten Pandemie im Jahr 2019 eine zunehmende Bedeutung erlangte.
Das Beleuchtungssystem „AVIO“ berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse jedes Nutzers und kann an verschiedene Situationen angepasst werden. Durch Integration von IoT-Technologie erfüllt AVIO die Anforderungen an Sehkomfort, Arbeits- und Lebensqualität.