MOUR

MIDI steht für Musical Instrument Digital Interface. Grundsätzlich wird es zur Übertragung von Musikdaten zwischen elektronischen Instrumenten und softwaregesteuerten Geräten verwendet. Die Schnittstelle des Interface besteht in der Regel aus Knöpfen, Tasten und Schiebereglern, denen per Software verschiedene Funktionen zugewiesen werden können, so dass Musiker*innen und Produzent*innenen Musikstücke digital erstellen und verändern können. 

Mein Ziel war es, einen intuitiven MIDI-Controller für Live-Sets zu entwickeln, der mehr Eingabemöglichkeiten mittels einer radikal reduzierten Benutzeroberfläche bietet. Ein weiteres Ziel war es, ein Produkt zu entwickeln, das den Anforderungen der heutigen Welt, wie zum Beispiel häufiges Reisen, gerecht wird. MOUR kombiniert beide Anforderungen miteinander. Es ist ein sehr flacher, leichter Midi-Controller mit einem intuitiven digitalen Interface.

Holle

Die Bachelorarbeit steht unter dem Thema „Design und (Innovations-)Forschung: Ein frugales Elektronikgerät für Senioren, entwickelt in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut“. Eine intensive Recherche und Zusammenarbeit mit Senioren führte mich zu der Problemstellung des Bettenbeziehens, für die es bislang keine Lösung in Form eines Produkts gibt. 

„Holle“ wird einmalig an den vier Ecken der Matratze installiert. Das System besitzt einen Seilzug, der mithilfe einer Klammer an dem Bettlaken befestigt wird. Wird der Knopf der passenden Fernbedienung gedrückt, zieht Holle das Laken über die Matratze. Das Produkt kann außerdem helfen, die Bettdecke zu fixieren, um den Bezug über die Decke ziehen zu können. Holle ist durch seine einfache Bedienung ein Universal Design, das für jeden Menschen zugänglich ist.

mo – Zentrifuge zur Filtration von Waschmaschinenabwasser

Die Verunreinigung durch Mikroplastik stellt ein globales Gesundheitsrisiko dar. Die Kunststoffpartikel gelangen über den Wasserkreislauf in die Nahrungskette. Den größten Teil der Mikroplastikverschmutzung machen Kunststofftextilfasern aus dem Abwasser von Waschmaschinen aus. 

Es gilt eine hygienische, benutzerfreundliche Lösung zu finden, die ohne Wegwerfteile auskommt und es erlaubt, den Bestand an filterlosen Waschmaschinen nachzurüsten. Dabei muss die Lösung kompatibel mit der Pumpleistung der Waschmaschinen sein und verstopfungsfrei arbeiten, also besonders wartungsarm funktionieren. 

“mo” ist eine Zentrifuge, die Mikropartikel aus Waschmaschinenabwasser filtert. Wird mo an die Waschmaschine angeschlossen, gelangt das Abwasser vorgereinigt in die Kanalisation. Das Filtrat wird nach jedem Waschgang gepresst und in einem Fach gesammelt, sodass Nutzer*innen es kontaktlos über den Hausmüll entsorgen können. Somit ist mo eine verbraucher*innenfreundliche und saubere Lösung, die verhindert, dass die Umwelt durch Textilfasern belastet wird.

Celsius

„Celsius“ ist ein modulares Kühlsystem für die Lagerung von Lebensmitteln. Durch einen Mietservice können Benutzer*innen es langfristig oder nur vorübergehend nutzen. Celsius besteht aus verschiedenen, miteinander verbundenen Komponenten, die entweder zusammen oder an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden können. Dank eines zentralen Kühlsystems verzichten die einzelnen Komponenten weitgehend auf eine aktive Kühltechnik und nutzen – je nach Standort – z.T. die äußere Umgebungstemperatur. 

Kühltemperatur und Luftfeuchtigkeit jeder Einheit können individuell über eine App gesteuert werden. Das energieeffiziente System ermöglicht einen vielseitigen Einsatz im privaten Umfeld, aber auch in Büros, Geschäften, Apotheken und Restaurants. Es ersetzt große, unflexible Kühlschränke und Kühltruhen, die viel Energie verbrauchen und sich nicht an die wechselnden Bedürfnisse der Benutzer*innen anpassen.

reACT

Bei immersiven Theaterinszenierungen und Kunstinstallationen wird die klassische Trennung von Bühne und Zuschauerraum aufgehoben. Die Besucher*innen nehmen aktiv am Handlungsgeschehen teil und erkunden eigenständig den Bühnen- bzw. Ausstellungsraum. 

Die Realisierung interaktiver Raumerlebnisse erfordert in der Regel eine tiefergehende Auseinandersetzung mit Programmierung und Elektronik. Dies kann durchaus ein Hindernis darstellen. 

Das modulare System „reACT“ ermöglicht es Kreativen ohne technische Kenntnisse, selbstständig interaktive Räume zu gestalten. reACT besteht aus verschiedenen Sensor-Modulen, die mithilfe eines simplen App-Interfaces mit bestehender Bühnenbeleuchtungstechnik verbunden werden können. Bewegungen und Positionen im Raum werden durch das System erfasst und induzieren entsprechend den in der App vorgenommenen Einstellungen Veränderungen der Raumbeleuchtung. Der Raum ist nicht mehr nur Handlungsschauplatz, sondern wird selbst zum Spielpartner.

