Doch nochmal was mit Holz

„Doch nochmal was mit Holz“ ist eine Installation aus zu Holzsteinen umgeformten Bäumen aus dem Karlsruher Stadtgebiet.
Zielsetzung des Projektes war es, eine Möglichkeit zu schaffen, den abgestorbenen oder kranken Bäumen eine Verwendung zu geben.
Äste werden nun zu ziegelartigen Holzsteinen, andere Teile des Baumes zu Natursteinen oder Geröll.
Ausgestellt als exemplarische Installation einer kleinen Wohnung, zeigt es neue Formen des Wohnens auf.

Der Eingriff in die Ressource sollte dabei möglichst gering bleiben, um die Weiterverwendung der Holzstücke in der Zukunft möglichst offen zu halten.

Das Material ist im Prinzip in seiner Verwendung nur geliehen und knüpft mit dieser Frage an die Texte von Karl Marx zum Holzdiebstahl und damit auch an die Fragen von Besitz und Zugänglichkeit zu vorhandenen Materialien an.

Inspiration Capsule: Igniting Passion for Life

Dieses Projekt stellt einen innovativen Kapsel-Verkaufsautomaten vor, der der städtischen Monotonie und digitalen Erschöpfung entgegenwirken soll, indem er reale Erkundungen und sinnvolle Verbindungen fördert. Der Automat kann in verschiedenen Städten eingesetzt werden und bietet Kapseln mit lokal angepassten Inhalten wie Erkundungskarten und Aktivitätspässen. Am Beispiel von Barcelona wurde eine Karte erstellt, die orientalische Kulturelemente zeigt und zu neuen Entdeckungen anregt.

høj

Mein Projektentwurf für einen höhenvariablen Kinder- und Jugendschreibtisch hat die Intention, für Kinder und Jugendliche einen gefassten Rückzugs- und Konzentrationsort im Gefüge familiärer Wohnverhältnisse, sozusagen einen Freiraum im Raum, zu gestalten. Zunächst ermöglicht das Möbelstück sowohl ein problemloses „Mitwachsen“ des Schreibtischs als auch dem Wunsch nach wechselnden Nutzerpositionen, wie man es spontan für kreatives Arbeiten, Lernen, Lesen und Mediengebrauch benötigt – ein konträr zu den gängigen technischen Prinzipien der Höhenverstellung entwickelter Lösungsansatz ohne Strom und Pneumatik.

Der hier vorgestellte Entwurf „høj“ (hoch) hebt und senkt sich mittels eines zur Tischplatte ausgewogenen Gegengewichtes in den Zahnrädern. Die konzentrisch und linear geführten Hebeachsen können somit leicht den Tisch stufenlos in der Höhe anpassen und arretiert werden. Die Konstruktionsästhetik und das inszenierte mechanische Hebeprinzip wurden bewusst eingesetzt.

our kitchen tomorrow

Gemeinschaftliches Wohnen ist nicht nur effizient, sondern fördert die soziale Interaktion.
Doch gerade dort, wo Nähe und Austausch entstehen sollten – in der Küche – bleibt dieses Potenzial oft ungenutzt. Viele Gemeinschaftsküchen sind auf einfache, kostengünstige Produktion ausgelegt und daher eher für das Kochen allein geeignet: funktional, aber nicht gemeinschaftsfördernd.

Um die Küche nicht nur funktional, sondern auch als sozialen Treffpunkt zu gestalten, entstand das Konzept der Koch- und Esswerkbank „COOKiN“. Ihre Form und Größe schaffen Raum für gemeinsames Arbeiten ebenso wie für eine individuelle Nutzung. Nutzer*innen stehen sich gegenüber und der Kochprozess wird zum sozialen Geschehen, das spontane Gespräche und Zusammenarbeit fördert. COOKiN bildet das Zentrum der Küche – stärkt die alltägliche Interaktion und etabliert sie als lebendigen Ort der Gemeinschaft.

HYBRIDECHO

Ultraschall ist das weltweit meistgenutzte Bildgebungsverfahren in der Medizin. Dennoch zeigen Studien, dass die bisherige Gestaltung von Ultraschallsonden ergonomischen Anforderungen nicht gerecht wird und bei vielen Ärztinnen und Ärzten zu Krämpfen und Muskelbeschwerden führt.
HybridEcho soll durch die neuartige Formgebung komfortables Arbeiten ermöglichen und Muskelbeschwerden verhindern. Die Modularität ermöglicht ein breites Einsatzspektrum von stationärer bis mobiler Diagnostik und erhöht die Reparaturfähigkeit.
Das entwickelte Design steht durch seine Asymmetrie und Modularität in starkem Kontrast zu herkömmlichen Ultraschallsonden und bietet hinsichtlich der Sustainable Development Goals 3 und 12 der Vereinten Nationen ein hohes Innovationspotenzial für eine nachhaltige, zuverlässige Gesundheitsversorgung. Denn eine ergonomischere Sondenform erleichtert medizinischem Personal die Arbeit und sichert so Patient:innen eine gute medizinische Versorgung.

