MycoPouf – Frida

MycoPouf: Frida – Möbelfüllung neu gedacht

Der MycoPouf Frida steht als charakteristischer Demonstrator für eine ressourcenschonende, niederkomplexe und skalierbare Nutzung von Pilzmaterial als Füllmaterial. Sitzsackfüllungen bestehen oft aus synthetischen Stoffen wie Polystyrol oder Polyester – ölbasiert, schwer recycelbar und Mikroplastik freisetzend. MycoPouf setzt dagegen auf Myzel, das als Reststoff in der Speisepilzproduktion anfällt. Dieses Material ist isolierend, schwer entflammbar und vollständig biologisch abbaubar.

Frida besteht aus einem waschbaren Bezug und einer Innenfüllung aus Baumwolle, die mit Alginat beschichtet ist. Diese Beschichtung verhindert das Austreten von Feinstaub durch Reibung und sorgt für eine antiallergene Gestaltung.

Der modulare Sitzsack zeigt spielerisch, wie Pilzmaterial als vielseitige Alternative erfahrbar wird und stellt Pilz als biologische Option für nachhaltige Füllungen vor.

Perfect World

Die Kollektion „Perfect World“ ist inspiriert von den Erfahrungen von Diskriminierung, Ungerechtigkeit und Gewalt, denen FLINTA-Personen in der patriarchalen Welt, in der wir leben, ausgesetzt sind. Ihre vielfältigen Emotionen – wie Wut, Traurigkeit, Verletzlichkeit, aber auch Stärke, Befreiung und Selbstbestimmung – spiegeln sich in den Materialien, Oberflächen, starken Kontrasten, Silhouetten, Mustern und bedeutungsvollen Symbolen wider.

Die Kollektion lädt die Betrachter*innen zum (Um-)Denken ein und hinterfragt vorgefasste Vorstellungen und Stereotype über Geschlecht und Kleidung sowie deren einschränkende Auswirkungen auf Individualität und Selbstausdruck. Elemente wie umgedrehte Hemden, überlange Ärmel, fehlende Stücke und unvollendete Kanten stellen gesellschaftliche Erwartungen infrage und öffnen den Raum für alternative Möglichkeiten.
So fördert „Perfect World“ ein tieferes Verständnis von Vielfalt und Individualität als bereichernde und stärkende Kräfte für alle.

Hydroband

Ein Band aus Hydrogel, das den Boden aufwertet, mit Nährstoffen versorgt und individuell an die Gegebenheiten des Bodens angepasst werden kann. Es basiert auf einer Polymerstruktur aus Hydrogel, die enorme Mengen an Wasser und Nährstoffen speichern und kontrolliert wieder abgeben kann.
Durch eine vorherige Analyse einer Bodenprobe können die Parameter des Bands exakt festgelegt werden, um eine optimale Versorgung des Bodens sicherzustellen. Die besondere Struktur des Bands fördert die Interaktion mit dem ausgetrockneten und nährstoffarmen Boden, den Mikroorganismen und den Pflanzen und trägt dazu bei, den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren, Nährstoffe einzubringen und Mikroorganismen sowie Pflanzenwachstum anzuregen.
Das Hydroband ist ideal für den landwirtschaftlichen Einsatz in einem Kreislaufsystem, das von der Aussaat bis zur Ernte angepasst werden kann.

Die stille Bedrohung durch Plastik

Meine Masterarbeit ist eine reflektierende Zusammenfassung meiner Erfahrungen an der Hochschule der Bildungskunst Saarbrücken. Das zentrale Thema meiner Arbeit befasst sich mit dem weltweiten Plastikproblem und dem Konsumverhalten der Menschen, das diese Krise weiter verschärft. Im Fokus steht die Verantwortung, die durch alltägliche Gewohnheiten entsteht, sowie das fehlende Bewusstsein für die Konsequenzen unseres Handelns. Daher trägt meine Masterarbeit den Titel „Die stille Bedrohung durch Plastik“.
Dieses Projekt ist eine Weiterentwicklung meiner Bachelorarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign, in der ich mich mit der Verbindung zwischen Mensch und Natur auseinandergesetzt habe. Aus dieser Auseinandersetzung heraus entstand mein Masterarbeitsthema.
Meine Arbeit wurde in Form einer Mapping-Projektion realisiert. Die Animation nutzt eindringliche Bilder, um die Problematik von Plastikverschmutzung darzustellen. Besonders prägnant ist eine Szene, in der ein Embryo – ein ungeborenes …

Intermezzo

Stell dir eine Bushaltestelle vor, an der Menschen gerne Zeit verbringen — ein „dritter Ort“, an dem sich Menschen treffen und aufhalten. Genau das ist die Idee hinter Intermezzo. Intermezzo verwandelt den zentralen Busbahnhof einer Kleinstadt in einen Freizeitort, der die Lebensqualität verbessert und gleichzeitig Mobilitätsbedürfnisse erfüllt. Mobilitäts- und Umsteigebereiche ermöglichen einen einfachen Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln. Der parkähnliche Aufenthaltsbereich definiert die Wartezeit als freie Zeit, in der die Menschen selbst entscheiden können, wie sie diese verbringen. Dies wird vor allem durch das Mobiliar erreicht.

Das Intermezzo-Mobiliar wurde auf Grundlage von Beobachtungen des Warteverhaltens von Schüler:innen an einer Bushaltestelle entworfen. Die Möbelstücke spiegeln die kreisförmige Struktur von Gruppensituationen wider. Sie bestehen aus modularen Segmenten, die in verschiedenen Kombinationen aufgestellt werden können, um den Bedürfnissen sowohl großer interaktiver Gruppen als auch kleinerer Gruppen gerecht zu werden. Jedes Segment kann auf drei verschiedene Arten montiert werden — entweder als Bank, Stehsitz oder Tisch — und verfügt über Haken zum Aufhängen von Taschen.

