Inspiriert von dem Phänomen, dass sich weiche Materialien nach dem Pressen verformen, erforscht das Projekt Spannung und Verformung und verbindet sie mit der Funktion des Produkts. Die Lampen sind aus recycelbarem TPU-Material hergestellt. Der aufgeblasene Lampenkörper wird von vier Aluminiumringen festgehalten. An jeder Stelle, an der die Ringe befestigt sind, bildet sich durch den Druck ein Gelenk, das dem höhenverstellbaren Gelenk einer traditionellen Tischlampe an ihrem Mast ähnelt. Die gesamte Struktur wird von dünnen Edelstahlseilen gezogen, die Höhe der Leuchte kann durch einfaches Ziehen der Leuchte von Hand frei eingestellt werden, ohne dass eine traditionelle mechanische Struktur erforderlich ist. Das Edelstahlseil dient auch der Stromversorgung der COB-Lichtquelle. Dank der niedrigen Spannung (12 V) sind die Kabel für den menschlichen Körper unschädlich. Die Luft in der Lampe kann abgelassen werden, so dass sie sehr klein zusammengefaltet werden kann, was die Lagerung und den Transport erleichtert. Durch dieses Projekt erforsche ich eine andere Möglichkeit von Lampen in Bezug auf Material, Struktur und Form.
Kategorie: mixed
recasting aesthetics
Der Kohleausstieg 2038 verringert kontinuierlich die Verfügbarkeit des Sekundärstoffes REA-Gips, welcher eine fundamentale Materialquelle für die verarbeitende Gipsindustrie darstellt. Dies betont die dringende Notwendigkeit einer Neubewertung der Einmalverwendung von Gips als Baustoff und einer gleichzeitigen Stärkung seiner zirkulären Nutzbarkeit als Recyclinggips.
Das Projekt „recasting aesthetics“ erforscht und betont die verborgenen Potenziale von Recyclinggips. Im Fokus steht dabei die Wertigkeit und ästhetische Qualität des recycelten Materials. Das Projekt strebt danach, ein Bewusstsein für die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Recyclinggips zu schaffen und dessen kreatives Potenzial hervorzuheben. Durch das Zusetzen von Zellulosefasern lassen sich neben einer erhöhten Stabilität langlebige und vielseitige Oberflächen herstellen. In dem Objekt des Forschungsprojektes manifestiert sich die Wertigkeit von (Recycling-) Gips und die Konnotation als Wegwerfprodukt verblasst.
Wirkmodell für transformative Bildung
Es ist erstaunlich, wie sich um uns herum plötzlich alles verändert, sobald wir uns selbst verändern.
In einer krisenbehafteten Zeit muss Bildung mehr denn je flexibel auf disruptive Veränderungen reagieren. Lebenslanges Lernen und eine lernwillige Haltung, auch noch im Erwachsenenalter, sind dabei zunehmend von Bedeutung, um verantwortungsbewusst eine sozial-ökologische Transformation mitzugestalten. Aus fünf zukunftsorientierten Lernkonzepten wurden mittels Sekundärforschung (Desktop- und Literaturrecherche) sowie Primärforschung (qualitative und quantitative empirische Untersuchungen) anhand eines eigens dafür entwickelten Frameworks wirkungsvolle Bestandteile ermittelt, verglichen und zu einem Wirkmodell für transformative Erwachsenenbildung zusammengefügt. Dieses wird mit der Vision bereitgestellt, dass die Erkenntnisse praktisch genutzt und gleichermaßen durch die reflexive Anwendung kontinuierlich erweitert werden.
Zubett
„Zubett“ ist der Entwurf einer steckbaren Liege aus Holz mit einer 3D-gestrickten Liegefläche aus Polyester, das sich in verschiedenste Kontexte einbringen lässt. Die Stricktechnologie ermöglicht nicht nur eine nachhaltige Verarbeitung, da Material effizient genutzt werden kann, sondern überzeugt auch durch die passgenaue Anfertigung. Dadurch entfallen Produktionsschritte wie Zuschnitt oder Konfektion. Die Artikel kommen nahtlos aus der Maschine, was sowohl den Komfort als auch die Haltbarkeit verbessert und nicht zuletzt zu einer schnelleren Fertigung führt.
“Zubett“ vereint Nachhaltigkeit, Komfort und innovative Fertigungstechniken in einem steckbaren und leicht aufzubauenden Möbelstück.
SMÅ
Zu wenig Platz auf dem Schreibtisch, Papierstau, leere Tinte oder es funktioniert einfach gar nichts – das sind nur einige der Probleme, die immer wieder bei Druckern auftreten. SMÅ löst diese Probleme, indem die Technik im Inneren in eine senkrechte Form verlagert wird. Dadurch benötigt SMÅ deutlich weniger Platz als herkömmliche Geräte. Auch das Papier lässt sich direkt im Drucker lagern, ohne dass der Platz drumherum erweitert werden muss. Sollte die Tinte leer sein, wird dies über eine dezente LED-Leuchte angezeigt, und der Korpus lässt sich einfach nach oben schieben, um Tinte zu wechseln oder einen Papierstau zu beheben. Durch die Reduzierung der manuellen Bedienung bleiben nur die wichtigsten Funktionen wie On/Off, Stop und ein Knopf für die erste manuelle Einrichtung an der Rückseite am Drucker selbst. Die restlichen Einstellungen werden in der Druckersoftware vorgenommen. SMÅ passt somit in jeden Wohnbereich und wirkt dabei zurückhaltend und zuverlässig.