eindeutig deutsch

Jedes Semester kommen rund 370.000 junge Menschen aus aller Welt zum Studium nach Deutschland. Vielen von ihnen fällt es schwer, Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen, da Deutsche oft als distanziert und unnahbar wahrgenommen werden. Das crossmediale Projekt „Eindeutig Deutsch“ erleichtert internationalen Studierenden den Einstieg in die deutsche Alltagskultur. Ein Print-Guide gibt unterhaltsame Einblicke in kulturelle Besonderheiten, regionale Unterschiede und soziale Umgangsweisen. Ergänzend bietet eine App Möglichkeiten zur Vernetzung mit deutschen Studierenden, Veranstaltungen und Freizeitangeboten. Ziel ist es, Integration zu fördern, Vorurteile abzubauen und interkulturelle Begegnungen zu erleichtern. Durch ein bewusst spielerisches Design wird ein niedrigschwelliger Zugang geschaffen, der sich von typisch deutschen Designstereotypen abhebt. Das Projekt verfolgt eine soziale Nachhaltigkeit und stärkt langfristig die interkulturelle Kompetenz beider Zielgruppen.

Space Sport – Alioth

Im Zustand der Schwerelosigkeit und Mikrogravitation stehen Astronauten vor Herausforderungen wie Muskelatrophie und Knochendichteverlust. Aktuelle Geräte wie Laufbänder oder Krafttrainingsmaschinen reichen für langfristige Raumfahrtmissionen nicht aus. Dynamische-adaptive Trainingsmethoden, die durch gezielte Instabilität die Kernmuskulatur aktivieren und die Koordinationsfähigkeit fördern, bieten eine vielversprechende Lösung.

Ich habe eine Plattform namens „Alioth“ entwickelt, die dynamische Bewegungen simuliert und Astronauten effektivere Trainingsmöglichkeiten bietet. Sie zeichnet sich durch ein modulares Design, anpassbare Trainingsmodi und Echtzeit-Feedback aus. Experimentelle Studien, die im Bewegungsanalyseslab des Uni Kassel Sportinstituts durchgeführt wurden, zeigen, dass Alioth die Muskelaktivierung und Bewegungseffizienz verbessern kann.

Tränen

„Tränen“ ist eine fotografische Arbeit, die die Bedeutung und den Grund von Tränen behandelt. Dieses Werk sensibilisiert den Blick auf das Thema.
Neben verschiedenen Ursachen für Tränen wird vor allem der Ausdruck weinender Menschen gezeigt. Jeder Porträtierte hatte die Möglichkeit, über Situationen zu sprechen, die ihn emotional berührten oder belasteten. Ihre Tränen teilten sie in dieser intimen Sitzung, unabhängig davon, ob sie künstlich oder durch die eigene emotionale Last erzeugt wurden. Dabei gab es einige, denen das Weinen leichtfiel, und anderen gelang es nur schwer.
Der Grund des Weinens ist in den Bildern jedoch nicht ersichtlich – vielmehr erzählen die abgebildeten Tränen und die Mimik ihre Geschichten.
Der typografische Teil des Buches zeigt Antworten weinender Menschen, nicht aber deren Gesichter. Zu diesem Zweck wurde eine Umfrage durchgeführt. Einige Antworten sind in dem Buch enthalten und liefern eine kleine Differenzierung des Themas: Wie und warum Menschen weinen.

Green Facades

Green Facades ist ein modulares Fassadensystem zur urbanen Begrünung, das aus einer Mischung von recyceltem Ziegelmehl und natürlichem Ton im keramischen 3D-Druck gefertigt wird. Ziel ist es, ökologische, funktionale und gestalterische Qualitäten in einem System zu vereinen. Die poröse Struktur der Module speichert Regenwasser und verteilt es passiv, wodurch keine externe Technik benötigt wird. Die Fassadenelemente fördern Biodiversität, kühlen das Stadtklima, binden Feinstaub und verbessern das Mikroklima. Ihr parametrisches Design erzeugt ein lebendiges Erscheinungsbild und ermöglicht eine flexible Kombination. Durch die modulare Bauweise können einzelne Teile leicht ausgetauscht oder wiederverwendet werden. Das System ist sowohl für Neubauten als auch für die Nachrüstung im Bestand geeignet. Green Facades schafft einen nachhaltigen Mehrwert für Architektur und Stadt und leistet einen Beitrag zur klimafreundlichen Transformation urbaner Räume.

Das Dörflein

Das Thema Demenz betrifft in Deutschland bereits ca. 1,8 Millionen Menschen. Es ist wahrscheinlich, dass sich diese Zahl bis 2050 verdreifachen könnte.
In meiner Bachelorarbeit beschäftigte ich mich mit dem Thema „Demenzdorf“, einer Pflegeform für Menschen mit Demenz, die im Vergleich zu konventionellen Pflegeheimen eine höhere Lebensqualität für Betroffene bieten kann. Mein Ziel war es, im Branding diese Vorteile ansprechend zu kommunizieren, dabei als Marke nahbar und wiedererkennbar zu bleiben und auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Betroffenen und deren Angehörigen zu achten. Ergebnis ist ein lebendiges Corporate Design für das „Dörflein“ mit liebevollen Illustrationen, einer freundlichen Typografie und einer authentischen Bildwelt.
Durch die Broschüre, die animierte Website oder auf dem jährlichen „Dörflein-Fest“ lernen Angehörige und Betroffene die Vorteile der „Demenzdorf“-Pflegeform kennen. Das Credo der Marke: Lebensfreude trotz Demenz!