What the Flax

„What the Flax“ ist ein Materialforschungsprojekt, das das Potenzial untersucht, Flachsverbundstoffe mithilfe von nachhaltig produzierten Naturmaterialien und Bindemitteln in Form aufzublasen.
Traditionelle Verbundstoffe erfordern teure Formen und Werkzeuge sowie nicht recycelbare Duroplast-Bindemittel. Durch die Entwicklung eines biobasierten Verbundstoffs, der genäht, aufgehängt und aufgeblasen werden kann, werden maßgeschneiderte Lösungen möglich, die diese Probleme umgehen. Diese bieten Festigkeit und Stabilität, die von Form und Querschnitten abhängen, und nutzen die natürlichen Eigenschaften des Flachs.
Inspiriert durch die Erinnerung an einen älteren Bergbauern, der einst fast alles aus Flachs herstellte, hinterfragt das Projekt konventionelle textile Normen und strebt eine neue Ästhetik an, die von Irritation und Innovation geprägt ist.
Darüber hinaus soll das Projekt das Material wieder mit dem Boden und den Menschen verbinden, die es anbauen, und eine neue Möglichkeit für den Flachsanbau in der Alpenregion aufzeigen, wo die Pflanze seit vielen Jahren keine wirtschaftliche Rolle mehr spielt.

OASyS

Dieser Entwurf bietet eine innovative Lösung zur Bewältigung städtischer Hitzeinseln, indem er Regenwasser als Ressource für ein Kühlungssystem einsetzt. Im Kern des Systems steht eine unterirdische Zisterne, die Regenwasser speichert und gleichzeitig als Ausgangspunkt für die adiabate Kühlung dient.
Warme Umgebungsluft wird angesaugt, durch Kühlwaben im Zisterneninneren geleitet und abgekühlt wieder an die Oberfläche abgegeben. Ergänzend kommen Wassernebeldüsen zum Einsatz, die feinsten Wassernebel erzeugen, um die Umgebung durch Verdunstungskälte zu kühlen.
Die modularen Kühlobjekte sind flexibel einsetzbar und lassen sich in vielfältige städtische Kontexte integrieren. Die Nutzung von Regenwasser macht das Konzept ressourcenschonend und nachhaltig, da es Trinkwasser spart und auf natürliche Prozesse setzt.
Ziel des Entwurfs ist es, die Aufenthaltsqualität in urbanen Räumen zu verbessern und sowohl das Verweilen als auch das Passieren in heißen Sommermonaten angenehmer zu gestalten.

GrieZeil

Die Einkaufsmeile Zeil ist zu einer reinen Konsummeile verkommen – unattraktiv, versiegelt und ohne Aufenthaltsqualität. Der Mittelstreifen bleibt durch den Baumstand ungenutzt, während sich die Fußgängerströme nur an den Rändern der Geschäfte bewegen. Klassische Einkaufsstraßen sind nicht mehr zeitgemäß und erfüllen nicht mehr den Zweck eines Stadtzentrums.
Das Projekt GrieZeil will dies radikal ändern: Die Zeil soll zu einem lebendigen, inklusiven Stadtraum werden, der Natur, Begegnung und Entschleunigung in den Vordergrund stellt. Eine durchgehende Wiese mit individuell geführten Wegen ersetzt die Betonwüste. Erhöhte Sitz- und Liegeflächen, Wasser und Bepflanzung laden zum Verweilen ein.
Der Konsum tritt in den Hintergrund – stattdessen stehen Gemeinschaft, Interaktion und Vielfalt im Fokus. Die historische Idee der Zeil als Flaniermeile aus dem 17. Jahrhundert wird neu interpretiert: als grünes Herzstück Frankfurts, welches entschleunigt und die Vielfalt Frankfurts widerspiegelt.

CARBOGEM

85% of the world’s oyster reefs have disappeared due to human-induced pollution, overfishing, climate change, and ocean acidification. This is alarming, as reef biodiversity hotspots are essential to marine ecosystems. Coastal communities also rely heavily on the health of oyster reefs, which provide critical ecosystem services such as water filtration and protection against flooding and erosion.

Fortunately, numerous initiatives are working to restore these vital ecosystems using artificial reefs, most commonly made from concrete. However, conventional concrete has a high CO₂ footprint, further exacerbating the issue.

CARBOGEM is a reef restoration module made from a novel bio-based concrete developed in collaboration with the Fraunhofer Institute. It incorporates oyster shell waste, an algae-derived binder, and biocementation facilitated by photosynthetic cyanobacteria, making the concrete 100% renewable with the potential to actively capture CO₂. Turning carbon into gems.

„gut verpackt ist halb verkauft“

In meiner Diplomarbeit entwickelte ich eine nachhaltige, bruchsichere und markenstärkende Verpackung für eines meiner früheren keramischen Projekte aus dem Studium. Ziel war es, ein Design zu schaffen, das sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt. Die Verpackung besteht ausschließlich aus recycelbarem Papier und Karton in drei verschiedenen Ausführungen: Kraftkarton, Wellpappe und Seidenpapier.
Die Gestaltung setzt auf kontrastreiche Blautöne, die sich von den erdigen Brauntönen der Produkte abheben. Tuschezeichnungen der Kaffeepflanze und blumenförmige Details greifen die organische Designsprache der Marke auf. Ein innovativer Verschlussmechanismus gewährleistet Sicherheit und ein hochwertiges Unboxing-Erlebnis. Die nach oben verjüngende Form bietet nicht nur einen platzsparenden und stabilisierenden Effekt im Inneren, sondern verleiht der Verpackung ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal.