Vertrau mir

Zu Beginn des Projektes habe ich mich mit Massenmedien auseinandergesetzt und deren Darstellung von Informationen. Dabei setzte ich meinen Recherchefokus auf Geschichten, bei denen die Autor*innen bestimmte Informationen übertrieben betont haben [oder weggelassen]. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild der wahren Geschichte und wirft die Frage auf, inwieweit diese Wahrheit darin überhaupt noch vorhanden ist, oder ob sie so verändert wurde, dass etwas Neues entstanden ist, mit einer neuen Geschichte. Bleibt die Geschichte dabei die gleiche Geschichte?

analog (be)greifbares digitales Design

Das Projekt setzte sich mit der zunehmenden Digitalisierung von Gestaltungsprozessen im Design auseinander und dessen Auswirkungen auf die komplexen Wahrnehmungen von Designer*innen. Untersucht wurde, ob die Rückbesinnung auf analoge, physische Gestaltungsmethoden durch ein intuitives Moment zu mehr Begreifbarkeit verhelfen kann.
Entworfen wurde ein auf analoge Gestaltungsprinzipien beruhendes, experimentelles Werkzeug – kurz »Spielraum«. Es bildet einen dynamischen und flexiblen Gestaltungsraum in dem dreidimensionale, physische Objekte entstehen. Das Erscheinungsbild der Belegstücke wird direkt und intuitiv modifiziert.
Im Fokus dieser Arbeit steht der gestalterische Prozess und der Dialog zwischen Material und Designer*in. »Spielraum« wirkt den zunehmend digital konditionierten Bewegungen durch physische und taktile Erfahrungen entgegen. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Wissen und physischen Erfahrungen.

Die Werkelküche

Die Werkelküche ist ein genderoffener Aktionsspielplatz, der Kindern ein Eintauchen in freie Spielwelten ermöglicht. Im Gegensatz zu genderkonnotierten und -getrennten Spielwaren bieten die Elemente der Werkelküche vielfältig assoziierbare Bespielmöglichkeiten. Die geschwungene Arbeitsplatte kann Spüle, Werkstatt und Skipiste sein. Die seitlichen Fächer können Stau-und Versteckraum bieten oder knusprige Brötchen backen. Mithilfe der bunten und austauschbaren Werkzeuge können Kinder ihre Ideen verwirklichen und die Welt der Erwachsenen spielerisch nachahmen.
Die Werkelküche eint formale und ästhetische Merkmale von Kinderküchen und -werkbänken. Dadurch eröffnen sich vielfältige Spielmöglichkeiten die zwischen, neben oder jenseits des Spannungsfeldes der Küche und Werkstatt liegen.

Salato

AQUAPONIK EXPERIMENTIERKASTEN, BESTEHEND AUS SEEKIEFER UND GLAS, KONZIPIERT, UM KINDERN DAS KOMPLEXE SYSTEM NÄHER ZU BRINGEN

elements

elements ist eine modulare Küche, die auf den Prinzipien des Universellen Designs beruht und damit auch von Menschen benutzt werden kann, die Schwierigkeiten haben eine standardisierte Küche zu benutzen. Sie besteht aus einem Basismodul, das mit Schubladen bestückt werden kann, und einem Schrank mit eingebautem Paternostersystem. Über ein Gurtband an der Vorderseite des Schrankes können die Regalfächer herbeigeholt werden. Dadurch wird die Nutzung von anderweitig unzugänglichem Stauraum ermöglicht. Die Arbeitsflächen korrespondieren mit den drei Tätigkeiten: Waschen, Zubereiten und Kochen. Das gesamte Küchensystem ist in U-Profile an der Wand eingehängt.
elements bleibt auch nach dem Aufbau flexibel. Arbeitshöhen können verändert und angepasst werden, Freiräume geschaffen und bei wachsenden Bedürfnissen kann elements horizontal und vertikal erweitert werden. Ein System das leicht Änderungen ermöglicht, mitwächst und individualisierbar ist und somit von jedem benutzt werden kann.

