SLALOM

Das Workshopkonzept SLALOM dient dazu, Kinder frühzeitig in die Welt der Gefühle einzuführen und sich damit auseinanderzusetzen. SLALOM ermöglicht Kindern einen Raum, in dem sie lernen, durch unterschiedliche spielerische und künstlerische Formen ihre Gefühle zu benennen, zum Ausdruck zu bringen, schwierige Situationen durchzustehen und Wege zu finden, mit ihnen umzugehen.
Das frühzeitige Aufklären hilft dabei, dass mögliche Symptome frühzeitig erkannt werden, sich diese nicht so fest verankern und dadurch die Entwicklung des Kindes nicht negativ prägen. Ziel ist ein gemeinsamer Austausch, das Reflektieren und Fantasieren sowie die Anregung von Vorstellungskraft und Kreativität der Kinder, während gleichzeitig ihr Selbstvertrauen gestärkt wird.

wenn ich muss, dann muss ich halt.

wenn ich muss, dann muss ich halt untersucht, wie soziale Normen den weiblichen* Toilettengang erschweren. Der Körper soll nicht nur funktionieren, sondern sich im öffentlichen Raum angemessen präsentieren. Oft folgen Rituale beim Toilettengang weniger der Praktikabilität als gesellschaftlichen Konventionen. Im Versuch, den Problemen, mit denen sich Frauen* auf öffentlichen Toiletten konfrontiert sehen, zu begegnen, entstehen immer mehr Entwürfe für Unisex- oder Frauen*-Urinale, die darauf abzielen, die lange Wartezeit und die unzureichenden Hygienestandards der traditionellen Sitztoilette zu verringern. Dennoch scheinen sich diese Ansätze bisher nicht wirklich durchzusetzen.

Um die gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern, setzen hierbei zwei Ansätze an:
Die Bessere Hose optimiert die Öffnung des Reißverschlusses für Steh- und Hockurinale, während Potty Training! Mädchen früh ans Stehpinkeln gewöhnt und dadurch ihr Selbstbewusstsein fördert, um bestehende Normen aufzubrechen.

Come to the Dark News-Site

Das freistehende Exponat vermittelt Besucher*innen Risiken, die künstliche Intelligenz für seriöse Informationsverbreitung im Internet und auf sozialen Medien birgt. Als zweiseitig konzipierte Installation entsteht eine Gut-Böse-Polarisierung. Von vorne an das Exponat herantretend, wird auf dem Display ein sich regelmäßig aktualisierender Nachrichten-Feed präsentiert. Die Herkunft der Nachrichten ist dabei nicht ersichtlich. Auf dem rückwärtigen Display werden die Quellen der angezeigten Nachrichten sichtbar. Mit den auf handliche Plättchen gedruckten Begriffen aus der Box können Begriffskombinationen ausgelegt und von einer Kamera ausgelesen werden. Durch KI wird daraus eine täuschend echte Nachrichtenmeldung aus Schlagzeile, kurzem Teaser und Foto generiert. Ist sie aus Sicht der Erstellenden gelungen, kann sie auf beide Feeds „veröffentlicht“ werden. Die Intention ist, den Nutzenden durch Rollenwechsel die Risiken KI-gestützter Manipulation zu demonstrieren.

HANDGEMACHT

Der Verlust der Verbindung zur Natur ist heute allgegenwärtig, die Wertschätzung für Nahrung und vor allem Lebewesen immer realitätsferner. Gleichzeitig scheint es so, als würden sich immer mehr Menschen wieder nach einem Umbruch sehnen. Das Buch beschäftigt sich daher mit jungen Menschen, die diese Entwicklung hinterfragen, wieder achtsamer und naturverbunden leben möchten. In neun Kurzreportagen werden verschiedenste Menschen und deren Geschichten dokumentiert, um der Frage nachzugehen, woher der wieder zunehmende Wunsch nach mehr Naturverbundenheit rührt. Ebenso wird Wissen über Natur und die jeweilige Arbeit vermittelt. Jedes Kapitel enthält Rezepte, die individuell auf die jeweiligen Naturgüter abgestimmt sind. So soll das Buch mit ehrlichen, ungeschönten Fotografien ein Empfinden und Gespür für Natur und Lebensmittel geben. Das Konzept des Buches basiert auf meiner eigenen Verbindung zur Natur, die schon früh durch meine Großeltern geprägt wurde. Beiden ist dieses Buch gewidmet.

Beyond borders

„Beyond Borders: Das Verständnis der Dynamik von Migration, Identität und Empathie“ ist ein sozial orientiertes Designforschungsprojekt, das untersucht, wie Design Empathie und interkulturelles Verständnis bei Jugendlichen mit transnationalem Hintergrund fördern kann. Mithilfe partizipativer Methoden und Interviews werden persönliche Geschichten von Migration, Identität und Zugehörigkeit aufgedeckt. Das Endergebnis ist ein gemeinsam entwickeltes Kartenspiel, das bedeutungsvolle Gespräche anregt, kulturelle Distanzen verringert und emotionale Verbindungen fördert. Auf den Prinzipien des Social Design basierend zeigt das Projekt, wie Design den Dialog und die Inklusion über Grenzen hinweg ermöglichen kann.