Vi-Pro

Akustische Instrumente geben der Spielerin oder dem Spieler fast immer ein, oftmals nur sehr subtil wahrnehmbares, haptisches Feedback, z.B. über die Vibration des Instrumenten-Korpus. Bei elektronischen Hard- und Software-Instrumenten gibt es zumeist keinerlei Feedback dieser Art, da ihr Klang elektronisch erzeugt wird und die Ausgabe zumeist über Lautsprecher erfolgt. Ein haptisch wahrnehmbares Feedback ist für die Verbindung von Instrument und Spieler*in jedoch von großer Wichtigkeit.

In der folgenden Arbeit bin ich der Frage nachgegangen, wie vibrotaktiles Feedback in einem Musik-Controller eingesetzt werden kann, um eine Art Symbiose zwischen Mensch und Maschine herzustellen.

CuCo

„CuCo“ ist ein interaktives Gerät, das Besucher*innen von Ausstellungen dabei hilft, die künstlerischen Konzepte von Kunstwerken jeglicher Art zu verstehen, indem es ihnen personalisierte Einblicke in die Exponate bietet und optimale Wege zwischen ihnen kartiert. Die maßgeschneiderten Informationen für Besucher*innenwerden durch die Anwendung von Personalisierungsprinzipien und die Analyse von Benutzerverhalten und Interessen mithilfe eines KI-basierten Algorithmus erstellt. CuCo übermittelt seine Informationen über die Kunstwerke akustisch – mittels gesprochenen Erzählungen – und führt die Besucher*innen mit Hilfe von Vibrationen (haptisches Feedback) durch die Ausstellung. Das Gerät benachrichtigt einen Benutzer, indem es intensiv vibriert, wenn ein Kunstobjekt, zu dem zusätzliche Informationen bereit stehen, sich in unmittelbarer Nähe befindet.

XIAOYIN

Herkömmliche smarte Geräte sind abhängig von elektronischen Bildschirmen, auf denen man Tippen und Wischen muss. Im Gegensatz erweitert „XIAOYIN“ die interaktive Dimension von Glasflächen auf Pflanzen. Mittels dieses Systems wird eine stressfreie digitale Umgebung geschaffen, die dem gesamten Wohlbefinden der Nutzer*innen dient und die Technologie zugleich von ihrem Bewusstsein fernhält. Das organische Interface macht es nicht nur möglich, dass Mensch und Technik friedlich kooperieren können; durch den Tastsinn wird auch die physische und emotionale Bindung zur Natur gefördert, der in der heutigen Gesellschaft vernachlässigt wird.

OHO!

Trotz der Verwendung von Hilfsmitteln wie einem Blindenstock oder einem Blindenführhund, bleibt das Gehen auf der Straße für Menschen mit starker Sehbehinderung im Alltag stressig und riskant. Das liegt vor allem an ihrer langsamen Reaktionsfähigkeit in kontrastarmen Umgebungen und an überhängenden Gegenständen oder Gegenständen, die oben eine größere Oberfläche oder einen größeren Durchmesser haben als am Boden.

Als Reaktion darauf soll „OHO!“ helfen, Hindernisse auf dem Weg besser zu erkennen. Es zielt darauf ab, sowohl die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Nutzer*innen, als auch die bestehenden „Keypoints“ im deutschen Straßenverkehr zu ergänzen. OHO! registriert die Umgebung mittels eines Hauptmoduls mit Ultraschalldetektoren und überträgt die Information mittels Vibrationen in einem Sekundärmodul.

Ergo+

Laut Studien führt das Sitzen mit gekreuzten Beinen (auf dem Stuhl) zu gesundheitlichen Problemen. „Ergo+“ hilft dem*der Benutzer*in diese Gewohnheit aufzugeben. Eine App begleitet dabei. Der*die Benutzer*in trägt das Gerät an beiden Beinen. Es verbindet sich drahtlos mit der mobilen App. Immer wenn der*die Nutzer*in ein Bein über das andere schlägt, vibriert das Gerät und signalisiert dem*der Nutzer*in, diese Haltung zu vermeiden, und sendet gleichzeitig ein Signal an die App. Die App zeichnet diese Versuche auf und zeigt sie als Diagramm an. Auf diese Weise können Nutzer*innen ihre Fortschritte überwachen. Das Beobachten der täglichen Fortschritte ist eine positive Verstärkung und kann den Prozess der Abkehr von schlechten Gewohnheiten unterstützen. Die App enthält einen Belohnungsbereich, um den*die Benutzer*in zu motivieren. Wenn der*die Nutzer*in einen bestimmten Rekord erreicht, darf er sich ein Geschenk gönnen, das er*sie selbst zuvor in der App festgelegt hat. Zudem gibt es einen Sportbereich. Hier kann der*die Anwender*in nützliche Dehnübungen lernen und in der Arbeitspause nachmachen.