Spree&Berlin

Im Kontext der Klimakrise und des einhergehenden gesellschaftlichen Wandels erforscht das Projekt die Beziehung zwischen Berlin und der Spree, dem urbanen Raum, den Bürgern und dem Gewässer. Wie kann dem Fluss eine eigene „politische“ Stimme gegeben werden. Was kann dazu beitragen, mehr Bewusstsein für die Spree und über den Einfluss des Menschen zu schaffen? Mithilfe der in dem Projekt entwickelten Boje macht das Gewässer auf gegebene Verschmutzungen aufmerksam. Digitale Werkzeuge und Medien wie Messgeräte und App erfassen den Ist-Zustand des Flusses und vermitteln diesen den Bürger*innen auf zugängliche Weise. Auch werden spannende geschichtliche und aktuelle Beiträge rund um das Thema kommuniziert. In den heißen Sommermonaten pumpt die Boje zudem Sauerstoff in den Fluss und versorgt die Spree und ihre Lebewesen damit. Der planet-zentrierte Ansatz bietet eine holistische und “grüne” Lösung für die verschiedenen Probleme und sorgt für eine gesündere Balance zwischen den Involvierten.

Last Mile Pullit

Beim Transport von Hilfsgütern im humanitären Bereich, sind Lufttransporte und Spezialfahrzeuge wie Sherp kostenintensiv und nicht so weit verbreitet wie nötig. Pullit ist ein geländegängiger Palettenanhänger für die letzte Meile. Die Palette wird den Transfer von Gütern zwischen verschiedenen Transportmethoden erleichtern, um die effektivste und effizienteste Methode zu wählen, trotz der Unsicherheit über die Beschaffenheit der Route, da die neue Palette unerwartete Szenarien überwinden kann, indem sie als Anhänger von allen möglichen lokalen Lösungen gezogen wird, z. B. von einem Boot, einem Tier oder einem Motorrad, da diese den Vorteil haben, flexibler zu sein und den Geldkreislauf bei den Bedürftigen zu halten, anstatt das Geld an Transportunternehmen zu geben.

Zyklerz

Erz die sich zirkulieren.
Da immer mehr elektronische Produkte als miniaturisiert, drahtlos und wasserdicht hergestellt werden, wird es auch härter, sie zurückzunehmen, abzubauen und zu recyceln. Das Projekt Zyklerz nimmt kleine Elektronik für die Körperpflege als Objekte, um einen strategischen Ansatz des Circular Design zu erforschen.
Der Entwurf enthält eine drahtlose Akkueinheit, die aus wiederverwendeten EV-Batteriezellen besteht, und ein modulares System. Indem verschiedene Module an das Batteriemodul angeschlossen werden, entstehen unterschiedliche Produkte. Diese gut durchdachte Trennung der Module ermöglicht es mehreren Produkten, sich eine Batterie zu teilen, sicherzustellen, dass jede Komponente in ihrem richtigen Lebenszyklus dient und entsprechend ihres Materials zerlegt und recycelt werden kann. Diese Module sollen in einem Abonnementmodell verkauft und zurückgenommen werden, wobei die Hersteller den Vorteil eines Kreislaufgeschäfts erhalten, die Benutzer eine gleichbleibende Benutzererfahrung und verbesserte Nutzbarkeit erhalten und die Recycler eine sicherere Arbeitsumgebung und höhere Effizienz.

BIOSPHERE

In Anbetracht der immer weiter steigenden Bevölkerungszahlen kann der Lebensmittelbedarf der Zukunft durch konventionelle Methoden nicht bedient werden. Die Basis des Entwurfs stellt eine Biosphäre dar. Diese wird mit gekeimten Pflanzen bestückt. Durch die Abschirmung von der Außenwelt ist ein Eindringen von Schädlingen unmöglich. Die Pflanzen können so bis zur Reife durch eine kontrollierte Nährstoffversorgung optimal versorgt werden. Um die nötigen Produktionsmengen zu erreichen, werden die Biosphären durch ein entwickeltes Stab-Knoten-System auf einer Fläche angeordnet.

目 – Me Eyewear

Die Brille hat sich über Jahrhunderte entwickelt und verbessert, um Personen mit Sehschwäche das tägliche Leben zu erleichtern. Durch die Recherche hat sich gezeigt, dass es ein Problem mit den alten Brillengestellen gibt. Werden diese nicht als Ersatzbrillen aufgehoben, landen sie in der Schublade, im Müll oder werden beim Optiker gespendet, um an Hilfsorganisationen in das Ausland weitergegeben zu werden. Gespendete Brillengläser besitzen allerdings unpassende Gläser, die bei den neuen Träger*innen zu Beschwerden führen können.

Mit Me Eyewear wurde ein nachhaltiges Kreislaufsystem ermöglicht, von dem regionale Optikergeschäfte, sowie nachhaltig denkende Brillenträger*innen mit wenig finanziellen Mitteln profitieren können. Das Design ist geschlechterneutral, nachhaltig, sozial und ermöglicht das Anbringen eines Clip-Ons, um keine zusätzliche Sonnenbrille mit Stärke produzieren zu müssen.