Farbe im Designstudium

Ausgangspunkt ist die Hypothese der Farbscheu in gestalterischen Feldern: Ein Vorbehalt gegen Farbe und eine Unsicherheit hinsichtlich der Verwendung von Farbe bewirken häufig eine Beschränkung auf das achromatische Spektrum. Ungeschickte Farbigkeit kann schnell alles verderben.

Die Arbeit untersucht im ersten Teil „Überblick“ die Situation der Farblehre in gestalterischen Studiengängen in Deutschland. 156 Design-Studiengänge im engeren Sinne wurden nach Schlagworten zu Farbe durchkämmt und ausgewertet.

Der zweite Teil „Rückblick“ wirft schlaglichtartig einen Blick auf historische Ursachen heutiger Farbscheu und der angeblichen Nachrangigkeit der Farbe hinter der Form.

Der dritte Teil „Farbgespräche“ umfasst Interviews mit Farblehrenden aus verschiedenen Disziplinen: Produktdesign, Mediendesign, Kommunikationsdesign, Innenarchitektur, Architektur, Restaurierung.

Im vierten und letzten Teil „Ausblick“ werden Ansätze zur Aktualisierung heutigen Farbunterrichts aufgezeigt.

SOLINA

SOLINA besteht aus flexiblen Solarmodulen für Balkonsolaranlagen auf Basis der organischen Photovoltaik (OPV). Durch die innovative Technologie und die skulpturale Ästhetik wird ein neuer Zugang zur Energiegewinnung durch Photovoltaik geschaffen. Die „wachsende“ und bifaziale, d. h. beidseitig aktive, Solarstruktur erzeugt auf einer relativ kleinen Grundfläche eine große Oberfläche für die Stromerzeugung. Doch nicht Effizienz und Ertrag stehen im Vordergrund, sondern Schönheit, Emotion und die positive Erzählung der Energiewende!

Between Animals

Tiere sprechen nicht – deshalb denken wir vielleicht nie darüber nach, wie eine Kakerlake ihre täglichen Aufgaben erlebt oder wie es für einen Wurm ist, von einem Haken durchbohrt zu werden.

Between Animals ist ein Comic ohne Worte. Er überschreitet die Grenzen der Sprache durch grafische Poesie und zeigt die wortlosen Realitäten anderer Arten. So eröffnet er einen visuellen Zugang zu den Alltagsrealitäten von 32 Arten – einschließlich des Menschen – die sich in einer Kette von Begegnungen treffen. Wir begleiten unsere Mitbewohner*innen in ihren natürlichen Lebensräumen und tauchen ein in eine mehr-als-menschliche Welt.

rausgeschrieben umgeschrieben zugeschrieben

Diese Arbeit widmet sich der systematischen Unsichtbarmachung von Frauen in der Geschichtsschreibung und fragt, wie sich unsere Sicht auf die Vergangenheit verändert, wenn wir den Blick auf die bedeutende Rolle von Frauen richten. Über Jahrhunderte hinweg wurden Frauen aus der historischen Erzählung ausgeschlossen, obwohl sie entscheidenden Einfluss auf die Weltgeschichte hatten. In diesem Buch werden diese Geschichten zurückgeholt, die Frauen gewürdigt und das System untersucht, das zu ihrer Streichung führte.
Das Buch verbindet historische Analyse mit biografischem Erzählen: Lebensgeschichten von Frauen strukturieren den Text, ihre Illustrationen stehen, gedreht, rot und mit separaten Infotexten versehen, jeweils am Anfang der Kapitel. Diese Trennung betont ihre Präsenz, verlangsamt den Lesefluss und fordert eine bewusste Auseinandersetzung. Es ist mehr als eine Sammlung vergessener Namen. Es ist ein Schritt zur Rückeroberung dessen, was unterdrückt, ausgelassen und gelöscht wurde.

Navigating Nature

Navigating Nature beschäftigt sich mit der Entfremdung des Menschen von der Natur, die uns daran hindert, unsere Existenz als Teil eines Beziehungsgeflechts mit anderen Lebewesen und der Umwelt zu erkennen.
Auf einem vernetzten Planeten sind Designer*innen dazu aufgerufen, die Grenzen ihres Fachgebiets zu erweitern. Das Projekt untersucht, wie ökologisches Bewusstsein durch Achtsamkeitsprinzipien in das Wayfinding Design (Orientierungs- und Leitsysteme) integriert werden kann. Der Ansatz ist, dass Leitsysteme sich über die reine effiziente Wegführung von A nach B hinaus entwickeln können, um das Bewusstsein für den Weg selbst zu schärfen. Die Reise soll nicht nur dem Erreichen eines Ortes dienen, sondern dem Erleben der Phänomene, die unterwegs stattfinden.

Mithilfe von Literaturrecherche, Research through Design und phänomenologischen Methoden wurde ein konzeptioneller Rahmen für achtsames Wayfinding entwickelt, der in der Gestaltung von Schildern Anwendung findet, welche sensorische Erlebnisse als Orientierungspunkte einbeziehen.
Diese Arbeit versteht Design als Schaffung von Bedeutung statt von Objekten — ein Design, das unsere grundlegende Verbundenheit mit der natürlichen Welt fördert.