IVY
Die Innovationskraft der letzten Jahre eröffnet im Bereich der Medizin vollkommen neue Potentiale zur ambulanten Selbstversorgung von Patient*innen in ihrem gewohnten Umfeld. Ambulante Infusionstherapien erhalten betroffenen Menschen dabei Bewegungsfreiheit, Flexibilität und die Chance ihrem gewohnten Alltag nachzugehen. Das Projekt „IVY“ soll bei der Gestaltung die Bedürfnisse der Nutzer*innen in den Fokus rücken und Medizintechnik aus einer neuen, menschenzentrierten Perspektive betrachten, frei von Stigmatisierung. Das Konzept aus Infusionspumpe und passender Tasche unterstützt Mobilität im Alltag, erleichtert die Selbstversorgung und versucht einer größtmöglichen Bandbreite modischer Bedürfnisse gerecht zu werden.
Sonnenschutzverhalten
Was hindert Menschen in der Adoleszenzphase und junge Erwachsene daran, Sonnenschutzmaßnahmen zu ergreifen, obwohl sie sich der gesundheitsgefährdenden Wirkung von UV-Strahlung bewusst sind? Zur explorativen Untersuchung von Einstellungen und Verhaltensweisen der Zielgruppe wurde die Cultural-Probes Methode entsprechend dem Forschungsvorhaben modifiziert und aus interdisziplinärer Perspektive der Gesundheitsförderung untersucht. Auf Grundlage der Untersuchung werden aktuelle Einflussfaktoren und Barrieren diskutiert und Handlungsempfehlungen für zukünftige Kampagnenkonzepte abgeleitet.
Gendermedol+
Die Medizin orientiert sich derzeit noch zu oft am (männlichen) „Standard“-Menschen und behandelt damit alle Patient:innen gleich, ohne die signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede und (lebens-)bedrohlichen Risiken zu berücksichtigen.
“Gendermedol+“ sensibilisiert spielerisch über zwei sich ergänzende interaktive Edutainment-Formate für die Notwendigkeit der geschlechtersensiblen Medizin. In einem Ausstellungsparcours schlüpfen Besucher:innen aktiv in die Rolle einer Patient:in und werden beispielhaft mit geschlechtsspezifischen Aspekten von Behandlung(um-)wegen konfrontiert. Auf der Suche nach einer Diagnose können sie an verschiedenen Stationen interagieren. Doch ihre „untypischen“ Symptome in einer Frauen- oder Männerrolle verzögern dies. Ein Kartenset ergänzt das Wissen mit vielfältigen Fallbeispielen und praktischen Tipps. Mit seinen interaktiven Rätselelementen regt es zum Lernen und Diskutieren in einem privaten Rahmen an.
KOMPAKT
Einige der Probleme, die in einer Studierendenwohnheimküche auftreten können, bestehen darin, dass die Studierenden den Raum unordentlich hinterlassen, sich respektlos verhalten oder die Produkte anderer Student*innen nehmen. Aber auch hier sollte die Lösung darin bestehen, ein Gespräch zu eröffnen oder den Studierenden die Möglichkeit zu geben, miteinander zu interagieren, anstatt die Einrichtungen oder sich selbst zu isolieren. Dieses Projekt konzentriert sich auf den Kühlschrank als Teil dessen, was der Beginn eines interaktiveren und sozialeren Küchenraums sein könnte. Warum der Kühlschrank? Um das Bewusstsein für den Respekt vor dem Eigentum anderer zu schärfen, aber auch, um ihn als Gelegenheit zur Stärkung der Sozialisierung zu nutzen.
Der individuelle Kühlschrank bietet Platz für Lebensmittel für 3 Tage, die Möglichkeit, ihn zum Arbeitsplatz zu transportieren und ein Sichtfenster, um zu sehen, welche Artikel er enthält.
ThermoCell
„Thermocell“ ist ein innovativer, gemeinsam genutzter, wiederaufladbarer Produktdienst für Nachtmärkte. Es nutzt die Wärme von Küchengeräten auf Nachtmärkten, um Strom für die wiederaufladbaren Batterien zu erzeugen, und bietet so eine umweltfreundliche und bequeme Ladelösung für die Mobiltelefone der Kund*innen. Das modulare Produktdesign macht den Vertrieb und das Recycling des Produkts einfach und effizient. Sie lassen sich zur Stromerzeugung durch Temperaturunterschiede mit einer einfachen magnetischen Saugmethode leicht an Metallgeschirr anbringen und können für eine höhere Stromerzeugungseffizienz mit einem TEG-Modul verkabelt werden. Darüber hinaus lassen sie sich leicht zusammenbauen und transportieren.