„Hi Home“ interpretiert die Windglocke (koreanisch 풍경) neu. Es ist das Ziel des Projekts, Ankommen und Geborgenheit zu symbolisieren. Viele Menschen leben heute weit weg von ihren Familien und Geburtsorten. Für diese Menschen wird die Wohnung zum Zuhause in der Fremde. Der Klang der Windglocke ist ein Klang des Ankommens. Er erinnert an Herkunft und Heimat. Das Projekt betont, wie wichtig und zugleich wie schwierig es heute für sehr viele Menschen ist, anzukommen.
Kategorie: Material
COMMUNITY living – COLLECTIVE design
Auf der Suche nach den Designansprüchen an ein Wohnen von morgen, habe ich mit der Genossenschaft „WohnUnion“ zusammengearbeitet, die sich dafür einsetzt, sozial gerechtes Wohnen nach Halle zu bringen. Zu diesem Zweck werden aktuell mehrere Häuser im Neumarktviertel saniert; zudem realisiert ein in die WohnUnion integrierter Verein kulturelle Angebote im Quartier. Im Rahmen der Arbeit habe ich mit Hilfe von drei partizipativen Methodenbausteinen gemeinsam mit der WohnUnion einen Begegnungsort für den Hinterhof entworfen: die Hof-Oase. Der Platz eignet sich für Feste, kulturelle Veranstaltungen und Versammlungen.
Damit Bewohner*innen beim Bau der Hof-Oase beteiligt werden können, gibt es ein Montagetool. Das Tool ermöglicht es, dass komplexe digitale Formen, wie sie bei Methodenbaustein III mit Hilfe von Platzhaltermöbeln entstanden sind, aus recycelten Ziegelsteinen gemauert werden.
BOOB TALK
„BOOB TALK“ ist ein modulares und bügelloses BH-Design für große Brüste, das Komfort, Ästhetik und Halt in einem Produkt vereint. Das Konzept wurde für die speziellen Anforderungen großer Brüste entwickelt und basiert auf den Erkenntnissen einer mehrmonatigen Nutzerinnenstudie.
Durch die Integration von Stützstrukturen in das Textil des BHs mittels Stricktechnologie und 3D-Druck, kann der herkömmliche Metallbügel ersetzt werden und der BH auch so großen Brüsten Halt und Tragekomfort bieten. Der BH verfügt über einen modularen Schnitt und neuartige Verschlüsse, die eine individuelle Größenanpassung ermöglichen. Dadurch ist er für ein breites Spektrum unterschiedlicher Brustgrößen und -formen geeignet.
Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Smart-Textiles-Hub und dem Textile-Prototyping-Lab umgesetzt und vom Frauenförderfonds der FH Potsdam unterstützt. Im Rahmen des „Designer in Lab 2023“ wird das Projekt derzeit zusammen mit dem Fraunhofer Institut ISC zu einem funktionsfähigen Prototyp weiterentwickelt.
Expedition Emailleguss
Die Expedition „Emailleguss“ ist eine Reise zu den Materialien Messing und Emaille. Über umfangreiche Versuche im Metallguss war es möglich, in ihre Welt einzutauchen und ihr Zusammenspiel zu erforschen.
Im Dialog mit dem Material ergab sich aus jedem Versuch eine Frage; jedes Ergebnis lieferte Antworten und war ein Wegweiser. Neue Umgangsformen mit Material und Werktechnik entstanden.
Die Exponate sind auf dem Weg entdeckte Stücke, die in ihrer Anmutung mit dem Spannungsfeld zwischen Artefakt und Geofakt, zwischen neu und alt spielen und die Betrachtenden herausfordern.
urbane Gemeinschafts(t)räume
„Apollo“ ist ein holistisches Konzept, das Gemeinschaftsräume und Gemeinschaftsträume im öffentlichen Raum untersucht und bildet. Das Konzept bietet primär einen Rahmen, um Stadtgestaltung gemeinsam mit Anwohner*innen und Nutzer*innen lokal zu ermöglichen.
Es besteht aus einem modularen Rahmen, der bedarfsorientiert im öffentlichen urbanen Raum aufgebaut wird. Die Stahlrohrkonstruktion, in ihrer Anmutung metaphorisch angelehnt an eine Mondlandefähre, bietet Möglichkeiten für verschiedene Nutzungsvarianten – als Bühne, Workshop-Space oder Stadtmöbel. Der Rahmen wird von lokalen gemeinnützigen Vereinen oder von der Stadtplanung aufgebaut und dient als Ankerpunkt für die partizipative Gestaltung und Untersuchung.
Apollo ist ein Ort für Wünsche und Ideen, aber auch für Kritik an der Gestaltung des lokalen städtischen Umfelds. Das Konzept entstand in einem partizipativen Designprozess im Rahmen meiner Bachelorthesis. Mit dem partizipativen Aspekt leistet die Arbeit einen Beitrag zu einer zukunftsweisenden Stadtgestaltung.
Designed to Die
Immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft bevorzugen heutzutage eine Feuerbestattung, wodurch Urnen einen bedeutenden Platz in unserer Bestattungskultur einnehmen. Dennoch werden die gestalterischen Möglichkeiten von Urnen bei weitem nicht ausgeschöpft; sie erscheinen bei einer Beerdigung oft als nebensächlich.
Die Urnen aus der Arbeit „Designed to die“ greifen die Bedeutung einer Urnenbestattung für Angehörige sowie für die verstorbene Person auf. Die Urne besteht aus reinem, abbaubarem Sojawachs und ist in zwei Teile aufgeteilt. Der innere Teil enthält die Asche und steht in der Mitte des mit Blumen geschmückten äußeren Teils, der auf einem Ring über dem Urnengrab platziert wird. Die außen angebrachten Kerzen werden über dem Grab angezündet und brennen während der Trauerfeier innerhalb von 45 Minuten soweit herunter, dass die Urne den Halt auf dem Ring verliert und ins Grab fällt. So wird das Ritual der Trauerfeier maßgeblich umstrukturiert und mitgestaltet.
mimo
„mimo“ ist ein multimediales Konzept, das die Stottertherapie bei Kindern begleitet. Ziel ist es, dem Therapieansatz des „Fluency Shaping“ folgend, ein weich klingendes Sprechmuster zu vermitteln und dieses in den Alltag des Kindes zu integrieren. Ein kleines Mikrofon in Form eines Monsters kann das weiche Sprechen über eine KI auswerten und in Echtzeit ein Feedback geben, um den Transfer des Sprechmusters jederzeit und überall zu ermöglichen.
Begleitend dazu beinhaltet das Konzept eine Software, die Sprechübungen digital unterstützt und durch die Anwendung spielerischer Elemente (Gamification) die Motivation zum regelmäßigen Üben fördert.
Durch die Schnittstelle zwischen Analogem und Digitalem kann das erlernte Wissen nahtlos in den Alltag transferiert werden. Klar strukturierte Übungen und Zielsetzungen fördern die intrinsische Motivation und ein selbstbewusster Umgang mit dem eigenen Sprechen wird unterstützt. Das Konzept wurde in Kooperation mit der Kasseler Stottertherapie entwickelt.
Sensitive
„Sensitive“ beantwortet die aktuellen sozialen und materiellen Ressourcenfragen nicht rückblickend, sondern bricht etablierte Konventionen und trägt so zu einer lebenswerten Zukunft bei. Der Entwurf beschreibt eine neue, sensible Handlungsform: Die tägliche Körperhygiene wird zur sensitiven Erfahrung für Körper und Geist.
Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Bei der Verbrennung entsteht ausschließlich Wasser, welches aufgrund der hohen Betriebstemperaturen in Form von Dampf als Abfallprodukt zur Verfügung steht. Sensitive nutzt diesen als Medium für die tägliche Körperpflege. Der wohltemperierte Dampf steigt langsam auf und benetzt dabei unseren Körper. Dabei werden weniger als 200 Milliliter Wasser pro Minute verbraucht.
Das System schafft es, den Wasserverbrauch der täglichen Hygiene auf ein Minimum zu reduzieren, spart dabei Energie und ist barrierefrei. Sensitive ist weniger wartungsintensiv und weitaus schonender für unsere Haut als die konventionelle Dusche.
Grüne Box
Ein Produkt und ein Services-System für Urban Farming. Mit dem Wachstum der Weltbevölkerung und der Urbanisierung wird der Nahrungsmittelbedarf weiter steigen, während die Landwirtschaft und der Transport von Lebensmitteln immer mehr Ressourcen verbrauchen werden.
Die Schwerpunkte der Arbeit liegen auf Urban Farming und auf lokalen Lebensmitteln. Das Konzept zielt darauf ab, durch ein modulares Aeroponik-Bepflanzungssystem einen neuen Weg zur Versorgung städtischer Gebiete mit lokalen Lebensmitteln zu finden.
Müll in der Umwelt? Nein, danke!
Jeder Mensch produziert Müll und entsorgt ihn, leider oft falsch oder unsorgfältig. Das verursacht große Probleme für uns Menschen ebenso wie für Flora und Fauna. Vor allem Kunststoff- und Restmüll stehen hierbei im Fokus. Neben der fachmännischen Entsorgung ist es natürlich am besten, das Produzieren von umweltschädlichem Müll zu vermeiden. Früh über das Thema aufzuklären und das Umweltbewusstseins auf diese Weise zu stärken, ist sehr wichtig.
Das von mir in meiner Bachelorthesis entwickelte und entworfene Gesellschaftsspiel „Die große Müllsuche. Spielen, lernen, retten“ soll Kindern im Grundschulalter auf spielerischer Art und Weise die verschiedenen Müllsorten, die richtige Müllentsorgung sowie die negativen Folgen von Müll für die Umwelt, näher bringen. Hierdurch soll das Umweltbewusstsein der Schülerinnen und Schüler langfristig im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gefördert werden.